Marcel Quast gewinnt das Finale gegen Bernd Gottmann
Er berichtet selbst:
Letzten Freitag haben Bernd und ich das Finale des Vereinspokals 2022 gespielt. Während Bernd in den Runden zuvor schadlos blieb und zwei Siege erringen konnte, musste ich jeweils in spannende Blitzstechen, bei denen ich mich schlussendlich doch noch durchsetzen konnte. Nun trafen wir am Freitag aufeinander und Bernd erhielt zum ersten Mal im Turnierverlauf die schwarzen Figuren. Dieser vermeintliche Nachteil hinderte ihn jedoch nicht daran eine bessere Stellung zu erreichen, auch weil ich in der Eröffnung und im Mittelspiel komische Leichtfigurenmanöver aufs Brett brachte. In der Folge konnte Bernd klug meine Schwächen ausnutzen und zwei Bauern erobern. Objektiv war die Partie nun eigentlich entschieden, doch praktisch am Brett gestaltet sich die Verwertung einer Gewinnstellung oft als nicht so trivial. Bernd ließ mich nach dem Tausch eines Turmes meinen Springer zentral auf e4 positionieren und ihn zusätzlich mittels f3 stützen. Auch mein König stand in dieser Aufstellung auf h2 sehr sicher. Mittlerweile hatte ich mir genug Spiel erarbeitet und wohl Ausgleich erzielt. Als er mir dann auch noch die wichtige und einzige offene d-Linie überließ, machte ich mir keine Sorgen mehr und konnte sogar selbst auf Sieg spielen. Vor allem, da aus meinem Zeitnachteil ein Zeitvorteil wurde, wobei wir beide nur noch zwei bis drei Minuten auf der Uhr hatten. In der Folge führte die Stärke meiner aktiven Figuren im Gegensatz zu Bernds passiven zum Rückgewinn der Bauern und anhaltendem Druck, der schnell durch einen Fehler von Bernd zu meinem Partiegewinn und damit dem Pokalsieg führte. Nicht das erste Mal im Turnierverlauf, dass ich glücklich die Nase vorn hatte.
Eine Übersicht über alle Paarungen des VP 2022 findet sich hier