Am heutigen Sonntag kam die Erste beim Großkampftag parallel zur Dritten und Fünften nicht über ein 4:4 gegen den SV Eichlinghofen hinaus. Handelt es sich nun um einen Punktgewinn oder um einen Punktverlust gegen die nominell einzig überlegene Mannschaft in unserer Liga?
Br. | Rangnr. | SC Gerthe – Werne 1 | DWZ | – | Rangnr. | SV Eichlinghofen 1 | DWZ | 4:4 |
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1 | 1 | Quast, Marcel | 2170 | – | 1 | Watzlawek, Markus | 2019 | 1:0 |
2 | 3 | Brüggestraß, Volker | 2040 | – | 2 | Schütte, Tobias | 2053 | 1:0 |
3 | 4 | Berens, Thomas | 1907 | – | 3 | Kropp, Andreas | 1940 | ½:½ |
4 | 6 | Gawlick, Joachim | 1849 | – | 4 | Brockmann, Michael | 1969 | 0:1 |
5 | 7 | Meise, Ulrich | 1796 | – | 5 | Wloka, Sebastian | 1861 | 1:0 |
6 | 8 | Steinke, Matthias | 1838 | – | 6 | Dreier, Daniel | 1887 | 0:1 |
7 | 1001 | Melmer, Felix | 1867 | – | 7 | Dekhtyaryuk, Dimitri | 1869 | 0:1 |
8 | 10 | Berghaus, Matthias | 1886 | – | 8 | Gitschel, Ralf | 1852 | ½:½ |
Der Mannschaftskampf fing gut an. Marcel wollte nach der Eröffnung die Initiative ergreifen und öffnete das Zentrum. Sein Gegner wiederum ließ sich dies nicht gefallen und spielte auch seinen Bauern nach vorne. So ergab es sich, dass Marcel Druck gegen den weit vorgerückten Bauern entwickeln konnte und sein Gegner die Sache durch einen Figureneinsteller in leicht schlechterer Stellung (der Bauer konnte nicht gehalten werden) kurz machte. Felix stand recht ordentlich in seinem Holländer, doch nach und nach übernahm sein Gegner die Kontrolle. Mit h4-h5 brachte er Felix' Königsflügel in Not und die Löcher konnten nicht mehr gestopft werden. Nach Eindringen von Läufer und Turm sowie Bauernverlusten wurde die Niederlage schließlich notiert. Thomas spielte eine Variante in der Grünfeld-Verteidigung, bei der man einen Bauern ins Geschäft steckt, die aber wohl nicht als gut für Schwarz gilt. Nach einem Fehler des Gegners konnte Thomas seinen Minusbauern zurückgewinnen und die Partie verflachte. Zunächst nahm sein Gegner das Remisangebot aufgrund der ersten beiden Bretter nicht an, doch kurz darauf schlug er selbst die Punkteteilung vor. Uli opferte für Angriff einen Bauern, konnte aber nichts Konkretes vorweisen. Als sein Gegner auf die Idee kam einen zweiten Bauern zu schlagen, nutzte Uli sofort die Gelegenheit, seinen Angriff doch noch siegbringend durchzuführen.
Matthias Berghaus lehnte nach besserer Eröffnung ein Remisangebot ab, sah sich jedoch später einigen Drohungen gegenüber. Nachdem er seinen kurzzeitigen Minusbauern zurückgewann und das gegnerische Läuferpaar halbierte, wurde nun doch noch das Remis vereinbart. Joachim kam ordentlich aus der Eröffnung, spielte dann aber nicht gut weiter und verlor einen Bauern. Das spätere Turmendspiel war dann nicht mehr zu halten. Bei Volker schien es so, als hätte er im Franzosen keinen Eröffnungsvorteil erspielen können, doch nach einem schlecht platzierten Springer seinen Gegners und Angriff am Königsflügel gewann er eine Qualität. In der Folge tat er sich schwer, weil er nicht zum Damentausch kam und der Gegner mit einem Läufer auf h3 und einem nun besser positioniertem Springer einige Gegenchancen hatte. Dieser opferte seinen Springer dann, um zwei verbundene Freibauern am Damenflügel zu erhalten. Mit einem Turm mehr musste Volker nun einerseits auf Mattideen und andererseits auf die Bauern aufpassen. Dies gelang ihm und nach dem Gewinn des einen Freibauerns war der Sieg dann auch eingetütet. Nun reichte ein weiterer halber Punkt zum Mannschaftserfolg. Matthias Steinke besaß einen Mehrbauern bei jeweils noch einem Turm und Damen auf dem Brett. Eigentlich eine Stellung, um noch auf Sieg zu spielen, doch plötzlich kam alles anders. Die Schwerfiguren des Gegners drangen mit Matt in Matthias' Königsstellung ein. So wurde es doch nur ein 4:4.
Schlussendlich fühlt es sich heute eher wie ein Punktverlust an, doch ob es wirklich so ist, wird sich erst am Ende der Saison zeigen. Noch haben wir alles selbst in der Hand und können am 29.11. bei der SG Gladbeck wieder einen Schritt in Richtung Aufstieg machen.