Br. |
Rangnr. |
FS Dortmund 1 |
DWZ |
– |
Rangnr. |
SC Gerthe – Werne 1 |
DWZ |
4:4 |
1 |
1 |
Khess, Igor |
1989 |
– |
1 |
Quast, Marcel |
2210 |
0:1 |
2 |
3 |
Mewes, Karsten |
1954 |
– |
2 |
Brüggestraß, Volker |
2021 |
0:1 |
3 |
4 |
Schulz, Oliver |
1922 |
– |
3 |
Gottmann, Bernd |
1952 |
0:1 |
4 |
5 |
Alghawi, Abdullah |
1883 |
– |
4 |
Löffelbein, Klaus |
1834 |
1:0 |
5 |
6 |
Brendemühl, Bernd |
1939 |
– |
6 |
Boost, Jürgen |
1813 |
1:0 |
6 |
7 |
Grube, Jörg |
1825 |
– |
7 |
Meise, Ulrich |
1757 |
1:0 |
7 |
8 |
Schulz-Runge, Michael |
1807 |
– |
8 |
Al Zoubi, Ahmad |
1600 |
1:0 |
8 |
1001 |
Schläger, Reiner |
1593 |
– |
13 |
Wüllner, Robin |
1525 |
0:1 |
Bericht von Marcel Quast
Heute haben wir beim Tabellenführer FS Dortmund leider nur einen Mannschaftspunkt geholt. Keine einzige Partie endete mit Remis, damit allerdings leider auch vier mit Niederlagen auf unserer Seite. Nach einer knappen Stunde wurde Volker von seinem Gegner überrascht, der – wohlgemerkt nicht am Zug – einfach aufgab. Hintergrund war ein Überseher, nachdem er zwei Figuren für einen Turm verlieren würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte Volker den Zweizüger zwar noch gar nicht gesehen, doch wahrscheinlich wäre er noch darauf gekommen. Ich denke, die Aufgabe kam zweierlei zu früh, denn auch nach dem Patzer muss der Vorteil erst einmal verwertet werden. Wahrscheinlich hatte der Dortmunder aber keine Lust auf stundenlange Verteidigung einer schlechteren Stellung. Kurz darauf musste Jürgen seinem Gegner gratulieren, weil in einer Abwicklung eine Figur verloren ging. Auch Uli stellte durch einen Doppelangriff eine Figur ein, spielte aber noch mit Materialnachteil weiter, bis er genug gesehen hatte und aufgab. In der Zwischenzeit hatte auch Klaus schon verloren, der sich einem stark wirkenden Königsangriff ausgesetzt sah. In einer Abwicklung übersah Klaus ein Springerschach, wonach seine Königsstellung zusammenbrach. Zu diesem Zeitpunkt lagen wir zwar 1:3 hinten, aber ingesamt sah es doch nicht so schlecht für uns aus.
Es sollte noch rund eine Stunde dauern, bis Robin unseren Rückstand verkürzte. In einer mir seltsam anmutenden Partie wollte keiner von beiden dem anderen einen Doppelbauern verpassen – wohl aus Angst vor den sich öffnenden Linien. Im Mittelspiel versuchte der Dortmunder Robins etwas ungünstig postierte Dame zu ärgern und eine Fesselung eines Bauerns auszunutzen, doch in den Verwicklungen, in denen sich herausstellte, dass die Dame keineswegs schlecht stand, gingen zwei Bauern und ich meine später noch eine Figur verloren, wonach die Partie entschieden war. Es kann sein, dass der Dortmunder die vermeintlich misslige Lage der Dame besser hätte ausnutzen können, doch so genau habe ich mich nicht in die Partie vertieft. Nach knapp vier Stunden konnte ich den Spielstand ausgleichen. Mein Gegner spielte die Eröffnung etwas passiv und geriet in großen Raumnachteil. Ich entschied mich, bei beidseitiger langer Rochade die h-Linie geschlossen zu halten und einen Bauern auf h6 vorzurücken, in der Hoffnung, dass dieser irgendwann einmal stark werden würde. Nach ein paar taktischen Verwicklungen und Abtäuschen konnte ich schließlich durch das Bauernopfer g6 den h7-Bauern ablenken und mit der Drohung sämtliche Figuren zu tauschen und meinen h6-Bauern umzuwandeln die Aufgabe meines Gegners erzwingen.
Bis zur endgültigen Entscheidung sollte es nun noch ganze zwei Stunden dauern, doch es sah nach einem Sieg für uns aus, sowohl Ahmad als auch Bernd standen besser. Ahmad opferte in der Eröffnung einen Bauern für Entwicklung und aktives Figurenspiel und wurde schließlich belohnt, indem er das Material zurückgewann und weiterhin die aktive Stellung besaß. Im Partieverlauf konnte er auch den Bauern am Damenflügel abräumen und gab dafür einen am Königsflügel, wobei sein König am Damenflügel im Vergleich zum gegnerischen in der Brettmitte relativ sicher stand. In der Folge hätte Ahmad wohl den Läufer des Dortmunders fesseln und diese Fesselung weiter verstärken oder zumindest vorteilhaft ausnutzen können, doch als ich das nächste Mal aufs Brett schaute, waren die Türme getauscht und ein Wettrennen der Freibauern begann – 3 gegen 0 am Damenflügel und 1 gegen 3 am Königsflügel. Der Dortmunder spielte mit aktiver Dame samt nervenden Schachs mit gleichzeitiger Drohung bei Vorrücken der Bauern von Ahmad selbige zu schlagen. Kurz darauf stellte Ahmad erst einen Bauern und dann einen zweiten und den Läufer ein. So gingen die Dortmunder gegen 19 Uhr mit 4:3 in Führung.
Bernd spielte eine gute Eröffnung und wählte im Mittelspiel eine Verwicklung, bei der er zwei Leichtfiguren und einen Turm für seine Dame erhielt. Einzig die Bauern des Gegners schienen noch gefährlich zu sein, doch diese hielt er gut in Schach und konnte sie abtauschen bzw. gewinnen. Es verblieb dem Gegner als letzte Hoffung noch ein Freibauer auf der c-Linie. Bernd spielte gegen den sehr offenen König auf Matt, verpasste aber meiner Meinung nach eine Gelegenheit in ein einfach gewonnenes Endspiel abzuwickeln. Sei es drum, auch Bernds Abwicklung war gewonnen, denn er erreichte ein Endspiel mit zwei Läufern und zwei Bauern (f und h) gegen Turm und h-Bauer. Dieses verlangte ihm noch ein wenig Präzision und Technik ab, doch um 20 Uhr war der Partiegewinn eingetütet, nachdem der f-Bauer bis auf die siebte Reihe vordringen konnte und eine Umwandlung drohte, die nur ein Qualitätsopfer verhinderte. Doch auch danach war Dank der Hilfe des Königs die Bauernumwandlung nicht mehr aufzuhalten. Insgesamt ist dieser eine Mannschaftspunkt wohl zu wenig, da in Ahmads Partie mindestens ein Remis dringewesen wäre.