Zweite holt Punkt gegen Welper

Einzelergebnisse unter sb-bo.de

Bericht von Robin Wüllner

In der zweiten Runde der Bezirksliga spielte unsere Zweite zu Hause gegen Welper, die gleich zwei Bretter coronabedingt unbesetzt lassen mussten. Eigentlich eine gute Ausgangslage, aber unsere Gegner wollten uns die Punkte auch nicht schenken, was wir schnell merken mussten.

Wolfgang spielte mit Weiß ein Vierspringerspiel. Als er einen Bauern im Mittelspiel verlor, versuchte er den gegnerischen König zu attackieren. Dabei ließ er leider einen Springer stehen. Die Figur hätte er dann jedoch wiederholen können, da sein Läufer den f-Bauern fesselte. Die Gelegenheit blieb ungenutzt und kurz darauf versuchte er durch ein Figurenopfer seinen Angriff zu beschleunigen. Sein Gegner schaffte es aber diese Angriffe abzuwehren und seinen Figurenvorteil konnte er dann zum Sieg bringen. Reinhard spielte gegen einen Dameninder und konnte viel Raum im Zentrum gewinnen. Diesen versuchte seine Gegnerin zurückzugewinnen und nach einigen Figuren- und einem Damentausch hatte Reinhard nun einen Isolani. Beim Kampf um diesen wurde in ein Turmendspiel abgetauscht, in dem es zunächst ausgeglichen schien, aber, nachdem Reinhard einen Bauern verlor und somit ein gegnerischer Freibauer entstand, gab er auf. Matthias B. spielte die Englische Eröffnung. Es entwickelte sich schnell eine sehr taktische Partie, in der mehrere Figuren öfter die Flügel wechselten. Dann entschied sich Schwarz dazu, am Königsflügel mit den Bauern vorzudringen. Den entschlossenen Angriff seines Gegenübers konnte Matthias nicht parieren, weil sein Läufer auf h1 zurückgedrängt wurde und auch die anderen Figuren etwas zu passiv standen. Robin S. spielte mit Schwarz Caro-Kann gegen einen Engländer. Robin versuchte die Stellung geschlossen zu halten und tauschte deswegen seinen Läufer für einen Springer. Den Plan durchkreuzte ihm aber sein Gegner und begann am Damenflügel zu attackieren, was Robin einen Zentrumsbauern und die Kontrolle kostete. Danach verlor Robin noch eine Figur, die zwar gedeckt schien, aber ein Zurückschlagen hätte eine Bauerngabel als Folge gehabt. Nun versuchte Robin sein Glück im Königsangriff, aber als hier noch eine Qualität verloren ging, gab er auf.

Nun stand es plötzlich 2:4 und nur noch ein Mannschaftsremis stand in Aussicht. Ich spielte mit Weiß gegen die Caro-Kann-Verteidigung. Wir spielten beide zunächst vorsichtig und tauschten beide Läufer und einen Springer, ehe ich versuchte, am Königsflügel Druck zu erzeugen. Da kam ich aber viele Züge nicht weiter, konnte aber meinen Gegner zeitlich in Bedrängnis bringen. Dann allerdings passierte mir ein Fehler, der mich auch gut die Partie hätte kosten können. Wir beide konnten mit unseren Damen die Stellung infiltrieren, nur wählte mein Gegner die falsche Fortsetzung, und so konnte ich den König übers Feld scheuchen und in ein gewonnenes Endspiel (mit Turm mehr) abwickeln, wonach mein Gegner aufgab. Joachim spielte mit Schwarz gegen die Italienische Eröffnung. Nachdem sein Gegner einige Bauern am Damenflügel vorschob und einige Figuren tauschte, übersah Joachim einen Spieß, aber sein Gegner nahm die Qualität nicht. Danach gab es eine Art Abtasten und nachdem ein Turm getauscht wurde, konnte Joachim zwei Zentrumsbauern gewinnen. Als sein Gegner dann die Dame auf a8 stellte, nutzte er geschickt seinen Springer, um die Rückzugsfelder zu blockieren. Mit den nun deutlich aktiveren Figuren konnte Joachim seinen Freibauern gut beschützen und als dieser drohte eine Dame zu werden, gab sein Kontrahent auf.

Am Ende war die Punkteteilung also vielleicht sogar glücklich, aber eigentlich hatte man das Gefühl, hier hätte ein Sieg hergemusst. Nächstes Mal spielen wir in Günnigfeld in zwei Wochen.