Br. | Rangnr. | SC Gerthe 46 – Werne 1 | DWZ | – | Rangnr. | SV Linden 1 | DWZ | 3:1 |
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1 | 1 | Quast, Marcel | 2210 | – | 2 | Böhm, Ingo | 2065 | 1:0 |
2 | 2 | Brüggestraß, Volker | 2021 | – | 4 | Kandyba, Andriy | 1951 | ½:½ |
3 | 3 | Gottmann, Bernd | 1952 | – | 6 | Schmidt, Ralph | 1870 | 1:0 |
4 | 7 | Meise, Ulrich | 1757 | – | 1001 | Pappert, Thomas | 1811 | ½:½ |
Bericht von Marcel Quast
Aufgrund der kuriosen Situation, dass beide Welperaner Mannschaften das Bezirks-4er-Pokalfinale erreichten, aber nur eine Mannschaft auf NRW gemeldet werden kann, musste der dritte Platz ausgespielt werden. Offiziell hatten wir zwar zum ersten Mal im fünften Spiel ein Heimspiel, doch dieses trugen wir Freitagabend in Linden aus. Uli spielte die Eröffnung merkwürdig und sah sich einem Königsangriff ausgesetzt, den er aber irgendwie noch mehr oder weniger gut parieren konnte. Jedenfalls gelang es ihm Gegenspiel zu erhalten. In der Folge musste er zwar einen Bauern abgeben, doch seine Kombination aus Dame und Springer sorgte für Dauerschach und die Punkteteilung. Auch Volker kam nicht über ein Remis hinaus, das er aber am Ende aufgrund der Stellungen bei Bernd und mir gerne anbot. Seinem Gegner blieb nach nicht ganz so ereignisreichem Verlauf in leicht schlechterer Stellung auch nicht viel übrig, als anzunehmen. Wie sich später gezeigt hat, hätte Volker wohl im Turmendspiel Druck aufbauen und damit weiterspielen können, doch dieses Remis war aus Mannschaftssicht vollkommen gerechtfertigt. Ich überspielte meinen Gegner im Mittelspiel mit einem starken Springer auf e5 und einem vorgerückten Bauern auf f3, der die Königsstellung des Lindeners schwächte und zusammen mit dem Springer alle gegnerischen Figuren passiv stellte. Diesen Aufbau hat mein Gegner ein wenig unterschätzt. In der Folge hätte er aber mit seiner Dame aktiv werden und auf Bauernraub gehen können, bei dem ich zwar Angriff, aber auch er Gegenspiel bekommen hätte. So spielte er zwar einen im ersten Moment optisch guten Zug, der aber doch nicht allzu viel bewirkte. Im weiteren Verlauf ließ er mich einen entscheidenden Königsangriff spielen, den er zwar hätte unterbinden können, aber dann hätte ich wohl anders Fortschritte erzielen können, denn er besaß kaum gescheite Züge und war aufs Abwarten verdammt. Bernd nutzte das Gambit seines Gegners aus und kam mit einem Bauern mehr aus der Eröffnung. Die Kompensation war zwar ein wenig da, aber so richtig war diese auch wieder nicht zu spüren. Langsam aber sicher verbesserte Bernd seine leicht unterentwickelte Stellung und kam in der Folge gut ins Spiel. Wahrscheinlich wäre es einfacher gewesen, hätte er zwischendurch mal a3 gezogen, was dem gegnerischen Springer das Feld b4 und dem Lindener einige Drohungen verwehrt hätte. Aber auch so konnte er seinen Vorteil vergrößern und ein Turmendspiel mit drei Mehrbauern erreichen. Ich habe zwar nicht gesehen, wie es dazu kam, aber dieses Endspiel gewann Bernd sicher zum 3:1-Endstand und unserem Einzug auf die NRW-Ebene.