Bei der heutigen Zwischenrunde im 4er-Pokal 2014/15 haben wir uns als Favorit (an allen Brettern nominell überlegen) gegen den SC Ruhr-Uni I nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Wir haben zwar mit 3:1 gewonnen, aber ein Ausscheiden wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen..
Br. | Rangnr. | SC an der Uni Bochum 1 | – | Rangnr. | SC Gerthe – Werne 1 | 1:3 |
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1 | 2 | Hinkmann, Jens | – | 1 | Topolewski, Dirk | 0:1 |
2 | 7 | Witt, Rainer | – | 2 | Quast, Marcel | 0:1 |
3 | 8 | Hofer, Stefan | – | 4 | Berens, Thomas | ½:½ |
4 | 1001 | Reinhardt, Tobias | – | 6 | Gawlick, Joachim | ½:½ |
Thomas beendete seine Partie zuerst. Aus der Eröffnung kam er gut heraus und gewann im Mittelspiel sogar einen Bauern. Leider wickelte er in Gewinnstellung nicht optimal ab, sodass ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern entstand, das nicht zu gewinnen war. Marcel spielte mal wieder ein Gambit, war mit seiner Kompensation aber nicht wirklich zufrieden. In der Folge überspielte ihn sein Gegner, der eine vorteilhafte Stellung erhielt. Als dieser dann jedoch bei knapp werdender Zeit falsch abwickelte und den Bauern zurückgab, erlangte Marcel besseres Spiel und konnte nach einem Überseher des Gegners mit Doppelschach ein zweizügiges Matt aufs Brett bringen, sodass die Partie ein rasches Ende nahm. Dirk konnte aus der Eröffnung keinen echten Vorteil herausholen, in der sein Gegner korrekterweise einen Bauern opferte. Als dieser dann aber ungenau weiterspielte, behielt Dirk diesen Mehrbauern und erreichte nach einigen Abtäuschen auch ein besseres Endspiel. Kurz vor Ende der Partie verpasste sein Gegner allerdings eine Damenzentralisation, nach derer er glatt auf Gewinn gestanden hätte. Zu unserem Glück sah er dies in Zeitnot nicht, woraufhin Dirk den Sack zumachen und unser Weiterkommen sichern konnte. Joachim stand nach der Eröffnung besser und gewann einen Bauern. Jedoch hätte er stattdessen einen anderen Bauern mit Gewinnstellung vertilgen sollen. So war der Bauer nicht ganz so viel wert und Joachim konnte nichts aus diesem Vorteil herausholen. Beim Übergang vom Mittel- ins Endspiel übersah er auch einen taktischen Qualitätsgewinn, der ihm das Leben einfacher gemacht hätte. Als er auch noch in Zeitnot geriet, verlor er völlig den Faden, büßte erst seinen Mehrbauern ein und hätte bei korrektem gegnerischen Spiel noch größere Probleme bekommen. Sein Gegner spielte das Turmendspiel allerdings so passiv, dass Joachim erneut eine Gewinnstellung erreichte, die er aber nicht zum Sieg führen konnte.
Insgesamt sicher ein schmeichelhafter Sieg, aber hinterher fragt niemand mehr nach dem wie, sodass heute einfach mal nur das Weiterkommen zählt! Danke auch an Albin Tuscher für die Unterstützung vor Ort, der wie so oft bei unseren Kämpfen als Kiebitz anwesend war.