Br. | Rangnr. | Bochumer SV 3 | DWZ | – | Rangnr. | SC Gerthe – Werne 2 | DWZ | 3,5:4,5 |
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1 | 17 | Abdullayev, Elchin | 1854 | – | 9 | Boost, Jürgen | 1807 | 1:0 |
2 | 18 | Flören, Philipp | 1859 | – | 10 | Steinke, Matthias | 1764 | ½:½ |
3 | 19 | Hofer, Stefan | 1802 | – | 11 | Säglitz, Patrick | 1726 | 0:1 |
4 | 20 | Fränkel, Karlheinz | 1781 | – | 12 | Tuscher, Albin | 1614 | 0:1 |
5 | 21 | Schulze, Roland | 1751 | – | 13 | Al Zoubi, Ahmad | – | 1:0 |
6 | 22 | Hartenberg, Yannick | 1724 | – | 14 | Gawlick, Matthias | 1592 | 0:1 |
7 | 23 | Czarnetzki, Iori | 1674 | – | 16 | Wüllner, Robin | 1444 | 0:1 |
8 | 24 | Fresen, Hans-Jürgen | 1827 | – | 2002 | Ulrich, Robin | 1589 | 1:0 |
Bericht von Matthias Gawlick
Mit 4,5 zu 3,5 nahm unser Team die Punkte aus dem Thomaszentrum mit. Die Begegnung hatte schon eine ungewöhnliche Dramaturgie… Man kann sagen: Wer sich vorzeitig verabschiedet hatte, hatte etwas verpasst.
Als Erster war Matthias S. fertig. Keine zwei Stunden dauerte die Französisch-Partie, die die Weisheit unseres Routiniers, diese Variante sei "angeblich immer remis", bestätigte. Nach zügigen Abtäuschen entstand ein (wie er es nannate) "ödes Damenendspiel mit gleichen Bauern". Danach hatte Matthias Zeit zum Zuschauen und Analysieren, und zunächst lief es prächtig für uns gegen den Favoriten. Robin W. erreichte mit Weiß gegen einen sehr langsamen Spieler eine druckvolle Stellung, in der er seinen Springer auf e6 opferte, nur um dann einige Züge später Gratulationen entgegenzunehmen, da dieser Angriff auf die Königsstellung Material gewann. Auch Albin spielte schnell und es war noch nicht mal halb fünf, als er gegen den Mannschaftsführer unseres Gegners den Punkt einsackte. In seiner Sizilianisch-Partie gewann er erst einen, dann noch einen zweiten Bauern. Schließlich gab der Gegner im Endspiel König plus Turm und Läufer seine Leichtfigur für die Mehrbauern, doch einen Freibauern hatte unser Mann noch übrig. Nun verstrich eine Weile … nach vier Stunden baute ich die Führung auf 3,5 zu 0,5 aus. Mein Gegner bekam die Partie zwar zunehmend in den Griff (hätte sogar laut Außenstehenden meine Dame fangen können), geriet dann aber in zunehmender Zeitnot trotz mehrerer Abtäusche in eine ungünstige Position, aus der ich in einem Endspiel mit Turm und verschiedenen Läufern zwei Mehrbauern aufwies. Den Gewinnweg musste ich dann nicht mehr vorführen. Nun war ein Erfolg zum Greifen nahe. Alle anderen Bertter sahen aber ungünstig, ja bedenklich aus. Nur Jürgen durfte sich noch Hoffnung auf Zählbares machen. Bevor er in den Fokus geriet, endete Ahmads Partie. Auch hier kam Französisch aufs Brett, aber die Stellung verschlechterte sich zunehmend. Ahmad spielte wie immer bedächtig, ja langsam, und musste sich auf die Pflicht zum Mitschreiben hinweisen lassen. Aber alles Konzentrieren half nichts, denn mit einer Minusqualität war dem gegnerischen Freibauern kein Paroli zu bieten. Ähnliches widerfuhr Robin U., der für den verhinderten Daniel einsprang. Sah das Mittelspiel aus Dame, Turm und Leichtfigur sowie Bauern zu beiden Seiten oberflächlich noch unentschieden aus, spielte der 02er im Endspiel die Vorteile des Läufers aus und setzte seine Bauern in Bewegung. Jürgen war sich unserer Situation bewusst. Er hatte kurz nach 18.30 Uhr eine Stellung erreicht, in der beide Parteien drei Bauern (davon einen Freibauern) im Zentrum bzw. am Königsflügel hatten. Irgendwie, meinte er nachher, hatte er sich dann bei den Tempi verzählt, denn im 62. Zug gab er seine Ansicht auf, dass die Stellung remis sei – und damit auch die Partie. Die Analyse (mein Namensvetter machte bei den anschließenden Partiebesprechungen "Überstunden") später rechtfertigte diesen Pessimismus nicht. Da Patricks Stellung als verloren angesehen werden konnte, war unser Urgestein entsprechend bedient. Doch unser drittes Brett ist es gewohnt, nachts zu arbeiten. Nach gut fünfeinhalb Stunden hatte er zwar einen Bauern mehr, sah sich aber mit Springer und Läufer einem Turmpaar gegenüber. Den Gewinnweg wollte er sich jedoch zeigen lassen, und dieser war (noch so eine Weisheit von Matthias S.) "nicht trivial". Stefan Hofer baute jedenfalls seine Türme in Patricks Lager auf und ließ seinen König anmarschieren. Doch dieser stand einmal so, dass Patrick zur Überraschung aller mit seinem Springer mattsetzen konnte, womit er sich (mal wieder) zum Matchwinner machte.
Auch terminlich geht es Schlag auf Schlag: Schon in drei Wochen folgt das Heimspiel gegen den Bochumer SV IV, wieder drei Wochen später steht die Partie in Günnigfeld an. Vielleicht können wir da den Klassenerhalt bereits sichern…