Erster Sieg für die Zweite

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ Rangnr. SG Witten 1 DWZ 4:3
1 9 Berens, Thomas 1854 2 Stephan, Jörg 1743 -:-
2 10 Steinke, Matthias 1785 3 Teich, Willi 1664 1:0
3 11 Berghaus, Matthias 1764 4 Rüsing, Thomas 1502 1:0
4 12 Säglitz, Patrick 1702 6 Becker, Klaus-Michael 1391 -:+
5 13 Wüllner, Robin 1525 7 Reichard, Sven 1394 0:1
6 14 Ulrich, Robin 1555 8 Vonrüden, Tobias 1118 1:0
7 15 Straetling, Daniel 1500 1002 Papenkordt, Karl-Hermann 1525 ½:½
8 16 Osthus, Reinhard 1363 9 Türk, Nebil Nuyan 1026 ½:½

Bericht von Robin Wüllner

Am Sonntag konnten wir nun endlich die ersten Mannschaftspunkte gegen die SG Witten gewinnen. Robin U. konnte als erster einen starken Sieg erzielen, gegen die Slawische Verteidigung nutzte er geschickt ein Zwischenschach, um eine Figur zu gewinnen. Da sein Gegner allerdings die falsche Figur zum Verteidigen wählte, war nun auch noch ein Turm weg und die Partie gewonnen. Daniel wählte mit Schwarz auch die Slawische Verteidigung und hatte im Mittelspiel ein bisschen Glück, dass sein Gegner einen schlecht positionierten Läufer nicht bedrohte, sondern lieber die Leichtfiguren tauschte. Nach einigen taktischen Turm- und Damenzügen ohne deutlichen Fortschritt einigte man sich dann auf ein Remis. Matthis B. konnte schon früh durch eine Springergabel eine Qualität gewinnen. Durch aktives Spiel gelang es ihm einige Figuren zu tauschen und auch seine Bauern besser zu positionieren und er münzte diesen Vorteil im Endspiel in einen ganzen Punkt um. Reinhard sicherte ein Remis in einer recht ausgeglichenen Partie. Beide Spieler versuchten auf dem Damenflügel einen Vorteil herauszuarbeiten. Reinhard hatte zwar am Ende einen stärkeren Bauern auf der b-Linie, aber es standen noch alle Schwerfiguren und Läufer auf dem Feld, sodass die Punkteteilung durchaus gut für uns war. Ich spielte ziemlich offensiv, da ich nach der Eröffnung eine halboffene b-Linie und mein Gegner einen passiven Läufer hatte. Da ich aber um einen Damentausch nicht herum kam und auch am Damenflügel kein Durchkommen war, bot ich meinem Gegner zweimal Remis an, was mein Gegner aber mannschaftsdienlich ausschlug. Und so übersah ich nach etwa 3 Stunden, dass mein Turm keine Rückzugsmöglichkeiten mehr hatte. Danach versuchte ich alles um doch noch ein Remis zu erschwindeln, aber da auch meine letzte Hoffnung auf ein Dauerschach nicht erfüllt wurde und Matthias Steinke vor wenigen Minuten den Mannschaftssieg klar machte, gab ich die nun deutlich verlorene Partie auf. Bei Matthias gab es Königsindisch und nach der Eröffnung ein starkes Zentrum für ihn. Als sein Gegner dann noch die einzige Leichtfigur am Königsflügel tauschte, sah unser Mann die Chance auf einen Angriff auf den König. Sein Gegner wehrte sich noch sehr lange gegen die drohende Niederlage, aber Matthias konnte auch im Endspiel sehr sicher seinen Vorteil zum Sieg umwandeln.

Mit nun einem Sieg aus drei Spielen liegen wir als Absteiger etwas hinter den Erwartungen, aber mit den vielen Ausfällen auch erklärlich. Da wir auf Bernd leider länger verzichten müssen (meine Genesungswünsche an der Stelle), können wir die kommenden Spiele auch nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Vereinspokal 2022

Marcel Quast gewinnt das Finale gegen Bernd Gottmann

Er berichtet selbst:

Letzten Freitag haben Bernd und ich das Finale des Vereinspokals 2022 gespielt. Während Bernd in den Runden zuvor schadlos blieb und zwei Siege erringen konnte, musste ich jeweils in spannende Blitzstechen, bei denen ich mich schlussendlich doch noch durchsetzen konnte. Nun trafen wir am Freitag aufeinander und Bernd erhielt zum ersten Mal im Turnierverlauf die schwarzen Figuren. Dieser vermeintliche Nachteil hinderte ihn jedoch nicht daran eine bessere Stellung zu erreichen, auch weil ich in der Eröffnung und im Mittelspiel komische Leichtfigurenmanöver aufs Brett brachte. In der Folge konnte Bernd klug meine Schwächen ausnutzen und zwei Bauern erobern. Objektiv war die Partie nun eigentlich entschieden, doch praktisch am Brett gestaltet sich die Verwertung einer Gewinnstellung oft als nicht so trivial. Bernd ließ mich nach dem Tausch eines Turmes meinen Springer zentral auf e4 positionieren und ihn zusätzlich mittels f3 stützen. Auch mein König stand in dieser Aufstellung auf h2 sehr sicher. Mittlerweile hatte ich mir genug Spiel erarbeitet und wohl Ausgleich erzielt. Als er mir dann auch noch die wichtige und einzige offene d-Linie überließ, machte ich mir keine Sorgen mehr und konnte sogar selbst auf Sieg spielen. Vor allem, da aus meinem Zeitnachteil ein Zeitvorteil wurde, wobei wir beide nur noch zwei bis drei Minuten auf der Uhr hatten. In der Folge führte die Stärke meiner aktiven Figuren im Gegensatz zu Bernds passiven zum Rückgewinn der Bauern und anhaltendem Druck, der schnell durch einen Fehler von Bernd zu meinem Partiegewinn und damit dem Pokalsieg führte. Nicht das erste Mal im Turnierverlauf, dass ich glücklich die Nase vorn hatte.

Eine Übersicht über alle Paarungen des VP 2022 findet sich hier

Erste Mannschaft geht mit klarem Sieg in die Winterpause

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SK Germania Kupferdreh 1 DWZ 5,5:2,5
1 1 Quast, Marcel 2218 101 Schäfer, Johannes 1863 +:-
2 2 Brüggestraß, Volker 2021 102 Krimphoff, Ingo 1964 1:0
3 3 Gottmann, Bernd 1952 103 Prämaßing, Reiner 1850 1:0
4 4 Löffelbein, Klaus 1835 104 Unteregge, Michael 2044 ½:½
5 5 Kalle, Yannis 1787 107 Stein, Daniel 1634 ½:½
6 6 Boost, Jürgen 1813 108 Leonov, Artem 1685 ½:½
7 7 Meise, Ulrich 1757 201 Bauriedel, Friedrich 1826 ½:½
8 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 207 Jarosz, Kamil 1573 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Heute war zum letzten Mannschaftskampf vor der "Winterpause" der SK Germania Kupferdreh aus Essen zu Gast und wir konnten einen ungefährdeten Sieg feiern. Ich gewann kampflos und brachte uns somit ohne viel dafür zu tun in Führung. Danach folgten zwei frühe Remispartien. Ahmad holte aus seiner Eröffnung nicht viel raus, geriet in seinem Gambit eher in Nachteil, so nahm er das Remisangebot seines Gegners an. Jürgen sah keinen Weg auf Vorteil und auch er nahm die Remisofferte seines Gegenübers an. Da bloß Yannis schlechter stand, war ich mit den Punkteteilungen sehr zufrieden, obwohl beides Weißpartien waren, doch Ahmad stand ja auch schon etwas schlechter. Kurze Zeit später, es waren jetzt gerade einmal 2,5 Stunden gespielt, folgten zwei weitere Remis. Für mich etwas überraschend nahm Yannis' Gegner das Remisangebot an. Im Mittelspiel gewann er durch ein temporäres Opfer (Lxh7+ nebst Dc2+ und Dxc6) einen Bauern, verbrauchte aber auch viel Zeit. Am Ende war der Zeitnachteil für ihn Grund genug, auf Nummer sicher zu gehen. Auch Klaus bot Remis an, was sein Gegner annahm. Sie spielten eine komplizierte Partie, in der es nicht klar war, ob Klaus' vereinzelter Bauer ein Vor- oder ein Nachteil sein würde. Volker sorgte für unsere erste richtige Gewinnpartie. Dank seiner Vorbereitung erhielt er gutes Spiel und weil sein Gegner erst rochierte und dann angriff, demnach ein Tempo verlor, konnte Volker seine Königsstellung geschlossen halten und am Damenflügel selbst angreifen. In der Folge gelang ihm der Durchbruch auf der a-Linie und nach dem Tausch seiner zwei Türme gegen die gegnerische Dame, drang seine eigene stark in die Stellung des Esseners ein, sodass dieser aufgab.Nach ca. 3,5 Stunden gelang es auch Bernd seine Partie siegreich zu gestalten. Sein Gegner spielte ohne Scheu auf Angriff und ließ sich dabei auch sein Rochaderecht abnehmen. Die Partie entwickelte sich taktisch und nach einer Abwicklung besaß Bernd auf einmal einen Turm mehr. Sein Gegner setzte nun alles auf einen Freibauern, doch nach weiteren Täuschen war dieser leicht zu stoppen und die Partie vorbei. Schließlich machte noch Uli remis, nachdem die Partie schon früh ins wilde Terrain abdriftete und ich nicht wirklich durchblickte. Im später entstandenen Schwerfigurenendspiel waren beide Seiten mit der Punkteteilung zufrieden.

Am Abend trafen wir kurioserweise in der Lichess-Liga wieder aufeinander, wobei hier natürlich nicht ein Team direkt gegen ein anderes antritt. Während wir heute Nachmittag in personeller Überzahl waren, konnten wir am Abend weniger Spieler ans virtuelle Brett bringen und landeten einen Platz hinter den Essenern. An echten Schachbrettern geht es erst im neuen Jahr weiter und zwar am 26. Februar beim FS Dortmund. Wir haben also mehr als drei (!) Monate Pause bis zum nächsten Mannschaftskampf.

Monatsblitzturnier November: Im Dezember wird es richtig spannend!

Rangliste: Stand nach der 3. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 Punkte DiVerg
1 Quast,Marcel 2218 ** 11 11 11 6.0
2 Meise,Ulrich 1757 00 ** ½1 3.0
3 Boost,Jürgen 1813 00 ** 10 1.5 2
4 Wüllner,Robin 1525 00 ½0 01 ** 1.5 2

Bericht von Marcel Quast

Zum heutigen Blitzturnier sind leider nur vier Spieler erschienen, sodass dieses schnell über die Bühne ging und wir anschließend noch Spaßpartien spielen konnten, unter anderem mit der mir vorher noch nicht bekannten Spielvariante "Duck Chess" (siehe Beschreibung auf chess.com). Das Blitzturnier selbst konnte ich gewinnen und Uli behielt die Oberhand vor Jürgen und Robin, die geteilt den dritten Platz belegten und in der Gesamtwertung noch vor Uli liegen. Weil Volker zum ersten Mal dieses Jahr fehlte, gelang mir ein großer Schritt zur möglichen Titelverteidigung, da ich nun nur noch einen einzigen Punkt Rückstand besitze und im Dezember an Volker vorbeiziehen würde, wenn ich im Turnier vor ihm lande.

3. Mannschaft gewinnt gegen Ennepe-Ruhr Süd 3

Br. Rangnr. SG Ennepe-Ruhr-Süd 3 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 3 DWZ 1:3
1   Dicke, Roland 1443   Schulz, Robin 1283 0:1
2   Kalkuhl, Gereon 1247   Osthus, Reinhard 1363 0:1
3   Cross, Zino 1244   Wisnewski, Joachim 1:0
4   Schmerse, Jesko 1237   Schulz, Wolfgang 998 -:+

Bericht von Robin Schulz

Nach einer sehr weiten Anreise konnte Wolfgang sich über einen kampflosen Punkt freuen. In meiner Partie konnte ich in der Symmetrievariante der englischen Eröffnung sehr schnell Vorteil erzielen, ohne diesen allerdings in ein materielles Plus umwandeln zu können. Nach dem Abtausch der Dame und eines Turmes, wodurch ein Turm auf die 7. Reihe kam, gelang es mir mit einem Doppelangriff eine Leichtfigur zu gewinnen, wonach mein Gegner aufgab. Reinhard verlor nach ausgeglichener Eröffnung mit frühem Damentausch  durch eine taktische Ungenauigkeit einen Bauern. Als sein Gegner übersah, dass sein Turm eingesperrt war, musste er die Qualität geben. Das materielle Übergewicht war dann im Endspiel vorteilhaft, sodass Reinhard einen unaufhaltsamen Freibauern generieren und das Gegenspiel am Königsflügel neutralisieren konnte. Dieser Vorteil reichte um die Partie zu gewinnen. Joachim kam leider schlecht aus der Eröffnung. Ihm fehlte die Initiative. Eine Fesselung des schwarzen Springers durch seine Dame brachte nicht den erhofften Vorteil. Danach konnte er nur noch defensiv agieren und seine Dame in Sicherheit bringen. Nach dem Abtausch vieler Figuren verlor er im Damenendspiel einen Bauern und musste die Partie leider wenig später aufgrund großer Zeitnot aufgeben. Eine Niederlage, welche den Mannschaftssieg nicht mehr gefährdete.

Ein 3:1 im Verfolgerduell, das Hoffnungen auf den Rest der Saison macht. Am 20. November kommt die 4. Mannschaft vom SV Welper.

4er-Pokal: Erste Mannschaft übersteht Vorrunde

Br. Rangnr. SV Günnigfeld 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 1:3
1 1 Freisen, Thomas 1934 1 Quast, Marcel 2218 0:1
2 2 Jännekes, Oliver 1923 2 Brüggestraß, Volker 2021 0:1
3 3 Markus, Peter 1843 3 Gottmann, Bernd 1952 0:1
4 5 Bender, Markus 1849 7 Meise, Ulrich 1757 1:0

Bericht von Marcel Quast

Nachdem unsere zweite 4er-Pokal-Mannschaft direkt ins Achtelfinale gelost wurde, musste unsere erste noch die Vorrunde spielen. In Günnigfeld trafen wir vorgestern auf deren erste Mannschaft und waren favorisiert, die nächste Runde zu erreichen. Das Weiterkommen war zwischendurch jedoch durchaus in Gefahr. Uli ließ einen Angriff gegen seinen König zu, bei dem sein Gegner eine Qualität anbot. Uli nahm diese, aber übersah in der Folge einen Abzug, nachdem die Partie im höheren Sinne wohl schon entschieden war. Der Günnigfelder besaß zwei starke Läufer und konnte zwingend die Qualität zurückgewinnen, spielte aber erstmal weiter auf Angriff. Um sich zu entlasten, musste Uli dann besagte Qualität ungünstig und unter Bauernverlust zurückgeben, doch zu halten war die Stellung dann auch nicht mehr und Uli musste sich in einem weiteren Angriff geschlagen geben. Ich fühlte mich in der Eröffnung nicht so recht wohl und mein Gegner hatte keine Probleme auszugleichen bzw. etwas besser zu stehen. Dann hatte ich wieder Hoffnung auf gutes Spiel, die jedoch aufgrund schlechter Entscheidungen wieder verflog. In dieser Phase wollte der Günnigfelder jedoch nicht mehr aus der für mich einigermaßen unangenehmen Stellung herausholen und tauschte die Damen und bot mir Remis an. Obwohl Bernd mit einem Mehrbauer zwar besser stand und Volker in einer sehr taktischen Stellung mit geringer Bedenkzeit wohl auch nicht schlechter stand, war mir die Punkteteilung nicht geheuer. Kurz darauf öffnete mein Gegner die Stellung, wonach ich gutes Spiel und Vorteil erhielt und später durch eine Unachtsamkeit eine Figur gewann. Bernd besaß wie gesagt einen Mehrbauern, den sein Gegner wohl im Angriffssinne opferte. Allerdings konnte Bernd alle Drohungen abwehren und mit einem gesunden Mehrbauern ins Endspiel gehen. Als sein Gegner dann durch einen Fehler eine Figur einstellte, war die Partie zu Bernds Gunsten entschieden und er ließ in der Folge auch nichts mehr anbrennen. Damit standen wir bereits als Achtelfinalist fest, da die Berliner Wertung bei einem 2:2 für uns gesprochen hätte. Volker hatte zu dem Zeitpunkt aber bereits die Zeitnotphase überstanden und eine gegnerische Schwäche so belagert, dass er eine Qualität gewann. Bei der Gewinnführung musste Volker jetzt hauptsächlich nur noch einen potentiell gefährlichen Freibauern beachten. Das Ende habe ich nicht mitbekommen, doch Volker gewann seine Partie und wir damit den Mannschaftskampf in der 4er-Pokal-Vorrunde gegen Günnigfeld mit 3:1.

Das Achtelfinale wird am 27. November gespielt, unsere Erste tritt bei der SG Bochum 1 an und unsere Zweite muss zum SV Welper 3 reisen.

Zweite verliert in Unterbesetzung in Höntrop

Br. Rangnr. SG Höntrop 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 6,5:1,5
1 1 Oberbarnscheidt, Ludger 1957   Steinke, Matthias 1785 +:-
2 2 Jedner, Volker 1778 1001 Berghaus, Matthias 1764 1:0
3 3 Barth, Hans-Joachim 1705   Säglitz, Patrick 1702 +:-
4 4 Hoffmann, Gary 1545   Wüllner, Robin 1525 0:1
5 6 Weiher, Michael 1492   Ulrich, Robin 1555 ½:½
6 8 Böcher, Joachim 1459   Straetling, Daniel 1500 1:0
7 9 Jablonowski, Ingo 1383   Biermann, Jannik 1488 +:-
8 10 Keller, Frank 1299   Schüler, Bernd 1373 +:-

Bericht von Robin Wüllner

Mit nur vier Mann traten wir am Sonntag gegen die SG Höntrop 1 an, da ich erst kurzfristig von zwei gesundheitlich bedingten Ausfällen erfahren hatte (gute Besserung an der Stelle). Mit kaum Hoffnung auf ein Mannschaftsremis war unser Spieltag auch schon nach gut 90 Minuten beendet.

Zuerst erzielte Daniel ein Remis in einer Pseudo-Katalanischen Eröffnung. Nachdem im Mittelspiel beide Spieler freiwillig ihre Figuren tauschten, hatte Daniel im Turmendspiel die aktivere Figur, einigte sich aber auf ein Remis, weil der Vorteil nur schwer zu sehen war und das Endspiel auch sehr kompliziert geworden wäre. Danach verlor Matthias seine Partie, die sehr scharf gespielt wurde. Nach unsymmetrischen Rochaden konnte er einem starken Angriff auf seinen König nichts mehr entgegenbringen und gab die Partie auf. Robin Ulrich eröffnete mit einem Damengambit, das sein Gegner ablehnte. In einer recht ausgeglichenen Stellung mit noch vielen Figuren auf dem Feld einigte man sich auf ein Remis. Ich musste mit den schwarzen Steinen antreten, gegen eine Italienische Eröffnung. Auch mein Gegner war sehr tauschfreudig, übersah aber im Mittelspiel, dass mein Springer auf h5 noch seinen Bauer angreifen kann. Mit zwei Bauern weniger und exponiertem König konnte mein Gegner nur alle restlichen Türme mit mir tauschen, und ich entschied mich dazu, auch noch seine Dame zu neutralisieren. Das Endspiel mit 6 gegen 8 Bauern wollte mein Gegner dann auch nicht mehr ausspielen und gab auf.

Am 13. November geht es dann in einem Heimspiel gegen SG Witten 1 weiter.

Erste Mannschaft gewinnt hoch bei Rochade Eving

Br. Rangnr. SV Rochade Eving 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 2:6
1 1 Sprungala, Erik 1914 1 Quast, Marcel 2218 0:1
2 2 Michalek, Franz 1896 2 Brüggestraß, Volker 2021 0:1
3 4 Krause, Dieter 1864 3 Gottmann, Bernd 1952 0:1
4 5 Pahne, Dirk 1907 4 Löffelbein, Klaus 1884 1:0
5 6 Krams, Amatus 1679 5 Kalle, Yannis 1787 ½:½
6 7 Nathe, Nico 1651 6 Boost, Jürgen 1813 ½:½
7 8 Jähnicke, Karl-Heinz 1622 7 Meise, Ulrich 1757 0:1
8 21 Hoidis, Paul 1359 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 0:1

Bericht von Marcel Quast

Zu Gast bei Rochade Eving in Dortmund konnten wir heute nach einem sehr ereignisvollen und wechselhaften Verlauf einen hohen Sieg einfahren. Den Anfang machte Volker, der zunächst ein wenig unter Druck zu stehen schien. Das Läuferpaar seines Gegners nahm Volker einige Felder und eine Qualität drohte verloren zu gehen. Doch sein Gegner spielte zu schnell und arglos, sodass Volker kontern und beim Abtausch des Damenflügels einen Bauern gewinnen konnte. Nach einem schönen Zwischenzug mit Angriff auf die Dame und anschließendem Bauerngewinn mit Schach gewann Volker einen zweiten Bauern. Erst danach zog er seinen angegriffenen Turm weg. Als er schließlich auch noch durch eine kleine Taktik die Damen und Türme tauschen durfte, war das gleichfarbige Läuferendspiel mit zwei Mehrbauern leicht zu verwerten. Ahmad gelang es, seinem Gegner eine Bauernschwäche zu verpassen und diese später dank einer Fesselung zum Mattsetzen auszunutzen. Yannis verpasste das 3:0. Während sein Gegner versuchte am Königflügel anzugreifen, spielte Yannis am Damenflügel und konnte sich einen schönen Freibauern erspielen. Sein Gegner ließ sogar eine Figur stehen, um weiter gegen den König zu spielen. Yannis nahm diese Figur korrekterweise auch, spielte danach aber nicht gut weiter und ließ nach einem Überseher leider Dauerschach zu. Ich baute unsere Führung weiter aus. Mein Gegner, gegen den ich beim "Unser Fritz"-Open in Herne mit vertauschten Farben noch glücklich remisierte, spielte im Mittelspiel ein paar ungenaue Züge und geriet in Nachteil. Mit immer weiter schwindender Bedenkzeit machte er schließlich einen Fehler, welcher der Partie, in der ich vorher wohl schon deutlichen, aber nicht entscheidenden Vorteil besaß, den Gnadenstoß gab. Jürgen, der in einem Endspiel mit Mehrbauer remisierte, weil er keine echten Chancen auf einen Sieg sah, verpasste vorher leider zweimal einzügig eine Figur zu gewinnen, indem er sie angegriffen und diese kein Rückzugsfeld mehr gehabt hätte. Leider ließ er diese Möglichkeit verstreichen und so kam es zur bereits erwähnten Punkteteilung.

Immerhin hatten wir nun schon einen Mannschaftspunkt sicher und brauchten aus drei verbliebenen Partien nur noch einen halben Zähler für den Mannschaftssieg. Allerdings standen wir an allen drei Brettern schlechter, was das zweite Brett der Dortmunder veranlasste im Nebenraum zu verkünden: "Es steht 4:4!" Natürlich mussten diese Partien aber auch erst einmal aus Sicht der Gastgeber gewonnen werden. Glücklicherweise sollte er am Ende nicht recht behalten, doch zunächst passierte eine lange Zeit nichts mehr. Bernd hatte einen Bauern weniger, als Gegenwert dafür nur einen Freibauern, der aber gut zu kontrollieren war, Klaus einen Bauern weniger im Turmendspiel ohne gute Chancen auf Gegenspiel und Uli besaß gar zwei Bauern weniger, dafür blockierte einer der gegnerischen Mehrbauern die Angriffe des Dortmunders und drohte bei Gelegenheit verspeist zu werden. Dann wendete sich auf einmal das Blatt in Bernds Partie. Durch eine zweizügige Springergabel, bestehend aus Angriff auf den einen Turm mit der Drohung Schach und Gabel gegen den anderen Turm, stellte sein Gegner die Partie ein. Dabei hätte er an dieser Stelle wahrscheinlich noch durch eine Gegengabel weiterhin Vorteil behalten können. In der Folge ärgerte Bernd den Dortmunder mit Angriffen auf seine schwachen Bauern und den Springer, bis er genug gesehen hatte und aufgab. Damit war unser Mannschaftssieg unter Dach und Fach. Das Turmendspiel von Klaus war schwierig zu halten. Als der gegnerische Turm dann auch noch in seine Stellung eindrang und zwei weitere Bauern schlug, war die Partie eigentlich schon entschieden, doch Klaus machte noch ein paar Züge, um dann beim Wechsel auf ein zweites Notationsblatt aufzugeben.

Ulis Partie war die wildeste des Tages. Zunächst schenkte sein Gegner ihm in der Eröffnung entweder ein Tempo oder ich kenne die Feinheiten dieser Variante nicht. Es entwickelte sich eine offene Partie, in der ich dachte, dass Uli in Nachteil geraten würde, doch noch konnte er die Waage halten – bis zum kapitalen Bock. Einzügig und vollkommen ohne Zeit- oder Stellungsdruck schlug Uli mit seinem Läufer einen gedeckten Bauern und stellte somit eine Leichtfigur ein. Die Partie war natürlich nun gewonnen für seinen Gegner, aber Uli versuchte seine 3:1-Bauernmehrheit am Damenflügel zu mobilisieren. Der Dortmunder hingegen spielte auf Mattangriff und sollte wohl eigentlich erfolgreich sein, doch auf einmal, nachdem sich Uli zunächst einen Freibauern bilden konnte, gelang es unserem Topscorer, seine Dame gegen den gegnerischen Springer zu geben und sich eine neue zu holen. Danach besaß er nur noch zwei Bauern weniger und versuchte mit lästigen Damen- und Turmschachs die Fortschrittsbemühungen seines Gegners zu erschweren. Dass er dabei mehrmals einen Damentausch und ein mögliches Turmendspiel mit zwei gegen einen Bauern, welches wohl leicht remis zu halten gewesen wäre, ablehnte, sollte am Ende noch belohnt werden. Uli ließ dann einen scheinbar erzwungenen, für ihn schlechten, Damentausch zu, um einen wunderbaren Turmzug aufs Brett zu zaubern. Mit seinem Turm fesselte er die Dame, die somit weder Ulis Dame schlagen konnte, noch den Turm schlagen durfte, denn dann hätte Uli den Dortmunder zweizügig mattsetzen können. So gewann er schließlich die Dame für einen Turm, doch diese Stellung noch zum Sieg zu verwerten war alles andere als trivial. In der Folge gelang es Uli aber Fortschritte zu machen, sich einen eigenen Freibauern zu schaffen und den gegnerischen gefährlichen Freibauern, der bereits auf die zweite Reihe vorgerückt war, unter Kontrolle zu halten. Nach einem Fehler, der sowohl den Bauern kostete, als auch Uli einfach ermöglichte, die Dame für den Turm zu geben und anschließend seinen eigenen Bauern laufen zu lassen, gab sein Gegner auf. Was ein Schach-Krimi! Nun steht Uli bei 3/3, wenn auch heute mit sehr viel Dusel.

Für uns geht es am 6. November im Heimspiel gegen Germania Kupferdreh weiter. Da wird sich zeigen, ob wir nach unseren drei ersten Mannschaftskämpfen mit einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage eher nach oben schielen dürfen oder doch nach unten schauen müssen.

Finalpaarung des Vereinspokals steht fest

Bericht von Marcel Quast

Nachdem Bernd Gottmann vor knapp zwei Monaten bereits gegen Robin Wüllner der Einzug ins Finale gelang, konnte ich am Freitag gegen Volker Brüggestraß nachziehen. Die Turnierpartie endete relativ ereignisarm nach wenigen Zügen remis, weil sich viele Figuren abtauschten und zudem ungleichfarbige Läufer auf dem Brett verblieben. Dafür sollte der Stichkampf im Blitzen die Zuschauer entschädigen. In der ersten Partie ließ ich im Angriffssinne einen bedrohten Turm stehen, um dann zu merken, mein Plan geht ja gar nicht auf. Volker sah dies natürlich auch und gewann schließlich den Turm und zwei oder drei Züge später die Partie. Ich war nun bereits im Zugzwang und musste unbedingt gewinnen, um eine dritte Stichkampfpartie zu erreichen. Es schien auf ein Remis hinauszulaufen, doch ich musste natürlich alles versuchen, den vollen Punkt zu ergattern. Dies gelang mir, nachdem Volker durch eine Unachtsamkeit eine Qualität einstellte. Von nun an würde die erste weitere gewonnene Partie den Finaleinzug bedeuten. Die beiden folgenden Partien endeten beide mit einem Damendauerschach, die erste nach einem interessanten und spannenden Verlauf, die zweite in einer Remisvariante. Die fünfte Blitzpartie brachte schließlich die Entscheidung. In einer bereits leicht besseren Stellung, in der ich trotz möglichem Bauerngewinn für den Partiegewinn noch reichlich hätte ackern müssen, stellte Volker seine Dame einzügig ein. Somit darf ich gegen Bernd das Finale des Vereinspokals 2022 bestreiten, in dem ich die weißen Steine führen werde, da Bernd bereits in seinen beiden vorherigen Partien den Anzugsvorteil besessen hatte. Ein Termin für das Finale steht noch nicht fest, da der ursprünglich geplante Freitag aufgrund der Verlegung des zweiten Halbfinals nicht gehalten werden konnte.

Zur Übersicht aller Paarungen des Vereinspokals

Abstecher ins rheinische „Ausland“ – zu Besuch beim KKS

Bericht von Matthias Gawlick

Wer in den Herbstferien Zeit hat, sich ans Brett zu setzen, wird als Bochumer vor allem das Münsterland-Open (oder das Challenger-Turnier als Ableger) in Erwägung ziehen. Da ich aber keine ganze Woche opfern konnte, blieb das Wochenend-Turnier des Klubs Kölner Schachfreunde übrig. Davon möchte ich kurz berichten.

1967 gegründet, erhielt der Verein in den letzten Jahren wachsenden Zuspruch und zählt mit mittlerweile gut 150 Mitgliedern zu den größten Clubs in NRW. Neben verschiedenen Teams von NRW-Liga bis zur Kreisebene engagieren sich Ehrenamtliche in der Organisation auch von kleineren Turnieren. Unter der Federführung der "guten Seele" Jasper Langner, der auch mitspielte, durften sich bei der diesjährigen Auflage 38 Interessierte bei fünf Runden Schweizer System austoben. "Lokalkolorit" gab es reichlich, ja fast könnte man sagen, es handelte sich um eine Klubmeisterschaft, denn Auswärtige (gar aus dem Ruhrgebiet) konnte man an zwei Händen abzählen. Die unten stehende "Warnung" verrät auch, warum…

Aber zunächst das Positive: Was der Spielstätte in der Nähe des Kölner Innenstadtrings an Breite fehlt (sechs Meter?), macht sie durch Länge wett. Fast jedenfalls. Daher wurde in zwei hintereinander liegenden Räumen gespielt, damit alle dabei sein konnten, und einen richtigen Analyse-Raum gab es nicht. Auch einen Aufenthaltsraum musste man entbehren, aber durch das gute Wetter fiel das nicht ins Gewicht. Man stellte sich zum Rauchen oder Reden einfach auf die stille Seitenstraße, in der das Spiellkokal liegt. Außerdem gab es die üblichen Kleinigkeiten zum Verzehr, so dass eigentlich alles passte und eine durchweg freundliche, mitunter familiäre Stimmung herrschte – der Schiedsrichter (eine "graue Eminenz" aus der ersten Mannschaft) wurde nicht bemüht. Sieger wurde ein ungarischer FM, der in Berlin spielt, und tatsächlich 225 Euro einstrich (Näheres unter klub-koelner-schachfreunde.de).

Eine kleine "Reisewarnung" zum Schluss: Auswärtige finden zwar ein liebevoll verpacktes Mini-Turnier vor, die Fragen der Anreise (Auto? Zug?) oder der Unterbringung (Hotel? Pension? Airbnb? Freunde?) sind aber bei einer der beliebtesten Großstädte schwieriger zu lösen als an anderen Orten. Auch das Preisniveau in der Kölner Innenstadt liegt merklich höher. – Apropos Niveau: da mochte ich nicht mitmachen und beendete mit einer dürftigen Performance (2 aus 5) das Wochenende im rheinischen Ausland. Dennoch würde ich sagen: Köln ist eine Reise wert!