VM Runde 6: Bisherige Ergebnisse

Paarungsliste der 6. Runde  
Tisch TNr Teilnehmer Tite Punkte TNr Teilnehmer Tite Punkte Ergebnis At
1 7. Meise,Ulrich   (3½) 1. Quast,Marcel   (4) 0 – 1  
2 8. Säglitz,Patrick   (3½) 4. Löffelbein,Klaus   (4)  –   
3 6. Boost,Jürgen   (3) 3. Gottmann,Bernd   (3½) ½ – ½  
4 2. Brüggestraß,Volker   (3) 5. Berens,Thomas   (3) 1 – 0  
5 11. Straetling,Danie   (2) 12. Wüllner,Robin   (2½) 0 – 1  
6 15. Schulz,Wolfgang   (1½) 9. Tuscher,Albin   (2)  –   
7 13. Schulz,Robin   (1½) 14. Bußmann,Stephan   (1) 1 – 0  
8 10. Brodt,Andreas   (2) 16. spielfrei   (0) + – –  

Blitzen im Dezember oder mit Brille und Kaffee geht alles besser

Rangliste: Stand nach der 7. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 Punkte SoBerg
1. Quast,Marcel 2209 ** ½1 11 10 11 11 11 11 12.5 74.25
2. Melmer,Felix 2031 ½0 ** 10 01 11 11 11 11 10.5 56.25
3. Gawlick,Matthias 1612 00 01 ** ½1 ½0 11 11 8.5 43.25
4. Pflieger,Christin 1765 01 10 ½0 ** ½½ 11 7.5 42.75
5. Meise,Ulrich 1820 00 00 ½1 ** 10 10 11 7.0 34.00
6. Löffelbein,Klaus 2002 00 00 00 ½½ 01 ** 11 11 6.0 22.50
7. Boost,Jürgen 1954 00 00 01 00 ** 11 4.0 15.00
8. Wüllner,Robin 1444 00 00 00 00 00 00 00 ** 0.0 0.00

Bericht von Ulrich Meise

Auch in der letzten Blitzrunde des Jahres bekamen wir keine zehn Leute zusammen. Lange Zeit konnte Felix mit dem großen Favoriten Marcel mithalten, er velor in der Rückrunde aber immer mehr an Boden. Immerhin konnte Felix ihm ein Remis abluchsen. Ich selbst konnte nach der Hinrunde auch noch mit Matthias und Christin mithalten, allerdings verlor ich die letzten drei Spiele der Rückrunde und musste mich aus der Spitzengruppe verabschieden. Matthias spielte mal groß auf, holte viele entscheidende Punkte und konnte sich am Ende über Platz 3 freuen. Christin war an diesem Abend die Einzige, die Marcel einen vollen Punkt abnehmen konnte. Sie lieferte sich mit Matthias bis zum Schluss einen erbitterten Kampf um Platz 3. Klaus kam im ganzen Turnier nie über Platz 5 hinaus. Gegen mich konnte er nur gewinnen, weil ich mit meinem König nicht auf den richtigen Feldern blieb. Jürgen spielte eine trostlose Hinrunde, aber irgendwann meinte er: "Ich setze meine Brille auf und hole mir eine Cola". Danach verlor er keine Partie mehr. Robin hatte keinen guten Abend und konnte leider keinen Punkt holen.

Erste Mannschaft: Schwarz triumphiert

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SV Unser Fritz 1 DWZ 5:3
1 1 Quast, Marcel 2230 1 Rutz, Dirk 2007 1:0
2 3 Gottmann, Bernd 1953 2 Müller, Martin 2014 ½:½
3 4 Berens, Thomas 1801 3 Jungbluth, Michael 1999 1:0
4 5 Kalle, Yannis 1811 5 Distelrath, Oliver 1872 0:1
5 6 Melmer, Felix 1833 8 Gössling, Jürgen 1745 1:0
6 7 Löffelbein, Klaus 1843 1001 Prang, Andreas 1821 ½:½
7 8 Meise, Ulrich 1820 1002 Nowicki, Heiko 1775 1:0
8 10 Steinke, Matthias 1764 1003 Koch, Till 1763 0:1

Bericht von Marcel Quast

Als die letzte Partie noch lief, machte ich mir bereits Gedanken über den Bericht. Nachdem Klaus mich darauf aufmerksam machte, dass es sieben Gewinnpartien geben könnte und zwar alle mit Schwarz (!) war klar, dass dieses interessante Detail in meinem Bericht nicht fehlen darf. Lange hielt sich die Schlagzeile "Klaus trotzt als Einziger der schwarzen Übermacht", doch nachdem Bernd nach knapp sechs Stunden eine wundersame Rettung gelang, muss ich diese nun abändern: "Die Herner verlieren ihre vier Weißpartien, wir schaffen durch Klaus und Bernd zwei Weißremis und damit den Mannschaftssieg".

Es ging bereits relativ früh gut los, als ich Thomas' Sieg auf dem Spielberichtsbogen notieren durfte. Er opferte einen Bauern für offene Linien und bekam diesen alsbald zurück. In der Folge konnte er seine Figuren in der weißen Stellung platzieren und gewinnbringend abtauschen. Der Gegner wollte sich nicht mehr das Endspiel mit Turm gegen zwei Leichtfiguren antun und gab direkt auf. Dann musste sich unser Ersatzmann für den erkrankten Volker geschlagen geben. Matthias ließ dem Gegner das Läuferpaar, das prompt gegen die Schwächen im weißen Lager schielte. Es hing einfach zu viel und so war der Punkt verloren. Felix brachte uns wieder in Führung. Sein Gegner entkorkte ein fragwürdiges Opfer, in dessen Folge Felix nicht optimal weiterspielte und so dem Gegner noch einmal eine Chance auf Ausgleich gewährte. Diese ergriff er allerdings nicht, sodass Felix am Ende gewann. Klaus stand in einem Springerendspiel aufgrund des etwas deplatzierten Springers leicht schlechter. Da der Gegner aber nicht energisch genug fortsetzte, wurden hier die Punkte geteilt. Ulrich stand nicht so gut und war etwas unter Druck, doch dann gelang ihm ein Qualitätsgewinn. Die Mehrqualität gab er später für einen Mattangriff gekonnt zurück. Yannis' Gegner verkürzte noch einmal den Spielstand. Eigentlich stand Yannis ganz ordentlich, auch sein Gegner war nicht zufrieden. Yannis spielte in der Folge auf Sieg und ließ einen gegnerischen Freibauern zu viel Unheil stiften, sodass dieser entscheidend durchmarschieren konnte. Ich ließ im Mittelspiel einen Bauern aufgrund einer Fesselung stehen, den mein Gegner meiner Ansicht nach nicht nehmen durfte. Er nahm ihn aber, um nach meinem Zurückschlagen einen Zug später einen Zwischenzug aus dem Hut zu zaubern. Diese Taktik ging allerdings nach hinten los, da ich selbst durch eine Gegentaktik entscheidend Material gewinnen konnte. Ich muss jedoch ehrlicherweise zugeben, dass ich den Gegenzug erst gesehen habe, nachdem mein Gegner sein temporäres Opfer spielte. Glück gehabt, dass meine Stellung diese Ressource noch zu bieten hatte. Am Ende besaß ich eine Mehrfigur für einen Bauern, musste aber noch ein wenig auf seinen schwarzfeldrigen Läufer und Taktiken gegen meinen König achten. Schließlich vereinfachte sich die Stellung zu jeweils Turm plus zwei Bauern und meiner Mehrfigur. Ich erlaubte meinem Gegner dann eine Art Festung, die ich nur dadurch lösen konnte, dass ich zuließ, dass mein letzter Bauer der falsche Randbauer des Läufers war, doch dies kostete meinen Gegner seine zwei Bauern. Im anschließenden Endspiel verteidigte sich mein Gegner nicht gut, sodass ich relativ leicht gewann und meine Sorgen, der Gewinnweg könnte recht langwierig sein, erübrigten sich. Der Mannschaftskampf war gewonnen und Bernd verteidigte eine schwierige Stellung. Im Mittelspiel verlor er erst einen Bauern und dann später noch einen zweiten. Hier hätte der Gegner mit Sicherheit an irgendeiner Stelle den Sack zumachen können, doch Bernd konnte bei beiderseits wenigen Minuten auf der Uhr in ein sehr wahrscheinlich immer noch verlorenes Springerendspiel abwickeln, das er aber am Ende dann doch mit erstaunlichem Durchhaltevermögen und Kampfgeist Remis halten konnte.

Souveräner Einzug ins Halbfinale des 4er-Pokals

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SV Linden 1 DWZ 2,5:1,5
1 1 Quast, Marcel 2229 2 Schreck, Roland 2109 ½:½
2 2 Brüggestraß, Volker 1994 5 Schmidt, Ralph 1921 ½:½
3 3 Gottmann, Bernd 1953 10 Luek, Harald 1744 1:0
4 4 Berens, Thomas 1801 12 Skara, Milenko 1712 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Heute fanden zwei der vier Viertelfinalpaarungen im 4er-Pokal 2019/20 zentral beim SV Welper statt. Neben unserem Spiel gegen Linden traf der Gastgeber auf die SU Annen. Thomas sah in einer wilden Theorievariante früh nichts besseres als eine Zugwiederholung, sodass seine Partie remis endete. Dasselbe Ergebnis steuerte Volker bei, der aus einer leicht besseren Stellung nichts herausholen konnte. Sein Gegner büßte zwar das Rochaderecht ein, hätte aber doch rechtzeitig seinen versperrten Turm ins Spiel bringen können. Mein Gegner opferte eine Qualität und bekam dafür etwas Gegenspiel mit seinen vermeintlich starken Springern. Ich habe keinen Gewinn gesehen und nachdem viele Bauern getauscht wurden, nahm ich das Remisangebot meines Gegners an. Zu diesem Zeitpunkt hatte Bernd bereits einen Läufer mehr und musste nur noch einen gegnerischen Freibauern stoppen. Dies war relativ simpel, sodass wir dank unseres Matchwinners Bernd am Ende verdient in die nächste Pokalrunde eingezogen sind. Interessanterweise liefen kurz nach 17 Uhr, als wir uns zum nur wenige Meter entfernten Hattinger Weihnachtsmarkt aufmachten, noch alle vier Partien des Parallelkampfes.

Vierte Mannschaft mit Remis gegen den Tabellenführer

Br. Rangnr. SV Wattenscheid 5 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 4 DWZ 2:2
1 33 Matischok, Fabian 1161 23 Werner, Klaus 1454 ½:½
2 34 Hielscher, Fabian 1123 24 Riedel, Frank 1203 1:0
3 35 Gallert, Marc 1100 25 Kalle, Michael 1277 ½:½
4 36 Gallert, Jan 1146 27 Brunnstein, Lorenz 1338 0:1

Bericht von Michael Kalle

Nach einem gefühlt sehr kurzen Schachmittag von zwei Stunden trennten wir uns unentschieden von der 5. Mannschaft des SV Wattenscheid. In der Eröffnungsphase konnte ich zwar einen Bauern gewinnen, habe dann aber leider recht schlecht gespielt und hatte Glück, mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Die Partie gestaltete sich danach als recht ausgeglichen, so dass sich mein Gegner und ich auf ein Remis einigten. Lorenz hatte unterdessen schon einen ganzen Punkt sichern können, so dass wir zu diesem Zeitpunkt in Führung lagen. Bei Frank sah es leider nicht so gut aus. Er musste gar nicht lange nach dem Punktgewinn von Lorenz seinen Punkt schweren Herzens ziehen lassen. Blieb am Ende Klaus übrig. Seine Partie sah sehr ausgeglichen aus, und der Gegner bot Remis an. Klaus lehnte erst mal ab, um eine Stellung am Damenflügel auszuspielen, um dort vielleicht noch eine Chance zu bekommen. Nachdem die Stellung aber ausgeglichen blieb, einigten sich beide auf Remis.

Erste Mannschaft siegt in Essen

Br. Rangnr. DJK Wacker Bergeborbeck 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 2,5:5,5
1 1 Landscheidt, Heinz 1824 1 Quast, Marcel 2229 0:1
2 2 Grodotzki, Thomas 1955 2 Brüggestraß, Volker 1994 0:1
3 4 Brandhorst, Dieter 1908 3 Gottmann, Bernd 1953 ½:½
4 5 Schädlich, Andreas 1882 4 Berens, Thomas 1801 ½:½
5 6 Alinsug, Salvadore 1714 5 Kalle, Yannis 1811 ½:½
6 7 Grimke, Michael 1708 6 Melmer, Felix 1813 0:1
7 11 Nikolic, Djuro 1710 7 Löffelbein, Klaus 1823 0:1
8 13 Fross, Klaus 1598 8 Meise, Ulrich 1820 1:0

Bericht von Marcel Quast

Heute haben wir beim DJK Wacker Bergeborbeck einen verdienten Sieg einfahren können. Unsere Gegner waren in Gambitlaune, sodass Volker bereits früh eine Figur und Uli einen Bauern mehr besaß, während Felix auf den Mehrbauern verzichtete und das Gambit ablehnte. Den ersten vollen Punkt konnte heute Klaus erzielen. Er stand positionell klar besser und gewann auch einen Bauern. Der Gegner versuchte ein Qualitätsopfer und nach einem Figurenverlust durch Aufhebung einer Fesselung hatte Klaus gar einen ganzen Turm mehr. Dennoch sah der Essener die Niederlage erst spät ein und machte noch einige Züge. Ich selbst konnte die Führung ausbauen. Nachdem mein Gegner mit Entwicklungsrückstand das Zentrum öffnete, dachte ich zunächst einen Bauern gewinnen zu können, doch war ich ein wenig über ein mögliches gegnerisches Figurenopfer besorgt, wonach ich meinen Berechnungen zufolge am Ende zu wenig Bauern haben würde. Daher spielte ich anders weiter und ließ meinen Gegner sich entwickeln. Nach einer Ungenauigkeit konnte ich die gegnerische Bauernstruktur schwächen und stand besser. Im Anschluss unterlief meinem Gegner ein Fehler, wonach ich in seine Stellung eindringen, seine Figuren fesseln und gewinnbringend Matt drohen konnte. Ulrich musste heute unsere einzige Niederlage hinnehmen. Er nahm wie beschrieben das Gambit seines Gegners an und konnte in der Folge wie es schien alle Drohungen gegen seinen König parieren. Schlussendlich jagte sein Gegner aber Ulis König übers ganze Brett und gewann. Volker sah sich einer großen Bauernwalze entgegen, dank des Gambits allerdings mit Mehrfigur. In der gesamten Partie sah er kein wirkliches Durchkommen seines Gegners und nachdem alle anderen Figuren getauscht wurden, gewann Volker im Endspiel mit Mehrfigur. Yannis kam gut aus der Eröffnung und spielte gegen einen rückständigen Bauern, den er später auch gewann. Sein Gegner hätte Yannis durchaus vor größere Probleme stellen können. Am Ende machte Yannis angesichts des Spielstandes und seiner wenigen Bedenkzeit remis. Felix brachte den Mannschftssieg unter Dach und Fach. In einem Doppelturmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern besaß er einen Mehrbauern und konnte nach weiteren Bauerngewinnen und Abwicklung ins Läuferendspiel seine Partie gewinnen. Nun spielten noch Bernd und Thomas, wobei beide nicht einfache Stellungen spielen mussten und beide einen Bauern weniger besaßen. Bernd blockierte und bedrängte den gegnerischen Freibauern derart, dass dieser kein Weiterkommen sah und in die Punkteteilung einwilligte. Thomas kam etwas glücklicher mit dem halben Punkt davon. Sein Gegner stand gut und konnte weiter Druck aufbauen. Allerdings wollte dieser nicht unbedingt auf Sieg spielen und nahm ein Remisangebot an. Wahrscheinlich ist die Endstellung objektiv verloren. Wie dem auch sei, wir haben heute einen verdienten Auswärtssieg landen können und spielen in der Tabelle oben mit.

Zweite siegt glücklich in Wattenscheid

Br. Rangnr. SV Wattenscheid 4 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 3,5:4,5
1 26 Laskowski, Frank 1870 9 Boost, Jürgen 1807 ½:½
2 29 Hielscher, Klaus-Peter 1719 10 Steinke, Matthias 1764 ½:½
3 30 Kraus, Tanja 1618 11 Säglitz, Patrick 1726 0:1
4 31 Koch, Guido 1575 13 Al Zoubi, Ahmad 0:1
5 32 Meier, Manfred 1590 14 Gawlick, Matthias 1568 ½:½
6 4002 Kasprowski, Henryk 1572 15 Straetling, Daniel 1491 1:0
7 4004 Möller, Wolfgang 1482 16 Wüllner, Robin 1444 ½:½
8 4005 Schneider, Hanne 1378 2002 Ulrich, Robin 1589 ½:½

Bericht von Matthias Gawlick

Mit 4,5 zu 3,5 endete unser Besuch bei der vierten Mannschaft des SV Wattenscheid. Auf Albin mussten wir erneut verzichten, an seiner Stelle opferte Robin U. den Nachmittag. Ihm – wie auch manch anderem Akteur – dürfte dabei der Unterschied zwischen Theorie und Praxis noch einmal neu bewusst geworden sein. Aber der Reihe nach:

Schon nach 90 Minuten sah Robin W. in seiner Partie kein Weiterkommen und machte mit seinem Gegner Frieden. Das wirkte (natürlich nur rein theoretisch) "ansteckend": Jürgen tat es ihm knapp nach zwei Stunden gleich. Seine Französischpartie entwickelte sich über gut zwanzig Züge und wirkte danach auch für Außenstehende gänzlich ausgeglichen. Ähnliche Erfahrungen machte Matthias S., in dessen Partie etwas weniger "Action" aufs Brett kam. Schließlich fiel auch mir nicht viel ein, wie ich das Königsindisch meines Gegners vermeiden und gleichzeitig dabei gut stehen konnte. So stand es um kurz nach vier 2:2, aber die restlichen Partien sollten die Betrachter entschädigen und reichlich Spannung bringen.

Ahmad geriet mit seinem Sizilianisch ins Hintertreffen. Erst gingen zwei Bauern verloren, darauf folgte die Qualität. Als sich schließlich drei seiner Leichtfiguren auf der fünften Reihe versammelten, sorgte ein Turmschwenk des Gegners für Materialverlust. Doch Ahmad kämpfte weiter und durfte sich nach einem Läuferschach vom Gegner gratulieren lassen. Dieser hatte angesichts seines unentwickelten Damenflügels und der gerade ungeschützten Grundreihe ein Matt in zwei Zügen gesehen. Doch hätte die Aktivierung des schwarzfeldrigen Läufers diese katastrophale Wendung verhindert. Theoretisch. Denn praktisch stand es nun 3 zu 2 für uns.

Für Daniel wurde es ein anstrengender Nachmittag. Bei entgegengesetzten Rochaden musste er gegen den Wattenscheider Nachwuchs einen durchschlagenden Angriff auf seinem Königsflügel ertragen. Gleichzeitig hatte er am Damenflügel, wohin sich der gegnerische Monarch verkrochen hatte, interessante Drohungen entwickelt. Doch diese wurden zugunsten einer Attacke mit Materialgewinn ignoriert. Damit hieß es 3 zu 3. Nachrücker Robin U. hatte auf dem Papier eine unterlegene Gegnerin. Tatsächlich waren aber nach gut vier Stunden noch reichlich Figuren bei einer ausgeglichenen Stellung auf dem Brett. Als die Wattenscheiderin ihren Springer aktivierte, wurden die Züge wiederholt. Deswegen stand es kurz vor 18 Uhr 3,5 zu 3,5 und alle rechneten mit einem Mannschaftsremis und baldigem Aufbruch, da Patrick König, Springer und fünf Bauern gegen König, Läufer und fünf Bauern im Rennen hatte. Unentschieden? Theoretisch … Doch anders als die Mannschaftskollegen hatte er Lust auf einen langen Abend in der Westenfelder Straße. Immerhin stand er ja aktiver und beschloss, erst am Damenflügel einen Freibauern zu bilden, danach den gegnerischen König und Läufer zu beschäftigen und schließlich seine Leichtfigur für einen der drei verbliebenen Bauern zu geben. Am Schluss hatte Patrick einen Bauern auf a7, weitere auf g5 und h4. Der letzte schwarze Bauer (h7) sollte fallen – dennoch war die Stellung, wie die Analyse im Nachhinein ergab, remis. Die Wattenscheiderin sah es anders und gab nach mehr als fünf Stunden auf.

Nach diesem glücklichen Punktgewinn dürfte der Klassenerhalt machbar sein. Möglicherweise können wir am 15.12. bei der SG Bochum IV etwas dafür tun…