Nach zwei Niederlagen zu Beginn der Saison, gelingt der ersten Mannschaft ausgerechnet gegen den Tabellenführer und Topfavoriten der Regionalliga ein Sieg. Aufgrund der sehr guten Mannschaftsleistung war dieser Sieg in der vorgezogenen 3. Runde durchaus verdient.
Br. | Rangnr. | SC Gerthe – Werne 1 | – | Rangnr. | Bochumer SV 2 | 5:3 |
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1 | 1 | Topolewski, Dirk | – | 9 | Heinbuch, Detlef Ulrich | ½:½ |
2 | 2 | Quast, Marcel | – | 11 | Krämer, Matthias | 1:0 |
3 | 3 | Brüggestraß, Volker | – | 14 | Kiese, Matthias | 0:1 |
4 | 4 | Melmer, Felix | – | 15 | Berndt, Joachim | ½:½ |
5 | 6 | Berghaus, Matthias | – | 16 | Goralski, Christian | 0:1 |
6 | 7 | Gawlick, Joachim | – | 2002 | Klempt, Günter | 1:0 |
7 | 8 | Meise, Ulrich | – | 18 | Fränkel, Karlheinz | 1:0 |
8 | 1001 | Steinke, Matthias | – | 3002 | Hart, Klaus | 1:0 |
Nach etwas mehr als 3 Stunden war die erste Partie beendet und der Grundstein für den Mannschaftssieg wurde gelegt. Marcel spielte ein Gambit, das sein Gegner auch annahm. In der Folge spielte dieser aber zu sehr auf Halbierung des Läuferpaares und zudem auf eine geschwächte Bauernstruktur, sodass Marcel erheblichen Eröffnungsvorsprung besaß. Schließlich gewann er den Gambitbauern zurück und legte durch aktives Figurenspiel das gegnerische lahm. In einer Stellung, in der bloß zwei Leichtfiguren und zwei Bauern getauscht waren, hatte der Gegner nur noch zwei Königszüge, ohne größeren Materialverlust zu vermeiden. Er entschied sich allerdings dazu, die Qualität zu geben, die ohnehin verloren gegangen wäre. Doch zu diesem Zeitpunkt war es noch nicht nötig und führte sofort zu großem Nachteil. Nachdem beide Türme in die gegnerische Stellung eindrangen und ein Damentausch unvermeidbar war, wurde Marcels Sieg amtlich. Als nächstes erreichte Dirk am Spitzenbrett ein sicheres Remis. In der Eröffnung war nicht viel los und als der Gegner in einem für Dirk leicht besserem Endspiel die Punkteteilung anbot, nahm unsere Nummer eins aufgrund der anderen vorteilhaften Stellungen an. Durch Volkers Niederlage glichen unsere Gäste zum zwischenzeitlichen 1½:1½ aus. Volker spielte nicht so gut und musste mit knapper Bedenkzeit sogar eine Figur geben. Der Gegner brachte die Partie souverän nach Hause.
Allerdings währte dieses Unentschieden nicht lange, denn Joachim und Uli konnten ihre Partien wenig später gewinnen. Nach einer ausgeglichenen Eröffnung postierte Joachims Gegner seine Dame ungünstig am Damenflügel. Als diese unter Beschuss geriet, konnte sie nur noch durch einen Qualitätsverlust gerettet werden. In der Folge gewann Joachim noch zwei Bauern und eine weitere Qualität und steuerte damit sicher einen Punkt zum Mannschaftsieg bei. Uli hatte bereits frühzeitig eine Figur gewonnen, denn sein Kontrahent übersah einen Zwischendamentausch, der eine Figur kostete. Doch die Umsetzung der Mehrfigur war alles andere als leicht, denn Ulis Bauernstruktur war desaströs. Nachdem die letzten Figuren getauscht waren, machte sich die Mehrfigur bemerkbar und Uli konnte den richtigen Randbauern auf dem Brett belassen, um mit dem Läufer den Sieg davonzutragen. Nun folgte unsere letzte Niederlage an diesem Tag. Matthias B. spielte die Eröffnung nicht gut, sodass ihn sein Gegner an der Rochade hindern und eine Qualität gewinnen konnte. Er versuchte zwar noch, seinen Laden zusammenzuhalten, doch aufgrund der Mehrqualität und der besser postierten Figuren des Gegenübers war dies nicht möglich.
Felix spielte – wie immer – eine wilde Partie. Seine kurze Rochade hinderte ihn nicht daran, seine schützenden g- und h-Bauern bis auf die fünfte Reihe vordringen zu lassen (der f-Bauer stand bereits nach dem ersten Zug auf f4). Anscheinend hatte er keine Sorge um seinen Monarchen, doch sah es zwischenzeitlich nicht gut aus für eben diesen. Felix' Gegner konnte durch seine Schwerfiguren, unterstützt von einem Läufer, einigen Druck ausüben. Allerdings brachte ihm dieser auch eine Bauernunterlegenheit am Damenflügel ein. Nachdem die Damen und die Läufer getauscht waren, legte sich der Staub und es entstand ein Doppelturmendspiel mit Vorteil für Felix. Dieser war aber aufgrund der gegnerischen Aktivität nicht zu verwerten, sodass die Partie remis endete und unser erster Mannschaftspunkt in der Regionalliga feststand. Matthias St. durfte seine Partie nun nur noch nicht mehr verlieren. Da er sogar eine Mehrfigur besaß, schien der Sieg zum Greifen nahe. Sein Gegner verzettelte sich, als er glaubte, durch einen taktischen Schlag einen Bauern gewinnen zu können, der jedoch die Figur kostete. In der Folge spielte Matthias nicht genau und ließ den Gegner ein gewisses Gegenspiel entwickeln. Als es so aussah, als könnte die Partie kippen, fand er jedoch einen guten Zug, der den aktiven gegnerischen Turm tauschte. Nachdem der Gegner seinen Freibauern in Szene setzen wollte, opferte Matthias seine Mehrfigur gewinnbringend zurück und sicherte uns damit den sensationellen Sieg gegen den Bochumer SV 02!
Nun müssen wir diese Leistung am 1. Dezember im Auswärtsspiel bei den SF Brackel bestätigen, die vor der dritten Runde punktgleich mit Bochum 02 an der Tabellenspitze lagen.