Beim Schnellturnier an Karfreitag gingen dieses Jahr nicht nur die bekannten Vielspieler an den Start, vielmehr waren alle fünf Ligateams vertreten, und es gab mit Karim Albaba sogar einen ratinglosen Debütanten. Dadurch, dass das Feld breit und spielstärkemäßig gut durchmischt war, durfte man sich auf Überraschungen freuen; lediglich Marcel stach durch seine Wertungszahl heraus, die fast 300 Punkte besser als die des Setzranglistenzweiten war. In der 1. Runde gab es freilich noch die erwartbaren Resultate, bloß Robin Schulz trotzte Dr. Henrik Koehler ein Remis ab. Nach der 2. Runde lagen dann aber nur noch Marcel und Klaus Löffelbein mit 100% in Front, so dass sie in der 3. Runde gegeneinander anzutreten hatten. Der Remisausgang kam für den neutralen Beobachter überraschend, doch nachdem Marcels h-Bauern-Vormarsch nichts einbrachte, konnte Klaus kontern und stand am Ende wohl deutlich besser. Das erlaubte Joachim Gawlick und Jürgen Boost, zu den Führenden aufzuschließen. In der 4. Runde hielt Jürgen, der sich mit 15 Minuten Bedenkzeit deutlich spielstärker zeigte als beim Blitzschach, Marcel bis ins Turmendspiel stand, das dieser fairerweise nicht auf Zeit zu gewinnen suchte: Remis. Parallel wurde Joachim von Klaus' Katalanen überfahren, wodurch Klaus die Tabelle allein und mit 3,5/4 anführte. Auch weiter hinten gab es Überraschungen: Günter Lewandowski, nur an 14 gesetzt und zuvor schon gegen Yannis Kalle erfolgreich, bezwang mit Bernd Gottmann einen weiteren Spieler der 2. Mannschaft. In der 5. Runde wurde er allerdings von Marcel gestoppt, und weil Klaus nebenan gegen Jürgen verlor, reichte das Marcel, um mit 4/5 wieder die Tabellenführung zu übernehmen. Hinter ihm holte Uli Meise auf, der im Endspiel gegen Patrick Säglitz eigentlich die Qualität hätte abgeben müssen, aber stattdessen einen Turm gewann. In der 6. Runde ging Joachim gegen Marcel unter, während Bernd gegen Jürgen gewinnen konnte. Diese starke Leistung führte allerdings dazu, dass Bernd in der letzten Runde gegen Marcel kam, dessen Angriffswirbel gegen seine Fianchettostellung er aber nichts entgegenzusetzen hatte. Das ließ ihn wie Klaus, der in der letzten Runde schnell gegen Uli verlor, noch weit zurückfallen. Hinter Marcel reihten sich folglich Uli und Thomas Berens ein – und Günter, der Jürgen so lange Widerstand leistete, bis dieser keine Zeit mehr hatte, seine Gewinnstellung zu verwerten. Und Karim? War wiederholt an der längsten Partie einer Runde beteiligt, öfters mal am Punkt dran und gewann tatsächlich drei Spiele – für einen Neuling im Turnierbetrieb sehr beachtlich!
Weiter geht es mit Schnellschach in der Grand-Prix-Serie (fünf Turniere bis zum Ende der Sommerferien) am 10.6.
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