Bericht von Volker Brüggestraß
In der sechsten Runde in der Verbandsliga hatten wir die vom DWZ-Schnitt stärkste Mannschaft unserer Gruppe zu Gast. Da die DWZ-Zahl aber nicht alles ist, konnten wir den Mannschaftskampf knapp aber verdient mit 4½:3½ für uns entscheiden. Durch diesen Sieg haben wir unser Saisonziel (den Nichtabstieg) bereits jetzt erreicht und können in den letzten drei Runden hoffentlich unseren zweiten Tabellenplatz verteidigen.
Im Einzelnen:
Br. | Rangnr. | SC Gerthe – Werne 1 | – | Rangnr. | SG-Gladbeck 1 | 4,5:3,5 |
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1 | 1 | Quast, Marcel | – | 1 | Hassenrück, Helmut | ½:½ |
2 | 2 | Brüggestraß, Volker | – | 2 | Frohne, Gerd | 1:0 |
3 | 3 | Melmer, Felix | – | 3 | Mancic, Ivan | 0:1 |
4 | 4 | Berens, Thomas | – | 5 | Kucheyda, Jörg | ½:½ |
5 | 6 | Müller, Falk | – | 6 | Rickert, Stefan | ½:½ |
6 | 7 | Meise, Ulrich | – | 7 | Berg, Dietmar | 1:0 |
7 | 8 | Steinke, Matthias | – | 8 | Kruse, Peter | 0:1 |
8 | 9 | Gawlick, Joachim | – | 1001 | Nowok, Frank | 1:0 |
Marcels Gegner kam mit etwas Vorteil aus der Eröffnung heraus und versuchte im Mittelspiel seinen Vorteil weiter auszubauen. Zwischenzeitlich war Marcel der Meinung, dass er schlecht steht und wohl einen Bauern verlieren würde. Dieser Pessimismus war zum Glück nicht gerechtfertigt und so konnte Marcel in ein ungefähr gleichstehendes Doppelturmendspiel abwickeln, worauf sich beide Spieler auf eine Punkteteilung einigten.
Mein Gegner spielte genau die von mir vorbereitete Variante. Dies führte dazu, dass ich mich nach der Eröffnung recht wohl fühlte und genau dem Spielplan folgte, den ich in meiner Vorbereitung auf dem Brett hatte. Ich kam zu einem schönen Angriff gegen den gegnerischen Königsflügel, während der Angriff meines Gegners gegen meinen Damenflügel doch etwas ins Stocken kam. Nachdem mein Gegner eine Mattdrohung nur unter Opfer einer Qualität und eines Bauerns, bei weiterhin komplizierter Stellung, abwehren konnte, gab ich die gewonnene Qualität wenige Züge später für Angriff wieder her. Diesen Angriff konnte mein Gegner dann nicht mehr vernünftig abwehren und gab auf.
Felix stand eigentlich den größten Teil der Partie schlechter. Wie durch ein Wunder gelang es seinem Gegner aber nicht eine durchschlagende Drohung gegen Felix' König aufzubauen, so dass Felix in einem komplizierten Leichtfigurenendspiel landete in dem er immer den richtigen Zug finden musste. Seiner Meinung nach war die Stellung remis, am Brett konnte er dies aber nicht beweisen, so dass er nach mehr als 6 Stunden Spielzeit aufgeben musste.
Thomas setzte sich mit einer dicken Erkältung ans Brett. Es entwickelte sich eine komplizierte Stellung in der wohl beide Seiten ihre Stärken und Schwächen hatten. Schließlich bot Thomas' Gegner eine Punkteteilung in undurchsichtiger Stellung an und Thomas nahm dieses Angebot sofort an.
Falk kam recht gut aus der Eröffnung heraus. In der Folge konnte er sich aber keine konkreten Chancen erarbeiten. Aber auch sein Gegner konnte keinen konkreten Drohungen aufstellen, so dass man sich auf eine Teilung der Punkte einigte.
Ulrich kam recht gut aus der Eröffnung heraus und war mit seiner Stellung sehr zufrieden. Als ich dann das nächste Mal aufs Brett schaute, hatte er plötzlich mehrere Mehrbauern und einen undeckbaren Mattangriff. Dies ließ sein Gegner sich nicht mehr zeigen und gab auf.
Matthias kam recht gut aus der Eröffnung heraus und war mit seiner Stellung eigentlich zufrieden. Leider übersah er dann eine Kombination, die eine Qualität kostete. Dies reichte dann seinem Gegner um nach mehr als 5 Stunden die Partie im Endspiel zu gewinnen.
Joachim schaffte in seinem ersten Einsatz für die 1. Mannschaft gleich seinen ersten Sieg. Er kam eigentlich nicht gut aus der Eröffnung heraus, da er gleich zu Anfang einen Bauern einstellte. In der Folge schaffte er es dann aber die Stellung so zu komplizieren, dass sein Gegner irgendwann die Übersicht und eine Qualität verlor. Wegen eines starken Freibauerns als Kompensation war die Stellung aber noch sehr kompliziert. In der Folge gelang es Joachim aber den Freibauern zu stoppen und gleichzeitig einen Angriff auf den gegnerischen König zu starten. Als sein Gegner dann in verlorener Stellung auch noch die Dame einstellte war der Mannschaftssieg perfekt.