SG Bochum 31 III vs. SC Gerthe 46 – Werne I 3½:4½
Bericht von Volker Brüggestraß
Zur fünften Runde in der Verbandsliga mussten wir beim Tabellenzweiten antreten. Wir gewannen den Mannschaftskampf knapp aber verdient mit 4½:3½ , obwohl unsere Gegner das erste Mal in dieser Saison vollständig antraten. Allerdings fehlten bei ihnen die Stammspieler von Brett 2 – 4 und wurden durch Reservespieler ersetzt.
Durch diesen Sieg und die gleichzeitige Niederlage der SG Mengede sind wir nun selbst auf dem zweiten Tabellenplatz gelandet und haben mit 7:3 Mannschaftspunkten unser Ziel (den Nichtabstieg) fast erreicht.
Im Einzelnen:
Br. | Rangnr. | SG Bochum 3 | – | Rangnr. | SC Gerthe – Werne 1 | 3,5:4,5 |
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1 | 17 | Pilat, Daniel | – | 1 | Quast, Marcel | 0:1 |
2 | 21 | Giraud, Valerian | – | 2 | Brüggestraß, Volker | ½:½ |
3 | 22 | Werrn, Pascal | – | 3 | Melmer, Felix | 1:0 |
4 | 23 | Zeldin, Vitali | – | 4 | Berens, Thomas | 0:1 |
5 | 24 | Pilat, Fabian | – | 5 | Berghaus, Matthias | 1:0 |
6 | 3001 | Thanabalasingam, Ajandhan | – | 6 | Müller, Falk | ½:½ |
7 | 3002 | Flicke, Andreas | – | 7 | Meise, Ulrich | 0:1 |
8 | 30 | Stachnik, Adam | – | 8 | Steinke, Matthias | ½:½ |
Marcel versuchte wie üblich mit den weißen Steinen ein Gambit zu spielen, sein Gegner lehnte aber dankend ab. In der Folge entwickelte sich eine komplizierte Stellung, in der aus meiner Sicht beide Seiten ihre Chancen hatten. Als es an den anderen Brettern gerade einmal vorteilhaft für uns aussah, schlug ich Marcel vor ein Unentschieden anzubieten. Da er sich aber in seiner Stellung sehr wohl fühlte, traute ich seiner Urteilskraft und ließ ihn weiterspielen. Nach einigen Abtauschen hatte sein Gegner dann wohl in etwas schlechterer Stellung eine Kombination übersehen, die Marcel wohl mindestens einen Mehrbauern eingebracht hätte. Sein Gegner spielte aber anders, vertraute auf eine Fesselung und verlor eine ganze Figur. Das nicht ganz einfach zu gewinnende Endspiel wurde dann von Marcel in überzeugender Art gewonnen.
In meiner Partie war nicht viel los. Wir spielten so 12 Züge nach Buch, dann wich ich ab und mein Gegner kam ein wenig ins Grübeln, nachdem er für die ersten 12 Züge nur 5 Minuten gebraucht hatte. Nach weiteren 4 Zügen hatte ich meinen leichten Nachteil egalisiert und mein Gegner bot mir Remis an. Da zu diesem Zeitpunkt Ulrich bereits gewonnen hatte und auch Thomas besser stand nahm ich das Angebot an.
Felix kam sehr gut aus der Eröffnung heraus und stand meiner Meinung nach besser. In der Folge hat er dann wohl die richtige Fortsetzung verpasst, opferte eine Figur, sein Angriff verlief aber im Sande. Kurzzeitig keimte bei mir dann noch etwas Hoffnung auf ein Dauerschach auf, aber auch dies konnte sein Gegner abwehren und Felix musste aufgeben.
Thomas kam wohl etwas aktiver aus der Eröffnung heraus und gewann recht früh die Qualität. In der Folge hat er dann möglicherweise die Chance auf einen schnellen Sieg ausgelassen, er lenkte dann aber durch ein Bauernopfer die generische Dame auf ein schlechtes Feld und verdoppelte seine Türme auf der offenen d-Linie. Bevor Thomas dann aber weiteres Material gewinnen konnte, gab sein Gegner auf.
Matthias Berghaus spielte eine relativ unorthodoxe Variante gegen Holländisch. Er kam eigentlich nicht schlechter aus der Eröffnung heraus, vergaß dabei aber die Rochade. Sein Gegner kam deshalb zu guten Gegenschancen, die Matthias sehr viel Sorgen bereiteten. Schließlich konnte er dann aber alle Probleme lösen und rochieren. Dann kam er aber auf die (möglicherweise) nicht glückliche Idee seine Dame und einen Bauern gegen die beiden Türme seines Gegners und Angriff zu geben. Sein Gegner bekam dabei aber auch zwei verbundene Freibauern. In der Folge musste er dann wegen eines Fingerfehlers (gegnerische Figur angefasst) eine Qualität geben und die beiden gegnerischen Freibauen waren dann einfach zu viel.
Falk Müller konnte in einem unübersichtlichen Mittelspiel einen Bauern gewinnen. Der dann folgende Gewinn eines zweiten Bauerns war dann aber wohl ein Fehler, da es laut der nachträglichen Analyse wohl bessere Züge gegeben hätte. Sein Gegner gewann den Bauern jedenfalls zurück und bekam für den fehlenden Bauern Gegenspiel. Um nicht seinen Mehrbauern mit schlechterer Stellung zu verlieren blieb Falk keine Möglichkeit einer Zugwiederholung auszuweichen und bot Remis an.
Ulrich konnte in der fünften Runde seinen ersten Sieg erreichen. Nach etwa ausgeglichener Eröffnung bekam er am Damenflügel durch einen Bauernvorstoß Initiative. Sein Gegner übersah dabei einen einzügigen Bauerngewinn und in der Folge führten die verbleibenden Stellungsschwächen zu einem weiteren Bauernverlust und für Ulrich zu zwei verbundenen Freibauern, die dann den Sieg sicherstellten.
Matthias Steinke kam mit etwas Nachteil aus der Eröffnung, sein Gegner fand aber nicht die richtige Fortsetzung, so dass Matthias dann doch fast Ausgleich erlangen konnte. Matthias bot dann Remis an, was von seinem Gegner angenommen wurde.