Am Sonntag fand das Achtelfinale im 4er-Pokal statt. Während unsere erste Mannschaft bereits in der Vorrunde gefordert war und sich gegen den SV Günnigfeld keine Blöße gab, griff unsere zweite Mannschaft aufgrund eines Freiloses erst jetzt ins Turnier ein. Das Wichtigste zuerst: Beide Mannschaften haben das Viertelfinale erreicht! Dieses wird noch dieses Jahr am 18. Dezember möglichst an einem gemeinsamen Spielort ausgetragen, der noch gefunden werden muss. Während unsere Zweite noch auf ein Nachholspiel der ersten Runde warten muss, steht für unsere Erste der Gegner bereits fest. Es geht wieder gegen Bochum 31, dieses Mal jedoch gegen deren Zweitvertretung.
Es folgen zunächst die jeweilige Übersicht der beiden Begegnungen und darunter die jeweiligen Berichte.
Br. | Rangnr. | SG Bochum 1 | DWZ | – | Rangnr. | SC Gerthe 46 – Werne 1 | DWZ | 1,5:2,5 |
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1 | Wübker, Paul-Luca | 2176 | – | Quast, Marcel | 2218 | ½:½ | ||
2 | Fistoul, Michail | 1978 | – | Brüggestraß, Volker | 2021 | 0:1 | ||
3 | Hofmann, Benjamin | 1888 | – | Gottmann, Bernd | 1952 | ½:½ | ||
4 | Gausmann, Thomas | 1741 | – | Meise, Ulrich | 1757 | ½:½ |
Br. | Rangnr. | SV Welper 3 | DWZ | – | Rangnr. | SC Gerthe – Werne 2 | DWZ | 0,5:3,5 |
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1 | Schaller, Sigrid | 1504 | – | Al Zoubi, Ahmad | 1600 | 0:1 | ||
2 | Gepting, Richard | 1329 | – | Berghaus, Matthias | 1764 | ½:½ | ||
3 | Becker, Axel | 1444 | – | Wüllner, Robin | 1525 | 0:1 | ||
4 | Demir, Taha | 1041 | – | Bußmann, Stephan | 1072 | -:+ |
Bericht zur ersten Mannschaft von Marcel Quast
Erste zieht glücklich ins Viertelfinale ein
Gegen Bochum 31 war das Match nominell ziemlich ausgeglichen, wobei wir doch ein wenig favorisiert waren. Als erstes machte Uli in einer Partie, in der nicht allzu viel los war, remis. Sein Gegner kam mit Schwarz ohne Probleme aus der Eröffnung heraus und so bot Uli die Punkteteilung an. Der Bochumer spielte noch ein wenig weiter und bot einige Zeit später selbst Remis an, welches Uli diesmal ablehnte. Sein leichter Stellungsvorteil reichte aber nicht aus und so war wieder unser Mann am Zug Remis anzubieten und das dritte Angebot in dieser Partie wurde schließlich nach knapp drei Stunden angenommen. Auch Bernd kam über die Punkteteilung nicht hinaus. Es entwickelte sich ein Mittelspiel, in dem der Bochumer einen gedeckten Freibauern erhielt, Bernd dafür aber einen starken Läufer besaß. In der Folge wurden einige Figuren getauscht und das Endspiel schien trotz Dame und einem Turm auf beiden Seiten aufgrund der ungleichfarbigen Läufer und der doch noch recht geschlossenen Stellung auf ein Remis hinauszulaufen. Bernd versuchte aber noch aktiv Fortschritte zu erzielen und es schien auch gefährlich für seinen Gegner zu werden, doch nach dem erzwungenen Damentausch war die Luft raus und die Partie kurz darauf beendet. Matchwinner an diesem Tag wurde Volker, der mit Schwarz seinen Gegner mit ein wenig passiver Leichtfigurenentwicklung unter Druck zu setzen vermochte. Sein Gegner konnte sich ein wenig entknoten und seinen König aus der Schusslinie nehmen, doch in dieser Zeit ließ Volker seine Bauernmehrheit am Damenflügel einfach laufen und erhielt einen gefährlichen Freibauern auf b2. Das genaue Ende habe ich nicht mitbekommen, doch Volker konnte nach gefährlichen Drohungen über die e-Linie eindringen und die Dame gewinnen.
Dieser Sieg schien allerdings wenig Wert zu haben, da ich bereits früh schlecht und wenig später auf Verlust stand. Nach Berliner Wertung wären wir mit dem möglichen 2:2 ausgeschieden. Die Eröffnung spielte ich schlecht und erhielt in meinem Gambit für den Bauern keinen Gegenwert, stand sogar ziemlich unter Druck. In der Folge hätte mein Gegner eine Figur gewinnen können, wählte glücklicherweise aber ein anderes Abspiel, bei dem ich noch einmal davonkam und weiterspielen konnte. Als der Bochumer dann in einer für mich druckvollen Stellung freiwillig die Damen tauschte und mich mit einfachen logischen Zügen – ich war schon früh in Zeitnot geraten – wieder ins und zu aktivem Spiel kommen ließ, brannte bei mir doch noch Hoffnung auf die Punkteteilung auf. Es entstand ein Endspiel mit je einem Turm und Springer mit vier gegen fünf Bauern. Einen schwachen Bauern konnte ich im weiteren Verlauf angreifen und schlagen, wobei ich durch eine Zugfolge selbst auch einen verlor, womit ich noch immer einen Bauern weniger besaß. In dieser Abwicklung habe ich allerdings eine nicht ganz so schwierig zu erkennende Kombination verpasst, mit der ich den Bauern zurückgewinnen und sofort Ausgleich hätte erzielen können. So musste ich mich weiter quälen und geriet ein weiteres Mal in eine Verluststellung, und erneut ließ mich mein Gegner dank meiner energischen Gegenwehr aus dieser entwischen und in der Schlussstellung war ich es sogar, der einen Bauern mehr besaß. Dieser war allerdings nichts wert, weshalb ich Remis anbot und der Mannschaftskampf also für uns doch noch siegreich gestaltet werden konnte.
Bericht zur zweiten Mannschaft von Robin Wüllner
Deutlicher Sieg für die Zweite
Nachdem wir in der ersten Runde ein Freilos bekamen, konnten wir am Sonntag somit gegen Welper 3 in die dritte Runde einziehen. Stephan, der erst kurzfrist eingesprungen war, hatte leider keinen Gegner und durfte somit nur zusehen, da er im Falle eines Remis fürs Blitzen theoretisch anwesend sein muss. Ahmad spielte gegen die klassische Caro-Kann-Variante und konnte im Mittelspiel immer wieder taktische Kniffe einsetzen, um Bauern zu gewinnen. Als dann noch die Damen getauscht wurden, gab es für seine Gegnerin wenig Gegenspiel, zu erdrückend war die Bauernarmee. Matthias hatte viel zu kämpfen, zunächst mit einem langen Weg zum Spiellokal, dann mit der Treppe in den ersten Stock und auch noch mit seinem jüngeren Gegner. Matthias eröffnete in der Indischen Verteidigung, nach einigen Figurentäuschen gelangte ein weißer Bauer auf die siebte Reihe, aber das Zielfeld war nun vom König von Matthias blockiert. Als dann noch die Schwerfiguren getauscht wurden und es im Endspiel unterschiedlich farbige Läufer gab, einigte man sich auf ein Remis. Ich tat mich gegen meinen nominell schwächeren Gegner lange schwer, übersah einen einfachen Figurengewinn, hatte aber im Mittelspiel die bessere Bauernstruktur und konnte mir wenigstens einen Mehrbauern erarbeiten. Danach hatte ich einen starken Damenflügel, den mein Gegner schwächen wollte, doch ich konnte mit einem Spieß eine Figur gewinnen. Tatsächlich dauerte es danach noch 20 Züge, bis meinem Gegner keine Antworten mehr zu meinen langsamen, aber unaufhaltbaren Freibauern einfielen und er die Partie aufgab. Somit lautete das Endergebnis 0,5:3,5 zu unseren Gunsten. Der kommende Gegner wird am 04.12. zwischen Hattingen und Bochum-Linden ausgespielt.