Dennik Finke ist Bezirks-Vizemeister der U14

Am Wochenende wurden die Bezirksmeisterschaften U12 bis U18 vom SV Welper in den Räumlichkeiten des SV Hattingen ausgetragen. Geplant war ein Wochenendturnier mit 5 Runden, Freitag eine sowie Samstag und Sonntag jeweils zwei. Leider konnten wir nur einen Jugendlichen ans Brett bringen, da die anderen mindestens eine Runde würden fehlen müssen und das vor allem bei 5 Runden und ohne Möglichkeit zu verlegen nicht optimal gewesen wäre. Dennik Finke trat in der U14 an und begann mit einem Sieg am Freitag. Samstag (aufgrund der geringen Teilnehmerzahl der letzte Turniertag in dieser Altersklasse) musste Dennik dann zunächst gegen den späteren Turniersieger Oliver Kila eine Niederlage hinnehmen, konnte am Nachmittag aber das Turnier mit seinem zweiten Sieg abschließen. Schade ist die Tatsache, dass die andere Partie aus Runde 3 nicht gespielt werden konnte und ihm somit die Chance auf Platz Eins genommen wurde. Durch Olivers Sieg im direkten Duell war die Meisterschaft aber keinesfalls unverdient für den Bochum 31er. Auch wenn am Ende nicht der Platz an der Sonne auf Dennik wartete, so hat er sich doch trotzdem als Zweitplatzierter für die U14 Verbandsmeisterschaft qualifiziert!

Rangliste: Stand nach der 3. Runde 
Nr. Teilnehmer DWZ Verein 1 2 3 4 Punkte SoBerg
1. Kila, Oliver 894 SG Bochum 31 ** 1 + ½ 2.5 3.25
2. Finke, Dennik 1009 SC Gerthe-Werne 0 ** 1 1 2.0 1.50
3. Tromm, Johannes 785 SG Bochum 31 0 ** 1 1.0 0.50
4. Morbach, Marius 867 SV Welper ½ 0 0 ** 0.5 1.25

Gesammelte Werke

In letzter Zeit spielten einige unserer Akteuere bei zahlreichen Turnieren mit. Hier eine kleine Übersicht über deren Ergebnisse.

Sommerschach Dortmund

Wolfgang Schulz lag im Hobbyturnier (DWZ bis 1199) anfangs ganz an der Spitze, fiel aber nach zwei Niederlagen zurück und landete am Ende mit 5/7 auf einem erfreulichen dritten Platz. Im Klubturnier erreichte Felix Melmer 4,5 Punkte und Platz 23, Robin Schulz 2 Punkte und Platz 127 sowie Josef Mrowetz einen Punkt und Platz 139.

Sommerschach Höntrop

Mit 32 Teilnehmern war das zweitägige Schnellschachturnier in Höntrop gut besucht, bei dem Marcel Quast 6 Punkte aus 9 Partien erzielte und sich aufgrund schlechter Zweitwertung mit Platz 7 begnügen musste (erster Rang ohne Geldgewinn). Thomas Berens holte 50% und belegte Platz 19.

Ostermann-Open Witten

Marcel Quast erreichte mit 6,5 Punkten aus 9 Partien einen sehr guten 7. Platz (vor ihm nur GMs und IMs). Dabei schlug er auch den mehrfachen deutschen Blitzmeister IM Karl-Heinz Podzielny. Christoph Wolff konnte ebenso überzeugen und ließ auch drei Fide-Meister hinter sich. Platz 10 mit 6 Punkten war sein Ergebnis. Thomas Berens erreichte hier genau wie in Höntrop 50% Punktausbeute und landete auf Rang 42. Insgesamt nahmen 78 Spieler teil. Von den 10 verlosten Ostermann-Gutscheinen im Wert von je 100€ konnte leider keiner von uns einen gewinnen.

NRW-Cup

Am gestrigen Tage fand das Großereignis NRW-Cup in Oer-Erkenschwick statt. Wir waren mit Matthias Gawlick, Joachim Gawlick, Bernd Gottmann, Christoph Wolff und Marcel Quast vertreten. Ein eigenständiger Bericht wird noch folgen, es sei aber vorweg genommen, dass Matthias in der Gruppe DWZ-unter-1200 mit 7 Siegen aus 7 Partien trotz fehlender Spielpraxis überzeugen konnte!

Marcel Quast nicht zu stoppen – 9,5/10 bei der Augustblitzmeisterschaft!

Am Freitag wurde die Augustrunde der Blitzmeisterschaft ausgetragen, bei der der Gesamtführende Marcel fast alle Partien gewann und nur ein Remis abgab, gegen Christoph Wolff, der ebenfalls ungeschlagen blieb und mit 8,5 Punkten Zweiter wurde. Nach vier Runden hatten aber weder Marcel noch Christoph an der Spitze gelegen, sondern Uli Meise, der mit 4/4 gestartet war, wobei der Sieg gegen Thomas Berens in Verluststellung auf Zeit erfolgte. Das Tempo konnte er in der Folge nicht halten, er wurde aber am Ende mit deutlichem Vorsprung auf Thomas und Joachim Gawlick (je 6,0) , den er ebenfalls auskontern konnte, Dritter mit 7 Punkten. Unter seinen Möglichkeiten schnitt diesmal Volker Brüggestraß (Platz 6 mit 5,5 Punkten) ab, der gegen Joachim nur auf Remis kam, weil bei beiden die Zeit abgelaufen war, und gegen Patrick Säglitz den König stehen ließ, sowie Christin Pflieger, die ungewohnt viele Zeitprobleme hatte, und Falk Müller, der erst in der Schlussrunde zu einem Sieg kam (gegen Matthias Gawlick, der sich damit zwischen beiden platzierte). In der Gesamtwertung hat sich Marcels Führung auch durch das Fehlen von Dirk Topolewski weiter vergrößert.

Rangliste: Stand nach der 11. Runde 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Punkte SoBerg
1. Quast,Marcel 2173 ** ½ 1 1 1 1 1 1 1 1 1 9.5 41.25
2. Wolff,Christoph 1993 ½ ** 1 ½ 1 1 1 ½ 1 1 1 8.5 37.50
3. Meise,Ulrich 1796 0 0 ** 1 1 0 1 1 1 1 1 7.0 24.50
4. Berens,Thomas 1887 0 ½ 0 ** ½ 1 ½ ½ 1 1 1 6.0 21.75
5. Gawlick,Joachim 1849 0 0 0 ½ ** ½ 1 1 1 1 1 6.0 18.25
6. Brüggestraß,Volker 2040 0 0 1 0 ½ ** 0 1 1 1 1 5.5 18.00
7. Säglitz,Patrick 1570 0 0 0 ½ 0 1 ** 1 ½ ½ 1 4.5 14.50
8. Pflieger,Christin 1706 0 ½ 0 ½ 0 0 0 ** 0 1 ½ 2.5 9.50
9. Gawlick,Matthias   0 0 0 0 0 0 ½ 1 ** 0 1 2.5 6.25
10. Müller,Falk 1937 0 0 0 0 0 0 ½ 0 1 ** 0 1.5 4.75
11. Schüler,Bernd 1426 0 0 0 0 0 0 0 ½ 0 1 ** 1.5 2.75

Training: Der Mattangriff von der Klassik bis zur Moderne

Thomas Berens wird am 18.09. während des Vereinsabends im Amtshaus (ab ca. 19:30 Uhr) ein Training für alle interessierten Vereinsmitglieder anbieten. Vorranging wird es um das Thema Matt gehen, wie in seiner Trainingsbeschreibung nachzulesen ist:

Wer kann sich unter Anastasia's Matt, Blackburne's Matt oder Damiano's Matt etwas vorstellen? Ich möchte einen kurzen – und hoffentlich nicht ganz so trockenen Überblick über auch heute noch typische Mattbilder geben. Hierbei geht es weniger um das Kombinationsvermögen, sondern, wie es sich bei einem ordentlichen Trainingsabend gehört, um das Erkennen von Mustern. Frei nach dem Motto: Damit wir auch morgen noch unsere Gegner schnell matt setzen können.

VM Runde 3

Die 3. Runde der Vereinsmeisterschaft 2015 wird kommenden Mittwoch, den 19. August, ausgetragen. Die Paarungen sind unten zu sehen, wobei anzumerken ist, dass die noch nicht gespielte Begegnung Wolff-Löffelbein aus Runde 2 für die Auslosung als Remis gewertet wurde. Die übrigen Ergebnisse der 2. Runde sind im entsprechenden Menü zu finden.

Paarungsliste der 3. Runde  
Tisch TNr Teilnehmer Tite Punkte TNr Teilnehmer Tite Punkte Ergebnis At
1 1. Quast,Marcel   (2) 2. Wolff,Christoph   (1½)  –   
2 4. Löffelbein,Klaus   (1½) 6. Tuscher,Albin   (1½)  –   
3 7. Schumann,Burkhar   (1) 3. Müller,Falk   (1)  –   
4 5. Boost,Jürgen   (½) 10. Kalle,Michael   (1)  –   
5 8. Ebersbach,Hans-J   (0) 9. Mrowetz,Josef   (0)  –   

Drei abwechslungsreiche Tage in Gütersloh – der Sparkassen-Cup 2015

Letztes Wochenende waren Michael Kalle, Joachim Gawlick und Marcel Quast beim 7. Gütersloher-Sparkassen Cup 2015 mit dabei und als Bonus kam am letzten Tag Christin Pflieger noch als Unterstützung hinzu. Michael hat im Zuge des Turniers einen sehr ausführlichen und überaus lesenswerten Bericht verfasst – wer diesen verpasst, ist selber schuld!

Turnierbericht 7. Gütersloher-Sparkassen-Cup 2015

1.Tag – der mit dem Anfang

Der wohl meistgebrauchte und damit auch ausgelutschteste Spruch zu einem Anfang dürfte wohl der sein: "Irgendwann ist es immer das erste Mal". Und der 7. Gütersloher-Sparkassen-Cup 2015 war mein erstes, großes Turnier und ehrlich gesagt, habe ich nicht so genau gewusst, womit ich rechnen sollte. Gut, es war bekannt, dass 200 Spieler erwartet wurden, aber was heißt das schon? Damit hatte das Ganze für mich den Flair eines Abenteuerurlaubs, während man Joachim und Marcel schon ein wenig anmerken konnte, dass sie zumindest ein anstrengendes und schwieriges Abenteuer erwarteten. Nach entspannter Anreise und kurzem Einchecken in unseren Ferienwohnungsbauernhof waren wir zeitig gegen viertel nach vier, halb fünf am Spielort, der Anne-Frank-Gesamtschule in Gütersloh. Der Turniersaal selber war recht großzügig, so dass den insgesamt 220 Spielern, die vom A- bis zum Kinderturnier angetreten waren, einigermaßen ausreichend Platz geboten wurde, wobei das Kinderturnier in einem eigenen Raum untergebracht war.

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Die Favoriten weit vorm Feld – Marcel Quast und Volker Brüggestraß co-siegen in der letzten Grand-Prix-Runde

Nach sieben Durchgängen Schnellschach bot sich Freitagabend das in diesem Sommer gewohnte Bild: Marcel grüßte von der Tabellenspitze, diesmal als Sieger vor Volker. Beide boten ihr gewohnt druckvolles positionelles Schach, so dass ihre Gegenspieler irgendwann fehlgriffen, manche früher (Falk Müller gegen Volker), manche später (Uli Meise und Joachim Gawlick gegen Marcel). Ihre Partie gegeneinander endete in der 4. Runde nach hartem Kampf und mit nur noch jeweils ca. 30 Sekunden auf der Uhr remis, was beiden am Ende satte 2,5 Punkte Vorsprung vor dem Rest gab. Trotzdem steckte noch jede Menge Feuer in den Begegnungen, weil die Plätze 2-7 der Gesamtwertung – Marcel stand schon als Sieger fest – nur sieben Punkte auseinander lagen und sich ihre abschließende Reihenfolge aus diesem Abend ergeben sollte. Als unglücklichste erwies sich Christin Pflieger, die diesmal mehrfach nicht gut aus der Eröffnung kam, nur 9. wurde und in der Gesamtwertung noch auf den 5. Platz abrutschte. Besser machte es Joachim, der gegen Falk in Verluststellung eine Springergabel anbringen konnte, die zum Damengewinn führte; das reichte mit Glück in der Buchholzlotterie zu Platz 3 des Tages und insgesamt. Uli tauschte in einem Turmendspiel seinen Freibauer am Damenflügel gegen den Königsflügel von Thomas Berens, dadurch wurde er diesmal 4. und behauptete in der Endabrechnung den 2. Platz. Yannis Kalle demonstrierte große Zähigkeit in einem Endspiel mit Minusbauern gegen Jürgen Boost, gegen Joachim reichte es sogar zum vollen Punkt, weil dieser falsch abwickelte. Stephan Bußmann konnte bei seiner zweiten Grand-Prix-Teilnahme die Partien mitunter lang offen halten, zu herausgespielten halben oder ganzen Punkten reichte es diesmal (noch) nicht. Aber bis zum Start der neuen Serie (Ostern 2016) ist noch viel Zeit zum Trainieren …

Der Endstand der Gesamtwertung kann hier eingesehen werden!

Kreuztabelle im Schweizer-System nach der 7. Runde
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Punkte Buchh
1. Quast,Marcel 2179 ** ½ 1 1 1 1 1   1     6.5 26.5
2. Brüggestraß,Volker 2041 ½ ** 1 1   1   1 1   1 6.5 23.5
3. Gawlick,Joachim 1866 0 0 **   0 1     1 1   4.0 28.0
4. Meise,Ulrich 1801 0 0   **   0 1 1     1 4.0 25.0
5. Kalle,Yannis 1673 0   1   **   0 ½ ½   1 4.0 22.0
6. Müller,Falk 1937 0 0 0 1   ** 1   ½ 1   3.5 28.0
7. Berens,Thomas 1894 0     0 1 0 ** ½   1   3.5 24.0
8. Boost,Jürgen 1774   0   0 ½   ½ **   ½ 1 3.5 21.0
9. Pflieger,Christin 1706 0 0 0   ½ ½     ** 1 1 3.0 26.0
10. Schüler,Bernd 1428     0     0 0 ½ 0 ** 1 2.5 18.5
11. Bußmann,Stephan 974   0   0 0     0 0 0 ** 1.0 24.5

Marcel Quast und Dirk Topolewski vorn in der Juli-Blitzmeisterschaft!

Wie schon in einigen Turnieren der letzten Monate lieferten sich Marcel und Dirk ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 1, das Marcel durch die Zweitwertung für sich entscheiden konnte. Es sah allerdings zu Beginn nicht nach dem üblichen Duell der beiden aus, weil in einem kleinen Feld (nur acht Teilnehmer) viel Qualität versammelt war (nur Verbandsklasse- und Bezirksligaspieler!). Das bekam zuerst Christoph Wolff zu spüren, der in den ersten Runden gegen Dirk, Volker Brüggestraß und Marcel anzutreten hatte, was dazu führte, dass er mit 0,5/3 das Feld von hinten aufrollte. Kein Wunder bei so viel Spielstärke, dass sich zunächst die beiden Youngster Christin Pflieger und Yannis Kalle die Rote Laterne teilten, ehe Christin in der 4. Runde durch einen Opferangriff gegen Joachim Gawlick ihren ersten Sieg einfuhr. Anschließend schlug Marcel Dirk in typischer Manier: Mattführung mit beiderseits wenigen Sekunden auf der Uhr. Da Volker diesmal einen guten Start erwischte und in der Hinrunde ungeschlagen blieb (bei vier Remis), lag die Spitze zwischenzeitlich eng beieinander: 1.-2. Marcel, Dirk 5,5/7, 3. Volker 5.
Viele Partien des gestrigen Tages waren hart umkämpft und einige wurden buchstäblich in letzter Sekunde entschieden, z. B. in der 8. Runde, als Falk Müller das Endspiel mit zwei Mehrbauern gegen Marcel noch verlor. In der selben Runde hatte Yannis (nach 0,5/7 im ersten Durchgang) sein erstes Erfolgserlebnis, als er gegen Christin voll punktete, aber daraus wurde keine Serie, weil gleich darauf Falk bei Restbedenkzeiten von zwei und sechs Sekunden seinen Läufer versehentlich zwischen e8 und f8 stellte. Beide einigten sich fairerweise auf Remis. Vorne gab es auch in der 10.-12. Runde noch keine Entscheidung: Bei Volker – Dirk führte ein schwarzer Freibauer auf d3 zu Volkers erster Niederlage, der gegen Marcel noch eine zweite folgte, doch Marcel erwischte es auch gegen Christoph, bevor er ein zweites Mal Dirk bezwingen konnte. So blieb es bis zum Endspiel der allerletzten Partie (Marcel – Christin) ein offenes Rennen, dann setzte sich Marcel, wenn auch nur via Sonneborn-Berger-Wertung, final an die Spitze. In der Gesamtwertung hat er damit seinen Vorsprung vor Christoph ausgebaut; neuer Dritter ist Dirk vor Joachim.

Rangliste: Stand nach der 7. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 Punkte SoBerg
1. Quast,Marcel 2179 ** 11 ½1 ½0 11 ½1 11 11 11.5 69.50
2. Topolewski,Dirk 2135 00 ** ½1 11 11 11 11 11 11.5 61.00
3. Brüggestraß,Volker 2041 ½0 ½0 ** 11 ½1 ½1 11 11 10.0 52.75
4. Wolff,Christoph 1993 ½1 00 00 ** 01 11 11 11 8.5 40.25
5. Gawlick,Joachim 1866 00 00 ½0 10 ** 01 11 6.0 25.50
6. Pflieger,Christin 1706 ½0 00 ½0 00 10 ** 01 ½0 3.5 20.75
7. Müller,Falk 1937 00 00 00 00 10 ** 3.0 9.50
8. Kalle,Yannis 1673 00 00 00 00 00 ½1 ** 2.0 6.75

Marcel Quast gewinnt den Grand-Prix: 4. Sieg im 4. Turnier!

Obwohl Marcel mit einer souveränen Leistung erneut ungeschlagen blieb, gab es wieder ein sehr umkämpftes Turnier, bei dem die Führung öfter geteilt wurde. Die 1. Runde erwies sich für mehrere Spieler als wegweisend: Falk Müller ließ sich von Bernd Schüler taktisch überrumpeln und landete am Ende hinter ihm und unter 50%, Christin Pflieger bestätigte erneut ihren Aufwärtstrend und nahm Volker Brüggestraß ein Remis ab. Ihre weiter gewachsene Stärke lässt sich daran ablesen, dass sie in den sieben Runden sechsmal gegen Teilnehmer aus der 1. Mannschaft anzutreten hatte, aber nur Dirk Topolewski gegen sie gewinnen konnte! Der lag nach 3 Runden mit 2,5 Punkten vorn, so wie Marcel und Thomas Berens, die sich in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern Remis trennten. Die 4. Runde sah dann das "Gipfeltreffen"  der DWZ-Stärksten Marcel und Dirk, das Marcel ebenfalls in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, aber auch zwei Mehrbauern für sich entscheiden konnte. In der 5. Runde erhielten Thomas' Ambitionen einen Dämpfer, als er Joachim ein Läuferopfer auf h2 gestattete, das letztlich zum Damengewinn führte. Dieser teilte sich dadurch die Führung mit Marcel, was Dirk aber in einer intensiven Partie mit der Materialverteilung Dame+Turm gegen Turm+3 Leichtfiguren beendete. In der 7. Runde vereinbarte Marcel gegen Volker sein drittes Weißremis, so dass ihn Dirk mit einem Sieg gegen Bernd noch einholen konnte, doch Marcel hatte die bessere Buchholz- wie Sonneborn-Berger-Wertung und gewann verdient. In der Gesamtwertung liegt er mit 48 von 48 möglichen Punkten weit vor Uli und Christin, die nun beide 26 Punkte aufweisen.

Kreuztabelle im Schweizer-System nach der 7. Runde
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Punkte Buchh
1. Quast,Marcel 2179 ** 1 ½ ½ 1 ½ 1 1       5.5 28.5
2. Topolewski,Dirk 2135 0 ** 1   1 1 1 ½ 1     5.5 27.0
3. Pflieger,Christin 1706 ½ 0 ** 1 1 ½   1   1   5.0 27.0
4. Berens, Thomas 1894 ½   0 ** 0   1     1 1 4.5 23.5
5. Gawlick,Joachim 1866 0 0 0 1 ** 1     1   1 4.0 26.5
6. Brüggestraß,Volker 2041 ½ 0 ½   0 **   1     1 4.0 26.0
7. Schüler,Bernd 1428 0 0   0     **   1 1 1 4.0 23.0
8. Meise,Ulrich 1801 0 ½ 0     0   ** 1 1   3.5 25.5
9. Müller, Falk 1937   0     0   0 0 ** 1 1 3.0 20.0
10. Kalle,Michael 1233     0 0     0 0 0 ** 1 2.0 21.0
11. Bußmann,Stephan 974       0 0 0 0   0 0 ** 1.0 22.0

Dortmund: Ein Schachturnier im Wandel der Zeiten

Am diesjährigen Sparkassen-Open in Dortmund nahmen aus unserem Verein Dirk Topolewski und Josef Mrowetz teil. In der A-Gruppe spielte Dirk zu Beginn stark auf und erreichte – nach Abbrechen des Turniers aus gesundheitlichen Gründen – 4,5 Punkte. Josef schlug sich tapfer im B-Open, wurde aber nur mit 1,5 Punkten belohnt. Nach dem Turnier nahm sich Dirk die Zeit, einen ausführlichen Bericht zu schreiben:

Anno 1980 nahm ich zum ersten Mal am Open der Dortmunder Schachtage teil. Seinerzeit gab es (zum Glück) noch nicht so viele Autos und so fand man ohne Mühe einen Parkplatz in der Nähe des Spiellokals. Selbiges war die Ausstellungshalle im Dortmunder Westfalenpark, ein wirklich traumhaftes Ambiente. Das Open fand im gleichen Raum wie das GM-Turnier statt. Für dieses wurden 12 Spieler eingeladen: Weltklasse-Großmeister, aufstrebende IM´s und Lokalmatadoren, bunt gemischt. Die Nationalität war damals noch nicht wichtig und es wurde spannendes Schach geboten. Wenn man die Halle verließ, konnte man die Atmosphäre des Westfalenparks genießen. Der argentinische GM Campora hatte sich einmal (während einer seiner Partien) an den Flamingo-Teich gesetzt und war von dem Anblick so fasziniert, dass er fast durch Zeitüberschreitung verloren hätte, wenn ihn der Turnierleiter nicht noch rechtzeitig aufgespürt hätte. Seinerzeit brauchte man auch noch keine Sorge zu haben, dass der Gegner, wenn er mal länger als 5 Minuten den Turniersaal verließ, in irgendeiner finsteren Ecke einen Pocket-Fritz oder Houdini befragen könnte… Im Open war die durchschnittliche Spielstärke der Teilnehmer deutlich niedriger als heutzutage, der Altersdurchschnitt dafür aber höher. Die stärksten Spieler hätten aber wohl allesamt einen IM-Titel gehabt, wenn seinerzeit die Teilnahme an mehr Normenturnieren möglich gewesen wäre. Bierernst ging es auch nicht immer zu. In dem Zusammenhang fällt mir eine Anekdote ein, über welche seinerzeit in der Rochade berichtet wurde: „Nach dem Genuss von 7 Flaschen guten Dortmund Biers setzte der Wattenscheider Sandkamp mit glasigem Blick, aber sicherer Hand, seinem Gegner Przewoznik drei verbundene Freibauern auf die 7. Reihe und nötigte damit den polnischen IM zur Aufgabe!“
Zurück ins Jahr 2015: nach über 10jähriger Turnierabstinenz hatte ich mich mal wieder für das Open in Dortmund angemeldet. Nach längerem Abwägen, ob die Anreise per S-Bahn oder das eigene Kfz die bessere Alternative wären, entschloss ich mich, mit dem Auto anzureisen. Als das Navi mich dann aber am vorletzten Samstag durch die Blechlawinen der überfüllten Dortmunder Innenstadt lotste, kamen mir erste Zweifel, ob meine Entscheidung richtig gewesen war. Gegen alle meine sonstigen Gewohnheiten traf ich dann (zum Glück) eine halbe Stunde zu früh am Spielort ein und ergatterte so einen der letzten freien Parkplätze im Umfeld. Ca. 5 Minuten später konnte ich dann eine Beinahe-Prügelei miterleben zwischen einem älteren Herrn und einer Anwohnerin, welche offenbar beide fast gleichzeitig den allerletzten freien Parkplatz angesteuert hatten. Obwohl der ältere Herr fast verzweifelt beschwor: „Ich muss doch gleich Schach spielen!“ blieb die Dame hart und ließ sich nicht erweichen, den Platz zu räumen.

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