Bericht von Marcel Quast

Bei der heutigen Finalrunde des Bochumer 4er-Pokals in Günnigfeld als einrundiges Schnellschachturnier (25 min + 5 s/Zug) mit vier Mannschaften kratzten wir am Turniersieg, doch für die Qualifikation zur NRW-Ebene hat es trotzdem gereicht. Die Vorrunde findet in Vierergruppen am Wochende 25./26. Juni statt. Zunächst wird am Samstag das Halbfinale und nach möglichem Weiterkommen am Sonntag das Finale gespielt. Unsere Gegner und unser Spielort sind noch nicht bekannt.

Es folgen kurze Schilderungen zu den einzelnen Runden und die Abschlusstabelle am Ende des Berichts.

Runde 1

In der ersten Runde hatten wir es mit dem Gastgeber SV Günnigfeld zu tun. Ich konnte früh eine Qualität und kurz darauf eine Figur gewinnen, womit wir mit 1:0 in Führung gingen. Uli opferte einen Springer und konnte nach einem Patzer seines Gegners im Angriff die gegnerische Dame für einen Turm gewinnen. Der materielle Vorteil reichte mithilfe eines Freibauern für einen ganzen Punkt aus. Ahmad musste nach sehr wechselhaftem Verlauf eine Niederlage hinnehmen und so lag es an Jürgen, den Mannschaftssieg perfekt zu machen. Trotz des Spielstands bot Jürgen kein Remis an, sondern brachte seine vorteilhafte Stellung mit Mehrbauer sicher nach Hause.

Runde 2

Wer hätte gedacht, dass wir den Bochumer SV an den Rand einer Niederlage bringen? Ich habe relativ früh remis gemacht, nachdem mein Gegner mit Weiß grundsolide spielte und fast alles abtauschte. Da war dann nichts mehr drin und das Remis folgerichtig. Jürgen hatte nach der Eröffnung einen schwachen Bauern auf d5, der nicht zu halten war. Sein Gegner nahm diesen nicht, sondern spielte weiter auf Drohungen und nach einem taktischen Überseher war die Partie vorbei. Uli hatte eine Dame für zwei Türme plus Qualität mehr, die er aber wieder abgeben musste. In der Folge stand er mit dem Rücken zur Wand und versuchte durch ein Springeropfer noch ein Dauerschach zu erreichen. Dies hätte er wohl direkt geschafft, wenn er nicht auf f3, sondern auf g4 geopfert hätte (De1-h4 mit Bauer auf g2), da die Alternative für den Bochumer gewesen wäre, einen seiner Türme für den Springer zu geben. So konnte Ulis Gegner noch einen Turm zur Verteidigung hinzuziehen. Das Drama nahm seinen Lauf, als Uli wenige Züge später ein einzügiges Matt ausließ. Schließlich wurden dann doch mit Dauerschach die Züge wiederholt und damit endete die Partie mit der Punkteteilung. Ahmad gelang es, ein Endspiel mit je einem Turm plus ungleichfarbige Läufer mit Mehrbauer durch geschicktes Vorantreiben dieses Bauern und Figurenfesselung mitsamt Turmablenkung zu gewinnen. Nach der zweiten Runde lagen wir also immer noch an der Spitze der Tabelle, da Bochum 02 in der ersten Runde Welper 2 nur knapp mit 2½:1½ besiegte.

Runde 3

Vor der Schlussrunde war also klar, dass wir mit einem 2:2 die Qualifikation für die NRW-Ebene erreichen würden und mit einem Sieg gar den Titel holen könnten. Da ich diese Runde von uns am längsten spielte, kann ich zu den einzelnen Partien leider gar nichts sagen. Ich sah lediglich, dass Jürgens Gegner mit seinem h-Bauern die Linie öffnete und über diese später im Königsangriff gewann. Uli musste seine erste Niederlage im Turnier hinnehmen und Ahmad konnte seinen zweiten Sieg in Folge verbuchen. Als es also 1:2 gegen uns stand, hatte ich bereits eine Gewinnstellung auf dem Brett, die ich mehr oder weniger sicher zum vollen Punkt und damit zum Mannschaftsremis und gleichzeitig zur Qualifikation für die NRW-Ebene verwertete. Da zeitgleich Bochum gegen Günnigfeld gewann, landeten wir schließlich auf dem zweiten Platz und der Titel ging an den Bochumer SV.

Abschlusstabelle: