Erste Mannschaft siegt erneut knapp

1825 3.5 : 4.5 SC Gerthe-Werne 1909
1
1972
0.5 – 0.5
2150
2
1892
1 – 0
2030
3
1889
0 – 1
1988
4
1880
0 – 1
1983
5
1862
0 – 1
1789
6
1863
0.5 – 0.5
1780
7
1722
1 – 0
1776
8
1523
0.5 – 0.5
1774

 

Bericht von Marcel Quast

 

 

Genau wie in der ersten Runde konnten wir letzten Sonntag mit 4,5:3,5 unseren Mannschaftskampf gewinnen. Und es ging kurios los, denn nach nur ein paar Minuten hatte Yannis bereits gewonnen. Sein Gegner stellte durch einen Fehler nach bekanntem Motiv des hängenden Läufers und des Springers, der erst ausgehend von c3 auf e4 eine Figur schlägt und anschließend auf d2 zurücknimmt ohne selbst geschlagen zu werden, eine Figur ein und gab direkt nach nur sechs Zügen auf. Nach zweieinhalb Stunden folgte bei Matthias ein ungefährdetes Remis in ziemlich ausgeglichener und geschlossener Stellung. Eine weitere Stunde später ging es Schlag auf Schlag und fünf weitere Partien wurden beendet, wonach unser Mannschaftssieg feststand. Den Anfang machte Bernd, der im Mittelspiel einen Bauern und später auch noch eine Qualität gewinnen konnte. Diesen Vorteil ließ er sich nicht mehr nehmen. Jürgen steuerte einen halben Punkt bei. Etwas schlechter stehend konnte er sein Läuferpaar dazu nutzen, ungleichfarbige Läufer auf dem Brett zu belassen. Zwar noch mit einem Turmpaar, aber nach dessen Tausch war das reine ungleichfarbige Läuferendspiel total remis. Volker kam aus der Eröffnung zwar mit schlechterer Bauernstruktur, dafür aber ebenfalls mit dem Läuferpaar heraus. Leider kam dieses bei ihm jedoch nie wirklich zur Geltung und einer seiner schwachen Bauern ging verloren. In der Folge konnte er zwar noch ein Turmendspiel erreichen, das aber nicht mehr zu halten war. Beide hätten zur Dame umwandeln können, doch sein Gegner das erste und entscheidende Schach geben können, so gab Volker vorher verständlicherweise auf.

Ich habe mir gefühlt einen deutlichen Vorteil erspielen können, sowohl auf dem Brett als auch auf der Uhr. Nachdem ich zunächst ein Remisangebot abgelehnt hatte, stellte ich kurze Zeit später selbigen Antrag. Bei zwar 20 Minuten zu einer und noch sechs Zügen zu gehen, hatte ich das Gefühl, dass mir der Vorteil so langsam aus den Fingern gleitet und auch die Verwertung des vermeintlichen Vorteils erwies sich mir bei guter Verteidigung des Katernbergers als nicht unbedingt leicht gegeben. So sicherte ich uns durch dieses Remis den Mannschaftssieg, denn Felix stand kurz vor dem Sieg und Uli etwas schwierig. So kam es dann auch, dass Felix seine Partie gewann. Er hat im Mittelspiel, in dem beide Parteien versuchten, einen Angriff auf den gegnerischen König zu inszenieren, einen Zug übersehen und allgemein wurde seine Stellung auch als schlechter empfunden. Bei der gestrigen Stadteinzelmeisterschaft hat er mir jedoch erzählt, dass der Rechner nie ein Problem in seiner Stellung gesehen habe. Felix konnte sich nichtsdestotrotz aus den vermeintlichen Problemen herauswinden und plötzlich entschied sich sein Gegner für ein Figurenopfer. Womöglich hat er mit seinen zwei Türmen irgendwas gesehen, was nicht da war, aber danach war es für Felix nur noch eine Frage der Technik. Meine Befürchtung, dass Uli seine Partie verlieren könnte, bewahrheitete sich leider. Sein Gegner kam etwas passiv aus der Eröffnungsphase, doch Uli verpasste es diesen Umstand auszunutzen. Er hätte den gegnerischen König quasi immer in der Ecke auf der Grundreihe festhalten können und der Turm oder der Läufer des Esseners hätte wohl auch immer die schwache Grundreihe decken müssen, doch Uli entschied sich für ein anderes Manöver und ließ den König frei. In der Folge machte sein Gegner immer weiter Fortschritte und konnte später eine Qualität für ein paar Bauern geben. Das Endspiel war dann nach insgesamt knapp viereinhalb Stunden für Uli nicht mehr zu halten.

Wir sind nun also mit zwei knappen Siegen in die Saison gestartet. Am 8. November spielen wir zu Hause gegen Haltern, die ihre beiden Saisonspiele bisher verloren haben. Hoffentlich bleiben beide Serien dann bestehen!