Schach am Brett im Zeichen der Pandemie

Bericht von Klaus Löffelbein

Nach Monaten der schachlichen Inaktivität hatte ich mich für ein Seniorenturnier in Gladbeck angemeldet. Der folgende sehr subjektive Bericht soll auch weniger die schachliche Seite beschreiben als vielmehr das Drumherum.

Da die Stadt Gladbeck selbst die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hatte, waren die gegebenen Vorschriften ein guter Gradmesser. Bis zwei Tage vor Turnierstart hatte die Stadt noch die Direktive ausgegeben mit Mund- und Nasenschutz (Maske) zu spielen. Dies wurde dann aufgehoben. So trafen sich 12 Spieler, die jedoch mit der Situation völlig unterschiedlich umgingen. Ein Spieler spielte mit Handschuhen (weil er es aus seinem Verein so gewohnt war). Ab dem 2. Spieltag gab er diese Gewohnheit auf. An einem einzigen Brett spielten beide Spieler mit Maske; an allen übrigen Brettern wurde ohne Maske gespielt.

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Wir wollen ganz vorsichtig mit dem Trainingsbetrieb starten

Am Freitag, den 2. Oktober, um 19:30 Uhr wollen wir einen umsichtigen Versuch starten, den Trainingsbetrieb unter verschiedenen Hygienemaßnahmen wieder aufzunehmen. Mit dem Vermieter haben wir ein Hygienekonzept (hier online einsehbar) abgestimmt. Dieses Konzept wird zusätzlich am Spielabend ausliegen und das Einverständnis mit diesem Konzept muss von allen Spielern durch eine Unterschrift bestätigt werden. Dadurch haben wir dann gleichzeitig eine ebenfalls erforderliche Anwesenheitsliste. 

Wir wollen mit einem kleinen übersichtlichen Turnier starten. Bei nur drei Runden werden wir mit mehreren punktgleichen Siegern leben müssen (aber Schach kennt auch Feinwertungen). Jedenfalls wird so verhindert, dass ein unnötiges Hin- und Herlaufen im Spiellokal wie bei einem Blitzturnier erfolgt. 

Bitte bringt euren Mund-Nasenschutz mit! Keine Teilnahme ohne Mund-Nasenschutz!

Erfolg beim Höntroper Sommerschach

Bericht von Marcel Quast

Selbst in Zeiten von Corona kann reales Schach gespielt werden, auch unter Turnierbedingungen. Dies wurde an den beiden letzten Donnerstagen von der SG Höntrop bei ihrem Sommerschach für "Daheimgebliebene" unter Beweis gestellt. Leider wollten oder konnten sich nur zehn Schachfreunde mit den Bedingungen anfreunden, es bestand absolute Masken- und Handschuhpflicht im Turniersaal. Am Ende spielte so in neun Runden jeder gegen jeden. Nach dem ersten Tag (vier Runden) lag ich gleichauf mit IM Mikhail Zaitsev, gegen den ich trotz besserer Stellung am Ende wegen Zeitmangels nicht gewinnen konnte. Am zweiten Tag haben wir beide jeweils wieder nur ein Remis abgegeben, Mikhail gegen CM Matthias Kiese und ich gegen Ludger Oberbarnscheidt, wonach ich in der Schlusstabelle dank der besseren SoBerg-Wertung auf dem ersten Platz landete. Dabei hatte ich allerdings sehr viel Glück, weil ich aus den letzten beiden Runden statt 1,5 eigentlich 0 Punkte hätte holen müssen, da ich sowohl gegen Ludger als auch gegen Lothar Weyers auf Verlust stand. An dieser Stelle sei noch einmal die reibungslose Durchführung des Turnier seitens der SG Höntrop, allen voran Burkhard Koch, erwähnt, die es in diesen Zeiten mal wieder ermöglichten, ein Turnier in der nicht digitalen Welt zu spielen. Ergebnisse und Tabelle sind auf der Webseite des SG Höntrop zu finden.

Zu Gast am Lindener Vereinsabend

Bericht von Marcel Quast

Letzte Woche Freitag wurden wir vom SV Linden an ihrem Vereinsabend zu einem 4vs4 jeder-gegen-jeden eingeladen. Sie spielen derzeit unter dem Vordach einer Gartenlaube, also überdachtes Freiluftschach. Gespielt wurde an zwei Brettern pro Partie mit einer gemeinsamen Uhr, wobei die Züge immer angesagt werden mussten. Wir sind mit Christin, Yannis, Volker und mir angereist und spielten gegen wechselnde Lindener. Im Laufe des Abends wurde aus dem Match mehr oder weniger ein freies Spielen, sodass am Ende niemand mehr auf die Ergebnisse geschaut hat. Insgesamt hat es allen viel Spaß gemacht und ich möchte mich noch einmal herzlich bei den Lindenern für die Einladung bedanken. Auch an zukünftigen Freitagen sind wir willkommene Gäste an ihrem Vereinsabend unter Hygienebedingungen.

Reales Schach beim Höntroper Sommerschach-Turnier

Allen, die mal wieder „echtes“ Schach spielen möchten, sei das Höntroper Sommerschach-Turnier ans Herz gelegt. An den beiden Donnerstagen 30. Juli und 6. August veranstaltet die SG Höntrop – unter Hygienemaßnahmen – dieses alljährliche Turnier für "Daheimgebliebene". Gespielt wird Schnellschach mit 9 Runden (4 am ersten und 5 am zweiten Spieltag) und maximal 16 Teilnehmern. Offizieller Anmeldeschluss ist bereits übermorgen, bisher sind 8 Teilnehmer vorangemeldet. Die Ausschreibung und die Hygienemaßnahmen können auf der Webseite der SG Höntrop eingesehen werden.

„Stand der Dinge“ – Wie läuft es in der Quarantäne-Liga?

Bericht von Matthias Gawlick

 „Mit Marcel gegen den Rest der Welt“ – so kann man beispielsweise die letzten drei Monate Spielpraxis im virtuellen Raum beschreiben. Wer‘s noch nicht bemerkt hat: Unter „www.lichess.org“ kommt man zu unserem virtuellen Vereinsheim; Marcel organisiert die Wettkämpfe (s. u.) mit und schließt Neuankömmlingen auf Nachfrage gerne auf …

Natürlich kann man Berührungsängste haben (Stichwort: „Betrugsmöglichkeiten“, „Leistungsfähigkeit meines Internets“), aber Vorteile gibt es reichlich:

1) „Alle eins“: Wer sich rechtzeitig vor den Wettkämpfen (am Sonntagabend und am Donnerstagabend jeweils um 20 Uhr) anmeldet, kann sich mal als Teil der ersten Mannschaft fühlen. Es gibt keine andere, so gesehen: das Ganze ist echt demokratisch.

2) „Angepasst“: Da es sich um Blitz-Matches unterschiedlicher Länge handelt, führen nicht unbedingt die „üblichen Verdächtigen“ die Wertung an. Da kommt es auf die individuelle Tagesform, aber auch auf die persönliche Neigung an. Mit z. B. Patrick, Christin, Andreas, Albin und mir tragen nicht nur unsere Stärksten aus der Verbandsklasse zum Erfolg bei.

3) „Überraschung!“: Nicht zuletzt der besondere Charakter des Blitzschachs kommt hier positiv zur Geltung. Auch ganz regulär und ohne das gegnerische Einstellen von Figuren kommen Ergebnisse zustande, von denen man im Liga-Alltag beim Normalschach nur träumen kann. Wann sonst kann man gegen Spieler mit Zahlen um 2400 (bei mir sogar mal gegen einen echten IM) den Siegpunkt einstreichen?

Neue DWZ-Zahlen

Letzte Woche wurden alle Turnierleiter aufgefordert, ihre Turniere zur DWZ-Auswertung einzureichen, da es nicht klar ist, ob und wann der Ligabetrieb sowie einzelne Turniere weitergeführt werden können. Demnach haben so gut wie alle aktiven Vereinsmitglieder eine aktualisierte DWZ. Interessierte können sich unter diesem Link unsere Vereins-DWZ-Liste beim Deutschen Schachbund ansehen. Später fortgesetzte Ligen und Turniere werden dann nach Beendigung als eigenständiges Turnier ausgewertet.

Vereinsabend und Quarantäne-Liga auf lichess

Nachhdem wir unseren Vereinsabend freitags nun auf lichess und Skype verlegt haben, nehmen wir auch an der Quarantäne-Liga teil. Jeden Donnerstag und Sonntag findet ein Spieltag im Blitzschach statt. Unseren Verein findet man auf lichess unter folgendem Link: https://lichess.org/team/sc-gerthe-46-werne

Bereits 21 Vereinsmitglieder haben sich angemeldet. Alle anderen sind weiterhin eingeladen, sich zu registrieren und am Vereinsabend und/oder an der Quarantäne-Liga teilzunehmen. Bereits im ersten Anlauf letzten Sonntag schafften wir den Aufstieg aus der Liga 8C in die Liga 7C. Am Donnerstag geht es direkt dort weiter. Infos zur Quarantäne-Liga gibt es auf der Seite der Europa Rochade.

Den Skype-Link findet ihr in euren Mails und auf Anfrage.

Dritte Mannschaft holt einen Punkt im Verfolgerduell

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 3 DWZ Rangnr. SG Blankenstein 1 DWZ 3:3
1 18 Kowalski, Mika 1492 1 Friederich, Daniel 1545 +:-
2 19 Brodt, Andreas 1534 2 Heidemann, Detlef 1629 ½:½
3 20 Biermann, Jannik 1473 3 Reinhardt, Kai 1512 ½:½
4 21 Schüler, Bernd 1416 5 Winzen, Rolf 1377 0:1
5 22 Osthus, Reinhard 1378 6 Schoeps, Ernfried 1115 1:0
6 3001 Schulz, Robin 1340 7 Szibrowski, Frank 1171 0:1

Bericht von Robin Schulz

Blankenstein musste das 1. Brett frei- und uns die Führung überlassen. Bernd konnte unseren Vorsprung leider nicht verteidigen. In einem Damenbauernspiel stand er nach einer fehlerhaften Abtauschserie mit einer Figur weniger da, was er leider nicht mehr halten konnte. Reinhard stand zunächst klar auf Verlust, als sein Gegner einen Läufer gefesselt und später eine Figur gewonnen hatte. Vier Züge später konnte er allerdings diesen Vorsprung ausgleichen und die Partie wieder offen gestalten. Es kam zu einem ausgeglichenen Schwerfigurenendspiel, in dem Reinhard es schaffte, einen Freibauern zu bilden. Dieser Freibauer konnte nur noch unter Damenverlust aufgehalten werden. Dieser Sieg war sehr glücklich und kam ein bisschen unerwartet. Ich hatte leider nicht so ein Glück. Nachdem ich mir mit der Englischen Eröffnung einen Raumvorteil und dem Gegner einige schwache Bauern beschert hatte, fand mein Gegner zu Gegenspiel und konnte leider Gottes in ein gewonnenes Bauernendspiel überleiten. Jannik ging mit leichten Vorteilen aus der Eröffnung, welche sich im späteren Mittelspiel verflüchtigten. Wegen seiner fortgeschrittenen Zeit und einer ausgeglichenen Stellung nahm er das Remisangebot seines Gegners an. Andi und sein Gegner veranstalteten ein Gemetzel am Damenflügel, bei dem keiner in Vorteil kam. Im Damenendspiel konnte er einen Bauern gewinnen, der sich dann aber leider nicht verwerten ließ. Ein Unentschieden, mit dem wir sehr gut leben können. Nach der knappen Niederlage von Linden sind wir jetzt sogar für kurze Zeit Tabellenführer. Mit neuem Mut geht es am 26. April gegen Bochum 31 wieder um Punkte.