Ein Bericht von Matthias Gawlick
Dieses Fronleichnamswochenende wird vor allen Dingen Felix Melmer nicht vergessen. Er spielte ein überragendes Turnier, wobei ihm ein Sieg über GM Daniel Hausrath (SV Mülheim-Nord) gelang. Die Art und Weise, wie sich dieses kleine Schachwunder vollzog, lässt sich auf der hingebungsvoll gemachten Seite des Veranstalters nachvollziehen. Eine ganze Reihe von Partien sind bereits jetzt zum Nachspielen anzuschauen – an dieser Stelle sei den Veranstaltern, bei denen Klaus Löffelbein mitwirkte, ein großes Lob ausgesprochen! Das Bemerkenswerte ist natürlich, dass Felix nicht etwa ein „One hit wonder“ gelang, sondern konsequent punktete. Vor der Schlussrunde ergab sich das Tabellenbild, dass Felix als Fünfter die vier Titelträger „vor sich hertrieb“! Am Schluss belegte er mit 4,5 Punkten aus 7 Partien Platz 16.
Auch für vier andere Gerther aus der Kreisklasse gab es bemerkenswerte Erfolge. Wolfgang Schulz besiegte den Bezirksklasse-Topscorer Robin Gerzen (SG Bochum 31), der nach überragenden Saison (8 aus 8) etwas erschöpft wirkte. Auch hier wurden 600 Punkte an Unterschied in der DWZ locker überwunden. Wolfgang belegte zuletzt mit zwei Punkten Rang 111. Sohnemann Robin Schulz erledigte mit Christian Gluma (SG Bochum 31) die nächste – ebenfalls nominell deutlich stärkere – Nachwuchshoffnung von Bochum 31. Mit ebenfalls zwei Punkten wurde es für ihn Platz 106. Direkt vor ihm liegt Josef Mrowetz. Bei ihm mochte Chris Engelmann vom SV Unser Fritz ebenfalls 350 DWZ-Punkte voraus sein, kein Problem. Und auch für mich ergab sich die Gelegenheit, einem DWZ-Riesen Punkte zu mopsen. Gegen den Regionalliga-Spieler vom SK Münster, Ulrich Meyer, reichte es zum Remis. Für mich wurde es dann mit drei Punkten Platz 69.
Ein Wort zu den äußeren Bedingungen: Auch wer an Fronleichnam üblicherweise gerade nicht von der Muse geküsst wird, sollte das Open erwägen. Dass 2016 mit 121 angemeldeten, dann 119 spielenden Schachfreunden ein neuer Rekord aufgestellt wurde, ist nicht erstaunlich: Der Spielsaal ist modern und hell, es gibt wirklich ausreichend Platz zum Mitschreiben, eine Gastronomie nebenan inklusive ordentlicher Toiletten sowie ausreichend Parkplätze auf dem Gelände und in der Nachbarschaft. Wir Gerther haben jedenfalls das Gefühl, dass wir durchaus wiederkommen sollten …