Ruhrhalbinsel-Open

Bericht von Marcel Quast

Dieses Jahr wurde das traditionelle Ruhrhalbinsel-Open in Essen-Überruhr am gestrigen Samstag als Tagesturnier im Schnellschach ausgetragen, nachdem es wegen Corona zuletzt ausfiel. Nächstes Jahr ist wieder geplant, ein klassisches Turnier mit langer Bedenkzeit zu veranstalten. Als leider einziger Teilnehmer unseres Vereins und an Nummer drei gesetzt blieb ich ein wenig unter meinen Möglichkeiten, verlor gegen den Setzlistenzweiten und musste mich in zwei Partien gegen leicht schwächere Gegner mit einem Remis begnügen. Kurioserweise hatte sich einer davon gegen mich im Vorfeld vorbereitet, wie er hinterher erzählte. Wahrscheinlich, weil ich die vorläufige Teilnehmerliste auf der Turnierseite angeführt hatte. Jedenfalls landete ich am Ende mit fünf Punkten auf dem achten Platz, punktgleich mit dem Fünften, aber schlechterer Zweitwertung. Sieger wurde ein erst zwölfjähriger Junge – immerhin Fünfter der Setzliste-, der die ersten sechs Runden gewann und lediglich in der Schlussrunde nicht über eine Punkteteilung hinauskam.

Erste Mannschaft verliert in Waltrop

Br. Rangnr. SV Waltrop 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 5.5:2.5
1 1 Eckert, Marius 2161 1 Quast, Marcel 2253 ½:½
2 2 Gasper, Jörn 2084 2 Brüggestraß, Volker 2006 0:1
3 3 Atali, Dogukan 1950 3 Gottmann, Bernd 1965 ½:½
4 6 Breidenbach, Rolf 1937 4 Kalle, Yannis 1807 +:-
5 8 Sehrbrock, Christoph 1832 5 Löffelbein, Klaus 1796 ½:½
6 1001 Dunsche, Daniel 1877 6 Boost, Jürgen 1807 1:0
7 9 Neumann, Robert 1822 7 Meise, Ulrich 1763 1:0
8 12 Meier, Jan 8 Al Zoubi, Ahmad 1713 1:0

Bericht von Marcel Quast

Heute haben wir beim Aufstiegsaspiranten SV Waltrop verloren. Nach einer halben Stunde lagen wir 0:1 zurück. Yannis hatte sich im Spiellokal vertan und kam leider ein paar Minuten nach der Karenzzeit in Waltrop an. Bernd hatte eine interessante Stellung mit beiderseits aktiven Leichtfiguren auf dem Brett. Dann tauschten sich viele Figuren und Bauern, sodass die Partie verflachte. Als dann der letzte Damenflügelbauer sowie ein Turmpaar getauscht wurden, war die Punkteteilung die logische Konsequenz. Uli beging eine Ungenauigkeit und musste eine Qualität geben. In der Folge versuchte er noch die Stellung aktiv zusammenzuhalten, doch am Ende musste er sich geschlagen geben. Ahmad spielte die Eröffnung nicht gut und geriet in Nachteil. Mit zwei Qualitäten weniger schaffte er es jedoch noch Drohungen aufzustellen und sein Gegner sah sich gezwungen, eine Qualität zurückzugeben. Im Endspiel gab sein Gegner auch die zweite zurück und gewann im Bauernendspiel. Ahmad ärgerte sich darüber, da er wohl nach eigener Aussage das Endspiel nicht hätte verlieren müssen. Klaus stand, wie er hinterher sagte, auf Gewinn und sein Gegner ließ sich zudem sehr viel Zeit beim Nachdenken. Unglücklicherweise hatte Klaus dann zwei Züge komplett übersehen und kam danach nicht mehr über ein Remis hinaus. Mein Gegner und ich spielten eine interessante Partie mit beidseitigen Chancen, doch keiner ließ wirklich etwas zu und nach einigen Abtäuschen wurden im Doppelturmendspiel die Züge wiederholt. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir also schon verloren und Jürgen musste sich ebenso geschlagen geben. Im Turmendspiel, bei dem ich nach einem kurzen Blick dachte, dass er eigentlich besser stehen würde, wählte er einen falschen Plan und verlor dieses. Zuvor hatte er wohl, als der Mannschaftskampf noch offen war, ein Remisangebot seines Gegners abgelehnt. Der einzige Lichtblick an diesem schönen, sommerlichen Sonntagnachmittag war Volker, der im Schwerfigurenendspiel als Antwort auf den Bauernsturm seines Gegners am Königsflügel seine Zentrumsbauern marschieren ließ. In der Folge wickelte sein Gegner wohl schlecht ab und Volkers König stand, obwohl recht luftig, doch ziemlich sicher. Nachdem die Damen getauscht worden waren, wurden Volkers Bauern im Zentrum zu stark, zumal der gegnerische König doch recht weit weg war, sodass Volker die Partie sicher nach Hause brachte und unseren Ehrenpunkt erzielte.

Nächsten Sonntag spielen wir die verlegte Runde gegen Katernberg und mit einem Sieg werden wir sicher die Klasse halten. Auch eine Niederlage könnte reichen, wenn unser Konkurrent Annen beim Tabellenführer Bochum 02 nicht gewinnt und nicht zwei Brettpunkte aufholt.

Vereinsmeisterschaft

Bericht von Marcel Quast

Am Freitag wurde in der Gruppe A der VM 2022 die zweite Runde gespielt. Ich setzte mich gegen Jürgen Boost in einem Mattangriff am Königsflügel durch, nachdem er seine Figuren nicht koordinieren konnte und am Damenflügel parkte. Bernd Gottmann gelang es ein Leichtfigurenendspiel mit Springer gegen Läufer zu gewinnen. Sein Gegner Klaus Löffelbein konnte mit seinem schlechten Läufer lediglich passiv bleiben und nie aktiv angreifen, da alle gegnerischen Bauern auf der anderen Felderfarbe waren. So konnte Bernd nach einigem Manövrieren die Verteidigung von Klaus aushebeln, in seine Stellung eindringen und die Partie gewinnen. Eine Woche zuvor gestaltete Volker Brüggestraß seine Partie gegen Ulrich Meise siegreich, nachdem er einen Bauern gewann, sich einen Freibauern bildete und die aktiveren Figuren besaß. Da hatte Uli keine Lust mehr, weiterzuspielen.

Nach zwei von zehn Runden führen Bernd und ich nun die Tabelle an und treffen bereits nächsten Freitag direkt aufeinander.

In Gruppe B wurde letzten Freitag die Partie Daniel Straetling gegen Robin Ulrich aus Runde eins nachgeholt. Nachdem Robin durch ein Abzugsschach die Dame für einen Turm gewann, war die Partie eigentlich schon gelaufen, doch Daniel versuchte noch mit seinen Türmen und seinem Springer ein Mattnetz zu stricken. Am Ende gelang dies nicht und Robin wickelte in ein Endspiel mit Mehrfigur ab, das er souverän gewann.

Bei nur sechs Runden in dieser Gruppe findet nächsten Freitag erst die zweite Runde statt, bei der es zu den Duellen der jeweiligen Sieger und Verlierer der ersten Runde kommt.

Vereinspokal – Achtelfinale gespielt

Bericht von Marcel Quast

Mit der nachgeholten Partie letzten Freitag wurde das Achtelfinale des VP 2022 nun komplettiert. In einer spannenden Partie mit wechselseitigen Chancen konnte Volker Brüggestraß gegen Christin Pflieger bei beidseitig knapp werdender Zeit gefährliche Drohungen aufstellen und schließlich mit Ablenken eines Deckungsturms mattsetzen. Zuvor setzten sich bereits vor einer Woche Klaus Löffelbein gegen Joachim Wisnewski und Jürgen Boost gegen Daniel Straetling durch. Klaus gewann in der Eröffnung durch ein Schach mit Doppelangriff eine Figur. Als die zweite über den Jordan ging, hatte Joachim genug gesehen. Jürgen und Daniel hatten ein Turmendspiel auf dem Brett, in dem Jürgen weitaus aktiver war. Nachdem Daniel in ein Bauernendspiel überleitete, hätte Jürgen wenig später gewinnen müssen, ließ den Gewinn aber aus. So wurde in der vierten Partiephase nach Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel mit beidseitiger Bauernumwandlung in eine Dame nicht mehr lange gespielt, denn Jürgens Mehrbauer war nicht zu verwerten. Im nötigen Blitzstechen siegte Jürgen in der ersten Partie und stand in der zweiten bereits klar auf Gewinn, als er beim Überleiten ins Bauernendspiel patzte und Daniel trotz Minusbauer das Ruder noch herumreißen konnte. In der entscheidenden dritten Blitzpartie gewann wieder Jürgen, womit er ins Viertelfinale einzog.

Genau wie bei der Vereinsmeisterschaft werden die Partien des Vereinspokals in einer Datenbank erfasst und gemeinsam am Vereinsabend analysiert. Sie sind unter diesem Link passwortgeschützt herunterladbar. Das Passwort wurde allen Teilnehmern bereits per E-Mail mitgeteilt und kann darüber hinaus beim Spielleiter erfragt werden.

Das Achtelfinale im Überblick

Volker Brüggestraß – Christin Pflieger 1:0

Jürgen Boost – Daniel Straetling ½:½ Blitzen 2:1

Klaus Löffelbein – Joachim Wisnewski 1:0

Viertelfinale am 10.06.2022

Mit den Vereinsmitgliedern, die im Achtelfinale ein Freilos erhalten hatten, ergeben sich folgende Paarungen:

Ulrich Meise – Volker Brüggestraß

Marcel Quast – Jürgen Boost

Bernd Gottmann – Klaus Löffelbein

Robin Wüllner – Robin Ulrich

Debakel beim SVR-Blitz

Bericht von Marcel Quast

Gestern fand in Hamm die SVR-Blitzeinzelmeisterschaft statt, bei der 21 Teilnehmer an den Start gingen. Leider war ich der einzige Anwesende aus dem Schachbezirk Bochum. Nominell an sechs gesetzt, kam ich schließlich auch dank eines Endspurts (3 aus 4) mit acht Punkten noch auf Platz 15 ins Ziel. Zwischendurch war ich zwölf Partien ohne Sieg und hatte vier Runden vor Schluss gerade einmal zwei Siege aufzuweisen. In vielen Partien habe ich gemerkt, dass ich nicht nur sehr langsam war, sondern auch schlecht spielte und, dass meine unorthodoxen Eröffnungen manchmal nach hinten losgehen können. Ein kurzer Bericht mit Link zu allen Ergebnisse findet sich auf der SVR-Seite.

„Zweite“ gewinnt und rettet sich

Br. Rangnr. SV Wattenscheid 4 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 3.5:4.5
1 25 Böhmfeldt, Rolf 1867 9 Steinke, Matthias 1750 ½:½
2 26 Jenderny, Dietmar 1739 10 Berghaus, Matthias 1794 -:+
3 27 Hielscher, Klaus-Peter 1748 12 Ulrich, Robin 1565 ½:½
4 29 Büchle, Regina 1706 13 Wüllner, Robin 1532 ½:½
5 30 Koch, Guido 1616 14 Brodt, Andreas 1544 1:0
6 31 Kasprowski, Henryk 1635 15 Straetling, Daniel 1514 -:+
7 4001 Möller, Wolfgang 1481 16 Schüler, Bernd 1416 1:0
8 4004 Hielscher, Fabian 1362 2001 Säglitz, Patrick 1719 0:1

Bericht von Matthias Steinke

Wir hatten im Vorfeld ja schon damit gerechnet, dass Wattenscheid nicht alle Bretter würde besetzen können, und so kam es auch: Durch kampflose Siege an Brett 2 und Brett 6 gingen wir mit zwei Punkten Vorsprung ins Rennen. Der nächste halbe Punkt kam durch meine Partie an Brett eins hinzu: Nach einer großen Abwicklung machte ich in einer Endspielstellung mit gleichem Material remis, wohl auch, weil ich an dem Sonntag noch etwas müde war. Die Analyse zeigte, dass ich gute Chancen auf einen ganzen Punkt gehabt hätte, wenn ich weiter gespielt hätte.

Genau anders herum war es an Brett 3: Robin Ulrichs Gegner musste sehen, dass er in besserer Stellung remisiert hatte. Vielleicht ist das "ausgleichende Unzulänglichkeit", jedenfalls hatten wir drei Punkte. Und Patrick schien einem Sieg entgegenzustreben und die Stellungen von Robin W. und Andreas machten einen guten Eindruck. Lediglich Bernd kämpfte wacker in einer eher aussichtslosen Lage.

Allerdings hatte mich der Schein bei Andreas' Partie getäuscht: Das sah auf den ersten Blick gut aus, ging aber taktisch alles nicht. So machte Andreas leider keinen Punkt, und die Sache wurde langsam knapp. Patrick konnte aber seinen Punkt schließlich souverän einfahren. Dann hatte Robin ein zumindest etwas besseres Turmendspiel, das er nicht mehr verlieren konnte. Er versuchte noch eine Weile (völlig zu Recht) die Sache zu gewinnen, musste dann aber in eine Punkteteilung einwilligen. Vielleicht sind Turmendspiele doch immer remis?

So hatten wir mit 4,5 Punkten gewonnen, und da der SVR-Server ein Problem hatte, wussten wir nicht, ob das gereicht hat. So war es ein Sieg, der sich erstmal nicht wie ein Sieg anfühlte. Dann hatte es aber doch gereicht! Ein Glück, denn wenn uns ein halber Punkt gefehlt hätte, hätte ich mich wegen des verfrühten Remis wahrscheinlich ziemlich geärgert.

4er-Pokal-Triumph knapp verpasst, NRW-Qualifikation erreicht

Bericht von Marcel Quast

Bei der heutigen Finalrunde des Bochumer 4er-Pokals in Günnigfeld als einrundiges Schnellschachturnier (25 min + 5 s/Zug) mit vier Mannschaften kratzten wir am Turniersieg, doch für die Qualifikation zur NRW-Ebene hat es trotzdem gereicht. Die Vorrunde findet in Vierergruppen am Wochende 25./26. Juni statt. Zunächst wird am Samstag das Halbfinale und nach möglichem Weiterkommen am Sonntag das Finale gespielt. Unsere Gegner und unser Spielort sind noch nicht bekannt.

Es folgen kurze Schilderungen zu den einzelnen Runden und die Abschlusstabelle am Ende des Berichts.

Runde 1

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SV Günnigfeld 1 DWZ 3:1
1 1 Quast, Marcel 2253 1 Freisen, Thomas 1957 1:0
2 6 Boost, Jürgen 1807 2 Kükenbrink, Christopher 1969 1:0
3 7 Meise, Ulrich 1763 5 Radi, Günter 1857 1:0
4 8 Al Zoubi, Ahmad 1713 7 Bender, Markus 1820 0:1

In der ersten Runde hatten wir es mit dem Gastgeber SV Günnigfeld zu tun. Ich konnte früh eine Qualität und kurz darauf eine Figur gewinnen, womit wir mit 1:0 in Führung gingen. Uli opferte einen Springer und konnte nach einem Patzer seines Gegners im Angriff die gegnerische Dame für einen Turm gewinnen. Der materielle Vorteil reichte mithilfe eines Freibauern für einen ganzen Punkt aus. Ahmad musste nach sehr wechselhaftem Verlauf eine Niederlage hinnehmen und so lag es an Jürgen, den Mannschaftssieg perfekt zu machen. Trotz des Spielstands bot Jürgen kein Remis an, sondern brachte seine vorteilhafte Stellung mit Mehrbauer sicher nach Hause.

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Qualifikation für die SVR-Blitzeinzelmeisterschaft erreicht

Bericht von Marcel Quast

Gestern fand in Höntrop die Bezirksblitzeinzelmeisterschaft statt, bei der nur ich aus unseren Reihen vertreten war. Bei nur sieben Teilnehmern belegte ich nach 14 Runden und spannenden, aber vor allem wechselhaften Partien mit 8,5 von 12 möglichen Punkten (zwei spielfreie Runden) den dritten Platz und konnte mich somit noch für die Verbandsblitzmeisterschaft am 21. Mai in Hamm qualifizieren. Ärgerlich für mich waren gestern die beiden Niederlagen (eine auf Zeit in Gewinnstellung) gegen meine Angstgegnerin WFM Jevgenija Leveikina, dafür konnte ich gegen den Zweitplatzierten FM Janusz Koscielski (beide vom SV Wattenscheid) zweimal siegen, wenn auch in der Rückrunde glücklich. Gegen den späteren Turniersieger Joachim Hengelbrock von der SG Bochum holte ich immerhin einen halben Punkt. Meine aufregendste Partie des Abends war mein Hinrundensieg gegen Jan Birkemeyer (Bochum 02), der mich überspielte, aber in seinem Angriff den Sack nicht zumachte und ich mich nach trickreicher Verteidigung am Ende doch noch durchsetzen konnte.

Die Abschlusstabelle ist auf der Bezirksseite einsehbar.

Dritte Mannschaft siegt kampflos in Wattenscheid

Bericht von Robin Schulz

Am Sonntag fuhren wir zum Spiellokal von Wattenscheid. Als wir dort eingetroffen sind, mussten wir leider erfahren, dass unsere Gegner nicht antreten konnten. So mussten wir leider unverrichteter Dinge, aber mit einem kampflosen 4:0 im Spitzenspiel wieder die Heimreise antreten.