Einen glücklichen Sieg konnte heute unsere Sechste einfahren. Zwischenzeitlich sah es nach einem 3:1-Sieg aus, danach schien es auf eine 1:3-Niederlage hinauszulaufen und schließlich endete der Mannschaftskampf mit einem 2½:1½. Trotz Kälte aufgrung des Ausfalls der Heizung konnte dieser Mannschaftskampf ohne Probleme, dafür aber mit angezogener Jacke, stattfinden.
Br. | Rangnr. | SC Gerthe – Werne 6 | – | Rangnr. | SV Wattenscheid 7 | 2,5:1,5 |
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1 | 35 | Bussmann, Stephan | – | 49 | Sieg, Gerhard | 0:1 |
2 | 36 | Hörnig, Julius | – | 50 | Schneider, Reinhart | 1:0 |
3 | 37 | Biermann, Jannik | – | 51 | Ahrensmeier, Christina | ½:½ |
4 | 38 | Brunnstein, Lorenz | – | 54 | Thon, Helena | 1:0 |
Lorenz konnte in der Eröffnung einen Bauern gewinnen und die Bauernstruktur seiner Gegnerin schwächen. Im Übergang vom Mittel- zum Endspiel ließ er gute Möglichkeiten aus, seine Gegnerin übersah allerdings auch eine für sie günstige taktische Wendung. Schließlich gewann Lorenz die Qualität und die Partie. Stephan verlor seine Partie zum 1:1-Zwischenstand. In der Eröffnung ließ er sich nach langer Rochade seine Königstellung aufreißen, sodass der König wieder Richtung Mitte flüchten musste und der Gegner einen a-Freibauern besaß. Der Wattenscheider spielte in der Folge aber nicht gut weiter, ließ sich seinerseits bei unrochierter Stellung seine Königsflügelbauern wegnehmen und sah sich dazu noch einem Angriff gegenüber. Nachdem Stephan nicht die besten Züge fand, konnte sein Gegner selbst attackieren und wohl Dauerschach bieten. Als Stephan versuchte aus diesem herauszukommen, wurde der wartende Turm aktiv, was Stephan zur Aufgabe nötigte.
Julius spielte die Eröffnung nicht optimal, was aber noch nicht schlimm war. Als er aber im Mittelspiel einen Bauern stehen ließ, fingen seine Leiden an. Der Gegner spielte gut und ruhig seinen Stiefel runter und vergrößerte stets seinen Vorteil. An einer Stelle hätte Julius allerdings wohl den verlorenen Bauern zurückgewinnen können. Nachdem er aber eine Figur und weitere Bauern einbüßte, schien alles auf eine Niederlage hinauszulaufen. Durch gegnerische Schachs angetrieben, landete Julius mit seinem weißen König auf g6 und konnte seinen auf g8 stehenden Kontrahenten durch seinen Turm mattsetzen, als der Wattenscheider die Defensive in einem Augenblick außer acht ließ. Ein sehr glücklicher Sieg, bei dem die Hartnäckigkeit und der Kampfeswille belohnt wurden. Jannik spielte eine solide Eröffnung und gewann im Mittelspiel einen Bauern und stand (klar) besser. Dann unterlief ihm leider ein Figureneinsteller durch eine gegnerische Bauerngabel. Nichtsdestotrotz kämpfte er weiter, landete aber in einem verlorenen Endspiel. Als seine Gegnerin in einem unachtsamen Moment dreifache Stellungswiederholung zuließ, reklamierte Jannik das Remis, welches zum knappen Mannschaftssieg reichte.