„Zweite“ kann doch noch gewinnen

Br. Rangnr. Sport Union Annen 2 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 3,5:4,5
1 9 Sieberg, Rolf 1608 9 Steinke, Matthias 1750 0:1
2 10 Richter, Bernd 1608 10 Berghaus, Matthias 1794 0:1
3 11 Sieberg, Klaus 1645 11 Gawlick, Matthias 1592 ½:½
4 12 Leckebusch, Hans Peter 1721 12 Ulrich, Robin 1565 1:0
5 13 Lackner, Andreas 1494 13 Wüllner, Robin 1532 ½:½
6 14 Helbig, Dieter 1591 14 Brodt, Andreas 1544 0:1
7 16 Al Ali, Muhannad 1442 15 Straetling, Daniel 1514 ½:½
8 2002 Dachrodt, Heinz-Günther 1563 16 Schüler, Bernd 1416 1:0

Bericht von Matthias Gawlick

Denkbar knapp (4,5 zu 3,5), aber vielleicht nicht unverdient verbuchte die Zweite die ersten Punkte auf der Habenseite. Zum ersten Mal konnte das Team in Bestbesetzung antreten und das machte sich gleich "bezahlt". 

Den Anfang machte Matthias S. bereits nach einer Dreiviertelstunde. In einer frühen Phase des Mittelspiels erwies sich eine Bauerneroberung des Gegners als fatal. Nach einer Kombination drohte unser Mann mit Damengewinn, so dass dieses Match sofort beendet war. Bald darauf gab es im Mittelspiel (wir jeweils mit Weiß) Friedensschlüsse, weil sich in den Stellungen (Französisch bei Robin W., irgendetwas Indisches bei mir) allseitig wenig Risikofreude zeigte. Da waren noch keine zwei Stunden vorbei.

Danach drehte sich das Blatt. Bernds Gegner opferte für seinen Angriff einen Läufer und kam schon im 19. Zug zum Mattsetzen. Bei Robin U. dauerte es in seiner Partie länger. Allerdings saß er dem nominell stärksten Annener gegenüber, der nicht nur die Qualität gewann, sondern sich auch noch einen Freibauern und verdoppelte Türme erarbeitete. Dagegen war dann kein Kraut gewachsen. Daniels Partie machte Hoffnung auf mehr: Jederzeit ungefährdet tauschte er ab, bis er in einem Endspiel (Turm plus je sechs Bauern) laut unserem Spitzenbrett Gewinnmöglichkeiten (Bauerngewinn?) hatte. Doch die Abtäusche, die aufs Brett kamen, führten zu einem für ihn bekannten Ende: Zuletzt standen sich zwei einsame Monarchen gegenüber.

Nach gut drei Stunden konnte Andreas ausgleichen. In seiner Partie Königsindisch nahm er nach und nach nicht nur die aktivere Stellung ein, sondern gewann auch noch Bauern. In einer Stellung mit Damen und allen Türmen sowie ungleichfarbigen Läufern schlug der Gegner einen der entstandenen Freibauern mit dem Läufer, doch in dem anschließenden Abtausch ging die Leichtfigur und damit die Partie verloren. So ruhten alle Augen auf Matthias B. Gegen einen alten Vereinskameraden gewann er die Qualität und einen Mehrbauern. Versuchen des Gegners, noch ein wenig im Trüben zu fischen, begegnete er mit einem sehr überlegten Ausbau seines Vorteils. Als dann gegen 17:30 Uhr auch noch ein gegnerischer Springer fallen sollte, war der Mannschaftssieg perfekt.

Erste Mannschaft verliert wieder

Br. Rangnr. SC Buer-Hassel 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 5:3
1 1 Griebl, Jörn 2169 1 Quast, Marcel 2248 -:+
2 2 Hammerich, Simon 2075 2 Brüggestraß, Volker 1997 ½:½
3 3 Wolff, Christoph 1978 3 Gottmann, Bernd 1965 1:0
4 5 Winzbeck, Frank 1870 5 Löffelbein, Klaus 1796 0:1
5 7 Gritzan, Ulrich 1851 6 Boost, Jürgen 1805 ½:½
6 8 Semina, Svetlana 2103 7 Meise, Ulrich 1771 1:0
7 1001 Strohmann, Andreas 1831 8 Al Zoubi, Ahmad 1713 1:0
8 10 Reichardt, Markus 1713 12 Ulrich, Robin 1565 1:0

Bericht von Volker Brüggestraß

Auch in der 7. Runde konnte unsere Mannschaft gegen einen nicht vollzähligen Gegner keine Mannschaftspunkte mit nach Hause nehmen. Eigentlich begann der Mannschaftskampf für uns sehr vielversprechend. Da Marcels Gegner kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste, gewann er kampflos. Der Gegner hatte uns bereits am Samstag von dem Ausfall informiert. Vielen Dank noch einmal an Christoph Wolff dafür. Marcel war aber dennoch zum Spielort gekommen (mit dem Fahrrad !) und schaute sich den Start des Mannschaftskampfs an. Nachdem er uns verlassen hatte, verloren wir dann aber kurz hintereinander die drei Partien an den Brettern 6-8. Zuerst erwischte es Ahmad. Sein Gegner hatte sehr schnell einen Mehrbauern und die bessere Stellung erhalten und als ich dann das nächste Mal auf das Brett schaute, waren es bereits vier Mehrbauern in einem Endspiel. Nach ein paar weiteren Zügen gab Ahmad dann auf. Danach erwischte es Robin. Eigentlich kam er gut aus der Eröffnung heraus, übersah dann aber eine taktische Kombination seines Gegners, verlor Material und behielt eine schlechte Königsstellung. Dies nutzte sein Gegner für weitere Angriffe, so dass Robin schließlich aufgeben musste. Als nächstes musste Uli die Überlegenheit seiner deutlich stärkeren Gegnerin anerkennen. Er kam schon mit einer schlechteren Stellung aus der Eröffnung heraus und konnte sich dem Druck nur durch Herausgabe eines Bauern erwehren. Schließlich landete er in einem Doppelturmendspiel mit einem Minusbauern. Da ja alle Turmendspiele remis sind, bot er ein Unentschieden an, dieses wurde aber abgelehnt und ein paar Züge später musste er dann aufgeben

Danach tat sich lange Zeit nichts, bis Jürgen im Endspiel schließlich in ein Unentschieden einwilligen musste. Er stand die gesamte Partie über nach meiner Meinung etwas besser, es reichte aber am Ende nicht für einen vollen Punkt. Dann erwischte es Bernd. Er kam eigentlich sehr gut aus der Eröffnung heraus und gewann dann auch einen Bauern mit eigentlich besserer Stellung, allerdings steckte sein König in der Mitte fest. In der Folge gelang es seinem Gegner einen Angriff gegen Bernds König zu starten, so dass er Material verlor und in einem Bauernendspiel mit einem Minusbauern landete. Dieses musste er dann aufgeben. Damit war der Mannschaftskampf entschieden und ich akzeptierte das Remisangebot meines Gegners. Ich war, wie die nachträgliche Analyse mit Fritz zeigte, nicht besonders gut aus der Eröffnung herausgekommen und stand deutlich schlechter. Während der Partie waren aber sowohl mein Gegner als auch ich der Meinung, dass meine Stellung mindestens ausgeglichen war. In der Folge verlor ich dann eine Qualität für einen Bauern, laut Fritz hatte ich dadurch aber meine Stellung verbessert. Da mein Gegner in ziemlicher Zeitnot war, fand er nach einem krassen Fehlzug von mir nicht die richtige Fortsetzung und ließ mich wieder ins Spiel kommen. Ein Freibauer von mir lief bis zur dritten Reihe und ergab aus unserer beider Sicht zumindest ausreichende Kompensation für den Materialnachteil. Laut Fritz war die Stellung für mich aber deutlich besser, so dass ich wohl einen halben Punkt verschenkt habe. Zum Schluss gewann Klaus noch seine Partie. In unklarer Stellung musste sich Klaus eines Königsangriffs erwehren. Nachdem er dies geschafft hatte, überzog sein Gegner wohl seine Stellung und wurde von Klaus mit Springer und Dame mattgesetzt. Klaus ist mit 5,5 Punkten aus 6 Partien der Topspieler der Mannschaft.

Erster echter Vereinsabend und erstes Monatsblitzturnier im Jahr 2022

Rangliste: Stand nach der 3. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 Punkte DiVerg
1 Quast,Marcel 2248 ** 01 11 11 5.0
2 Brüggestraß,Volker 1997 10 ** 10 11 4.0
3 Boost,Jürgen 1805 00 01 ** 11 3.0
4 Ulrich,Robin 1565 00 00 00 ** 0.0

Bericht von Marcel Quast

Zum ersten (Offline-)Vereinsabend in diesem Jahr sind gestern Abend leider nur vier Personen erschienen. Ob das wohl am Heimspiel des VfL lag? Jedenfalls stand unser Monatsblitzturnier auf dem Programm und so wurde ein kurzes, doppelrundiges Turnier gespielt. Erstaunlich viele Partien endeten trotz der zwei Sekunden Zuschlag pro Zug durch Zeitüberschreitung, obwohl festzuhalten ist, dass ein paar davon quasi bereits entschieden waren, jedoch nicht alle. So stand ich zwar gegen Volker leicht schlechter, aber sicherlich nicht verloren und Jürgen stand gegen selbigen wohl einen Tick besser. Auch die Schlussrundenniederlage Robins gegen mich musste nicht unbedingt sein. Wie zu Beginn bei der leider so geringen Teilnehmerzahl stellt sich hier die Frage nach den Gründen, also woran lag wohl das schlechte Zeitmanagement? Waren die Akteure das schnelle Spielen nicht mehr gewohnt oder fehlte schlichtweg der akkustische Hinweis auf die schwindende Bedenkzeit wie es beim Online-Schach gängig ist? Am Ende konnten sich zumindest alle Teilnehmer über die ersten Punkte für die Jahreswertung freuen. Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren werden nun nicht mehr die erzielten Punkte herangezogen, sondern Punkte entsprechend des erzielten Platzes im Turnier vergeben, wie der bereits im Vorfeld veröffentlichten Ausschreibung zu entnehmen ist. Die noch recht schlichte Jahreswertung ist ebenfalls verlinkt.

Reguläre Vereinsabende ab 18. März und Ausschreibung Vereinsturniere

Ab kommendem Freitag, dem 18. März, findet unser Vereinsabend wieder wie gewohnt ab 19 Uhr in der Wodanstr. 18 statt!

Es gilt aktuell noch die 3G-Regel und Maskenpflicht im Innenraum außer am Brett selbst.

Los geht es direkt mit dem ersten Monatsblitzturnier unserer Turnierserie – Zur Ausschreibung

DIe Vereinsmeisterschaft 2022 startet am 8. AprilZur Ausschreibung

Der Vereinspokal 2022 startet am 13. Mai (Anmeldung bis zum 6. Mai !) – Zur Ausschreibung

Karfreitag, 15. April, findet das Wolfgang-Fritsche-Gedenkturnier statt – Ausschreibung folgt

Erste Mannschaft verliert knapp

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. Bochumer SV 2 DWZ 3,5:4,5
1 1 Quast, Marcel 2248 10 Wolter, Detlev 2174 ½:½
2 2 Brüggestraß, Volker 1997 12 Schäfers, Andreas 1975 ½:½
3 3 Gottmann, Bernd 1965 14 Hinkmann, Jens 1993 ½:½
4 4 Kalle, Yannis 1807 15 Goralski, Christian 1920 0:1
5 5 Löffelbein, Klaus 1796 16 Peters, Olaf 1914 ½:½
6 6 Boost, Jürgen 1805 2001 Bautz, Volker 1791 ½:½
7 7 Meise, Ulrich 1771 2002 Hart, Klaus 1722 1:0
8 8 Al Zoubi, Ahmad 1713 2003 Hart, Theo 1798 0:1

Bericht von Marcel Quast

Gegen den aufgrund von Ersatzgestellungen nur leicht favorisierten Bochumer SV mussten wir heute leider eine knappe Niederlage hinnehmen. Klaus einigte sich nach ein paar Leichtfigurenabtäuschen mit seinem Gegner auf Remis – der erste Punktverlust von Klaus im fünften Spiel. Etwas später endete auch Jürgens Partie mit einer Punkteteilung, nachdem sein Gegner erst noch auf Gewinn spielen wollte und ein Angebot ablehnte. Er konnte allerdings keine Fortschritte machen und so fügte er sich ins Remis. Ahmad schmiss alles in die Waagschale, als er in einem Königsangriff gleich zwei Figuren opferte. Nach weiteren Verwicklungen besaß Ahmad am Ende gar drei Figuren weniger, jedoch keinen Angriff mehr, sodass er aufgeben musste. Volker sah sich nach der Eröffnung etwas im Vorteil, konnte aber nichts Entscheidendes erreichen und es wurde auch in dieser Partie Remis vereinbart. Ich kam mit Schwarz eigentlich ganz ordentlich aus der Eröffnung, doch seine in meine Stellung eindringende Dame verhinderte eine gute Koordination meiner Figuren. Nachdem die Dame und beide Turmpaare abgetauscht waren, endstand ein Läuferendspiel, das für keine Seite zu gewinnen war. Bernd hatte in der Eröffnung auf Kosten eines Bauerns und des Läuferpaares die gegnerische Bauernstruktur stark auseinandergerissen. In der Folge konnte er aber keinen echten Druck ausüben und gab einen weiteren Bauern ab. Ich denke, dass diese Stellung wohl verloren war, doch seine Springer kämpften sich über lange Wege auf gute Felder, wonach er als Kompensation zumindest recht aktives Leichtfigurenspiel erhielt. Sein Gegner gab zunächst einen Bauern zurück und kurz darauf einigten sich beide Kontrahenten auf die nächste Punkteteilung. Yannis stand recht ordentlich und eroberte sich, wenn auch mit Abseitsstellen seines Turmes, einen Bauern. Den entscheidenden Fehler machte er jedoch, als er durch einen Bauernzug den gegnerischen König in seine Damenflügelstellung ließ. Danach waren die Bauern und die Partie verloren. Der einzige Lichtblick des Tages war Uli, der sein Turmendspiel nach zuvor wohl schlechterer Mittelspielstellung zum Sieg führte, weil sein Gegner in etwa ausgeglichener Position einen Bauern einstellte.

Rumpfmannschaft unterliegt der SG Höntrop

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ Rangnr. SG Höntrop 1 DWZ 1,5:6,5
1 9 Steinke, Matthias 1750 1 Oberbarnscheidt, Ludger 1988 -:+
2 10 Berghaus, Matthias 1794 2 Peters, Michael 1947 0:1
3 11 Gawlick, Matthias 1592 3 Rostek, Jörg 1891 ½:½
4 12 Ulrich, Robin 1565 4 Jedner, Volker 1782 -:+
5 13 Wüllner, Robin 1532 6 Koch, Burkhard 1714 0:1
6 14 Brodt, Andreas 1544 7 Tolksdorf, Jürgen 1658 -:+
7 15 Straetling, Daniel 1514 8 Remshagen, Peter 1638 ½:½
8 16 Schüler, Bernd 1416 22 Eiden, Markus ½:½

Bericht von Matthias Gawlick

Das vielleicht Beste gehört an den Anfang – das Hin und Her beim Thema "Spiellokal" machte an diesem Sonntag nichts, weil die SG Höntrop freundlicherweise ihr Spiellokal zur Verfügung stellte. Vielen Dank dafür! Leider konnten wir beim Stichwort "sportsmanship" uns nicht so recht revanchieren, weil wir unseren Gegnern an gleich drei (!) Brettern kein Gegenüber bieten konnten. Plötzliche Krankheit, aber auch die Terminflut an Spielen war der Grund für diesen bedauerlichen Umstand. In nackten Zahlen heißt das 6,5 zu 1,5 für den Aufstiegsaspiranten.

Zählbares gab es nur in Gestalt von drei Unentschieden, die auf unterschiedliche Weise zustande kamen. Bei mir war es ein schneller Friedensschluss zu Partiebeginn, bei Bernd war es die Einsicht beider Seiten, dass es während des Mittelspiels in geschlossener Stellung kein rechtes Vorwärtskommen gab. Daniel hatte nach einer falschen Abwicklung mit einer Minusfigur zu tun, kämpfte aber so lange, bis er nach mehr als 50 Zügen seinem Gegner sowohl die Mehrfigur als auch die Freibauern genommen hatte. Und dann standen nur noch die beiden Könige auf dem Brett.

Für Robin W. war zuvor nach einem starken Königsangriff Schluss. Als Schwarzer konnte er die attackierende Dame auf g6 nicht zurücknehmen, weil der Läufer die Diagonale beherrschte. In Verbindung mit einer freien f-Linie gab es schnell keine Verteidigung mehr. Matthias B. hatte nach seinem Remisangebot im Mittelspiel alsbald einen Minusbauern und eine gedrückte Stellung zu akzeptieren. Nach einem Einsteller des Höntropers und beiderseitiger kreativer Stellungsbehandlung schien das Remis wieder möglich. Doch unserem Mann unterlief ebenfalls ein Fehler und er gab die Leichtfigur zurück.

Erste Mannschaft verliert beim Auswärts-Heimspiel

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. Sport Union Annen 1 DWZ 3,5:4,5
1 1 Quast, Marcel 2259 2 Mainka, Gregor 2121 0:1
2 2 Brüggestraß, Volker 1997 3 Al Ali, Mohammad 1858 1:0
3 3 Gottmann, Bernd 1965 4 Dahlbeck, Mirko 1879 -:+
4 4 Kalle, Yannis 1807 5 Herrmann, Uwe 1855 ½:½
5 5 Löffelbein, Klaus 1796 6 Dämmrich, Lars 1934 1:0
6 6 Boost, Jürgen 1805 1001 Lauer, Boris 1820 ½:½
7 8 Al Zoubi, Ahmad 1713 17 Heile, Dennis 1604 0:1
8 9 Steinke, Matthias 1750 18 Kurz, Heinrich 1549 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Vorab möchte ich mich noch einmal bei unserem Gegner der SU Annen bedanken, dass wir unser Heimspiel in Witten spielen konnten, da unser Spiellokal coronabedingt nicht nutzbar war. Zu Beginn lagen wir direkt hinten, da klar war, dass Bernd leider kurzfristig absagen musste und nicht mehr kommen würde. Allerdings dauerte es nicht lange, bis es zumindest gefühlsmäßig 1:1 stand, da Volker früh in der Eröffnung durch ein Damenschach mit Doppelangriff eine Figur gewann. Jürgen einigte sich mit seinem Gegner in einer völlig ereignislosen Partie auf die Punkteteilung. Auch Yannis spielte remis, nachdem sein Gegner die halboffene Turmlinie nicht nutzen konnte und in ein Läuferendspiel abwickelte. Bei Ahmad rochierten die Kontrahenten heterogen und der Annener startete einen Bauernvormarsch gegen den König auf dem Damenfügel. Ahmad hatte kaum Gegenspiel und verlor auch noch eine Figur, da sonst die gegnerische Dame gewinnbringend in die Königsstellung eingedrungen wäre. So war die Partie aber auch hin und kurz darauf vorbei. Auch ich musste meine erste Niederlage in der Saison hinnehmen. In der Eröffnung machte ich zwei komische Züge und stand schnell schlechter samt Minusbauer. In der Folge stellte ich einen weiteren Bauern ein und mein Gegner konnte mit einem sehenswerten Königsangriff gewinnen. Beim Zwischenstand von 1:4 war nun klar, dass wir alle drei verbliebenen Partien für uns entscheiden mussten, um noch etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Aus diesem Grund lehnte Matthias zunächst ein Remisangebot ab, doch kurze Zeit später fiel ihm nichts mehr ein und die Punkteteilung wurde vereinbart. Allerdings hatte es lange gut ausgesehen. So hatte er gewaltigen Raumvorteil, die viel aktiveren Figuren und eine Bauernphalanx von b4 bis g4 besessen. Nach vielen Abtäuschen war der Vorteil dann jedoch größtenteils weg. Damit war auch der Mannschaftskampf entschieden und unsere beiden letzten Akteure kämpften nur noch um Ergebniskosmetik. Volker konnte schließlich, wie eingangs beschrieben mit Mehrfigur, seinen Gegner zur Aufgabe nötigen, der Sieg war nie gefährdet. Klaus, mit drei SIegen in den ersten drei Runden Topscorer der Liga, gelang es seine Siegesserie weiter auszubauen. Im Mittelspiel opferte er einen Bauern für Angriff und sein Gegner schlug taktisch zurück. Ich dachte, dass dieser anschließend besser stünde, doch bei meinem nächsten Blick aufs Brett hatte Klaus eine Figur für zwei Bauern gewonnen. Nachdem er einen erobern konnte, brachte er die Partie am Ende nach Hause und steht nun bei vier Punkten aus vier Partien, Wahnsinn!

Schnellschach in Krefeld – Jahresanfang mit Steigerungspotenzial

Bericht von Matthias Gawlick

Turniere in Coronazeiten haben Seltenheitswert, so dass die Idee, einmal zum Schnellschach nach Krefeld zu fahren, in unserem Verein immerhin drei Anhänger erhielt: Marcel Quast, "Kurzzeit-Rückkehrer" Joachim Gawlick und den Berichterstatter.

Insgesamt 88 Personen fanden sich in der großzügigen Spielstätte von Turm Krefeld ein. Die Architektur mag an das CVJM-Heim erinnern, aber der reichliche Platz (ein riesiger Spielsaal, verschiedene kleine Räume zum Analysieren, für die Turnierleitung usw. sowie eine Bar für's Catering) gewährte uns bessere Spielbedingungen. Die Turnierleitung rund um "Frontmann" Patrick Terhuven machte insgesamt einen guten Job, so dass die Veranstaltung ohne große Verspätungen über die Bühne gehen konnte – da hat man im Laufe der Jahre schon ganz andere Wartezeiten gehabt als z. B. die sieben Minuten, für die sich Terhuven eingangs entschuldigte… Auch die Öffentlichkeitsarbeit, die die Krefelder leisten, ist ordentlich; verschiedene Tabellen waren am Turniertag abends abrufbar.

Ob es an der ungewohnten Bedenkzeit von 9 Minuten mit zwei Sekunden Inkrement lag? Unsere Performance konnte mit den Erwartungen nicht Schritt halten. Die erste Runde erwies sich gleich für alle als "Null-Runde". Danach konnten alle Beteiligten wenigstens phasenweise so spielen, wie sie es sich wünschten. Marcel Quast holte aus den Runden zwei bis sechs 4,5 Punkte, büßte danach aber seine Chancen auf einen Podiumsplatz ein. Insgesamt wurde es mit 5,5 Punkten Platz 20, wobei er jedoch von Setzlistenplatz 7 gestartet war. Für Exmitglied Joachim Gawlick hagelte es gleich drei Niederlagen zum Auftakt. Dann aber drehte er den Spieß um und holte aus den letzten sechs Runden vier Siege, unter anderem mit dem klasssischen Läuferopfer des Weißen auf h7. Zuletzt standen 4 Punkte zu Buche und damit Platz 61. Bei mir wechselten sich solides Spiel und haarsträubende Fehler ab, womit sich ebenfalls 4 Punkte erzielen ließen. Aufgrund der besseren Feinwertung wurde es dann Rang 60, womit ich mich sogar gegenüber der Setzliste um einen Platz verbessern konnte.

Das laufende Jahr bietet sicherlich noch manche Chance, sich zu testen. Hoffentlich trauen sich dann noch mehr Spieler an die Bretter.

Trauer um Burkhard Schumann

Ende letzten Jahres ist unser langjähriges Vereinsmitglied Burkhard Schumann verstorben. Über den Verein und den Bezirk Bochum hinaus war er für seine hingebungsvolle Jugendarbeit bekannt, die er viele Jahre als Jugendwart unseres Vereins geleistet hat. Sein Einsatz für die Jugend wird stets unvergesslich sein, so begleitete er unseren Nachwuchs zu unzähligen Turnieren und sorgte immer perfekt vorbereitet für ein hervorragendes Jugendtraining. Auch nachdem er den Posten des Jugendwarts an die jüngere Generation abgetreten hatte, stand er weiterhin als Trainer zur Verfügung und prägte so insgesamt mit seiner stets freundlichen und angenehmen Art unsere Jugend über viele Jahre. Sein Engagement ging sogar so weit, dass er Trainings auch außerhalb unseres wöchentlichen Trainingsbetriebs bei den Jugendlichen zu Hause anbot. Leider musste sich Burkhard in den letzten Jahren aufgrund seines Gesundheitszustands weitestgehend aus dem Vereinsleben zurückziehen.

Wir werden Burkhard als Schachspieler und vor allem als Menschen sehr vermissen.
Unsere Gedanken und Wünsche sind nun bei seiner Familie.

Unna-Open 2021

Bericht von Marcel Quast

Während viele Turniere in Corona-Zeiten abgesagt oder verschoben werden, finden einige wenige unter entsprechenden Bestimmungen statt. So kam es, dass auch das traditionelle Unna-Open vom 27. bis zum 30. Dezember dieses Jahr ausgetragen wurde, bei dem am ersten Tag unter 2G und an den darauffolgenden Tagen unter 2G+ gespielt wurde. Glücklicherweise befand sich nur ca. 100 Meter vom Spielort, dem Kultur- und Kommunikationszentrum Lindenbrauerei, entfernt ein Testzentrum, sodass ich problemlos vor jeder Runde meinen nötigen Test ablegen konnte.

Das diesjährige Unna-Open war in vielerlei Hinsicht etwas besonders, so wurde auf einen offiziellen Schiedsrichter verzichtet und die Uhrzeiten des Rundenbeginns wurden recht variabel gehandhabt. Dies soll in keinster Weise Kritik darstellen, so wurde vom Veranstalter auf den teilweise großen Andrang am Testcenter flexibel reagiert und insgesamt eine familiäre Atmosphäre geschaffen. Mir ist auch, obwohl ohne Inkrement gespielt wurde (150 Minuten für die gesamte Partie), kein einziger Streitfall bekannt. Positiv fand ich zudem, dass für das Startgeld von 50 Euro Verzehrmarken verteilt wurden, die ausreichten, um jeden Tag mit einem Brötchen zu frühstücken und zwischen den Doppelrunden eine Wurst vom Grill zu erhalten.

Kommen wir nun zum sportlichen Teil des Berichts. Leider war ich bei diesem Turnier unter den 91 Teilnehmern der Einzige aus unserem Verein. Ich war an Ranglistenposition drei gesetzt und spielte das ganze Turnier über auch an den ersten drei Brettern. So spielte ich stets um den Turniersieg mit. Nach drei Siegen und einem Remis nach vier Runden, schwächelte ich zum Schlussspurt etwas. Am vorletzten Tag musste ich mit Schwarz gegen starke 2100er jeweils eine schlechtere Stellung versuchen zu halten, was mir am Ende auch gelang. Allerdings hatte ich in beiden Partien kaum Chancen auf aktives (Gegen-)Spiel. Als Belohnung durfte ich in der siebten und letzten Runde gegen den einzigen GM im Turnier spielen. Ich wählte eine riskante und möglicherweise schlechte Variante für Königsangriff, in dessen Folge ich sogar eine Figur opferte. Leider konnte er diese zurückopfern, sodass ich mit zwei Minusbauern übrig blieb und verlor. Schade war zudem, dass unsere Partie bereits vorbei war, als Joachim Gawlick zum Kiebitzen vorbeischaute.

Am Ende hatte ich also 4,5 Punkte auf meinem Konto, was mit einer sehr guten Zweitwertung wohl den 11. Platz bedeutet. Leider habe ich online noch keine Tabelle finden können. Die Paarungen und einige Berichte sind auf den Seiten des ausrichtenden SV Unna zu finden.

Eine Besonderheit des Unna-Opens ist es, jedes Jahr alle Teilnehmer, die keinen Geldpreis gewonnen haben, mit einem Sachpreis zu belohnen, der anhand der Abschlusstabelle nacheinander ausgesucht werden darf. So bin ich nun neuer Besitzer des Buchs "My Chess Stories" von Vlastimil Hort. Neben einigen Büchern gab es noch sehr viele verschiedene Preise auszusuchen, von Schachtassen bis zu Entdecker-Sets für Wald-, Wasser- und Gartenfreunde.