Eigentlich müsste es heißen: "Spannender Pokalnachmittag bis aufs Blitzstechen!". Dieses ging nämlich glatt mit 0:4 verloren.
Br. | Rangnr. | SC Gerthe – Werne 1 | DWZ | – | Rangnr. | SG Höntrop 1 | DWZ | 2:2 | 0:4 |
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1 | 1 | Quast, Marcel | 2170 | – | 1 | Wolter, Detlev | 2187 | ½:½ | 0:1 |
2 | 3 | Brüggestraß, Volker | 2040 | – | 2 | Oberbarnscheidt, Ludger | 2054 | ½:½ | 0:1 |
3 | 4 | Berens, Thomas | 1907 | – | 3 | Drzasga, Michael | 1970 | ½:½ | 0:1 |
4 | 6 | Gawlick, Joachim | 1849 | – | 4 | Rostek, Jörg | 2011 | ½:½ | 0:1 |
In der vorgezogenen zweiten Runde des 4er-Pokals gegen die Erste der SG Höntrop hatten wir heute einen schweren Stand, da unser Gegner in Bestbesetzung auflief und an allen Brettern, wenn auch teilweise nur leicht, nominell überlegen war. Dieses Duell gab es bereits des Öfteren und immer waren es interessante Partien und ein umkämpftes Match – auch an diesem Tage.
Joachim kam schlechter aus der Eröffnung heraus, weil er eine leicht kaputte Bauernstruktur besaß. Allerdings war hier noch nichts entschieden und im Laufe des Mittelspiels bot er dann auch das Remis an. Etwas verwundert waren wir, als dieses angenommen wurde, vor allem da die übrigen Partien noch liefen und der Ausgang unklar war. Volker war als nächstes fertig und steuerte ebenso einen halben Punkt bei. Zunächst schien er die Initiative zu haben, doch sein Gegner entwickelte einiges Gegenspiel und bot die Punkteteilung an, welche akzeptiert wurde. Thomas hatte in der Eröffnung auf Kosten seiner Bauernstruktur und der passiveren Leichtfiguren einen Bauern gewonnen. Nach einigen Abtäuschen konnten die gegnerischen Drohungen beseitigt werden, doch ein Gewinnweg war nicht zu erkennen. Schließlich wurde hier ebenfalls Remis vereinbart.
Marcel kam gut, vor allem mit klarem Zeitvorteil, aus der Eröffnung. Nach einem ungenauen Zug verflachte die Stellung etwas und sein Gegner machte trotz leichter Zeitnot keinen Fehler. Nun dachte Marcel, ohne großes Risiko auf Sieg spielen zu können, doch von wegen! Sein Gegner drang mit seinem Turm gefährlicher in die Stellung ein als Marcel und hatte zudem noch den besseren, weil aktiveren König. In der Folge erspielte sich Marcel eine Verluststellung, konnte aber mit seiner Verteidigungsstrategie seine Partie retten. Der Höntroper hatte fälschlicherweise angenommen, dass das zwangsweise entstehende Endspiel mit Turm gegen Bauer nicht zu gewinnen war. Nach seinem anderen Plan erlangte Marcel mit seinem Freibauern samt König genug Gegenspiel, um schließlich das angesprochene, aber weitaus bessere Endspiel mit Bauern gegen Turm, welches dann etwas später entstand, Remis zu halten.
Da alle Partien mit einer Punkteteilung endeten, musste nun um den Einzug in die nächste Runde geblitzt werden. Wenn auch an dem ein oder anderen Brett unglücklich, ging dieses Stechen mit 0:4 verloren. An dieser Stelle sei den nicht unverdienten Siegern aus Höntrop gratuliert.