Verbandsliga: SV Königsspringer Hamm – SC Gerthe 46 – Werne 5,5:2,5

Heute mussten wir in Hamm eine bittere Niederlage einstecken. Nominell klar unterlegen reisten wir mit der Gewissheit an, nichts verlieren zu können. Jetzt im Nachhinein müssen wir das revidieren. Es war mindestens ein 4:4 drin, wenn nicht sogar ein Sieg.
Anfangs sah es allerdings nicht ganz so gut aus. Marcel konnte in der Eröffnung zwar eine Qualität gegen einen Bauern gewinnen, die anderen Bretter versprachen dafür allerdings keinen Vorteil, manche gar einen kleinen Nachteil. Falk stellte einen Bauern ein, da er eine kleine Kombination nicht gesehen hatte. Thomas opferte bewusst einen oder auch zwei Bauern, fand jedoch keinen Weg, dem gegnerischen König gefährlich werden zu können. Als sich das Brett lichtete, blieb er mit den Minusbauern chancenlos und musste die Partie aufgeben. Volker konnte recht früh Ausgleich erzielen und mit Dame und Turm auf beiden Seiten bei fast symmetrischer Bauernstruktur war niemand mehr in der Lage Vorteil zu erzielen, so dass das Remis die logische Folge war. Jürgen stand nach der Eröffnung wohl ein wenig schlechter, jedenfalls machte es diesen Eindruck. Im Laufe der Partie spielte sein Gegner aber sicherlich nicht optimal, was zu einem Mehrbauern auf unserer Seite führte. Die entstandene Stellung konnte er allerdings nicht gewinnen, so dass er die Punkteteilung anbot, die auch angenommen wurde. Marcel konnte kleine Fortschritte erzielen, indem er Dame und Figuren tauschte und vor allem den gegnerischen König auf der sechsten Reihe absperrte. Es schien nur noch eine Frage der Zeit bis sein Gegner aufgibt. Allerdings versuchte er noch einige Tricks und Marcel spielte wahrscheinlich nicht hundertprozentig genau, womit er sich das Leben selber schwer machte. Als er dann an passender Stelle die Qualität zurückopfern konnte und ein gewonnenes Bauernendspiel erreichte, war die Partie aus und es stand 2:2. Falk konnte den verlorenen Bauern nicht zurückgewinnen, sondern musste zwei weitere Verluste verkraften. Schlussendlich war die Partie nicht mehr zu halten.

Ergebnisdienst

 
Die letzten drei Partien schienen kein Ende zu finden. Felix hatte eine für ihn typische Stellung auf dem Brett. Außenstehende blickten nicht durch, was dort gespielt wurde. Im Laufe der Partie konnte Felix für einen Bauern eine Figur gewinnen, doch die komplexe Stellung und die Königsunsicherheit sorgten dafür, dass es alles andere als leicht war, die Partie zu gewinnen. Objektiv betrachtet war sie wohl gewonnen. Matthias versuchte in einem Springerendspiel den vollen Punkt einzufahren. An einer Stelle verpasse er die mögliche Gewinnchance und zog seinen Springer zurück. Dadurch konnte sich der gegnerische Springer verbessern und es schien nicht mehr möglich, die Partie zu gewinnen. Klaus stand ziemlich ausgeglichen. Ein Remisangebot wurde vom Gegner abgelehnt. Anstatt aktiiv auf Gegenspiel zu spielen, die Chance war mittels a4 und Öffnen der Linie da, wollte er sich das Remis ermauern. Das war allerdings ein fataler Fehler. Der Gegner spielte aktiv und verbesserte alle seine Figuren, um dann gewinnbringend in Klaus' Stellung einzudringen. In der Zwischenzeit war bereits die Partie von Matthias zu Ende gegangen. Er fand zwar einen Weg, in die gegnerische Stellung vorzustoßen, konnte jedoch nicht verhindern, dass sich der gegnerische Springer gegen seinen letzten Bauern opfert. Nun hatte Matthias einen Springer mehr, aber ohne weitere Figuren ist ein Matt natürlich nicht möglich. Zu guter Letzt verlor Felix auch noch seine Partie. Irgendetwas schien er übersehen zu haben, was die Mehrfigur kostete. Danach stand er mit dem sehr schlecht und auf Matt stehenden König auf verlorenem Posten. Sein Gegner hatte nicht mehr allzu viel Zeit, sie reichte jedoch aus, um die Partie ruhig nach Hause zu schaukeln.
 
Insgesamt muss man festhalten, dass mit ein wenig mehr Glück durchaus auch ein Sieg im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Allerdings ist das noch kein Beinbruch. Wir haben noch genügend Chancen unsere Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Ärgerlich ist es trotzdem allemal.
Foto von Felix Melmer

Rangnr. SV Königsspringer Hamm 1 Rangnr. SC Gerthe 46 – Werne 1 5,5:2,5
1 Happel, Heiner 1 Quast, Marcel 0:1
2 Prüß, Wilfried 2 Brüggestraß, Volker ½:½
3 Dargel, Manuel 3 Melmer, Felix 1:0
4 Weimer, Eduard 4 Berens, Thomas 1:0
5 Kauder, Hartmut 5 Boost, Jürgen ½:½
6 Klukas, Achim 6 Müller, Falk 1:0
7 Schmidt, Ingo 7 Löffelbein, Klaus 1:0
8 Klaus, Michael 8 Steinke, Matthias ½:½