SC Gerthe 46-Werne I vs. SK Herne-Sodingen II 4:4
Bericht von Volker Brüggestraß:
Im Mannschaftskampf gegen den Tabellenführer aus Sodingen konnten wir ein glückliches Unentschieden erreichen und haben somit alle Chancen bei einem Sieg in der letzten Runde die Klasse zu halten. Im Einzelnen:
Quast 1
Brüggestraß 1
Melmer 0
Berens 0
Boost 1/2
Müller 1
Löffelbein 1/2
Steinke 0
Marcel kam gut aus der Eröffnung heraus und stand im Mittelspiel ausgeglichen. Nach einer ganzen Reihe von Schlagwechseln landeten die Spieler in einem Springerendspiel, das irgendwo zwischen ausgeglichen und leicht schlechter für Marcel schwankte. Im Bemühen die Partie doch noch zu gewinnen, überzog Marcels Gegner dann aber und wir gewannen einen Brettpunkt.
Meine Partie begann für mich mit einer Überraschung. Statt Caro-Kann spielte meine Gegnerin auf 1.e4 den Zug e5. Damit war meine gesamte Vorbereitung hinüber. Allerdings war wohl auch meine Eröffnungswahl (Evans-Gambit) eine Überraschung, da ich ja sonst in den Mannschaftskämpfen Italienisch spiele. Auf jeden Fall erhielt ich für den Bauern ein positionelles Übergewicht und meiner Gegnerin gingen irgendwann die guten Züge aus. Nach einem Fehlzug konnte ich einen Bauern und die Qualität gewinnen, so dass ich mich bereits auf der Siegerstraße fühlte. In der Folge spielte ich eindeutig zu leichtsinnig und hätte eigentlich die Partie verlieren müssen, glücklicherweise sah meine Gegnerin den entscheidenden Zug nicht und kurz nach der Zeitkontrolle konnte ich dann die Partie für mich entscheiden.
Felix hatte wie üblich eine sehr undurchsichtige Partie auf dem Brett. Sein Gegner konnte im Mittelspiel eine gewisse Initiative aufbauen und diese in einen deutlichen positionellen Vorteil umwandeln. In der Folge ließ er aber dann wohl die gewinnbringende Variante aus und Felix kam zu Gegenspiel und hatte zeitweise im Endspiel einen Mehrbauern. Allerdings war die aktive Königsstellung seines Gegners im Zusammenspiel mit den besser aufgestellten Figuren mehr als ausreichende Kompensation, so dass Felix schließlich den Mehrbauern und einige weitere Bauern verlor und die Partie aufgeben musste.
Thomas hatte nach wenigen Zügen bereits eine Stellung abseits aller Theorie auf dem Brett. In der Folge spielte er nicht ganz so gut wie sein Gegner und gab irgendwo im Mittelspiel einen Bauern ab. Diesen Bauern bekam er dann wieder und landete in einem Endspiel, das nach der Meinung aller versammelten Experten wohl Unentschieden enden wird. Leider patzte Thomas nach mehr als 5 Stunden Spieldauer und musste aufgeben.
Von Jürgens Partie habe ich am Anfang nicht viel mitbekommen. Sein Gegner hatte wohl eine gewisse Initiative und Jürgen verlor dann einen Bauern. Im Endspiel, das nach der Meinung der selben Experten (s.o.) wohl für Jürgen verloren war, konnte er nach fast 6 Stunden Spieldauer dann doch noch ein Unentschieden erreichen.
Auch von Falks Partie habe ich nicht viel mitbekommen. Er kam wohl ganz gut aus der Eröffnung heraus und hatte einen leichten Vorteil. Als ich dann das nächste Mal auf das Brett schaute, hatte er ein besseres Endspiel mit einem Mehrbauern. Diesen Vorteil ließ sich Falk dann nicht mehr nehmen.
Klaus stand nach der Eröffnung meiner Meinung nach etwas schlechter. Sein Gegner startete relativ früh einen Angriff gegen Klaus' Rochadestellung. Durch eine geschickte Verteidigung ließ Klaus aber nichts zu, so dass die Partie schließlich mit einer Punkteteilung endete.
Matthias kam gegen seinen Gegner nie vernünftig ins Spiel. Bereits nach der Eröffnung stand er bestenfalls ausgeglichen, eher etwas schlechter. In der Folge verlor Matthias dann einen Bauern und hatte dem starken Spiel seines Gegners nichts mehr entgegen zu setzen.