Br. | Rangnr. | SC Gerthe – Werne 4 | – | Rangnr. | Bochumer SV 5 | 2,5:3,5 |
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1 | 23 | Richter, Bernd | – | 33 | Arnscheidt, Jan Sören | 1:0 |
2 | 25 | Schüler, Bernd | – | 34 | Stratemeyer, Simon | 1:0 |
3 | 27 | Werner, Klaus | – | 35 | Czarnetzki, Iori | 0:1 |
4 | 28 | Kalle, Michael | – | 36 | Herms, Ruwen | ½:½ |
5 | 4001 | Kowalski, Mika | – | 37 | Lemannczick, Sonja | 0:1 |
6 | 4002 | Steinhoff, Leon Luis | – | 38 | Durchfeld, Kai Niklas | 0:1 |
Bericht von Michael Kalle
"Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss." Wenn ich auch nicht genau weiß, was der tiefere Sinn dieser Worte ist, hilft es doch ungemein, sie vor sich herzusagen. Man kommt einfach auf andere Gedanken. Heute hatten wir die fünfte Mannschaft vom Bochumer SV zu Gast und damit einen Gegner, gegen den wir wieder mal punkten wollten. Allerdings hielt sich die Realität wieder mal nicht an die Planung. Die Partien von Mika und Leon gingen verloren, und so lagen wir recht schnell mit zwei Zählern hinten. Da traf es sich ganz gut, dass mein Gegner einen Tausch nicht richtig abgewickelt hatte und eine ganze Figur geben musste. Mit einer Figur mehr spielte ich dann locker auf und suchte einen Weg, das Spiel möglichst vorzeitig zu beenden. Keine schlechte Idee eigentlich, zumindest so lange man dabei keine Figur einstellt. Und damit meine ich nicht, dass eine Figur nicht genügend gedeckt war, oder sie durch eine traumhafte Kombination verloren ging. Was ich meine, ist, dass mein Springer in der Brettmitte ganz alleine, ungedeckt und vor allem für jedermann gut sichtbar herumstand. Gut, für jedermann ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Immerhin stand er da ein, zwei Züge lang und wurde standhaft von uns ignoriert. Mein Gegner verlor aber als erster seine Standhaftigkeit und schlug den Springer einfach. Aber seien wir ehrlich: einen Vorwurf kann man da weder dem Gegner noch dem Springer machen. Danach hatte ich alle Hände voll zu tun, ein Remis zu erreichen, da ich mit einem Bauern im Rückstand lag und sich der verbliebene Turm des Gegners im weiteren Verlauf auf meiner 2. Reihe einnisten konnte. Obwohl ich nunmehr gefühlt schlechter stand und vielleicht sogar auf Verlust, fand mein Gegner keine gewinnbringende Fortsetzung. Am Ende konnte ich eine ausgeglichene Stellung erreichen und wir einigten uns auf Remis. Den Nerven wohltuend hingegen verliefen die beiden Partien von Bernd + Bernd. Bernd Schüler lehnte ein Remisangebot seines Gegners ab und konnte im weiteren Verlauf der Partie einen ganzen Punkt ergattern. Bernd Richter kam in seiner Partie in materiellen Vorteil und setzte seinen Gegner matt. Damit stand es wieder ausgeglichen 2,5:2,5. Um einen Mannschaftssieg zu erringen, musste Klaus Werner also seine Partie gewinnen. Klaus übernahm diese Verantwortung und spielte auf Sieg. In einem spannenden Bauernendspiel musste sich Klaus zwar leider am Ende geschlagen geben, hat sich aber dafür das Lob verdient, nichts unversucht gelassen zu haben. Natürlich wäre Klaus nicht in die Verlegenheit geraten, seine Partie gewinnen zu müssen, wären da gewisse andere etwas sorgsamer mit ihrem Material umgegangen. Dann hätten wir sogar gewinnen können…
"Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss", ich sag's euch, Leute.