Weihnachtsturnier 2019

Bericht von Ulrich Meise

Nur zehn Spieler wollten dieses Jahr an unserem Weihnachtsturnier teilnehmen. Ohne die drei großen Favoriten Dirk, Marcel und Volker war klar, dass jemand anderes gewinnen würde. Jürgen und Bernd G. dominierten das Turnier bis zum Schluss. So entschied auch in der letzten Runde der Vergleich zwischen beiden das Turnier. Nach einer Springergabel von Jürgen verlor Bernd einen Turm. Im weiteren Spielverlauf konnte dann Jürgen einen Bauern zur Dame umwandeln und in großer Zeitnot alle Bauern und Figuren von Bernd gewinnen, so dass ein Remis dabei herauskam. Damit war Jürgen Turniersieger, herzlichen Glückwunsch.

Weihnachtsgrüße

Der SC Gerthe 46 – Werne wünscht allen Mitgliedern und Schachfreunden ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr 2020.

Rückschlag für die Zweite

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ Rangnr. SG Bochum 4 DWZ 3,5:4,5
1 9 Boost, Jürgen 1807 25 Walker, Julia 1736 1:0
2 10 Steinke, Matthias 1764 26 Ziemann, David 1690 ½:½
3 11 Säglitz, Patrick 1726 28 Jung, Benn 1700 -:+
4 13 Al Zoubi, Ahmad 29 Butschek, Gerhard 1670 1:0
5 14 Gawlick, Matthias 1568 30 Illner, Jan 1626 0:1
6 15 Straetling, Daniel 1491 32 Mazarov, Paul 1645 0:1
7 16 Wüllner, Robin 1444 4001 Benning, Martin 1600 0:1
8 18 Kowalski, Mika 1492 4002 Hofmann, Benjamin 1553 1:0

Bericht von Matthias Gawlick

Die SG Bochum 31 übernahm in dieser Runde die Gastgeberrolle – vielen Dank dafür! Dass wir allerdings mit 3,5 zu 4,5 auch die Punkte übergaben, war nicht gleich nötig, ereignete sich aber. Im Einzelnen lief es so:

Ahmad sorgte gleich für den ersten Aufreger, als die Bretter frei gegeben wurden, denn er hatte Schwierigkeiten, das Spiellokal zu finden. Mit 14 Minuten Verspätung traf er dann doch ein und erreichte bald eine aussichtsreiche Stellung, die in ihren Wandlungen bis kurz nach 19 Uhr bestaunt werden durfte… Patrick tauchte leider gar nicht auf, so dass es um 14.30 Uhr gleich 0 zu 1 stand. Dafür leistete Ersatzmann Mika Ansehnliches, als er gegen eine 31er Nachwuchshoffnung die Ruhe behielt und im Schwerfigurenmittelspiel mit jeweils der Dame und zwei Türmen die Balance wahrte. Nach Abtäuschen blieb der entscheidende Freibauer übrig. Somit stand es nach zwei Stunden unentschieden. Jürgen gebührte es, uns sogar zum ersten und letzten Mal in Führung zu bringen. Seine Gegnerin spielte Schottisch (Gambit-Variante), wobei unser Mann ablehnte. Im Mittelspiel wurde auf verschiedene Seiten rochiert und Weiß startete dann einen Bauernangriff, ließ aber die Entwicklung außer Acht, so dass Jürgen seinerseits einen Mattangriff aufzog, der mit einer Mehrfigur und vier Mehrbauern belohnt wurde.

An den unteren Brettern liefen wir der Entwicklung hinterher. Robin könnte noch die besten Chancen gehabt haben, denn sein Gegner hatte mit e3 eröffnet und anschließend einen Appetit auf Bauern entwickelt. Dass dies zu Lasten der Entwicklung gehen musste, war klar, aber Robin fand keine gewinnträchtige Fortsetzung und musste, als der Gegner seine Stellung sortiert hatte, den Punkt hergeben. Eine Russischpartie war an Daniels Brett zu sehen. Unser Mann ging angesichts der Ausgangslage ins Risiko, wurde aber schon nach einer Stunde mit einem schlechten Geschäft konfrontiert, denn für einen Minusspringer gab es zwei Mehrbauern, die sich nach diversen Abtauschvorgängen verabschieden mussten. Das Endspiel war dann nicht mehr zu halten. Anders bei Matthias S. An Brett 2 gab es Nimzo-Indisch und Matthias hatte die etwas bessere Stellung. Als ihm Remis angeboten wurde, lehnte er wegen des Spielstandes ab. Aber Versuche, mehr aus der Stellung (Dame und Läufer versus Dame und Springer plus jeweils Bauern an zwei Flügeln) herauszuholen, scheiterten, und so war nach gut vier Stunden das Remis amtlich. Bei mir reichte hingegen schon ein Minusbauer, der nach einer zu offensiven Eröffnung ins Geschäft gesteckt wurde, ohne dass es dafür etwas zu holen gab. Als ich den Damentausch zulassen musste, ging es bergab und damit war kurz nach 18 Uhr die Niederlage des Teams zur Tatsache geworden.

Blieb nur noch Ahmad. Er hatte das Glück, einen Gegner zu treffen, der ähnlich Freude am langen und langsamen Spiel hatte. Unser Mann baute, wie gesagt, zunächst großen Druck auf, tauschte vorteilhaft und erreichte ein Endspiel Dame plus Turm und Springer gegen Dame und Turm mit jeweils noch Mehrbauern für unseren Mann. Obwohl der Kampf entschieden war, spielte der 31er weiter, bis Ahmad einen Freibauer auf c7 und einen auf b6 hatte.

Hoffentlich sind wir beim nächsten Mal (am 26.1. beim Bochumer SV, dritte Mannschaft) wieder vollzählig. Denn so eine knappe Niederlage wirft die Frage auf, wie es mit acht Mann funktioniert hätte…

VM Runde 6: Bisherige Ergebnisse

Paarungsliste der 6. Runde  
Tisch TNr Teilnehmer Tite Punkte TNr Teilnehmer Tite Punkte Ergebnis At
1 7. Meise,Ulrich   (3½) 1. Quast,Marcel   (4) 0 – 1  
2 8. Säglitz,Patrick   (3½) 4. Löffelbein,Klaus   (4)  –   
3 6. Boost,Jürgen   (3) 3. Gottmann,Bernd   (3½) ½ – ½  
4 2. Brüggestraß,Volker   (3) 5. Berens,Thomas   (3) 1 – 0  
5 11. Straetling,Danie   (2) 12. Wüllner,Robin   (2½) 0 – 1  
6 15. Schulz,Wolfgang   (1½) 9. Tuscher,Albin   (2)  –   
7 13. Schulz,Robin   (1½) 14. Bußmann,Stephan   (1) 1 – 0  
8 10. Brodt,Andreas   (2) 16. spielfrei   (0) + – –  

Blitzen im Dezember oder mit Brille und Kaffee geht alles besser

Rangliste: Stand nach der 7. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 Punkte SoBerg
1. Quast,Marcel 2209 ** ½1 11 10 11 11 11 11 12.5 74.25
2. Melmer,Felix 2031 ½0 ** 10 01 11 11 11 11 10.5 56.25
3. Gawlick,Matthias 1612 00 01 ** ½1 ½0 11 11 8.5 43.25
4. Pflieger,Christin 1765 01 10 ½0 ** ½½ 11 7.5 42.75
5. Meise,Ulrich 1820 00 00 ½1 ** 10 10 11 7.0 34.00
6. Löffelbein,Klaus 2002 00 00 00 ½½ 01 ** 11 11 6.0 22.50
7. Boost,Jürgen 1954 00 00 01 00 ** 11 4.0 15.00
8. Wüllner,Robin 1444 00 00 00 00 00 00 00 ** 0.0 0.00

Bericht von Ulrich Meise

Auch in der letzten Blitzrunde des Jahres bekamen wir keine zehn Leute zusammen. Lange Zeit konnte Felix mit dem großen Favoriten Marcel mithalten, er velor in der Rückrunde aber immer mehr an Boden. Immerhin konnte Felix ihm ein Remis abluchsen. Ich selbst konnte nach der Hinrunde auch noch mit Matthias und Christin mithalten, allerdings verlor ich die letzten drei Spiele der Rückrunde und musste mich aus der Spitzengruppe verabschieden. Matthias spielte mal groß auf, holte viele entscheidende Punkte und konnte sich am Ende über Platz 3 freuen. Christin war an diesem Abend die Einzige, die Marcel einen vollen Punkt abnehmen konnte. Sie lieferte sich mit Matthias bis zum Schluss einen erbitterten Kampf um Platz 3. Klaus kam im ganzen Turnier nie über Platz 5 hinaus. Gegen mich konnte er nur gewinnen, weil ich mit meinem König nicht auf den richtigen Feldern blieb. Jürgen spielte eine trostlose Hinrunde, aber irgendwann meinte er: "Ich setze meine Brille auf und hole mir eine Cola". Danach verlor er keine Partie mehr. Robin hatte keinen guten Abend und konnte leider keinen Punkt holen.

Erste Mannschaft: Schwarz triumphiert

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SV Unser Fritz 1 DWZ 5:3
1 1 Quast, Marcel 2230 1 Rutz, Dirk 2007 1:0
2 3 Gottmann, Bernd 1953 2 Müller, Martin 2014 ½:½
3 4 Berens, Thomas 1801 3 Jungbluth, Michael 1999 1:0
4 5 Kalle, Yannis 1811 5 Distelrath, Oliver 1872 0:1
5 6 Melmer, Felix 1833 8 Gössling, Jürgen 1745 1:0
6 7 Löffelbein, Klaus 1843 1001 Prang, Andreas 1821 ½:½
7 8 Meise, Ulrich 1820 1002 Nowicki, Heiko 1775 1:0
8 10 Steinke, Matthias 1764 1003 Koch, Till 1763 0:1

Bericht von Marcel Quast

Als die letzte Partie noch lief, machte ich mir bereits Gedanken über den Bericht. Nachdem Klaus mich darauf aufmerksam machte, dass es sieben Gewinnpartien geben könnte und zwar alle mit Schwarz (!) war klar, dass dieses interessante Detail in meinem Bericht nicht fehlen darf. Lange hielt sich die Schlagzeile "Klaus trotzt als Einziger der schwarzen Übermacht", doch nachdem Bernd nach knapp sechs Stunden eine wundersame Rettung gelang, muss ich diese nun abändern: "Die Herner verlieren ihre vier Weißpartien, wir schaffen durch Klaus und Bernd zwei Weißremis und damit den Mannschaftssieg".

Es ging bereits relativ früh gut los, als ich Thomas' Sieg auf dem Spielberichtsbogen notieren durfte. Er opferte einen Bauern für offene Linien und bekam diesen alsbald zurück. In der Folge konnte er seine Figuren in der weißen Stellung platzieren und gewinnbringend abtauschen. Der Gegner wollte sich nicht mehr das Endspiel mit Turm gegen zwei Leichtfiguren antun und gab direkt auf. Dann musste sich unser Ersatzmann für den erkrankten Volker geschlagen geben. Matthias ließ dem Gegner das Läuferpaar, das prompt gegen die Schwächen im weißen Lager schielte. Es hing einfach zu viel und so war der Punkt verloren. Felix brachte uns wieder in Führung. Sein Gegner entkorkte ein fragwürdiges Opfer, in dessen Folge Felix nicht optimal weiterspielte und so dem Gegner noch einmal eine Chance auf Ausgleich gewährte. Diese ergriff er allerdings nicht, sodass Felix am Ende gewann. Klaus stand in einem Springerendspiel aufgrund des etwas deplatzierten Springers leicht schlechter. Da der Gegner aber nicht energisch genug fortsetzte, wurden hier die Punkte geteilt. Ulrich stand nicht so gut und war etwas unter Druck, doch dann gelang ihm ein Qualitätsgewinn. Die Mehrqualität gab er später für einen Mattangriff gekonnt zurück. Yannis' Gegner verkürzte noch einmal den Spielstand. Eigentlich stand Yannis ganz ordentlich, auch sein Gegner war nicht zufrieden. Yannis spielte in der Folge auf Sieg und ließ einen gegnerischen Freibauern zu viel Unheil stiften, sodass dieser entscheidend durchmarschieren konnte. Ich ließ im Mittelspiel einen Bauern aufgrund einer Fesselung stehen, den mein Gegner meiner Ansicht nach nicht nehmen durfte. Er nahm ihn aber, um nach meinem Zurückschlagen einen Zug später einen Zwischenzug aus dem Hut zu zaubern. Diese Taktik ging allerdings nach hinten los, da ich selbst durch eine Gegentaktik entscheidend Material gewinnen konnte. Ich muss jedoch ehrlicherweise zugeben, dass ich den Gegenzug erst gesehen habe, nachdem mein Gegner sein temporäres Opfer spielte. Glück gehabt, dass meine Stellung diese Ressource noch zu bieten hatte. Am Ende besaß ich eine Mehrfigur für einen Bauern, musste aber noch ein wenig auf seinen schwarzfeldrigen Läufer und Taktiken gegen meinen König achten. Schließlich vereinfachte sich die Stellung zu jeweils Turm plus zwei Bauern und meiner Mehrfigur. Ich erlaubte meinem Gegner dann eine Art Festung, die ich nur dadurch lösen konnte, dass ich zuließ, dass mein letzter Bauer der falsche Randbauer des Läufers war, doch dies kostete meinen Gegner seine zwei Bauern. Im anschließenden Endspiel verteidigte sich mein Gegner nicht gut, sodass ich relativ leicht gewann und meine Sorgen, der Gewinnweg könnte recht langwierig sein, erübrigten sich. Der Mannschaftskampf war gewonnen und Bernd verteidigte eine schwierige Stellung. Im Mittelspiel verlor er erst einen Bauern und dann später noch einen zweiten. Hier hätte der Gegner mit Sicherheit an irgendeiner Stelle den Sack zumachen können, doch Bernd konnte bei beiderseits wenigen Minuten auf der Uhr in ein sehr wahrscheinlich immer noch verlorenes Springerendspiel abwickeln, das er aber am Ende dann doch mit erstaunlichem Durchhaltevermögen und Kampfgeist Remis halten konnte.

Souveräner Einzug ins Halbfinale des 4er-Pokals

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SV Linden 1 DWZ 2,5:1,5
1 1 Quast, Marcel 2229 2 Schreck, Roland 2109 ½:½
2 2 Brüggestraß, Volker 1994 5 Schmidt, Ralph 1921 ½:½
3 3 Gottmann, Bernd 1953 10 Luek, Harald 1744 1:0
4 4 Berens, Thomas 1801 12 Skara, Milenko 1712 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Heute fanden zwei der vier Viertelfinalpaarungen im 4er-Pokal 2019/20 zentral beim SV Welper statt. Neben unserem Spiel gegen Linden traf der Gastgeber auf die SU Annen. Thomas sah in einer wilden Theorievariante früh nichts besseres als eine Zugwiederholung, sodass seine Partie remis endete. Dasselbe Ergebnis steuerte Volker bei, der aus einer leicht besseren Stellung nichts herausholen konnte. Sein Gegner büßte zwar das Rochaderecht ein, hätte aber doch rechtzeitig seinen versperrten Turm ins Spiel bringen können. Mein Gegner opferte eine Qualität und bekam dafür etwas Gegenspiel mit seinen vermeintlich starken Springern. Ich habe keinen Gewinn gesehen und nachdem viele Bauern getauscht wurden, nahm ich das Remisangebot meines Gegners an. Zu diesem Zeitpunkt hatte Bernd bereits einen Läufer mehr und musste nur noch einen gegnerischen Freibauern stoppen. Dies war relativ simpel, sodass wir dank unseres Matchwinners Bernd am Ende verdient in die nächste Pokalrunde eingezogen sind. Interessanterweise liefen kurz nach 17 Uhr, als wir uns zum nur wenige Meter entfernten Hattinger Weihnachtsmarkt aufmachten, noch alle vier Partien des Parallelkampfes.