Archiv der Kategorie: 1. Mannschaft

Erste Mannschaft holt den ersten Punkt

Br. 1   Hervest Dorstener SK DWZ 4   SC Gerthe-Werne DWZ 4 : 4
1  
 
Ahling,Michael,
2128  
 
Quast,Marcel,
2163 ½ – ½
2  
 
Hermanowski,Mark,
1906  
 
Brüggestraß,Volker,
2037 0 – 1
3  
 
Czubak,Michael,
1869  
 
Gottmann,Bernd,
1970 0 – 1
4  
 
Tig,Achmet,
1945  
 
Melmer,Felix,
1899 0 – 1
5  
 
Heinrichs,Maximilian,
1823  
 
Kalle,Yannis,
1808 ½ – ½
6  
 
Nashir,Ramin,
1822  
 
Meise,Ulrich,
1789 1 – 0
7  
 
Vengels,Joachim,
1976  
 
Löffelbein,Klaus,
1760 1 – 0
8  
 
Nowok,Frank,
1847  
 
Boost,Jürgen,
1797 1 – 0

Bericht von Marcel Quast

Beim Hervest Dorstener SK haben wir unseren ersten Mannschaftspunkt erspielen können. Die Frage am Ende des Tages war nur, haben wir einen Punkt verschenkt oder einen Punkt gewonnen?

Volker brachte uns nach 2,5 Stunden in Führung. Schon früh stand er besser, sein Gegner spielte sein gewähltes Königsgambit anscheinend falsch und Volker stand riesig, gewann eine Qualität und sicher den vollen Punkt. Ich bekam ein Remisangebot meines Gegners in einer recht ausgeglichenen Stellung. Zwar stand ich die gesamte Partie gefühlt leicht besser, konnte aber nie wirklich etwas Konkretes vorweisen. Am Ende hätte wohl derjenige, der zu gewinnen versucht, hohes Risiko nehmen müssen. Ich wartete zunächst die Spielverläufe an den anderen Brettern ab. Yannis und Klaus standen schlecht, Uli auf Verlust, Bernd und Felix deutlich besser und Jürgen hatte die Möglichkeit durch eine Taktik zu gewinnen. Überraschend notierte ich dann ein Remis an Yannis' Brett. In einer Abwicklung übersah er einen Zug und verlor einen Bauern. Einziger Trumpf war ein bisschen Gegenspiel und die wenige Restbedenkzeit des Dorsteners, sodass dieser der Punkteteilung zustimmte. Klaus stand etwas passiver und verlor durch eine Taktik einen Bauern. Er hätte sich auch für zwei Leichtfiguren im Tausch gegen zwei Bauern und einen Turm entscheiden können, wenn ich mich nicht verguckt und es noch richtig in Erinnerung habe. Sein Gegner konnte weitere Fortschritte machen und in der Schlussstellung hingen zu viele Figuren. Uli spielte die Eröffnung nicht optimal und sein Gegner erhielt einen gefährlichen a-Freibauern. Deshalb suchte Uli sein Glück in einem Gegenangriff. Sein Gegner konnte aber alle Drohungen abwehren und der Freibauer entschied den Tag. Obwohl Jürgen leider das Opfer nicht sah, hatte mich Yannis' Remis zur Erkenntnis gebracht, dass ich meine Remisofferte annehmen sollte, zumal ich jetzt auch in Zeitnachteil geriet. Felix hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Qualität mehr, doch gab im Verlauf seinen Vorteil ab und ließ eine mögliche Remisabwicklung zu. Glücklicherweise sah sein Gegner diese nicht und nahm gar mit seiner Dame einen gedeckten Bauern, womit die Partie sofort endete. Wie ich bereits erwähnte, hätte Jürgen durch eine Taktik gewinnen können, konkret hätte er einen Bauern gewinnen und die gegnerische Königsstellung aufreißen können, wonach viele weitere Drohungen gefolgt wären. Bis dahin spielte Jürgen die Eröffnung und das Mittelspiel gut, stellte alle seine Figuren für den Königsangriff bereit, doch sah zwar das erste Opfermotiv, aber leider nicht die konkrete Fortsetzung. So ließ er einen Abtausch zu und sein Angriff konnte gestoppt werden. Der Dorstener spielte dann selbst gegen Jürgens Schwächen und nach ein paar Ungenauigkeiten bei beidseitig weniger werdender Restzeit gewann Jürgens Gegenüber schließlich eine Figur und kurz darauf die Partie. Nun lag es an Bernd, seine Partie zum Sieg zu führen und das Mannschaftsremis zu sichern. In der Eröffnung konnte er leichten Vorteil erzielen und später eine Schwäche provozieren und dieser schwache Bauer ging schließlich verloren. Das Endspiel verteidigte der Dorstener sicher nicht gut, denn Bernd konnte bald einen zweiten und weitere Bauern gewinnen, sodass er auch die Partie siegreich gestaltete.

Nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn haben wir nun unseren ersten Mannschaftspunkt holen können und haben die Hoffnung noch nicht verloren, dass wir noch den einen oder anderen Zähler mehr aufs Konto legen können.

Erste Mannschaft verliert auch den dritten Mannschaftskampf

Br.     SC Gerthe-Werne DWZ     SF Brackel 3 DWZ 2½:5½
1  
 
Quast,Marcel,
2163  
 
Tkachuk,Sergiy,Dr.,
2197 ½ – ½
2  
 
Gottmann,Bernd,
1970  
 
Althoff,Ralph,
2024 0 – 1
3  
 
Melmer,Felix,
1899  
 
Tomasjan,Samuel,
1992 0 – 1
4  
 
Kalle,Yannis,
1808  
 
Al Tarboush,Hussam,
2012 1 – 0
5  
 
Meise,Ulrich,
1789  
 
Bense,Dirk,
1972 0 – 1
6  
 
Löffelbein,Klaus,
1760  
 
Strathoff,Dirk,
1902 0 – 1
7  
 
Boost,Jürgen,
1797  
 
Hendler,Markus,
1835 ½ – ½
8  
 
Berghaus,Matthias,
1755  
 
Seref,Serkan,
1664 ½ – ½

Bericht von Marcel Quast

Im dritten Saisonspiel mussten wir unsere dritte Niederlage einstecken, chancenlos einen Punkt in Bochum zu behalten waren wir jedoch nicht, zwischendurch sah es sogar danach aus.

Nach knapp zwei Stunden waren bereits zwei Partien beendet. Klaus verlor erst eine Qualität und kurz darauf zwei Leichtfiguren für einen Turm. Mit Minusfigur war dann nicht mehr viel zu holen. Jürgen entschied sich nach fehlerhafter Eröffnung einen Bauern zu opfern, damit er sich entwickeln und seinen König in Sicherheit bringen kann. In der Abwicklung machte aber sein Gegner auch einen Fehler, wodurch Jürgen den Bauern taktisch zurückgewann und nicht mehr schlechter stand. Wahrscheinlich eher einen Tick besser, aber es wurde sich auf Remis geeinigt. Wenig später unterschrieben mein Gegner und ich auch die Punkteteilung. Durch einen Zwischentausch, den ich in einer Berechnung erst spät sah, konnte ich meine geplante Verteidigung nicht spielen und musste abweichen, wonach ich schlecht spielte und in eine Verluststellung geriet. Beim Angriff spielte der Brackeler allerdings nicht konsequent genug, gewann zwar einen Bauern, stellte seinen Turm dabei aber sehr passiv. Ich wurde hingegen aktiv und in einer Abwicklung gewann ich zwingend den verlorenen Bauern zurück, wonach die Stellung sehr remislich war und wir uns auf ein eben solches Remis verständigten. Felix hatte in einer Berechnung übersehen, dass er zwar einen Bauern doppelt decken würde, aber die Reihenfolge der deckenden Figuren eben auch entscheidend ist. So geriet er ins Hintertreffen und sein Gegner spielte seinen Vorteil mit Mehrbauern, aktiven Springern und gefährlichen Freibauern sicher zur Brackeler 3:1-Führung zu Ende.

Yannis spielte eine wilde Partie, in der er seinem Gegner gestattete gegen den lang rochierten König mit der Dame auf b2 zu schlagen, wonach sein König über das Feld d2 flüchten musste, aber recht sicher stand. In der Folge übersah sein Gegner eine Doppeldrohung, Figurenangriff und gleichzeitig Drohung eines Damenfangs. Die Mehrfigur brachte Yannis dann sicher nach Hause. Uli stellte in der Eröffnung einen Bauern ein, den er nicht mehr wiedersah. Versuche auf Gegenspiel verpufften relativ schnell und nachdem ein gegnerischer Bauer schon ein Feld vor der Umwandlung war, konnte dieser nicht mehr ohne Materialverlust aufgehalten werden.

Nun lagen wir also 2:4 hinten, aber noch zwei Partien waren am Laufen und an beiden Brettern sah es recht vielversprechend aus. Bernd erarbeitete sich etwas Raumvorteil und die aktivere Stellung. Als sein Gegner den vielleicht etwas luftigen König anzugreifen drohte, verpasste Bernd ein, zwei gute Möglichkeiten die Waage zu seinen Gunsten kippen zu lassen. In der Folge opferte der Dortmunder eine Qualität und Bernd geriet in eine passive Stellung. Der Druck führte dazu, dass Bernd seine Qualität zurückgab, doch plötzlich drohte auch vernichtendes Matt, das schließlich entscheidend war. Matthias, der sich dankenswerterweise am Samstag kurzfristig bereit erklärte für den erkrankten Volker einzuspringen, opferte im Mittelspiel eine Figur für zwei Bauern, erhielt aber nicht ausreichende Kompensation. Nach Ungenauigkeiten seines Gegners, der sich anschließend über die Stärke eines Springers beklagte, erzwang Matthias ein Endspiel mit Doppelturm gegen Turm und zwei Leichtfiguren mit, wenn ich mich nicht verzählt habe, satten vier Mehrbauern. In der Folge entstand daraus ein Endspiel mit drei verbundenen Bauern und Turm gegen Turm und Läufer, das sein Gegner allerdings nach einer Unachtsamkeit von Matthias durch Rückgabe des Läufers gegen zwei Bauern zu einem nicht mehr gewinnbaren Turmendspiel abwickelte, sodass sich beide Kontrahenten schließlich nach wilder Partie auf ein Remis einigten.

Am 19. November geht es als Tabellenletzter zum Hervest Dorstener SK, der bereits zweimal knapp siegreich war. Danach haben wir erst einmal Winterpause, bevor es am 21. Januar mit dem vorverlegten Mannschaftskampf gegen den Oberhausener SV weitergeht.

Erste Mannschaft verliert auch ihr zweites Saisonspiel

Br. 8   SV Ahlen DWZ 4   SC Gerte-Werne DWZ 4½:3½
1  
 
Steinle,Carsten,
2006  
 
Quast,Marcel,
2163 0 – 1
2 FM
 
Torres-Kuckel,Rafael,
2125  
 
Brüggestraß,Volker,
2037 ½ – ½
3  
 
Woestmann,Ulrich,
1939  
 
Gottmann,Bernd,
1970 ½ – ½
4  
 
Volesky,Alexander,
1999  
 
Melmer,Felix,
1899 0 – 1
5  
 
Busche,Klaus,
1948  
 
Kalle,Yannis,
1808 + – –
6  
 
Starp,Klaus,
1874  
 
Meise,Ulrich,
1789 1 – 0
7  
 
Völker,Andreas,Dr.,
1815  
 
Löffelbein,Klaus,
1760 1 – 0
8  
 
Dreesbach,Harald,
1786  
 
Al Zoubi,Ahmad,
1636 ½ – ½

Bericht von Marcel Quast

Nach der 1:7-Klatsche im ersten Saisonspiel sind wir nach Ahlen gereist, um Wiedergutmachung zu leisten. Zwar haben wir erneut verloren, allerdings recht knapp und mit ein wenig Glück wäre auch noch mehr möglich gewesen.

Bei Yannis war nicht klar, ob er es rechtzeitig zum Spielbeginn schaffen würde. Da es sich aber schwierig gestaltete einen zweiten Ersatz zu finden, sind wir das Risiko eingegangen. Leider sollte es nicht reichen, auch weil wir mit Ahlen eine weite Anreise hatten. So konnte mich Yannis auch erst kurz vor Beginn informieren, dass er passen müsse. Ahmad steuerte ein frühes Remis bei, nachdem er in der Eröffnung ziemlich ins Hintertreffen geraten war. Zwar verpasste sein Gegner einen Bauerngewinn, stand aber dennoch druckvoller. Erstaunlicherweise nahm er dann das Remisangebot an. Uli patzte auch in der Anfangsphase und sah sich einer sehr schlechten Stellung mit Grundreihenschwäche ausgesetzt. In der Folge konnte er nicht alle Drohungen parieren und musste die Segel streichen. Volkers Gegner spielte ambitionslos, sodass Volker in der recht kurzen und ereignislosen Partie nie Probleme hatte und wohl ein wenig besser stand. Gegen den stärksten Ahlener und zugleich Titelträger geht das Remis aber voll in Ordnung.

Klaus' Partie war ein wenig seltsam. Zunächst verlor (opferte?) Klaus eine Figur. Als ich das erste Mal richtig aufs Brett sah, zählte ich jedenfalls bei Klaus eine Figur weniger. In der Folge gewann der Gegner auch noch einen Bauern und besaß selbst mit Ausklammern der Mehrfigur die bessere Stellung. Das Verwerten der Gewinnstellung fiel dem Ahlener aber zusehends schwerer und auf einmal hatte Klaus gutes Gegenspiel. Kurz darauf stand er möglicherweise sogar besser. Das Ende kam dann aber auch abrupt mit einem Matt in der Mitte des Brettes. Damit war klar, dass wir nicht mehr gewinnen konnten und drei Siege zum Mannschaftsremis benötigten. Felix machte den Anfang. In einer interessanten Partie spielten beide Seiten auf Angriffschancen, wobei Felix am Ende die Nase vorn hatte und eine Qualität gewann. Im Endspiel brauchte er dann noch ein gutes Stück Technik, um den Vorteil zum Sieg zu verwerten. Ob die Partie zwischendurch hin und her ging oder Felix die ganze Zeit überlegen war, vermag ich nicht zu sagen. Nach einem Fehler meines Gegners erlangte ich die bessere Bauernstruktur mit zwei Bauerninseln gegen derer vier. Im Doppelturmendspiel schien mein Gegner aber immer noch etwas Gegenspiel zu besitzen, das aber nach dem Tausch der Türme nicht mehr vorhanden war. Ich konnte meinen Vorteil weiter ausbauen, bis ich in einer Abwicklung einen Zug übersah und sich möglicherweise bei entstehendem Mehrturm ein Dauerschach ergab. Um dieses zu vermeiden, musste ich den Turm zurückgeben, konnte aber glücklicherweise in ein Damenendspiel mit einem Randbauern abwickeln. Wahrscheinlich ist es theoretisch remis, aber mein Gegner fand bei geringer Bedenkzeit nicht die richtige Verteidigung und nach erzwungenem Damentausch gab er die Partie auf. Bernd erspielte sich im MIttelspiel eine vermutlich gute Stellung mit starkem c-Freibauern. Doch der Vorteil war nicht so eindeutig und sein Gegenüber opferte die Qualität, um einerseits den Bauern vom Brett zu entfernen und andererseits Gegenspiel mit seinem Springer zu erhalten. Als Bernd dann einen Angriff unterschätzte oder übersah, musste er die Qualität zurückgeben und sich in einem Damenendspiel mit drei verbundenen gegen vier verbundene Bauern jeweils auf dem Damenflügel erwehren. Der Ahlener unternahm noch einige Gewinnversuche, doch als es dann 4:3 aus deren Sicht stand, gab er sich nach kurzer Zeit mit der Punkteteilung zufrieden.

Am 29.10. geht es mit einem Heimspiel gegen Brackel 3 weiter, deren beide bisherigen Mannschaftskämpfe mit einem 4:4-Unentschieden endeten.

Erste erleidet Schiffbruch beim Saisonstart gegen Annen

Br.     SC Gerthe-Werne DWZ     SU Annen DWZ 1 : 7
1  
 
Brüggestraß,Volker
2037  
 
Dahlbeck,Mirko,Dr.
1997 0 – 1
2  
 
Gottmann,Bernd
1970  
 
Mainka,Gregor
2094 ½ – ½
3  
 
Melmer,Felix
1899 CM
 
Wicht,Jürgen
2021 0 – 1
4  
 
Kalle,Yannis
1808  
 
Herrmann,Uwe
1873 0 – 1
5  
 
Meise,Ulrich
1789  
 
Zadow,Ralf
1848 0 – 1
6  
 
Löffelbein,Klaus
1760  
 
Hartung,Thomas,Dr.
1840 ½ – ½
7  
 
Boost,Jürgen
1797  
 
Dämmrich,Lars
1958 0 – 1
8  
 
Berghaus,Matthias
1755  
 
Köhler,Frank,Dr.
1759 0 – 1

Erste Mannschaft steigt in die Verbandsliga auf!

Br. Rangnr. SV Datteln 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 1,5:6,5
1 1 Buchholz, Peter 2034 1 Quast, Marcel 2226 0:1
2 2 Dechering, Dirk 1863 2 Brüggestraß, Volker 2021 1:0
3 3 Becker, Peter 1800 3 Gottmann, Bernd 1952 0:1
4 4 Madalinski, Jaroslaw 1774 4 Löffelbein, Klaus 1800 ½:½
5 8 Bialas, Jan-Philip 1677 5 Kalle, Yannis 1787 0:1
6 22 Heiduk, Christopher 1584 6 Boost, Jürgen 1827 0:1
7 29 Aust, Karlheinz 1436 7 Meise, Ulrich 1757 0:1
8 11 Schneider, Timo 1495 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 0:1

Bericht von Marcel Quast

Mit Optimismus sind wir am Sonntag zum Abstiegskandidaten nach Datteln gereist, denn wir hatten unseren Aufstieg in der eigenen Hand. Mit einem 7:1-Sieg wären wir aufgrund des direkten Vergleichs (inkl. Berliner Wertung!) sicher aufgestiegen, doch mit so einem hohen Sieg konnten wir natürlich nicht rechnen. Dass parallel der FS Dortmund mit 8:0 gewinnt, war jedoch auch so gut wie ausgeschlossen, weshalb ich dachte, ein 5,5:2,5 sollte schon reichen. Am Ende wurde es ein deutlicher 6,5:1,5-Sieg und da Dortmund "nur" 6:2 gewann, spielte das Ergebnis aus Linden keine Rolle. Die Lindener wären bei einem 4:4 am Ende aufgrund der Brettpunkte nur Dritter gewesen, mit einem knappen 4,5:3,5-Sieg sicherten sie sich jedoch die Meisterschaft.

Nun zu den Partien unseres Mannschaftskampfs. Ahmad erspielte sich über die halboffene f-Linie und die Kombination Lh3 und Druck mit der Dame eine starke Angriffsposition, die er mittels eines Opfers und Mattangriffs schön beendete. Nicht minder schön gewann Volkers Gegner seine Partie. Volker unterschätze den Angriff seines Gegners gegen den etwas schwachen Punkt f7 und sein Gegner zauberte ein Damenopfer aufs Brett, das mit unabwendbarem Matt und somit Volkers Aufgabe endete. Yannis spielte auch auf Angriff, wenn auch nicht so spektakulär wir in den beiden zuvor genannten Partien. Nach einem Fehler des Dattelners gelang es Yannis die Qualität zu gewinnen und nach einem inkorrekten Figurenopfer war der Mehrturm am Ende partieentscheidend. Klaus bot seinem Gegner in einer Stellung remis an, in der ich diesen eigentlich im Vorteil sah, auch wenn ich nichts Konkretes entdeckte. Möglicherweise war die geringe Restbedenkzeit ein Faktor, denn der Dattelner nahm das Angebot zur Punkteteilung an.

Jürgen kam mit einem merkwürdig wirkenden Zug im Gambit seines Gegenübers in eine schlechte Stellung und hätte später die Partie wohl verlieren müssen. Sein Läufer auf c8 kam einfach nicht ins Spiel und seine übrigen Figuren waren auch nicht wirklich gut im Spiel. Eine Abwicklung schätzte Jürgens Gegner dann allerdings falsch ein und landete in einem Endspiel mit Turm gegen zwei Läufer. Diesen Vorteil ließ sich Jürgen nicht mehr nehmen und brachte die Partie sicher nach Hause. Ich bin unter Vernachlässigung meiner Entwicklung früh mit meinem Bauern nach a6 gerannt, was meinem Gegner einige Probleme bereiten sollte. In der Folge konnte ich mich entwickeln und eine starke Initiative erlangen. Die meisten Figuren meines Gegners standen passiv und nach dem Tausch der Damen konnte ich einen wichtigen Bauern meines Gegners gegen einen unwichtigen Bauern tauschen. Nachdem ich dann noch einen Bauern gewann und meine Figuren derart aktiv waren, dass mein Gegner keine wirklich guten Züge mehr hatte und er zudem noch in großer Zeitnot war, gewann ich durch ein Turmopfer und der Drohung einer Bauernumwandlung eine Figur und mein Gegner gab auf. Damit hatten wir zumindest schon mal den Mannschaftssieg sicher. Uli sollte die Führung ausbauen und uns damit den Aufstieg sichern, da das Zwischenergebnis aus Dortmund bereits online war. Bei noch einer ausstehenden Partie führten die Dortmunder mit 5,5:1,5 und bei einem 6,5:1,5-Sieg hätten uns 5,5 eigene Brettpunkte gereicht.

Ulis Partie konnte ich nicht so recht einschätzen, im Mittelspiel konnte er etwas Druck entwickeln und hatte Raumvorteil sowie die bessere Bauernstruktur. Sein Gegner ließ in der Folge dann einen Abtausch sämlicher Figuren bis auf ein Leichtfigurenpaar zu, doch in diesem Endspiel besaß Uli den starken Springer und der Dattelner den schwachen Läufer. Dies in Kombination mit seinem aktiven König und den schwachen Bauern seines Gegners ließ Uli keine Schwierigkeiten den vollen Punkt einzufahren. Das Ergebnis in Bernds Partie war also nicht mehr entscheidend und so konnten wir beruhigt die Geschehnisse auf dem Brett verfolgen. Bernd stand eigentlich nicht schlecht, stellte dann jedoch einen Bauern ein und geriet in eine schlechtere Stellung. Dennoch gelang es ihm immer aktiv zu spielen und seinen Gegner vor Probleme zu stellen, vor allem durch seinen e-Freibauer und den etwas schwachen gegnerischen König. Nach der Zeitkontrolle spielte der Dattelner nicht gut weiter und verlor zunächst seinen Mehrbauern. Als er dann eine Figur zu verlieren drohte mit möglicherweise weiteren Problemen, wählte er eine Abwicklung mit Damenverlust und entsprechender Aufgabe.

Wir sind also durch unseren Sieg in die Verbandsliga aufgestiegen und wollen dort nächste Saison die Klasse halten. Nach unserem Spiel in Datteln ließen wir den Abend und die Saison in einem lokalen Steakhaus gemeinsam ausklingen und konnten dabei unseren Aufstieg feiern.

Erste Mannschaft weiter mit guten Aufstiegschancen

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SG Werl-Wickede 1 DWZ 5,5:2,5
1 1 Quast, Marcel 2226 1 Karmainski, Andreas 2109 +:-
2 2 Brüggestraß, Volker 2021 2 Schwarzkopf, Christian 2059 ½:½
3 3 Gottmann, Bernd 1952 3 Stolle, Dietmar 2021 ½:½
4 4 Löffelbein, Klaus 1800 5 Hügel, Guido 1761 ½:½
5 5 Kalle, Yannis 1787 6 Scheibe, Andreas 1790 1:0
6 6 Boost, Jürgen 1827 7 Krahn, Reinhard 1767 ½:½
7 7 Meise, Ulrich 1757 1005 Siebert, Michael 1458 1:0
8 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 10 Jenke, Johannes 1639 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Durch einen ungefährdeten Sieg gegen Werl-Wickede haben wir unsere Aufstiegschancen weiter gewahrt und noch alles in eigener Hand. Da unsere Gegner nur zu siebt anreisten und ich spielfrei war, nutzte ich die Gelegenheit, als Mannschaftsführer und somit halber Schiedsrichter auch dementsprechend zu fungieren und mir jede Stunde die Zuganzahl und die jeweils verbrauchte Bedenkzeit an allen Brettern zu notieren. Zudem machte ich mir ein paar Notizen und dieser Bericht fällt im Vergleich zu den sonstigen Berichten auch ein wenig anders aus.

Zwischenstand: 1:0

15 Uhr
An den Brettern zwei bis fünf war noch nicht viel los, die Weißspieler hatten etwas Raumvorteil. Bei Jürgen an Brett sechs waren schon viele Figuren getauscht, auf dem Brett waren lediglich noch jeweils zwei Türme, eine Dame und ein Springer bei sehr ähnlicher Bauernstruktur. Hier sah es schon stark nach einer Punkteteilung aus. Anders an den beiden hinteren Brettern. Uli besaß das Läuferpaar und einen gefährlichen c3-Freibauern, aber was entscheidender war, er hatte bereits eine Mehrfigur aufzuweisen. Ahmad stellte in der Eröffnung einen Bauern ein und sein König war etwas offen. Bei heterogenen Rochaden konnte aber auch Ahmad gegen den gegnerischen Monarchen spielen.

Zwischenstand: 1:0

16 Uhr
Uli machte aus der Mehrfigur einen Mehrturm und gewann das Endspiel souverän. Zuvor endete die Partie an Brett sechs wie erwartet remis und auch an Brett drei einigten sich die Kontrahenten auf die Punkteteilung. Bernd spielte gegen das Läuferpaar und hatte wohl die leicht bessere Bauernstruktur, da der vereinzelte Freibauer blockiert werden konnte. Die Stellung war aber noch sehr kompliziert und beide Spieler waren mit dem Remis zufrieden. Bei Volkers Partie waren die Damen und ein Springerpaar getauscht und Volker baute in der Folge ein bisschen Druck gegen die leicht schwachen Königsflügelbauern seines Gegners auf. Klaus hatte möglicherweise die leicht schlechtere Bauernstruktur, dafür aber die beiden besseren Leichtfiguren und schien daher etwas Vorteil für sich beanspruchen zu können. Yannis an Brett fünf hatte in einem Endspiel mit zwei Türmen und zwei Leichtfiguren die etwas schwächere Bauernstruktur, aber keine Probleme. Ahmad besaß mit dem Läuferpaar und einem gefährlichen Königsangriff mehr als genug Kompensation für den verlorenen Bauern.

Zwischenstand: 3:1

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Erste Mannschaft trotz Punktverlust weiter Zweiter

Br. Rangnr. SF Essen-Werden 2 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 4:4
1 9 Gockel, Mirco 1952 1 Quast, Marcel 2226 ½:½
2 10 Zaschke, Benjamin 1963 2 Brüggestraß, Volker 2021 ½:½
3 11 Diesing, Christian 1912 3 Gottmann, Bernd 1952 1:0
4 12 Bury, Tobias 1886 4 Löffelbein, Klaus 1800 ½:½
5 13 Blank, Stephan 1820 5 Kalle, Yannis 1787 0:1
6 14 Brixius, Dirk 1743 6 Boost, Jürgen 1827 1:0
7 15 Biermann, Klaus 1785 7 Meise, Ulrich 1757 ½:½
8 16 Rother, Josef 1695 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 0:1

Bericht von Marcel Quast

Gestern kamen wir in einem wilden Mannschaftskampf nicht über eine Punkteteilung hinaus, womit wir nur noch hauchdünn mit einem halben Brettpunkt Vorsprung den Aufstiegsplatz Zwei inne haben. Ich lief in eine Vorbereitung und musste mich wohl oder übel in ein frühes Remis fügen, da ich mich unwohl fühlte und meiner Meinung nach eher schlechter stand. Nach kurzem Rundgang kam ich zu dem Entschluss, dass ich in dieser Situation nichts riskieren und überziehen muss. Ahmad holte nach kurzer Zeit auch einen zu diesem Zeitpunkt überraschenden Sieg. Bei meinem letzten Blick hatte er rein materialistisch einen Bauern weniger, aber viel war nicht los. Wie es zu dem Sieg kam, habe ich nicht mitbekommen und Ahmad musste leider auch direkt weg, sodass ich mir seine Gewinnpartie nicht habe schildern lassen können. Volker steuerte nach ereignisarmen Verlauf ein sicheres Remis bei. Auch Klaus erzielte einen halben Punkt. Nachdem er erst noch das Remisangebot seines Gegners ablehnte, offerierte er kurze Zeit später erfolgreich selbst die Punkteteilung. Yannis geriet in eine schlechte Variante und erhielt eine passive, unterentwickelte Stellung. Sein Gegner machte in der Folge ein, zwei langsame und schlechte Züge, wonach Yannis kontern und in einem schönen Angriff gewinnen konnte. All dies passierte noch während meiner Partieanalyse mit meinem Gegner.

DIe restlichen drei Partieenden sollten noch ein wenig auf sich warten lassen. Den Anfang machte Uli, der zunächst ein wenig besser stand und ein Remis ablehnte. In der Folge geriet er jedoch etwas unter Druck und nach Abtäuschen wurden sich im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern friedlich die Hände gereicht. Bernd stand die meiste Zeit der Partie über aktiver, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Mit ungünstigen Königszügen und dem Unterschätzen eines gegnerischen Freibauerns geriet er dann in eine Verluststellung. Der Bauer war nicht mehr aufzuhalten und die Essener verkürzten zur 4:3-Führung aus unserer Sicht. Jürgens Partie entschied also schlussendlich darüber, ob wir mit einem Sieg oder einem Unentschieden nach Hause fahren würden. In einem Endspiel mit Turm und Springer sowie vier Bauern auf beiden Seiten sah es recht remislich aus, wobei Jürgen wohl den gefährlichsten Bauern im Tausch gegen einen seiner Bauern hätte gewinnen können, doch er hatte zu viel Angst vor einem vermeintlichen Königsangriff. Ob gerechtfertigt oder nicht, kann ich nicht sagen, doch ein paar Züge später stellte Jürgen durch eine Taktik seinen Springer ein. Allerdings kämpfte er noch weiter und konnte nach ungenauem Spiel seines Gegners alle bis auf einen Bauern schlagen. Würde er den letzten noch gewinnen, wäre das Remis mit Turm und Springer gegen Turm ziemlich sicher. Es schien auch darauf hinauslaufen, doch nach ein paar Schachs und möglicherweise nicht ganz korrekter Verteidung konnte Jürgen die indirekte Deckung durch eine Springergabel bzw. die direkte Deckung durch den Turm nicht mehr verhindern und er gab auf.

Mit noch zwei ausstehenden Mannschaftskämpfen bleibt das Aufstiegsrennen bei nur einem halben Brettpunkt Vorsprung weiter hochspannend.

Erste Mannschaft verpasst Sieg beim Tabellenführer

Br. Rangnr. FS Dortmund 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 4:4
1 1 Khess, Igor 1989 1 Quast, Marcel 2210 0:1
2 3 Mewes, Karsten 1954 2 Brüggestraß, Volker 2021 0:1
3 4 Schulz, Oliver 1922 3 Gottmann, Bernd 1952 0:1
4 5 Alghawi, Abdullah 1883 4 Löffelbein, Klaus 1834 1:0
5 6 Brendemühl, Bernd 1939 6 Boost, Jürgen 1813 1:0
6 7 Grube, Jörg 1825 7 Meise, Ulrich 1757 1:0
7 8 Schulz-Runge, Michael 1807 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 1:0
8 1001 Schläger, Reiner 1593 13 Wüllner, Robin 1525 0:1

Bericht von Marcel Quast

Heute haben wir beim Tabellenführer FS Dortmund leider nur einen Mannschaftspunkt geholt. Keine einzige Partie endete mit Remis, damit allerdings leider auch vier mit Niederlagen auf unserer Seite. Nach einer knappen Stunde wurde Volker von seinem Gegner überrascht, der – wohlgemerkt nicht am Zug – einfach aufgab. Hintergrund war ein Überseher, nachdem er zwei Figuren für einen Turm verlieren würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte Volker den Zweizüger zwar noch gar nicht gesehen, doch wahrscheinlich wäre er noch darauf gekommen. Ich denke, die Aufgabe kam zweierlei zu früh, denn auch nach dem Patzer muss der Vorteil erst einmal verwertet werden. Wahrscheinlich hatte der Dortmunder aber keine Lust auf stundenlange Verteidigung einer schlechteren Stellung. Kurz darauf musste Jürgen seinem Gegner gratulieren, weil in einer Abwicklung eine Figur verloren ging. Auch Uli stellte durch einen Doppelangriff eine Figur ein, spielte aber noch mit Materialnachteil weiter, bis er genug gesehen hatte und aufgab. In der Zwischenzeit hatte auch Klaus schon verloren, der sich einem stark wirkenden Königsangriff ausgesetzt sah. In einer Abwicklung übersah Klaus ein Springerschach, wonach seine Königsstellung zusammenbrach. Zu diesem Zeitpunkt lagen wir zwar 1:3 hinten, aber ingesamt sah es doch nicht so schlecht für uns aus.

Es sollte noch rund eine Stunde dauern, bis Robin unseren Rückstand verkürzte. In einer mir seltsam anmutenden Partie wollte keiner von beiden dem anderen einen Doppelbauern verpassen – wohl aus Angst vor den sich öffnenden Linien. Im Mittelspiel versuchte der Dortmunder Robins etwas ungünstig postierte Dame zu ärgern und eine Fesselung eines Bauerns auszunutzen, doch in den Verwicklungen, in denen sich herausstellte, dass die Dame keineswegs schlecht stand, gingen zwei Bauern und ich meine später noch eine Figur verloren, wonach die Partie entschieden war. Es kann sein, dass der Dortmunder die vermeintlich misslige Lage der Dame besser hätte ausnutzen können, doch so genau habe ich mich nicht in die Partie vertieft. Nach knapp vier Stunden konnte ich den Spielstand ausgleichen. Mein Gegner spielte die Eröffnung etwas passiv und geriet in großen Raumnachteil. Ich entschied mich, bei beidseitiger langer Rochade die h-Linie geschlossen zu halten und einen Bauern auf h6 vorzurücken, in der Hoffnung, dass dieser irgendwann einmal stark werden würde. Nach ein paar taktischen Verwicklungen und Abtäuschen konnte ich schließlich durch das Bauernopfer g6 den h7-Bauern ablenken und mit der Drohung sämtliche Figuren zu tauschen und meinen h6-Bauern umzuwandeln die Aufgabe meines Gegners erzwingen.

Bis zur endgültigen Entscheidung sollte es nun noch ganze zwei Stunden dauern, doch es sah nach einem Sieg für uns aus, sowohl Ahmad als auch Bernd standen besser. Ahmad opferte in der Eröffnung einen Bauern für Entwicklung und aktives Figurenspiel und wurde schließlich belohnt, indem er das Material zurückgewann und weiterhin die aktive Stellung besaß. Im Partieverlauf konnte er auch den Bauern am Damenflügel abräumen und gab dafür einen am Königsflügel, wobei sein König am Damenflügel im Vergleich zum gegnerischen in der Brettmitte relativ sicher stand. In der Folge hätte Ahmad wohl den Läufer des Dortmunders fesseln und diese Fesselung weiter verstärken oder zumindest vorteilhaft ausnutzen können, doch als ich das nächste Mal aufs Brett schaute, waren die Türme getauscht und ein Wettrennen der Freibauern begann – 3 gegen 0 am Damenflügel und 1 gegen 3 am Königsflügel. Der Dortmunder spielte mit aktiver Dame samt nervenden Schachs mit gleichzeitiger Drohung bei Vorrücken der Bauern von Ahmad selbige zu schlagen. Kurz darauf stellte Ahmad erst einen Bauern und dann einen zweiten und den Läufer ein. So gingen die Dortmunder gegen 19 Uhr mit 4:3 in Führung.

Bernd spielte eine gute Eröffnung und wählte im Mittelspiel eine Verwicklung, bei der er zwei Leichtfiguren und einen Turm für seine Dame erhielt. Einzig die Bauern des Gegners schienen noch gefährlich zu sein, doch diese hielt er gut in Schach und konnte sie abtauschen bzw. gewinnen. Es verblieb dem Gegner als letzte Hoffung noch ein Freibauer auf der c-Linie. Bernd spielte gegen den sehr offenen König auf Matt, verpasste aber meiner Meinung nach eine Gelegenheit in ein einfach gewonnenes Endspiel abzuwickeln. Sei es drum, auch Bernds Abwicklung war gewonnen, denn er erreichte ein Endspiel mit zwei Läufern und zwei Bauern (f und h) gegen Turm und h-Bauer. Dieses verlangte ihm noch ein wenig Präzision und Technik ab, doch um 20 Uhr war der Partiegewinn eingetütet, nachdem der f-Bauer bis auf die siebte Reihe vordringen konnte und eine Umwandlung drohte, die nur ein Qualitätsopfer verhinderte. Doch auch danach war Dank der Hilfe des Königs die Bauernumwandlung nicht mehr aufzuhalten. Insgesamt ist dieser eine Mannschaftspunkt wohl zu wenig, da in Ahmads Partie mindestens ein Remis dringewesen wäre.

Erste Mannschaft geht mit klarem Sieg in die Winterpause

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SK Germania Kupferdreh 1 DWZ 5,5:2,5
1 1 Quast, Marcel 2218 101 Schäfer, Johannes 1863 +:-
2 2 Brüggestraß, Volker 2021 102 Krimphoff, Ingo 1964 1:0
3 3 Gottmann, Bernd 1952 103 Prämaßing, Reiner 1850 1:0
4 4 Löffelbein, Klaus 1835 104 Unteregge, Michael 2044 ½:½
5 5 Kalle, Yannis 1787 107 Stein, Daniel 1634 ½:½
6 6 Boost, Jürgen 1813 108 Leonov, Artem 1685 ½:½
7 7 Meise, Ulrich 1757 201 Bauriedel, Friedrich 1826 ½:½
8 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 207 Jarosz, Kamil 1573 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Heute war zum letzten Mannschaftskampf vor der "Winterpause" der SK Germania Kupferdreh aus Essen zu Gast und wir konnten einen ungefährdeten Sieg feiern. Ich gewann kampflos und brachte uns somit ohne viel dafür zu tun in Führung. Danach folgten zwei frühe Remispartien. Ahmad holte aus seiner Eröffnung nicht viel raus, geriet in seinem Gambit eher in Nachteil, so nahm er das Remisangebot seines Gegners an. Jürgen sah keinen Weg auf Vorteil und auch er nahm die Remisofferte seines Gegenübers an. Da bloß Yannis schlechter stand, war ich mit den Punkteteilungen sehr zufrieden, obwohl beides Weißpartien waren, doch Ahmad stand ja auch schon etwas schlechter. Kurze Zeit später, es waren jetzt gerade einmal 2,5 Stunden gespielt, folgten zwei weitere Remis. Für mich etwas überraschend nahm Yannis' Gegner das Remisangebot an. Im Mittelspiel gewann er durch ein temporäres Opfer (Lxh7+ nebst Dc2+ und Dxc6) einen Bauern, verbrauchte aber auch viel Zeit. Am Ende war der Zeitnachteil für ihn Grund genug, auf Nummer sicher zu gehen. Auch Klaus bot Remis an, was sein Gegner annahm. Sie spielten eine komplizierte Partie, in der es nicht klar war, ob Klaus' vereinzelter Bauer ein Vor- oder ein Nachteil sein würde. Volker sorgte für unsere erste richtige Gewinnpartie. Dank seiner Vorbereitung erhielt er gutes Spiel und weil sein Gegner erst rochierte und dann angriff, demnach ein Tempo verlor, konnte Volker seine Königsstellung geschlossen halten und am Damenflügel selbst angreifen. In der Folge gelang ihm der Durchbruch auf der a-Linie und nach dem Tausch seiner zwei Türme gegen die gegnerische Dame, drang seine eigene stark in die Stellung des Esseners ein, sodass dieser aufgab.Nach ca. 3,5 Stunden gelang es auch Bernd seine Partie siegreich zu gestalten. Sein Gegner spielte ohne Scheu auf Angriff und ließ sich dabei auch sein Rochaderecht abnehmen. Die Partie entwickelte sich taktisch und nach einer Abwicklung besaß Bernd auf einmal einen Turm mehr. Sein Gegner setzte nun alles auf einen Freibauern, doch nach weiteren Täuschen war dieser leicht zu stoppen und die Partie vorbei. Schließlich machte noch Uli remis, nachdem die Partie schon früh ins wilde Terrain abdriftete und ich nicht wirklich durchblickte. Im später entstandenen Schwerfigurenendspiel waren beide Seiten mit der Punkteteilung zufrieden.

Am Abend trafen wir kurioserweise in der Lichess-Liga wieder aufeinander, wobei hier natürlich nicht ein Team direkt gegen ein anderes antritt. Während wir heute Nachmittag in personeller Überzahl waren, konnten wir am Abend weniger Spieler ans virtuelle Brett bringen und landeten einen Platz hinter den Essenern. An echten Schachbrettern geht es erst im neuen Jahr weiter und zwar am 26. Februar beim FS Dortmund. Wir haben also mehr als drei (!) Monate Pause bis zum nächsten Mannschaftskampf.

Erste Mannschaft gewinnt hoch bei Rochade Eving

Br. Rangnr. SV Rochade Eving 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 2:6
1 1 Sprungala, Erik 1914 1 Quast, Marcel 2218 0:1
2 2 Michalek, Franz 1896 2 Brüggestraß, Volker 2021 0:1
3 4 Krause, Dieter 1864 3 Gottmann, Bernd 1952 0:1
4 5 Pahne, Dirk 1907 4 Löffelbein, Klaus 1884 1:0
5 6 Krams, Amatus 1679 5 Kalle, Yannis 1787 ½:½
6 7 Nathe, Nico 1651 6 Boost, Jürgen 1813 ½:½
7 8 Jähnicke, Karl-Heinz 1622 7 Meise, Ulrich 1757 0:1
8 21 Hoidis, Paul 1359 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 0:1

Bericht von Marcel Quast

Zu Gast bei Rochade Eving in Dortmund konnten wir heute nach einem sehr ereignisvollen und wechselhaften Verlauf einen hohen Sieg einfahren. Den Anfang machte Volker, der zunächst ein wenig unter Druck zu stehen schien. Das Läuferpaar seines Gegners nahm Volker einige Felder und eine Qualität drohte verloren zu gehen. Doch sein Gegner spielte zu schnell und arglos, sodass Volker kontern und beim Abtausch des Damenflügels einen Bauern gewinnen konnte. Nach einem schönen Zwischenzug mit Angriff auf die Dame und anschließendem Bauerngewinn mit Schach gewann Volker einen zweiten Bauern. Erst danach zog er seinen angegriffenen Turm weg. Als er schließlich auch noch durch eine kleine Taktik die Damen und Türme tauschen durfte, war das gleichfarbige Läuferendspiel mit zwei Mehrbauern leicht zu verwerten. Ahmad gelang es, seinem Gegner eine Bauernschwäche zu verpassen und diese später dank einer Fesselung zum Mattsetzen auszunutzen. Yannis verpasste das 3:0. Während sein Gegner versuchte am Königflügel anzugreifen, spielte Yannis am Damenflügel und konnte sich einen schönen Freibauern erspielen. Sein Gegner ließ sogar eine Figur stehen, um weiter gegen den König zu spielen. Yannis nahm diese Figur korrekterweise auch, spielte danach aber nicht gut weiter und ließ nach einem Überseher leider Dauerschach zu. Ich baute unsere Führung weiter aus. Mein Gegner, gegen den ich beim "Unser Fritz"-Open in Herne mit vertauschten Farben noch glücklich remisierte, spielte im Mittelspiel ein paar ungenaue Züge und geriet in Nachteil. Mit immer weiter schwindender Bedenkzeit machte er schließlich einen Fehler, welcher der Partie, in der ich vorher wohl schon deutlichen, aber nicht entscheidenden Vorteil besaß, den Gnadenstoß gab. Jürgen, der in einem Endspiel mit Mehrbauer remisierte, weil er keine echten Chancen auf einen Sieg sah, verpasste vorher leider zweimal einzügig eine Figur zu gewinnen, indem er sie angegriffen und diese kein Rückzugsfeld mehr gehabt hätte. Leider ließ er diese Möglichkeit verstreichen und so kam es zur bereits erwähnten Punkteteilung.

Immerhin hatten wir nun schon einen Mannschaftspunkt sicher und brauchten aus drei verbliebenen Partien nur noch einen halben Zähler für den Mannschaftssieg. Allerdings standen wir an allen drei Brettern schlechter, was das zweite Brett der Dortmunder veranlasste im Nebenraum zu verkünden: "Es steht 4:4!" Natürlich mussten diese Partien aber auch erst einmal aus Sicht der Gastgeber gewonnen werden. Glücklicherweise sollte er am Ende nicht recht behalten, doch zunächst passierte eine lange Zeit nichts mehr. Bernd hatte einen Bauern weniger, als Gegenwert dafür nur einen Freibauern, der aber gut zu kontrollieren war, Klaus einen Bauern weniger im Turmendspiel ohne gute Chancen auf Gegenspiel und Uli besaß gar zwei Bauern weniger, dafür blockierte einer der gegnerischen Mehrbauern die Angriffe des Dortmunders und drohte bei Gelegenheit verspeist zu werden. Dann wendete sich auf einmal das Blatt in Bernds Partie. Durch eine zweizügige Springergabel, bestehend aus Angriff auf den einen Turm mit der Drohung Schach und Gabel gegen den anderen Turm, stellte sein Gegner die Partie ein. Dabei hätte er an dieser Stelle wahrscheinlich noch durch eine Gegengabel weiterhin Vorteil behalten können. In der Folge ärgerte Bernd den Dortmunder mit Angriffen auf seine schwachen Bauern und den Springer, bis er genug gesehen hatte und aufgab. Damit war unser Mannschaftssieg unter Dach und Fach. Das Turmendspiel von Klaus war schwierig zu halten. Als der gegnerische Turm dann auch noch in seine Stellung eindrang und zwei weitere Bauern schlug, war die Partie eigentlich schon entschieden, doch Klaus machte noch ein paar Züge, um dann beim Wechsel auf ein zweites Notationsblatt aufzugeben.

Ulis Partie war die wildeste des Tages. Zunächst schenkte sein Gegner ihm in der Eröffnung entweder ein Tempo oder ich kenne die Feinheiten dieser Variante nicht. Es entwickelte sich eine offene Partie, in der ich dachte, dass Uli in Nachteil geraten würde, doch noch konnte er die Waage halten – bis zum kapitalen Bock. Einzügig und vollkommen ohne Zeit- oder Stellungsdruck schlug Uli mit seinem Läufer einen gedeckten Bauern und stellte somit eine Leichtfigur ein. Die Partie war natürlich nun gewonnen für seinen Gegner, aber Uli versuchte seine 3:1-Bauernmehrheit am Damenflügel zu mobilisieren. Der Dortmunder hingegen spielte auf Mattangriff und sollte wohl eigentlich erfolgreich sein, doch auf einmal, nachdem sich Uli zunächst einen Freibauern bilden konnte, gelang es unserem Topscorer, seine Dame gegen den gegnerischen Springer zu geben und sich eine neue zu holen. Danach besaß er nur noch zwei Bauern weniger und versuchte mit lästigen Damen- und Turmschachs die Fortschrittsbemühungen seines Gegners zu erschweren. Dass er dabei mehrmals einen Damentausch und ein mögliches Turmendspiel mit zwei gegen einen Bauern, welches wohl leicht remis zu halten gewesen wäre, ablehnte, sollte am Ende noch belohnt werden. Uli ließ dann einen scheinbar erzwungenen, für ihn schlechten, Damentausch zu, um einen wunderbaren Turmzug aufs Brett zu zaubern. Mit seinem Turm fesselte er die Dame, die somit weder Ulis Dame schlagen konnte, noch den Turm schlagen durfte, denn dann hätte Uli den Dortmunder zweizügig mattsetzen können. So gewann er schließlich die Dame für einen Turm, doch diese Stellung noch zum Sieg zu verwerten war alles andere als trivial. In der Folge gelang es Uli aber Fortschritte zu machen, sich einen eigenen Freibauern zu schaffen und den gegnerischen gefährlichen Freibauern, der bereits auf die zweite Reihe vorgerückt war, unter Kontrolle zu halten. Nach einem Fehler, der sowohl den Bauern kostete, als auch Uli einfach ermöglichte, die Dame für den Turm zu geben und anschließend seinen eigenen Bauern laufen zu lassen, gab sein Gegner auf. Was ein Schach-Krimi! Nun steht Uli bei 3/3, wenn auch heute mit sehr viel Dusel.

Für uns geht es am 6. November im Heimspiel gegen Germania Kupferdreh weiter. Da wird sich zeigen, ob wir nach unseren drei ersten Mannschaftskämpfen mit einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage eher nach oben schielen dürfen oder doch nach unten schauen müssen.