Gebrauchtes Turnier in Herne

Bericht von Marcel Quast

Am verlängerten Fronleichnamswochenende nahmen wir zu dritt am "Unser Fritz"-Open in Herne teil. Neben mir im Open (zeitgleich SVR-Einzelmeisterschaft) spielten Robin und Wolfgang Schulz im Basic bis 1700 DWZ. Für uns alle war es ein gebrauchtes Turnier, ich erreichte eine Leistung von 300 Punkten unter meiner Wertungszahl (2 Siege, 4 Remis, 1 Niederlage gegen nominell – teilweise weit – schwächere Gegner) und verlor knapp 40 bzw. 50 ELO/DWZ. Einziger Trost ist, dass ich nach vorläufiger Berechnung nun Chancen auf den Ratingpreis unter 2200 in Dortmund Mitte Juli habe… Robin und Wolfgang erging es nicht viel besser, sie gewannen jeweils nur zwei Partien und spielten zu allem Überfluss auch noch gegeneinander. Allerdings verlor Wolfgang seine Partien gegen mindestens 400 Punkte stärkere Gegner und einen Teilnehmer ohne Wertungszahl. Neben uns Spielern war Klaus Löffelbein darüber hinaus noch als Schiedsrichter tätig.

Insgesamt muss man festhalten, dass ein Turnier manchmal einfach nicht so gut läuft, allerdings haben wir unseren Kampfgeist nicht verloren und werden beim nächsten Turnier wieder angreifen und hoffentlich besser abschneiden.

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Ergebnisse bei chess-results: Open und Basic

Knappe Niederlage der 3. Mannschaft gegen Bochum 31

Br. Rangnr. SG Bochum 4 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 3 DWZ 2.5:1.5
1 30 Vogt, Niels 1246 17 Schulz, Robin 1344 1:0
2 31 Jacquemart, Pascal 1261 18 Biermann, Jannik 1473 ½:½
3 37 Brügmann, Cedric 21 Schulz, Wolfgang 944 1:0
4 38 Wartmann, Janus 28 Wisnewski, Joachim 0:1

Bericht von Robin Schulz

Jannik bekam für einen eingestellten Läufer eine bessere Stellung plus zwei Freibauern. Diesen Druck konnte er leider nicht aufrechterhalten, was wieder zu einer schlechteren Stellung führte. Durch einen Fehler seines Gegners im Endspiel kam es zur dreifachen Stellungswiederholung. In einer sehr offen geführten Partie stellte Wolfgang im Mittelspiel eine Leichtfigur ein, diesen Verlust konnte er während der gesamten Partie nicht mehr ausgleichen. Ich hatte nach einem Läuferopfer auf a6 mit Zerstörung der Rochadestellung meinen Gegner stark unter Druck gesetzt. Es gelang mir nicht den Druck zu erhöhen und ich übersah einen Figurenverlust durch Schach. Leider war die Partie danach für mich auch nicht mehr zu retten. Joachim geriet bei der Französischen Verteidigung in eine sehr passive Stellung. Erst als der Gegner zu vorsichtig agierte, gelang es Joachim einen vernichtenden Königsangriff zu starten, welcher mit schönen Kombinationen und Drohungen zum Gewinn der Dame führte und danach auch zum Matt.

Eine knappe Niederlage, wonach nur kurze Zeit später der Saisonabschluss gegen Wattenscheid am 26.6. folgt.

VP: Viertelfinale der verpassten Möglichkeiten

Bericht von Marcel Quast

Freitagabend fanden drei der vier Viertelfinalpartien des Vereinspokals statt. In allen drei Begegnungen setzten sich am Ende diejenigen durch, die mindestens einen Zug lang komplett auf Verlust standen. Allerdings ist dies nur die halbe Wahrheit… Zunächst alle Paarungen im Überblick:

Ulrich Meise – Volker Brüggestraß ½:½ Blitzen 0:2

Marcel Quast – Jürgen Boost (noch nicht terminiert)

Bernd Gottmann – Klaus Löffelbein 1:0

Robin Wüllner – Robin Ulrich 1:0

Volker erspielte sich gegen Uli einen Vorteil, die Engine sah ihn bereits mit drei Bauerneinheiten vorne, doch in der Folge verspielte er ihn wieder und stand plötzlich nach einem fehlerhaften Zug auf Verlust. Uli hätte mit einer Springergabel einen Turm so tauschen können, dass sein Freibauer so stark geworden wäre, dass dieser Volker eine Figur gekostet hätte. Uli spielte anders und so endete die Partie im Remis, wonach sich Volker im Blitzentscheid problemlos mit 2:0 den Halbfinaleinzug sicherte. Robin Ulrich gewann gegen Robin Wüllner die Qualität, ließ sich in der Folge aber zu viele Bauern abnehmen, wonach Robin W. zwei Bauern und drei verbundene Freibauern für die Qualität besaß. Die Stelllung war nun schon recht schwierig und als dann noch die Mehrqualität wieder verloren ging, gab Robin U. auf. Bernd erhielt im Mittelspiel Initiative und stand besser. Im weiteren Verlauf ließ er Klaus zurück ins Spiel kommen und zudem einen taktischen Gewinn aus. Nach einem Fehler hätte Klaus mit einem Doppelangriff einzügig die Partie auf den Kopf stellen können, doch auch Klaus ließ seine Möglichkeit zum Gewinn verstreichen, wonach kurz darauf das entstandene Endspiel nicht mehr zu halten war. Alle drei Ausgeschiedenen hätten also auch im Halbfinale am 26. August stehen können.

Monatsblitzturnier Juni

Rangliste: Stand nach der 7. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 Punkte DiVerg
1 Quast,Marcel 2253 ** 11 11 11 11 11 11 12.0
2 Brüggestraß,Volker 2006 00 ** 11 10 11 11 8.5
3 Boost,Jürgen 1807 00 00 ** 11 10 11 10 6.0
4 Meise,Ulrich 1763 00 01 00 ** 11 01 5.5
5 Pflieger,Christin 1765 00 01 ** 01 11 5.0
6 Wüllner,Robin 1532 00 00 00 00 10 ** ½1 2.5 3
7 Säglitz,Patrick 1719 00 00 01 10 00 ½0 ** 2.5 1

Bericht von Marcel Quast

Rekordbeteiligung für dieses Jahr beim Monatsblitzturnier im Juni. Auch diesen Monat konnte ich das Blitzturnier gewinnen, wobei Volker in der Hinrunde die Chance besaß, mir einen Dämpfer zu verpassen. In der letzten Runde traten wir beide mit 5/5 gegeneinander an und in der Eröffnung stellte ich einen Bauern ein. Nach einem Fehler seinerseits gewann ich diesen samt Leichtfigur zurück und Volker gab auf. In der Rückrunde ließ er weiter Federn, sein zweiter Platz war allerdings nicht mehr in Gefahr, auch weil die Konkurrenz sich die Punkte gegenseitig wegnahm. Jürgen spielte als kein Freund des Blitzschachs ein starkes Turnier, gewann gar zweimal gegen Uli und erreichte Platz drei. Uli schaffte im direkten Duell gegen Christin ein glückliches Remis und blieb so vor ihr, auch da sie am Freitag in der Hinrunde zu viele Niederlagen einstecken musste und zu spät zu ihrer Form fand. Die Platzierung der beiden punktgleichen Robin und Patrick entschied sich durch den direkten Vergleich. Robin haderte zu oft schon während der Partien mit sich selbst, worunter die Konzentration litt und Patrick hat man in der letzten Konsequenz die aktuell fehlende Spielpraxis angemerkt, wodurch die eine oder andere gute Stellung noch verloren ging. In der Gesamtwertung führt weiterhin Volker mit drei Punkten Vorsprung auf mich die Tabelle an.

VM Runde 2 bzw. Runde 3

Bericht von Marcel Quast

Mit der Nachholpartie am Freitag zwischen Daniel Straetling und Bernd Schüler wurde die 2. Runde der Gruppe B abgeschlossen. Daniel überspielte Bernd und gewann in einem Endspiel mit Mehrqualität. Zuvor setzte sich bereits Robin Ulrich gegen Joachim Wisnewski durch. Joachim baute sich zu passiv auf und Robin startete einen Königsangriff. Bevor dieser entscheidend wurde, stellte Joachim einen Turm ein und gab folgerichtig auf. Zu der Tabelle und den Ergebnissen der Gruppe B.

In der A-Gruppe wurde am vorletzten Freitag die dritte Runde gespielt. Überraschend schnell gewann Ulrich Meise gegen Klaus Löffelbein, da dieser in der Eröffnung einen Fehler machte, der Material einbüßte. Bernd Gottmann opferte gegen mich in der Eröffnung einen Bauern und verpasste die Gelegenheit diesen zurückzuholen. So konnte ich diesen behalten und nach einer Ungenauigkeit Bernds weiteren Druck aufbauen. In der Folge gewann ich auch dank meines Läuferpaares einen weiteren Bauern und die Partie. Die Begegnung zwischen Jürgen Boost und Volker Brüggestraß wird nachgeholt, ein Termin steht allerdings noch nicht fest. Zu der Tabelle und den Ergebnissen der Gruppe A.

Eine fast überzeugende Leistung gegen SG Witten 2

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 3 DWZ Rangnr. SG Witten 2 DWZ 3:1
1 17 Schulz, Robin 1344 7 Türk, Nebil Nuyan 939 0:1
2 18 Biermann, Jannik 1473 8 Bayram, Ahmet Atakan 1:0
3 19 Osthus, Reinhard 1378 9 Kirbschus, Ole 1:0
4 28 Wisnewski, Joachim 10 Spielberg, Fabian Maximilian 1:0

Bericht von Robin Schulz

Der Gegner von Reinhard legte die Eröffnung sehr offensiv mit schneller Entwicklung der Leichtfiguren an, ließ aber den einen oder anderen vorteilhaften Abtausch für Reinhard zu, wodurch er sich einen leicht angreifbaren König plus Doppelbauern einhandelte. Als er dann eine Gabel übersah, waren seine Dame und die Partie verloren. Jannik gewann nach einer relativ ausgeglichenen Eröffnung, jedoch einigen Fehlern seines Gegners kurze Zeit später. Durch ein geschicktes Figurenopfer im späten Mittelspiel wurde ich überrascht und verlor die Partie. In einer Partie ohne Fehler konnte Joachim im späten Mittelspiel einen Freibauern bilden, dessen Umwandlung ihm Materialvorteil gab. Diesen konnte sein Gegner nicht mehr ausgleichen und gab kurze Zeit später auf.

Nach diesem Sieg geht unsere Mannschaft am 12. Juni als Spitzenreiter in das Spiel gegen Bochum 31.

Erste Mannschaft steigt in die Verbandsklasse ab

Br. Rangnr. SF Essen-Katernberg 3 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 4.5:3.5
1 17 Rosen, Willy 2114 1 Quast, Marcel 2253 0:1
2 19 Geerlings, Gerd 2022 2 Brüggestraß, Volker 2006 ½:½
3 20 Krüger, Erich 2043 3 Gottmann, Bernd 1965 ½:½
4 21 Gallas, Noel 1919 4 Kalle, Yannis 1807 1:0
5 22 Sauer, Bernd 1953 5 Löffelbein, Klaus 1796 ½:½
6 23 Nautsch, Werner 1937 7 Meise, Ulrich 1763 1:0
7 24 Struck, Lasse 1933 8 Al Zoubi, Ahmad 1713 ½:½
8 3001 Jahrke, Jonas 1769 13 Wüllner, Robin 1532 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Die Vorzeichen waren vor dem letzten Spieltag eigentlich gar nicht so schlecht, doch am Ende müssen wir den Gang eine Staffel tiefer in die Verbandsklasse antreten. Die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt waren die SU Annen und der SC Buer-Hassel. Erstere musste beim Tabellenführer antreten und sollte sie dort verlieren, würden uns zwei Brettpunkte zum sicheren Nicht-Abstieg reichen. Wie wir hinterher im Ergebnisportal lesen mussten, konnte Annen gar mit 6:2 beim Favoriten siegen und weil auch Buer-Hassel gegen den Tabellenletzten nicht patzte, hätte uns nur ein eigener Sieg in der Liga gehalten. Unterm Strich muss man festhalten, dass dieser heute sogar möglich gewesen wäre.

Klaus machte nach etwa zwei Stunden den Anfang und erzielte ein Remis. Bereits vor dem letzten Spieltag war ihm die Krone des Topscorers nicht mehr zu nehmen und da er auf heißen Kohlen saß und direkt nach der Partie gehen wollte, bot er in ausgeglichener Stellung die Punkteteilung an, in der Partie war noch nicht viel los. Es hätte aber auch anders kommen können, denn Klaus wählte ein Abspiel, bei dem der Schwarze einem verlockenden Zug widerstehen muss, da er ansonsten zwar die Qualität gewinnen, das weiße Spiel jedoch derart stark werden würde, dass die Variante als schlecht für Schwarz gilt. Volker machte wenig später ebenfalls remis. Sein Gegner stand optisch wohl ein wenig besser und auch die Koordination seiner Figuren schien harmonischer, sodass Volker die Remisofferte seines Gegners annahm, wobei ich die Schlussstellung nicht mehr gesehen habe. Den ersten und einzigen vollen Punkt an diesem Sonntagnachmittag steuerte ich bei. In der Eröffnung gab ich einen Bauern für Entwicklungsvorsprung und Druck auf die schwarze Stellung. Der Katernberger Altmeister sah sich genötigt den Mehrbauern zum Zwecke der Entlastung zurückzugeben und es entstand ein Mittelspiel mit jeweils zwei Türmen und zwei Leichtfiguren. Während meine entwickelt waren und aktiv am Spiel teilnahmen, waren es die meines Gegners keineswegs. Deshalb öffnete ich die Stellung und als mein Gegner dann Gegenspiel suchte, opferte ich erneut einen Bauern um auf seine Grundreihe einzudringen. In komplizierter Stellung patzte der Essener und nachdem ich einen glatten Turm gewann, gab mein Gegner folgerichtig auf. Als wir von unserer Analyse, an der auch einige Spieler der ersten Katernberger Mannschaft aus der Oberliga NRW teilnahmen, in den Spielsaal zurückkehrten, hatte Uli seine Partie verloren. Anfangs sah es auch danach aus, da sein Gegner die aktivere Stellung hatte und einen Bauern gewann. Diesen konnte er in der Folge jedoch nicht halten und Uli geriet sogar in Vorteil mit Mehrbauer. Als er die Damen tauschen wollte, passierte es und Uli ließ sich zweizügig mattsetzen. Wie er hinterher sagte, hatte er die Folgen seines Zuges noch gesehen, diesen aber dann doch gespielt.

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Ruhrhalbinsel-Open

Bericht von Marcel Quast

Dieses Jahr wurde das traditionelle Ruhrhalbinsel-Open in Essen-Überruhr am gestrigen Samstag als Tagesturnier im Schnellschach ausgetragen, nachdem es wegen Corona zuletzt ausfiel. Nächstes Jahr ist wieder geplant, ein klassisches Turnier mit langer Bedenkzeit zu veranstalten. Als leider einziger Teilnehmer unseres Vereins und an Nummer drei gesetzt blieb ich ein wenig unter meinen Möglichkeiten, verlor gegen den Setzlistenzweiten und musste mich in zwei Partien gegen leicht schwächere Gegner mit einem Remis begnügen. Kurioserweise hatte sich einer davon gegen mich im Vorfeld vorbereitet, wie er hinterher erzählte. Wahrscheinlich, weil ich die vorläufige Teilnehmerliste auf der Turnierseite angeführt hatte. Jedenfalls landete ich am Ende mit fünf Punkten auf dem achten Platz, punktgleich mit dem Fünften, aber schlechterer Zweitwertung. Sieger wurde ein erst zwölfjähriger Junge – immerhin Fünfter der Setzliste-, der die ersten sechs Runden gewann und lediglich in der Schlussrunde nicht über eine Punkteteilung hinauskam.

Erste Mannschaft verliert in Waltrop

Br. Rangnr. SV Waltrop 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 5.5:2.5
1 1 Eckert, Marius 2161 1 Quast, Marcel 2253 ½:½
2 2 Gasper, Jörn 2084 2 Brüggestraß, Volker 2006 0:1
3 3 Atali, Dogukan 1950 3 Gottmann, Bernd 1965 ½:½
4 6 Breidenbach, Rolf 1937 4 Kalle, Yannis 1807 +:-
5 8 Sehrbrock, Christoph 1832 5 Löffelbein, Klaus 1796 ½:½
6 1001 Dunsche, Daniel 1877 6 Boost, Jürgen 1807 1:0
7 9 Neumann, Robert 1822 7 Meise, Ulrich 1763 1:0
8 12 Meier, Jan 8 Al Zoubi, Ahmad 1713 1:0

Bericht von Marcel Quast

Heute haben wir beim Aufstiegsaspiranten SV Waltrop verloren. Nach einer halben Stunde lagen wir 0:1 zurück. Yannis hatte sich im Spiellokal vertan und kam leider ein paar Minuten nach der Karenzzeit in Waltrop an. Bernd hatte eine interessante Stellung mit beiderseits aktiven Leichtfiguren auf dem Brett. Dann tauschten sich viele Figuren und Bauern, sodass die Partie verflachte. Als dann der letzte Damenflügelbauer sowie ein Turmpaar getauscht wurden, war die Punkteteilung die logische Konsequenz. Uli beging eine Ungenauigkeit und musste eine Qualität geben. In der Folge versuchte er noch die Stellung aktiv zusammenzuhalten, doch am Ende musste er sich geschlagen geben. Ahmad spielte die Eröffnung nicht gut und geriet in Nachteil. Mit zwei Qualitäten weniger schaffte er es jedoch noch Drohungen aufzustellen und sein Gegner sah sich gezwungen, eine Qualität zurückzugeben. Im Endspiel gab sein Gegner auch die zweite zurück und gewann im Bauernendspiel. Ahmad ärgerte sich darüber, da er wohl nach eigener Aussage das Endspiel nicht hätte verlieren müssen. Klaus stand, wie er hinterher sagte, auf Gewinn und sein Gegner ließ sich zudem sehr viel Zeit beim Nachdenken. Unglücklicherweise hatte Klaus dann zwei Züge komplett übersehen und kam danach nicht mehr über ein Remis hinaus. Mein Gegner und ich spielten eine interessante Partie mit beidseitigen Chancen, doch keiner ließ wirklich etwas zu und nach einigen Abtäuschen wurden im Doppelturmendspiel die Züge wiederholt. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir also schon verloren und Jürgen musste sich ebenso geschlagen geben. Im Turmendspiel, bei dem ich nach einem kurzen Blick dachte, dass er eigentlich besser stehen würde, wählte er einen falschen Plan und verlor dieses. Zuvor hatte er wohl, als der Mannschaftskampf noch offen war, ein Remisangebot seines Gegners abgelehnt. Der einzige Lichtblick an diesem schönen, sommerlichen Sonntagnachmittag war Volker, der im Schwerfigurenendspiel als Antwort auf den Bauernsturm seines Gegners am Königsflügel seine Zentrumsbauern marschieren ließ. In der Folge wickelte sein Gegner wohl schlecht ab und Volkers König stand, obwohl recht luftig, doch ziemlich sicher. Nachdem die Damen getauscht worden waren, wurden Volkers Bauern im Zentrum zu stark, zumal der gegnerische König doch recht weit weg war, sodass Volker die Partie sicher nach Hause brachte und unseren Ehrenpunkt erzielte.

Nächsten Sonntag spielen wir die verlegte Runde gegen Katernberg und mit einem Sieg werden wir sicher die Klasse halten. Auch eine Niederlage könnte reichen, wenn unser Konkurrent Annen beim Tabellenführer Bochum 02 nicht gewinnt und nicht zwei Brettpunkte aufholt.