Den letzten Mannschaftskampf der Bezirksklasse in diesem Jahr konnte die 3. Mannschaft ohne Niederlage für sich entscheiden:
Br. | Rangnr. | SC Gerthe – Werne 3 | – | Rangnr. | SG Höntrop 3 | 4:2 |
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1 | 17 | Richter, Bernd | – | 17 | Raneberg, Hans-Peter | ½:½ |
2 | 18 | Schumann, Burkhard | – | 18 | Weiher, Michael | 1:0 |
3 | 19 | Lewandowski, Günter | – | 19 | Böcher, Joachim | ½:½ |
4 | 21 | Ebersbach, Hans-Joachim | – | 21 | Eul, Jakob | ½:½ |
5 | 22 | Osthus, Reinhard | – | 22 | Kümmel, Hans-Jürgen | 1:0 |
6 | 3003 | Kalle, Michael | – | 3001 | Müller, Mathias | ½:½ |
Bericht von Michael Kalle
Von Günters Partie habe ich eigentlich gar nichts mitbekommen, ich war noch mit meiner eigenen Partie beschäftigt. Jedenfalls war er als erster fertig und hatte sich mit seinem Gegner auf Remis geeinigt. In meiner eigenen Partie war im Großen und Ganzen nicht all zu viel los. Nach einem Tausch im Zentrum, mit dem dort erst einmal die Spannung aufgehoben worden war, galt es, einen neuen Anlauf zu nehmen. Jedoch schätzte mein Gegner die Situation so ein, dass der, der als erster zuckt, verliert und bot daher Remis an. Da ich nach meiner Auffassung den schlechteren Läufer hatte und auch keine Chance sah, dass daraus mal was anderes werden könnte als ein Steh-Rumchen und Staub-Einchen, nahm ich das Angebot dankend an. Was Hajo auf dem Brett hatte, sah eigentlich ganz gut und druckvoll aus. Aber irgendwann war das ganze festgefahren und nachdem Hajo keinen Weg fand, aus der Optik Kapital zu schlagen, einigten sich auch hier die Spieler auf ein Remis. Burkhard war es dann, der als erster einen ganzen Punkt beisteuern konnte. In einer eigentlich blockierten Stellung, die aber eine offen Linie aufwies, versuchte der Gegner Druck aufzubauen und Matt zu drohen. Burkhard, der Fuchs, ließ sich aber natürlich nicht übers Ohr hauen, sondern teilte stattdessen lieber selber aus. Er nutze in der durch die Mattdrohung veränderten Stellung eine Ungenauigkeit seines Gegners aus und gelangte mit seinem Turm hinter die feindlichen Linien, wenige Züge später war die Partie gewonnen. Bernd hätte ebenfalls das eine oder andere Remisangebot seines Gegners annehmen können, wollte aber als Kämpferseele den anderen halben Punkt nicht einfach so am Verhandlungstisch hergeben. Zwar sprang am Ende denn doch nicht mehr heraus als ein Remis, aber das wurde redlich ausgefochten und es wäre sicherlich nicht die erste Partie gewesen, in der eine kleine Ungenauigkeit des Gegners aus einem halben Punkt einen ganzen macht. Womit wir bei der Partie von Reinhard wären. Hier war wohl wirklich alles von Sieg bis zur Niederlage drin, wohl auch in dieser Reihenfolge. Gegen Ende der Partie hatte Reinhard jedenfalls eine kleine Gemeinheit seines Gegners übersehen, die darin resultierte, dass dieser die – nennen wir es ruhig mal "etwas unglückliche" – Stellung seiner Dame zu seinem König auf einer Diagonalen mit einer Fesselung der Dame und damit zum drohenden Verlust der Figur ausnutzte. Aber statt sich mit den überraschend zu Tage getretenen Unpässlichkeiten der eigenen Stellung weiter aufzuhalten, nutzte Reinhard die der gegnerischen Stellung zu einem Angriff auf den feindlichen Monarchen. Der Gegner wiederum zeigte sich überrascht, fand nicht den richtigen Verteidigungszug und ging matt.
Mit diesem 4:2 Erfolg gehen wir nun mit zwei Siegen und einem Unentschieden auf Platz 2 in die "Winterpause", der nächste Mannschaftskampf ist erst am 8.Februar. Euch allen bis dahin eine gute Zeit und vielen Dank für euren Einsatz bis hierhin.