Vereins-Pokal 2012: Auslosung und Vorrunde

Zum diesjährigen Vereins-Pokal haben sich zwölf Spieler eingefunden. Mit leichter Verspätung begann die Auslosung der Paarungen mit Lutz Awizio als Glücksfee. Bei allen sechs Paarungen der Vorrunde konnte sich der DWZ-Favorit durchsetzen. Im Viertel-Finale treffen „Thomas Berens – Volker Brüggestraß“ und „Mario Bartel – Jürgen Boost“ aufeinander. Marcel Quast und Falk Müller haben das Glück/Pech eines Freiloses.

Kommentar zu den Partien der Vorrunde:
 

Peter Kalkowski – Marcel Quast   0:1

Die erste Entscheidung des Abends um ca. 21.00 Uhr. Statistisch gesehen war dies keine Überraschung bei einem DWZ Unterschied von 600 Punkten. Der Partieverlauf war aber nicht so eindeutig. Lange spielte Peter zäh mit und ließ Marcel keine Chance Initiative aufzubauen. Peter versuchte vielleicht sogar selbst einen Königsangriff und auf Sieg zu spielen? Nach einem Abtausch gelang es aber Marcel mit seinen Türmen in die gegnerische Stellung einzudringen und eine Figur zu fesseln. Diese Figur wäre darauf hin für Peter verloren gewesen, hätte er nicht vorher Marcel zum Sieg gratuliert.


Volker Brüggestraß – Lutz Awizio   Remis (Blitz: 2:1)

Volker war unzufrieden mit der Eröffnung und Lutz stand optisch einfach gut. Irgendwie schaffte es Volker aber noch eine für ihn bessere Stellung zu erreichen mit einem entfernten Freibauern. Diesen Freibauern zog er wohl einen Zug zu früh und hätte stattdessen deutlichen Vorteil erreichen können. Schließlich bot Volker in ausgeglichener Stellung remis an. Fairerweise nahm Lutz das Remisangebot an, weil Volker zeitlich in Probleme hätte kommen können. Im Blitzen ging Volker erst in Führung und schien seine Blitzfähigkeiten zu nutzen, übersah aber in der zweiten Partie ein Schachgebot. Die dritte Partie musste also die Entscheidung bringen. Lutz opferte/verlor früh eine Figur, spielte aber aktiv weiter. Volker schien wieder unzufrieden zu sein und schüttelte über seine eigenen Züge den Kopf. Im entscheiden Moment fand er aber den richtigen Gegenschlag um ins Viertel-Finale einzuziehen.


Thomas Berens – Burkhard Schumann   1:0

Bei dieser Partie war das Ergebnis leider sehr früh abzusehen, nachdem Thomas einen alten Eröffnungstrick neu entdeckt hatte. Burkhard ärgerte sich über sich selber und musste mit seinem König einen unerwarteten „Sidestep“ machen. Nachdem Thomas einen Bauern gewonnen hatte vereinfachte er die Stellung gekonnt zum Sieg.
(Lösung: Der Springereinschlag auf d5 brachte Thomas deutlichen Vorteil! Ein vorheriger Turmtausch auf e8 ist vielleicht sogar noch besser?)


Jürgen Boost – Patrick Säglitz   Remis (Blitz: 1,5:0,5)

Jürgen war von der Eröffnungsvariante überrascht. Er hatte noch nie den „Franzosen mit a6“ gesehen. Patrick spielte mutig und kreierte freiwillig in seiner Stellung einen hängenden Bauern. Eigentlich eine Stellung „wie sie Jürgen mag“? In der Folge soll Patrick aber genau diesen hängenden Bauern im richtigen Moment gegeben haben. Jürgen war daraufhin nicht mehr so glücklich mit seiner wohl leicht besseren Stellung und einigte sich mit Patrick auf eine Verlängerung. Im Blitzen konnte Patrick zuerst nur ein Remis erreichen und unterlag im Anschluss. Trotz Ausscheiden hat Patrick ein gutes Ergebnis geliefert. Jürgen ist hingegen eine Runde weiter und trifft mit Schwarz auf Mario. Eine Revanche für die 1. Runde der Vereins-Meisterschaft?


Klaus Löffelbein – Mario Bartel   0:1

Wie und wann diese Partie zu Ende ging ist ungewiss. Die Partie verlief aber erwartungsgemäß. Nach dem Entwickeln der Figuren stürmte Mario mit seinen Bauern nach vorne und annektierte Raumvorteil am Königsflügel. Irgendwie muss er Klaus so bedrängt haben, dass dieser eine Qualität gegeben hat. Im Anschluss tauschte Mario konsequent die Figuren vom Brett ab, damit die Qualität den vollen Punkt einfahren konnte.

 

Falk Müller – Felix Melmer   1:0

Falk wählte eigentlich eine theoretisch schlechte Eröffnungsvariante, Felix konnte sich aber nicht mehr an die Theorie erinnern. Felix erspielte sich eine Stellung in der er sich wohl fühlte, bis er den Doppelschritt eines Bauern übersah. Falk stand deutlich auf Sieg und hätte einfach eine Qualität gewinnen können. Er spielte ein wenig zu kompliziert weiter, folglich konnte Felix sich in ein leicht schlechteres Damenendspiel retten. Falk’s große Erfahrung sorgte zum Schluss noch für seinen verdienten Sieg.