Einzelergebnisse unter sb-bo.de
Bericht von Robin Wüllner
Das nächste Mannschaftsremis konnte sich unsere Mannschaft in Günnigfeld erkämpfen. Diesmal hatten wir leider ein unbesetztes Brett und gleich zwei Ersatzspieler. Dadurch können wir mit der Punkteteilung ganz gut leben, wenn auch vielleicht ein wenig mehr drin gewesen war.
Zuerst konnte Wolfgang seine Partie gewinnen. Mit Schwarz spielte er die Philidor-Verteidigung und wurde früh am Königsflügel von einem Bauernansturm unter Druck gesetzt. Er entschied sich trotzdem für die kurze Rochade, was seinen Gegner dazu einlud, den König anzugreifen. Die Türme wurden auf der h-Linie verdoppelt und es gab ein Damenopfer zu sehen. Allerdings hatte Wolfgang ein Luftloch für seinen König und somit konnte sein Gegner nur noch beide Türme für die Dame wieder hergeben, um dann wenig später aufzugeben. Joachim spielte mit Schwarz gegen einen Königsinder. Beide Parteien versuchten mit ihren Bauern möglichst viel Raum einzunehmen, vermieden es aber, ein einziges Mal zu schlagen und als die Stellung dann komplett geschlossen war, einigte man sich verständlicherweise auf ein Remis. Matthias Berghaus spielte die Aljechin-Verteidigung und war deswegen schon früh unter Druck. Nach seiner kurzen Rochade verlor er leider ein Tempo durch einen Damenzug, das später leider relevant wurde, da er selbst dazu gezwungen war, dem Gegner die g-Linie zu öffnen. Der rochierte danach noch lang, was für Matthias noch mehr Probleme bedeutete. Immer wieder versuchte der Günnigfelder Figuren zu bedrohen und irgendwann verlor Matthias einen Springer nach einer Zugumstellung. Er versuchte zunächst noch weiterzuspielen, aber als alle Schwerfiguren getauscht wurden, gab er die Partie auf. Matthias Gawlick hatte Weiß und in der Eröffnung wählten die Kontrahenten einen symmetrischen Aufbau mit kurzer Rochade und fianchettierten Läufern davor. Nun versuchten beide am Damenflügel Raum oder sogar Material zu gewinnen. Zunächst verlor auch Matthias einen Bauern, danach jedoch konnte er die Damen tauschen und einen Freibauern auf der a-Linie laufen lassen. Für diesen musste sein Gegner einen Läufer opfern und gab danach die Partie auf.
Robin Schulz konnte in der Eröffnung mit seinen Bauern das Zentrum besetzen. Daraufhin verlor er allerdings am Damenflügel einen Bauern und sein Turm wurde von beiden Läufern nacheinander angegriffen. Hier hätte er wohl mit einem Läuferopfer einen riesigen Vorteil erhalten, aber das Motiv war schwer zu sehen, allerdings schaffte er es noch seinen Turm zu retten, um ihn dann drei Züge später für einen Königsangriff gegen einen Springer zu tauschen. Das funktionierte leider nicht und nachdem sein Gegner den König in Sicherheit gebracht hatte, hatte Robin genug gesehen und gab auf.
Ich spielte mit Schwarz gegen ein Italienisch und bekam die etwas bessere Bauernstruktur, nachdem beide Läufer getauscht wurden. Ich versuchte meine offene f-Linie zum Angriff zu nutzen und hatte immer das Gefühl überlegen zu stehen (der Computer gibt die Stellung als sehr ausgeglichen an). Da ich zwischenzeitlich eine ganze Stunde mehr auf der Uhr hatte, wollte ich die Partie unbedingt gewinnen, aber mein Gegner verteidigte sehr stark mit der wenigen Restzeit, die er hatte. So musste ich nach einem Bauernverlust und dem Übergang zum Turmendspiel ein Remis annehmen. Ahmad spielte mit Weiß gegen einen Sizilianer und wurde schon früh am Königsflügel unter Druck gesetzt. Das öffnete ihm allerdings die h-Linie und nachdem mehrere Leichtfiguren getauscht wurden, konnte Ahmad seine Türme dort verdoppeln und seinerseits den König bedrohen. Danach konnte er die Dame bedrohen und gewinnen, da sein Gegner zwar Ahmads Turm fesselte, aber die Mattdrohung die nun folgte, übersah. Damit rettete uns Ahmad dann den Mannschaftspunkt.
Damit haben wir schon zwei Punkte auf dem Konto und das Ziel Klassenerhalt sieht nun schon recht gut machbar aus. Das nächste Spiel findet erst wieder nach der Weihnachtspause statt, dann hoffentlich wieder mit vollen Kräften.