Br. | Rangnr. | Schachgesellschaft Bochum 1931 6 | – | Rangnr. | SC Gerthe 46 – Werne 4 | 1,5:4,5 |
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1 | 42 | Falke, Martin | – | 25 | Werner, Klaus | 1:0 |
2 | 43 | Benning, Martin | – | 26 | Ulrich, Robin | 0:1 |
3 | 46 | Schwerdtfeger, Lukas | – | 30 | Kalle, Michael | 0:1 |
4 | 6001 | Ebert, Ingo | – | 4001 | Schmidt, Friedrich | ½:½ |
5 | 6004 | Gerzen, Robin | – | 31 | Straetling, Daniel | 0:1 |
6 | 58 | Slomski, Nick | – | 35 | Wüllner, Robin | 0:1 |
Bericht von Michael Kalle
Der gestrige Mannschaftskampf war schon ein wenig kurios. Uns trennten genau 3 Mannschaftspunkte von einem Abstiegsplatz und nur zwei und ein Brettpunkt von einem Aufstiegsplatz. Bei nur drei verbleibenden Runden, die heutige mitgerechnet, war es also egal, zu welchem Tabellenende man schielte, zwei Mannschaftspunkte waren aus dem einen wie aus dem anderen Grund erforderlich. In dieser Situation traten wir mit drei Ersatzleuten an: mit unserem Stammersatzspieler Friedrich Schmidt und mit den zwei bewährten Spielern Daniel Straetling und Robin Wüllner aus der 5. und 6. Mannschaft. Friedrich und sein Gegner einigten sich nach nur wenigen Zügen und einer kleinen Regeldiskussion auf Remis. Es dauerte, so glaube ich, nicht lange, bis Klaus seine Partie verloren geben musste. Er hatte eine Springergabel übersehen, bei der er die Dame verlor. Daniel und Robin beendeten als nächste ihre Partien und holten beide einen Punkt. Robin hat damit bei seinen Einsätzen für die 4. Mannschaft eine weiße Weste mit 2 aus 2 behalten. Aber auch Daniel hat mit 1 aus 2 eine sehr gute Bilanz bei seinen Einsätzen aufzuweisen. Beiden Spielern an dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank für die beigesteuerten (wertvollen!) Brettpunkte. Nachdem die beiden also ihre Punkte geholt hatten, liefen nur noch die Partie von Robin Ulrich und meine eigene. Ich kam, zumindest gefühlt (das Blechorakel habe ich noch nicht gefragt), etwas besser aus der Eröffnung und war der Meinung, einen Springer mal ganz keck ins Zentrum zu platzieren. Das sah auch wirklich gut aus, nur hatte mein Gegner denn doch den besseren Blick. Nach einer Tauschaktion hatte ich einen Doppelbauern auf der e-Linie, die schöne Diagonale a1-h8 war für meinen Läufer durch einen eigenen, festgelegten Bauern versperrt und zudem konnte er für seinen eigenen Läufer die Diagonale a8-h1 öffnen und seine Dame hinter den Läufer auf die Diagonale bringen. Vor die Wahl gestellt, einen Bauern zu geben oder dauerhaft meinen eigenen Läufer auf der Grundreihe an den Schutz des Bauern zu binden, gab ich den Bauern zugunsten eines Läufertausches auf. In der Meinung, die Partie sei irgendwie immer noch zu halten, bot ich meinem Gegner Remis an, das dieser aber verständlicherweise dankend ablehnte. Stattdessen tauschte er auf dem Damenflügel die a-Bauern, wonach er dort eine Bauernmehrheit von 2:1 hatte. Eigentlich habe ich nicht mehr viel auf die Stellung gegeben, als ich die Mitteilung von Robin bekam, dass er seine Partie gewonnen hatte und wir also uneinholbar mit 3,5 Punkten führten. Vor diesem Hintergrund habe ich mir dann den Luxus geleistet, einfach mal zwei weitere Bauern aus dem Zentrum zu opfern, um die Wege für Läufer und Turm frei zu machen. So konnte ich meine Kräfte auf den Königsflügel konzentrieren, mit einem Bauer auf die 6. Reihe vorstoßen und zusammen mit Läufer, Tum und Dame einen erfolgreichen Köningsangriff starten. Damit stand das Endergebnis fest: ein klarer Sieg mit 4,5:1,5 mit dem wir auf dem Weg nach oben (oder aber auch von unten weg, je nach Sichtweise) zwei wertvolle Mannschaftspunkte und 4,5 wertvolle Brettpunkte mit nach Hause nehmen konnten.