Archiv der Kategorie: 1. Mannschaft

Erster Mannschaft gelingt Kantersieg

1909 6.0 : 2.0 SV KS Haltern 1784
1
2150
1 – 0
1930
2
2030
0.5 – 0.5
1879
3
1988
1 – 0
1726
4
1983
1 – 0
1820
5
1789
0.5 – 0.5
1734
6
1780
0.5 – 0.5
1783
7
1776
1 – 0
1706
8
1774
0.5 – 0.5
1693

Bericht von Marcel Quast

Vier Siege, vier Remis. So lautet die Bilanz vom Heimspiel letzten Sonntag gegen Haltern. Im noch von einer Halloweenfeier entsprechend gruselig dekorierten Saal lehrten wir unsere Gäste das Fürchten. Den ersten Schrecken erlebten die Halterner nach etwa fünfzehn Minuten, als bei Ulis Gegner in einer Tauschabwicklung plötzlich zwei Figuren hingen. Zu viel für diesen, der direkt aufgab. Nachdem im letzten Mannschaftkampf Yannis sogar noch früher bereits eine Figur und direkt auch die Partie gewonnen hatte, gelang dieses Künststück nun also Uli. Wer schafft dies wohl am 1. Dezember in Dortmund? Weiter ging es mit einem Remis von Jürgen nach ca. einer Stunde. Zunächst hatte er ein sehr frühes Angebot zur Punkteteilung noch abgelehnt, wenig später wollte er aber dann auch nicht mehr weiterspielen. Gegen 16:30 Uhr folgten zwei Siege, die uns unserem Mannschaftssieg schon deutlich näher brachten. Bernd gewann im Mittelspiel eine Qualität und hatte Spiel gegen den schwachen gegnerischen König. Nach unvorsichtigem Spiel gelang es Bernd diesen König bis ins eigene Lager und zum drohenden Matt zu treiben. Nicht nur drohen, sondern auch setzen, das gelang Felix. Er hatte im Mittelspiel die Initiative und das bessere Figurenspiel. Nachdem er einen schützenden Bauern vor dem gegnerischen König schlagen konnte, war der Angriff zu stark und der König wurde hinaus nach g6 getrieben. Das schöne Matt durch Sf7-h8 sah der Gegner in dem Moment nicht kommen.

Matthias stand zwar optisch besser mit dem aktiveren Läufer bei ansonsten nur noch Türmen (und natürlich Bauern) auf dem Brett. Die geschlossene Stellung mit Bauernketten war aber nicht leicht zu durchdringen und man einigte sich auf ein Remis. Mir gelang dann der Sieg zum Mannschaftssieg. Ich spielte eine zweifelhafte Eröffnung, in der mein Gegner sich aber nicht an die richtige Zugfolge erinnerte und in Nachteil geriet. Zwischendrin besaß ich eine Minderqualität, doch sein Springer fand keinen gescheiten Weg mehr raus aus der Ecke. Den Vorteil von zwei Leichtfiguren gegen Turm konnte ich weiter ausbauen und eine angegriffene Figur erst aufgrund eines Gegenangriffs und dann drohenden Matts stehen lassen. Weil an dieser Stelle die einzige Alternative erheblicher Materialverlust war, schlug mein Gegner meinen Läufer und erlaubte mir daher ihn mit dessen Gegenpart mattzusetzen. Unser Mannschaftskampf war entschieden, aber auf den beiden anderen Brettern wurde hart gekämpft. Yannis erreichte ein Endspiel mit Läufer gegen Springer bei einem Mehrbauern. Der Springer erwies sich aber als giftigere Figur und stellte Yannis noch einmal vor Probleme. Das genaue Ende habe ich nicht mitbekommen, doch schließlich mündete das Endspiel dann doch in die Punkteteilung. Diese gab es auch bei Volker, der sich im Mittelspiel einen Vorteil erspielen konnte und eine Figur gewann. Sein Gegner bekam dafür aber reichlich Bauern und Spiel gegen Volkers König. Volker hätte es wohl nicht so weit kommen lassen müssen, doch nun spielte gar der Halterner auf Sieg, da er einer Zugwiederholung auswich. In der Folge konnte Volker alle möglichen Drohungen gegen seinen schwachen König abwehren und sein Gegner sah sich schließlich dann doch gezwungen die Züge zu wiederholen, um nicht selbst in einen Konter zu laufen.

Weiter geht es wie im ersten Abschnitt schon angedeutet am 1. Dezember (vorverlegt vom 8. Dezember!) beim Dortmunder SV.

Erste Mannschaft siegt erneut knapp

1825 3.5 : 4.5 SC Gerthe-Werne 1909
1
1972
0.5 – 0.5
2150
2
1892
1 – 0
2030
3
1889
0 – 1
1988
4
1880
0 – 1
1983
5
1862
0 – 1
1789
6
1863
0.5 – 0.5
1780
7
1722
1 – 0
1776
8
1523
0.5 – 0.5
1774

Bericht von Marcel Quast

Genau wie in der ersten Runde konnten wir letzten Sonntag mit 4,5:3,5 unseren Mannschaftskampf gewinnen. Und es ging kurios los, denn nach nur ein paar Minuten hatte Yannis bereits gewonnen. Sein Gegner stellte durch einen Fehler nach bekanntem Motiv des hängenden Läufers und des Springers, der erst ausgehend von c3 auf e4 eine Figur schlägt und anschließend auf d2 zurücknimmt ohne selbst geschlagen zu werden, eine Figur ein und gab direkt nach nur sechs Zügen auf. Nach zweieinhalb Stunden folgte bei Matthias ein ungefährdetes Remis in ziemlich ausgeglichener und geschlossener Stellung. Eine weitere Stunde später ging es Schlag auf Schlag und fünf weitere Partien wurden beendet, wonach unser Mannschaftssieg feststand. Den Anfang machte Bernd, der im Mittelspiel einen Bauern und später auch noch eine Qualität gewinnen konnte. Diesen Vorteil ließ er sich nicht mehr nehmen. Jürgen steuerte einen halben Punkt bei. Etwas schlechter stehend konnte er sein Läuferpaar dazu nutzen, ungleichfarbige Läufer auf dem Brett zu belassen. Zwar noch mit einem Turmpaar, aber nach dessen Tausch war das reine ungleichfarbige Läuferendspiel total remis. Volker kam aus der Eröffnung zwar mit schlechterer Bauernstruktur, dafür aber ebenfalls mit dem Läuferpaar heraus. Leider kam dieses bei ihm jedoch nie wirklich zur Geltung und einer seiner schwachen Bauern ging verloren. In der Folge konnte er zwar noch ein Turmendspiel erreichen, das aber nicht mehr zu halten war. Beide hätten zur Dame umwandeln können, doch sein Gegner das erste und entscheidende Schach geben können, so gab Volker vorher verständlicherweise auf.

Ich habe mir gefühlt einen deutlichen Vorteil erspielen können, sowohl auf dem Brett als auch auf der Uhr. Nachdem ich zunächst ein Remisangebot abgelehnt hatte, stellte ich kurze Zeit später selbigen Antrag. Bei zwar 20 Minuten zu einer und noch sechs Zügen zu gehen, hatte ich das Gefühl, dass mir der Vorteil so langsam aus den Fingern gleitet und auch die Verwertung des vermeintlichen Vorteils erwies sich mir bei guter Verteidigung des Katernbergers als nicht unbedingt leicht gegeben. So sicherte ich uns durch dieses Remis den Mannschaftssieg, denn Felix stand kurz vor dem Sieg und Uli etwas schwierig. So kam es dann auch, dass Felix seine Partie gewann. Er hat im Mittelspiel, in dem beide Parteien versuchten, einen Angriff auf den gegnerischen König zu inszenieren, einen Zug übersehen und allgemein wurde seine Stellung auch als schlechter empfunden. Bei der gestrigen Stadteinzelmeisterschaft hat er mir jedoch erzählt, dass der Rechner nie ein Problem in seiner Stellung gesehen habe. Felix konnte sich nichtsdestotrotz aus den vermeintlichen Problemen herauswinden und plötzlich entschied sich sein Gegner für ein Figurenopfer. Womöglich hat er mit seinen zwei Türmen irgendwas gesehen, was nicht da war, aber danach war es für Felix nur noch eine Frage der Technik. Meine Befürchtung, dass Uli seine Partie verlieren könnte, bewahrheitete sich leider. Sein Gegner kam etwas passiv aus der Eröffnungsphase, doch Uli verpasste es diesen Umstand auszunutzen. Er hätte den gegnerischen König quasi immer in der Ecke auf der Grundreihe festhalten können und der Turm oder der Läufer des Esseners hätte wohl auch immer die schwache Grundreihe decken müssen, doch Uli entschied sich für ein anderes Manöver und ließ den König frei. In der Folge machte sein Gegner immer weiter Fortschritte und konnte später eine Qualität für ein paar Bauern geben. Das Endspiel war dann nach insgesamt knapp viereinhalb Stunden für Uli nicht mehr zu halten.

Wir sind nun also mit zwei knappen Siegen in die Saison gestartet. Am 8. November spielen wir zu Hause gegen Haltern, die ihre beiden Saisonspiele bisher verloren haben. Hoffentlich bleiben beide Serien dann bestehen!

Erste Mannschaft überrascht zum Auftakt

1832 4.5 : 3.5 SG Bochum 1931
1
2156
0 – 1
2254
2
2030
0 – 1
2070
3
1983
1 – 0
2036
4
1780
0.5 – 0.5
1952
5
1776
1 – 0
1935
6
1774
1 – 0
1812
7
1584
0 – 1
1785
8
1569
1 – 0
1607

Bericht von Marcel Quast

Gegen die Wundertüte SG Bochum 31, die mit gleich neun Stammersatzspielern gemeldet sind, konnten wir am Sonntag einen überraschenden Heimsieg verbuchen. Mit dem knappsten aller Siege, einem 4,5:3,5, schlugen wir den Favoriten, obwohl wir an allen acht Brettern nominell unterlegen waren!

Den Anfang machte nach knapp zwei Stunden Jürgen mit dem einzigen Remis an diesem Tage. Mit schlechterer Bauernstruktur ging es in ein Endspiel mit jeweils einem Turm und einem Springer, doch durch seinen aktiven Turm gelang es Jürgen stets seinen Gegner an großen Fortschritten zu hindern, sodass schließlich die Punkteteilung vereinbart wurde. Ungefähr eine Stunde später verlor Volker dann seine Partie, in der er eigentlich gefühlt immer einen Tick besser stand. Der Bochumer konnte sich jedoch aus seiner etwas passiven Lage befreien und nach einem Fehler war ein starkes Abzugsspringerschach entscheidend. Kurz darauf gewann Uli und Robin W. verlor. Uli packte eine Kombination aus, bei der er eine Figur opferte, aber zwei des Gegners gleichzeitig angriff, sodass er auch eine wieder zurückbekommen würde. Ich habe gedacht, dass am Ende sein ungedeckter Springer auf der siebten Reihe zum Problem werden würde, doch da habe ich mich wohl geirrt. Der Bochumer gab die Figur direkt zurück und Uli konnte schließlich die Partie gewinnen, ich habe allerdings nicht gesehen, was genau passiert ist. Robin W. sah sich einem gefährlichen Angriff ausgesetzt. Er hatte ein schwaches Feld auf f7 und die gegnerische f-Linie konnte bei Bedarf vom Gegner geöffnet.werden. Dieser ließ den Bauern jedoch nach f6 vorpreschen, wodurch der Vertedigungsläufer nach h8 zurückgedrängt wurde. Danach hatte Weiß leichtes Spiel, um mit Läufer, Springer und Dame eine vernichtende Mattdrohung aufzustellen.

Gegen 18 Uhr deutete sich unser Sieg immer mehr an. Robin U. und Matthias gewannen ihre Partien. Robin U. sah sich in der Eröffnung, in der seine Dame ziemlich oft zog, einem plötzlichen Figurenopfer ausgesetzt. Sein Gegner dachte wohl, dass er entweder den Turm auf h1 oder die Figur zurückgewinnen würde. Gegen den unrochierten König versuchte der Bochumer noch ein nicht wirklich vorhandenes Gegenspiel aufzuziehen, doch Robin verteidigte sich umsichtig und brachte schließlich seinen Materialvorteil ins Ziel – auch hier habe ich nicht viel von der Partie gesehen. Bei Matthias dachte ich zunächst, dass er etwas schlechter stehen müsse, doch er hatte bewusst einen Bauern ins Geschäft gesteckt, um eine etwas bessere Entwicklung, aber vor allem einen potentiell gefährlichen a-Freibauern zu erhalten. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das ausreichen sollte, doch sein Gegner fand im Verlauf der Partie kein Mittel gegen Matthias' Drohungen und am Ende wurde er gar mattgesetzt. Bis zur nächsten beendeten Partie dauerte es dann dank Zeitkontrolle über eine Stunde. Ich war viel mit meiner Partie beschäftigt. Eigentlich dachte ich, zwar nicht nicht besser, aber auch nicht wirklich schlechter aus der Eröffnung gekommen zu sein, doch mein Gegner konnte immer etwas Druck ausüben. Im Mittelspiel mit jeweils Dame und Läufer bei einem recht bloßen König auf meiner Seite machte er einige kluge Züge, die mir Kopfzerbrechen bereiteten. Ich verlor schließlich einen Bauern nach dem anderen und kurz darauf hatte ich genug gesehen. Im Nachhinein hätte ich meine Chance zum Damentausch nutzen sollen, doch ich dachte, dass ich mit Damen auf dem Brett mehr Chancen auf ein Remis hätte, beispielsweise durch ein Dauerschach. Zum Matchwinner wurde schließlich Felix. Im Mittelspiel besaß er einen Mehrbauern, doch die Verwertung war keineswegs trivial. Sein Gegner versuchte sein Glück im aktiven Gegenspiel gegen den König und konnte die Bauernstruktur um selbigen aufbrechen, doch wirklich effektiv waren die Drohungen nicht. Das Ende habe ich nicht mitkommen, mein Gegner und ich analysierten unsere Partie, doch der Bochumer investierte wohl eine Figur in den Angriff als letztes Mittel das Blatt zu wenden, jedoch vergebens und unser überraschender Sieg war perfekt!

Weiter geht es für uns am 13. Oktober bei den Schachfreunden aus Katernberg, die ebenfalls mit 4,5:3,5 siegreich waren.

Erste Mannschaft steigt aus der Verbandsliga ab

Br. 6   SV Eichlinghofen DWZ 4   SC Gerthe-Werne DWZ 5½:2½
1 IM
 
Scholz, Christian,Dr.
2260  
 
Quast, Marcel
2163 ½ – ½
2  
 
Watzlawek, Markus
2015  
 
Brüggestraß, Volker
2037 0 – 1
3  
 
Brockmann, Michael
2045  
 
Gottmann, Bernd
1970 0 – 1
4  
 
Schütte, Tobias
1988  
 
Melmer, Felix
1899 1 – 0
5  
 
Dreier, Daniel
1930  
 
Kalle, Yannis
1808 1 – 0
6  
 
Wloka, Sebastian
1913  
 
Meise, Ulrich
1789 1 – 0
7  
 
Richter, Jan
1912  
 
Löffelbein, Klaus
1760 1 – 0
8  
 
Scholz, Benedict
1924  
 
Boost, Jürgen
1797 1 – 0

Bericht von Marcel Quast

Nach einer verdienten Niederlage in Eichlinghofen sind wir auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht und steigen somit aus der Verbandsliga in die Verbandsklasse ab. Da wir vorher schon auf einem Abstiegsplatz standen und mit einem Sieg gegen den Tabellenzweiten nicht unbedingt zu rechnen war, kommt der Gang in eine Klasse tiefer zumindest nicht überraschend. Nach dem Mannschaftskampf haben wir die Saison in einem nahe gelenenen Restaurant gemeinsam ausklingen lassen und waren guter Dinge ob der neuen Saison.

Zunächst passierte auf den Brettern nicht viel und nach zwei Stunden musste sich Jürgen geschlagen geben, da sein Gegner erst eine Qualität und dann auch noch eine Figur aufgrund der schwachen Grundreihe gewann. Danach ging es Schlag auf Schlag. Innerhalb kürzester Zeit gingen gleich sechs Partien zu Ende. Yannis und Uli mussten ihren Gegnern zum Sieg gratulieren. Während Yannis mit seiner Dame einen Bauern schlug, der zwar von einem gefesselten Bauern nicht, von einem Springer jedoch schon gedeckt war, kann ich zum Ende von Ulis Partie nichts sagen. Volker stand eigentlich etwas passiver, sein Gegner stellte aber irgendwie unverhofft einen ganzen Turm ein und gab auf. Felix spielte gegen ein Gambit und sein Gegner hatte wohl nicht volle Kompensation für den Bauern. Allerdings besaß er das Läuferpaar und nachdem sich die Stellung öffnete und es ziemlich wild wurde, behielt der Eichlinghofener die Oberhand. Bernd spielte wie üblich seine solide Eröffnung und erreichte damit wieder einmal gutes Spiel. Sein Gegner verteidigte sich nicht ausreichend und seine Schwächen wurden ihm mit Laufe der Partie zum Verhängnis. Klaus' Gegner konnte einen starken Angriff entfachen und gegen den schwachen König auf der e-Linie derart starke Drohungen aufbauen, dass ein Entkommen nicht mehr möglich war.

Danach dauerte es noch knap eineinhalb Stunden bis auch meine Partie beendet war. Ich durfte gegen einen IM antreten, der bislang mit 7,5/8 durch die Liga gepflügt war und dem ich in Dortmund vor zwei Jahren bereits ein Remis abtrotzdem konnte. Damals dauerte es ganze 105 Züge und auch am Sonntag war ein interessantes Endspiel entstanden. Dieses Mal wurden die Notationen allerdings schon nach 69 Zügen unterschrieben. Nach der Eröffnung hatte ich einen Bauern meines Gegner isoliert und es stellte sich die übliche Frage, ob dieser Freibauer nun schwach oder stark werden würde. Ich hoffte auf Ersteres, doch nach ein wenig Manövrieren konnte ich den Bauern nicht gewinnen, sondern nur abtauschen, wonach ein absolut ausgeglichenes Damenendspiel entstand, das noch einige Zeit dauerte, aber nie drohte verloren zu gehen. Am Ende wickelte ich in ein Bauernendspiel mit einem Bauern weniger, aber theoretischer Remisstellung ab und der Eichlinghofener bot deshalb auch direkt die Punkteteilung an.

Nächste Saison geht es also in der Verbandsklasse weiter und hoffentlich werden wir dort oben in der Tabelle mitspielen und idealerweise bis zum Ende der Saison ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden können.

Erste Mannschaft: Entscheidung vertagt

Br. 4   SC Gerthe-Werne DWZ 5   FS Dortmund DWZ 6½:1½
1  
 
Quast, Marcel
2163  
 
Khess, Igor
1978 1 – 0
2  
 
Brüggestraß, Volker
2037  
 
Alghawi, Abdullah
1889 1 – 0
3  
 
Gottmann, Bernd
1970  
 
Schulz, Oliver
1955 ½ – ½
4  
 
Melmer, Felix
1899  
 
Brendemühl, Bernd
1977 1 – 0
5  
 
Kalle, Yannis
1808  
 
Mewes, Karsten
1936 ½ – ½
6  
 
Meise, Ulrich
1789  
 
Grube, Jörg
1835 1 – 0
7  
 
Löffelbein, Klaus
1760  
 
Schulz-Runge, Michael
1737 ½ – ½
8  
 
Boost, Jürgen
1797  
 
Erkelenz, Ralf
1950 1 – 0

Bericht von Marcel Quast

Durch einen Kantersieg über den FS Dortmund bleiben leise Hoffnungen auf den Klassenerhalt bestehen. In drei Wochen müssen wir gegen den Tabellenzweiten aus Eichlinghofen mindestens einen Mannschaftspunkt holen und sind zudem auf entsprechende Ergebnisse der Konkurrenz angewiesen. Gestern konnten wir einen Start-Ziel-Sieg feiern ohne eine einzige Niederlage. Am Ende standen vier Weißsiege und drei Schwarzremis plus ein Schwarzsieg zu Buche. Zwischendrin sah es aber nicht so klar aus.

Yannis machte nach anderthalb Stunden in ausgeglichener Lage beim Übergang vom Mittel- zum Endspiel remis. Danach dauerte es eine lange Zeit bis zur nächsten Entscheidung, nach insgesamt knapp dreieinhalb Stunden folgte ein Sieg von Uli. Er hatte für einen Bauern wohl nicht ausreichend Kompensation, konnte im Laufe der Partie aber einen Angriff auf den gegnerischen König starten. In Zeitnot ließ der Gegner dann mindestens ein Dauerschach zu, doch er spielte anders und wurde direkt mattgesetzt. Felix spielte zunächst auf Sieg und hatte kurzzeitig auch einen Bauern mehr. Nachdem sein Gegner diesen zurückgewinnen und aktiv werden konnte, stellte sich Felix innerlich schon auf ein Remisangebot ein. Später sah ich dann aber, dass er in einem Damenendspiel Fortschritte machte und mit seinem König in die gegnerische Stellung einzudringen vermochte. Dies führte, wohl nach einer Unachsamtkeit des Dortmunders, zu einem nicht mehr zu parierenden Matt. Als nächstes machte Klaus nach langem Überlegen remis. Die Zeitkontrolle war überstanden und so eilte die Annahme der Remisofferte nicht und Klaus guckte sich in aller Ruhe das Geschehen auf den anderen Brettern an. Aufgrund der allgemein deutlichen Vorteile, hatte Klaus nichts gegen das Remis an seinem Brett einzuwenden. Zuvor verlief die Partie allerdings recht aufregend. Sein Gegner opferte eine Figur, um Klaus' König in der Ecke festzusetzen und auf Matt zu spielen. In der Folge gab Klaus anscheinend die Qualität, um dies zu verhindern, denn bei einem späteren Blick auf sein Brett besaß er zwei Leichtfiguren für einen Turm. Ohne mich zu sehr in die Stellung zu vertiefen, dachte ich, dass Klaus besser stehen würde, doch der aktive Turm konnte wohl schließlich das Gleichgewicht halten.

Das 4:1 servierte Volker. In einer spannenden Partie, in der sein Gegner einen gefährlich aussehenden Königsangriff aufbaute, rechnete ich erst gar nicht groß mit, da mir die Stellung viel zu komplex erschien. Ich meine, Volker hätte an einer Stelle besser fortsetzen können und ich machte mir leichte Sorgen, ob der gegnerischen aktiven Figuren. Möglicherweise waren die Sorgen aber völlig unbegründet, denn auf einmal waren sehr viele Figuren getauscht und ein Endspiel mit Mehrqualität und einem Mehrbauer für Volker zeichnete sich ab. Nach einem einfachen, ausgelassenen Bauerngewinn musste sich Volker noch ziemlich strecken, um den vollen Punkt einzufahren, aber schlussendlich gelang ihm dies. Den Sieg stellte dann Bernd durch ein Remis klar. Auch hier war die Eröffnung sehr wild verlaufen und ich blickte nicht wirklich durch. Bernd opferte einen Bauern und versuchte gegen die noch teilweise unkoordinierten Streitkräfte des Dortmunders gutes Spiel zu erzielen. Dies gelang ihm nicht so recht und sein Gegner konnte die Initiative übernehmen. Zum weiteren Spielverlauf kann ich leider nicht viel sagen, doch es sah nach einem offenen Gefecht aus. Nachdem sich der Staub gelichtet hatte, war ein remisliches Endspiel mit Turm und jeweils zwei Leichtfiguren zu erblicken. Ich kann es nicht mit Gewissheit sagen, aber es schien auf ein Dauerschach hinausgelaufen zu sein. Jürgen verlor in der Eröffnung die Initiative an seinen Gegner und im Verlauf der Partie dann auch einen Bauern. Nach ein paar Abtäuschen versuchte er anschließend mit seinem Turm bei noch jeweils einem Läufer seinen Gegner durch aktives Gegenspiel zu beschäftigen. Mir schien dies aber nicht ausreichend zu sein, um die Waage im Gleichgewicht zu halten. Umso erstaunter war ich später beim nächsten Blick auf sein Brett, denn plötzlich war ein Endspiel mit Läufer und zwei Bauern gegen vier Bauern entstanden, das nicht ganz so leicht zu gewinnen war, denn Jürgen musste stets aufpassen nicht mit dem falschen Randbauern übrigzubleiben. Am Ende gelang ihm durch kleine Fortschritte der große Erfolg, nämlich der Partiegewinn.

Ich kam etwas gedrückt aus der Eröffnung und besaß einen schlechten Läufer auf c8 und mein Turm auf a8 spielte dementsprechend auch nicht wirklich mit. Dennoch dachte ich, die Lage im Großen und Ganzen im Griff zu haben. Im weiteren Verlauf sah ich mich dann allerdings zu einer Abwicklung mit erhofftem Damentausch genötigt, die meine Passivität weiter hätte untermauern sollen. Mein Gegner entschied sich aber dafür, mich gleichzeitig meinen Springer behalten zu lassen, wonach ich kurz darauf meinen Läufer und meinen zweiten Turm aktivieren konnte. Hätte er seinen Läufer für meinen Springer gegegen, hätte ich mich nicht so einfach aus der Umklammerung befreien können. Durch einen hübschen Zug, der einen ganzen Turm für einen Bauern gibt, aber dafür ein Springerschach mit Abzügen ermöglicht, machte der Dortmunder die Stellung wieder heiß. Anstatt aber der angebotenen Zugwiederholung zuzustimmen, schnappte sich mein Gegner meinen Turm auf a8, was zwar einen Mehrbauern, im Gegenzug aber auch einen zunächst passiven Springer bedeutete. In der Folge gelang es mir nach ungenauem Spiel alle Figuren bis auf den einen Springer zu tauschen mit der Pointe, dass ich zwangsläufig meinen Minusbauern zurückerobern würde. Ob ich bei korrektem Spiel Vorteil gehabt hätte, weiß ich nicht, aber so wie mein Gegner fortsetzte, gewann ich sogar einen weiteren Bauern und es stellte sich nur noch die Frage, ob ich den Vorteil verwerten kann oder nicht. Nach weiterer passiver Verteidigung waren mein König und mein Springer absolut dominierend und der Sieg anschließend wohl nur noch Technik, denn der Dortmunder hatte keinerlei Chancen mehr auf Gegenspiel.

Nun entscheidet also der letzte Mannschaftskampf beim SV Eichlinghofen am 28. April, ob wir den Weg eine Ebene tiefer in die Verbandsklasse einschlagen müssen oder aber doch noch das Wunder des Klassenerhalts schaffen werden. Schützenhilfe ist wie eingangs erwähnt darüber hinaus auch nötig.

Erste Mannschaft verliert unglücklich – der Abstieg ist nah

Br. 4   SC Gerthe-Werne DWZ 10   SW Oberhausen DWZ 3½:4½
1  
 
Quast, Marcel
2163  
 
Pütter, Pascal
1991 1 – 0
2  
 
Brüggestraß, Volker
2037  
 
Kyas, Jens-Stefan
1873 ½ – ½
3  
 
Gottmann, Bernd
1970  
 
Heintze, Sven
1824 1 – 0
4  
 
Melmer, Felix
1899  
 
Kuckelkorn, Jörg
1813 1 – 0
5  
 
Kalle, Yannis
1808  
 
Zimmer, Javier Miguel
1742 0 – 1
6  
 
Meise, Ulrich
1789  
 
Hortolani, Sven-Holger
2027 0 – 1
7  
 
Löffelbein, Klaus
1760  
 
Barutta, Larissa
1763 0 – 1
8  
 
Boost, Jürgen
1797  
 
Stratmann, Lars
1646 0 – 1

Bericht von Marcel Quast

Gegen den nun ehemaligen Tabellenletzten SW Oberhausen konnten wir nach unserem Sieg gegen den damaligen Tabellenführer Sodingen/Castrop unser Momentum nicht nutzen und wir sind auf den letzten Platz abgerutscht. Am Ende steht ein knappes 3,5:4,5 zu Buche.

Es ging mit zwei kurzen, entschiedenen Partien los, eine zugunsten unserer Gäste und eine in unserem Sinne. Yannis kam direkt von der Arbeit und war wohl nicht ganz so fit, sodass er die Eröffnung nicht gut spielte und in Nachteil geriet. Nachdem sein Gegner einen möglichen Qualitätsgewinn noch ausließ, war der Oberhausener danach im Königsangriff erfolgreich. Ein Zug, den Yannis immer auf dem Schirm hatte – bis auf in genau diesem Moment – führte zum Untergang und am Ende war sogar ein Matt unausweichlich. Ich konnte in einer Abwicklung, in der mein Gegner nicht den besten Zug fand, einen Bauern gewinnen. Nachdem sein Versuch auf Gegenspiel durch einen Überseher in Matt oder erheblichen Materialverlust mündete, gab er sich geschlagen. Volker spielte nach eigener Aussage schlecht und bot seinem Gegner nach einigen Abtäuschen die Punkteteilung an. Trotz Läuferpaares nahm dieser an, weil er ein Eindringen des gegnerischen Springers fürchtete. Uli kam ohne Vorteil aus seiner Eröffnung mit Weiß heraus, wahrscheinlich stand er da schon leicht schlechter. In der Folge vergrößerte der Oberhausener seinen Vorteil, doch Uli hielt erstmal noch dagegen. Er konnte in ein Mittelspiel mit jeweils zwei Türmen und ungleichfarbigen Läufern abwickeln. Dieses spielte er jedoch nicht stellungsgerecht und nachdem sein Gegner Drohungen gegen Ulis König aufstellte, musste er erst die Qualität und kurz darauf die Partie aufgeben.

Bis zur nächsten Entscheidung dauerte es dann eine Weile. Die Partie von Jürgen verlief recht kurios. Nach der Eröffnung stand er leicht besser, er hatte etwas Raumvorteil und seine Figuren harmonierten meinem Eindruck nach mehr als die seines Gegners. Dann verlor er allerdings eine Figur in der Annahme ein Bauer sei gefesselt. Doch die Dame hinter diesem Bauern war von einem Springer gedeckt. So blieb ihm nur übrig, den zweiten Bauern noch zu schlagen und mit einer Figur weniger weiterzuspielen. Danach stellte der Oberhausener seine Mehrfigur jedoch wieder ein, ich habe aber nicht gesehen wie er dies bewerkstelligte. Das Ende der Partie habe ich allerdings gesehen und es erinnerte mich an die Partie von Ahmad aus der letzten Runde. Damals gewann er durch ein einzügiges Matt, wobei sein Gegner unmittelbar davor ein vierzügiges Matt ausließ. Heute geschah etwas Ähnliches, jedoch mit schlechtem Ende für uns. Der Oberhausener schlug mit seinem Springer den Springer von Jürgen, mit der Idee eines kurzfristigen Damenopfers, denn der Springer gibt danach eine Gabel mit Damenrückgewinn und so würde er mit einer Mehrfigur verbleiben. Das Problem dabei war allerdings, dass seine Dame mit Schach geschlagen werden würde und Jürgen also mit einer ganzen Dame mehr verbleiben würde. In diesem Zug bot er auch noch angesichts des vermeintlichen Endspiels mit Springer gegen zwei Minusbauern remis an. Abgesehen davon, dass ich natürlich generell nichts zur Stellung sagen darf, durfte ich nach Jürgens Nachfrage wegen des Remisangebots in diesem Moment rein gar nichts sagen, da ich direkt am Brett stand und alles beobachtet hatte. Jürgen setzte sich also wieder und schlug überraschenderweise den gegnerischen Springer, sodass sein Gegner Jürgens ebenfalls ungedeckte Dame schlug und dieser logischerweise aufgab. Dame weniger statt Dame mehr. Schade, aber so etwas kann passieren, also nicht mehr lange daran denken und Kopf hoch! Auch Klaus verlor seine Partie. Er musste ein Endspiel gegen Läuferpaar und einen Bauern weniger verteidigien. Nach dem Verlust eines zweiten Bauern, der seiner Gegnerin einen Freibauern bescherte, und weiterem Materialverlust war es Zeit, die Segel zu streichen.

Damit stand auch unsere Mannschaftsniederlage fest und die Partien von Felix und Bernd, die beide eine Gewinnstellung auf ihrem Brett hatten, waren nicht mehr spielentscheidend. Felix stand schon früh besser, nachdem er in der Eröffnung durch einen Doppelangriff einen Bauern gewann. In der Folge gelang es seinem Gegner nicht, seine gedrückte Stellung entscheidend zu befreien und er ließ einen weiteren Bauern über Bord gehen, um irgendwie Chancen auf Gegenspiel zu erhalten. Am Ende besaß Felix drei verbundene Bauern am Königsflügel ohne Gegenpart gegen eine Bauernminorität am Damenflügel. Bei langer Rochade konnte er seine Königsflügelbauern nach vorne schicken und später, mit noch einer Qualität mehr, verpuffte die einzige Drohung des Oberhauseners im Nichts und Felix konnte am Ende forciert mattsetzen. Bernds Gegner opferte in der Hoffnung eine Fesselung ausnutzen zu können eine Figur für zwei Bauern. Bernd spielte jedoch umsichtig und verblieb mit diesem Materialverhältnis bis ins Endspiel mit Läufer und Springer gegen Läufer. Dieses konnte er schließlich nach einer Königswanderung für sich entscheiden und unseren dritten vollen Punkt verbuchen. Leider reichte es am Ende trotzdem nicht zu mehr als einer knappen Niederlage.

Erste Mannschaft feiert den ersten Saisonsieg

Br. 3   SK Sodingen/Castrop 2 DWZ 4   SC Gerthe-Werne DWZ 1½:6½
1  
 
Ribbeheger, Edgar
1971  
 
Quast, Marcel
2163 0 – 1
2  
 
Reinholz, Benjamin,Dr.
1981  
 
Brüggestraß, Volker
2037 ½ – ½
3  
 
Haberhausen, Ansgar
2006  
 
Gottmann, Bernd
1970 ½ – ½
4  
 
Cobanoglu, Ferhat
1951  
 
Melmer, Felix
1899 0 – 1
5  
 
Baumeister, Christoph
1920  
 
Meise, Ulrich
1789 0 – 1
6  
 
Schriewer, Thomas
1874  
 
Löffelbein, Klaus
1760 0 – 1
7  
 
Lucke, Thomas
1883  
 
Boost, Jürgen
1797 ½ – ½
8  
 
Panofen, Ingo
1901  
 
Al Zoubi, Ahmad
1636 0 – 1

Bericht von Marcel Quast

Der Letzte schlägt den Ersten! Und das nicht nur knapp! Wer hätte das vorher gedacht? Beim Auswärtsspiel in Herne holten wir gegen den SK Sodingen/Castrop 2 nach bisher nur einem Unentschieden verdient unseren ersten Sieg, wenn auch am Ende ein wenig zu hoch.

Jürgen steuerte ein sicheres Remis bei. In einem Mittelspiel mit wohl etwas besserem Läufer im Vergleich zum Springer seines Gegners fiel ihm nicht mehr viel ein und daher bot er die Punkteteilung an. Ich habe in der Eröffnung einen Aufbau gewählt bzw. wählen müssen, den ich eigentlich gar nicht haben wollte. Mein Gegner hatte daher in der Eröffnung kaum Probleme. Nach möglicherweise ungenauen Zügen und einem Fehler konnte ich zunächst einen Bauern und kurz darauf die Qualität gewinnen. Als auch ein Springer nicht mehr den Weg aus meinem Lager fand, streckte der Herner verständlicherweise die Waffen. Auch Uli gewann seine Partie. Zunächst räumte er den Damenflügel seines Kontrahenten ab und behielt einen Mehrbauern übrig. Sein Gegner entwickelte aber dann gutes Gegenspiel und die Drohungen mit seinen aktiven Figuren sahen zumindest nicht so schlecht aus. Durch ein Schach drohte Uli dann einen Figurengewinn bzw. die einzige Möglichkeit zur Deckung konnte er in anderer Weise zum Partiegewinn ausnutzen. Das Ende habe ich nicht mitbekommen. Volkers Gegner ließ seine g- und h-Bauern bei beidseitiger langer Rochade laufen und hätte sich bei Bedarf einen Freibauern auf der h-Linie bilden können. Volker versuchte am Damenflügel gegenzuhalten. Zwischendrin gewann der Herner einen Bauern und mir war nicht ersichtlich, warum er diesen zurückgab. Vielleicht habe ich auch einfach nicht genau genug hingesehen. Am Ende konnte Volker nach Damentausch alle drohenden Vormärsche stoppen und die Partie endete mit einem Remis. Klaus bot seinem Gegner im Mittelspiel ein friedliches Ende der Partie an. Dieser lehnte jedoch angesichts des Zwischenstandes ab und spielte auf Sieg. Dies ging nach hinten los und Klaus wickelte in ein Schwerfigurenendspiel mit mindestens einem Mehrbauern ab. Ich habe es nicht mehr genau gesehen, denn die Partie war dann auch recht schnell vorbei.

Damit lagen wir nach knapp vier Stunden mit 4:1 in Führung, doch es sollte noch eine Weile dauern bis der erste Saisonsieg unter Dach und Fach war. Felix gelang schließlich der entscheidende Sieg. In einem komplizierten Mittelspiel mit beidseitig nur wenigen Minuten auf der Uhr behielt er den besseren Überblick und sein Gegner opferte wohl unnötigerweise eine Figur. Dabei setzte er alles auf einen weit vorgerückten Bauern, welcher bereits auf c7 stand. Wahrscheinlich hätte Felix den Bauern in der Folge erobern können, doch nach einem Bauernraub blieb ihm durch ein geschicktes Manöver des Herners nur die Rückgabe der Mehrfigur übrig. Dafür wickelte Felix aber in ein Endspiel mit einem, wahrscheinlich sogar zwingend zwei Mehrbauern ab. Sein Gegner konnte auswählen zwischen einem reinen Turmendspiel und einem mit zusätzlich ungleichfarbigen Läufern auf dem Brett. Er entschied sich für letztere Variante und Felix gewann nun durch Drohungen seines eigenen gefährlichen Freibauerns den Läufer und damit die Partie. Bernd gelang es nicht seine im Mittelspiel herausgespielten Vorteile zu verwerten, auch weil er durch eine Springergabel einen wichtigen Freibauern verlor. In der Folge gelang es seinem Gegner sogar die Partie zu seinen Gunsten zu entwickeln, doch auch er nutzte seine Chancen nicht. So konnte Bernd in einem Damen- und Springerendspiel mit Bauern weniger durch Dauerschachdrohungen den halben Punkt einsacken. Ahmads Partie endete in einem Drama, zu Ahmads Glück jedoch für den Herner. Ahmad besaß eine Qualität weniger, dafür aber bei beidseitig nicht so ganz sicheren Königen die besseren Chancen diese Schwäche auszunutzen. Möglicherweise verpasste Ahmad eine Gelegenheit zum Durchbruch, die ihm sein Gegner durch eine ungedeckte Dame und damit einen gefesselten Läufer bot. Der Herner konnte selbst einen entscheidenden Angriff starten, ließ aber, statt selbst vierzügig mattzusetzen, ein einzügiges Matt zu. Nach fünfeinhalb Stunden und schon besiegelter Mannschaftsniederlage fehlte Ahmads Gegner im entscheidenen Zeitpunkt wohl die nötige Konzentration.

Nach diesem unerwartet hohen Sieg und einem Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt haben wir bei noch drei zu absolvierenden Runden als Tabellenneunter nun einen Punkt Rückstand auf den Sechsten. Am Ende reicht uns aber auch schon der siebte Platz zum Verbleib in der Verbandsliga. Die Plätze sechs, sieben und acht haben allesamt nur einen Punkt mehr als wir!

Abstieg in die Verbandsklasse wird immer realistischer

Br. 4   SC Gerthe-Werne DWZ 2   Oberhausener SV 2 DWZ 3½:4½
1  
 
Quast,Marcel,
2163  
 
Jörgens,Markus,
2011 ½ – ½
2  
 
Brüggestraß,Volker,
2037  
 
Seibert,Michael,
1925 ½ – ½
3  
 
Gottmann,Bernd,
1970  
 
Stefaniak,Christian,
1904 ½ – ½
4  
 
Melmer,Felix,
1899  
 
Gerst,Michael,
1905 1 – 0
5  
 
Kalle,Yannis,
1808  
 
Kraus,Kilian,
1909 0 – 1
6  
 
Meise,Ulrich,
1789  
 
Groß,Thomas,
1903 0 – 1
7  
 
Löffelbein,Klaus,
1760  
 
Kohl,Niclas,
1765 ½ – ½
8  
 
Boost,Jürgen,
1797  
 
Faber,Lennart,
1847 ½ – ½

Bericht von Marcel Quast

Im vorgezogenen direkten Duell gegen einen potentiellen Mitabstiegskandidaten zogen wir wieder den Kürzeren. Drei entschiedene Partien zu Beginn waren ausschlaggebend, alle anderen Partien endeten mit der Punkteteilung. Den Anfang machte Uli. Nach zuvor vier Schwarzpartien versuchte Uli mit Weiß nun seinen ersten Sieg zu erzielen und zündete gleich nach der Eröffnung eine Taktik. Leider hat er sich dabei verrechnet und am Ende blieb eine Figur weniger für zwei Bauern übrig. Nach dem Tausch aller anderen Figuren war das Endspiel nicht mehr zu halten. Yannis spielte die Eröffnung fehlerhaft und geriet in eine schlechte Stellung. Zwar verpasste sein Gegner einen direkten Gewinn, doch auch so mochte Yannis kurz darauf nicht weiterspielen und gab auf. Felix, nach ebenfalls vier Schwarzpartien nun mit Weiß spielend, erarbeitete sich eine leichte Druckstellung und nachdem sein Gegner eine Doppeldrohung und das Überlasten der deckenden Dame zuließ, verkürzten wir unseren Rückstand, den wir allerdings wie bereits erwähnt nicht mehr wettmachen konnten. Es folgten Remisen von Bernd und Volker. Zu Bernds Partie kann ich nichts sagen, doch bei Volker sah es gar nicht so schlecht aus. Sein Gegner hatte zunächst zwar etwas Angriff, doch unser Mann einen Mehrbauern und allgemein auch die bessere Bauernstruktur. Leider reichte es nicht zu mehr als einer Zugwiederholung. Jürgen stand in einem Endspiel mit jeweils Dame und Turm sowie sechs Bauern leicht besser und lehnte zunächst auch ein Remisangebot ab. Möglicherweise war auch hier mehr drin, doch nachdem Jürgen wenig später keinen guten Plan fand weiterzuspielen, bot er selbst die Punkteteilung an. Bei mir war ich mir nicht sicher, ob ich etwas besser oder etwas schlechter stehe. Der Königsflügel war zuzementiert und an Damenflügel drohten verschiedene Linienöffnungen. In der Folge erspielte ich mir zwar einen Freibauern, doch mein Gegner war aktiver. Schlussendlich konnte keiner von uns der Zugwiederholung im Turmendspiel ausweichen ohne in Nachteil zu geraten. Von Klaus' Partie habe ich nicht allzu viel mitbekommen, doch es herrschte ein gewisses dynamisches Ungleichgewicht – Bauern gegen aktives Spiel. Am Ende waren zwei vorgerückte Bauern des Oberhauseners mit der Drohung einer Umwandlung stark genug, um ein Dauerschach zu erzwingen und den leichten materiellen Nachteil auszugleichen.

Damit haben wir wieder einmal verloren und verweilen mit nur einem Mannschaftspunkt auf dem letzten Tabellenplatz und müssen uns langsam aber sicher mit dem drohenden Abstieg in die Verbandsklasse anfreunden.

Erste Mannschaft holt den ersten Punkt

Br. 1   Hervest Dorstener SK DWZ 4   SC Gerthe-Werne DWZ 4 : 4
1  
 
Ahling,Michael,
2128  
 
Quast,Marcel,
2163 ½ – ½
2  
 
Hermanowski,Mark,
1906  
 
Brüggestraß,Volker,
2037 0 – 1
3  
 
Czubak,Michael,
1869  
 
Gottmann,Bernd,
1970 0 – 1
4  
 
Tig,Achmet,
1945  
 
Melmer,Felix,
1899 0 – 1
5  
 
Heinrichs,Maximilian,
1823  
 
Kalle,Yannis,
1808 ½ – ½
6  
 
Nashir,Ramin,
1822  
 
Meise,Ulrich,
1789 1 – 0
7  
 
Vengels,Joachim,
1976  
 
Löffelbein,Klaus,
1760 1 – 0
8  
 
Nowok,Frank,
1847  
 
Boost,Jürgen,
1797 1 – 0

Bericht von Marcel Quast

Beim Hervest Dorstener SK haben wir unseren ersten Mannschaftspunkt erspielen können. Die Frage am Ende des Tages war nur, haben wir einen Punkt verschenkt oder einen Punkt gewonnen?

Volker brachte uns nach 2,5 Stunden in Führung. Schon früh stand er besser, sein Gegner spielte sein gewähltes Königsgambit anscheinend falsch und Volker stand riesig, gewann eine Qualität und sicher den vollen Punkt. Ich bekam ein Remisangebot meines Gegners in einer recht ausgeglichenen Stellung. Zwar stand ich die gesamte Partie gefühlt leicht besser, konnte aber nie wirklich etwas Konkretes vorweisen. Am Ende hätte wohl derjenige, der zu gewinnen versucht, hohes Risiko nehmen müssen. Ich wartete zunächst die Spielverläufe an den anderen Brettern ab. Yannis und Klaus standen schlecht, Uli auf Verlust, Bernd und Felix deutlich besser und Jürgen hatte die Möglichkeit durch eine Taktik zu gewinnen. Überraschend notierte ich dann ein Remis an Yannis' Brett. In einer Abwicklung übersah er einen Zug und verlor einen Bauern. Einziger Trumpf war ein bisschen Gegenspiel und die wenige Restbedenkzeit des Dorsteners, sodass dieser der Punkteteilung zustimmte. Klaus stand etwas passiver und verlor durch eine Taktik einen Bauern. Er hätte sich auch für zwei Leichtfiguren im Tausch gegen zwei Bauern und einen Turm entscheiden können, wenn ich mich nicht verguckt und es noch richtig in Erinnerung habe. Sein Gegner konnte weitere Fortschritte machen und in der Schlussstellung hingen zu viele Figuren. Uli spielte die Eröffnung nicht optimal und sein Gegner erhielt einen gefährlichen a-Freibauern. Deshalb suchte Uli sein Glück in einem Gegenangriff. Sein Gegner konnte aber alle Drohungen abwehren und der Freibauer entschied den Tag. Obwohl Jürgen leider das Opfer nicht sah, hatte mich Yannis' Remis zur Erkenntnis gebracht, dass ich meine Remisofferte annehmen sollte, zumal ich jetzt auch in Zeitnachteil geriet. Felix hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Qualität mehr, doch gab im Verlauf seinen Vorteil ab und ließ eine mögliche Remisabwicklung zu. Glücklicherweise sah sein Gegner diese nicht und nahm gar mit seiner Dame einen gedeckten Bauern, womit die Partie sofort endete. Wie ich bereits erwähnte, hätte Jürgen durch eine Taktik gewinnen können, konkret hätte er einen Bauern gewinnen und die gegnerische Königsstellung aufreißen können, wonach viele weitere Drohungen gefolgt wären. Bis dahin spielte Jürgen die Eröffnung und das Mittelspiel gut, stellte alle seine Figuren für den Königsangriff bereit, doch sah zwar das erste Opfermotiv, aber leider nicht die konkrete Fortsetzung. So ließ er einen Abtausch zu und sein Angriff konnte gestoppt werden. Der Dorstener spielte dann selbst gegen Jürgens Schwächen und nach ein paar Ungenauigkeiten bei beidseitig weniger werdender Restzeit gewann Jürgens Gegenüber schließlich eine Figur und kurz darauf die Partie. Nun lag es an Bernd, seine Partie zum Sieg zu führen und das Mannschaftsremis zu sichern. In der Eröffnung konnte er leichten Vorteil erzielen und später eine Schwäche provozieren und dieser schwache Bauer ging schließlich verloren. Das Endspiel verteidigte der Dorstener sicher nicht gut, denn Bernd konnte bald einen zweiten und weitere Bauern gewinnen, sodass er auch die Partie siegreich gestaltete.

Nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn haben wir nun unseren ersten Mannschaftspunkt holen können und haben die Hoffnung noch nicht verloren, dass wir noch den einen oder anderen Zähler mehr aufs Konto legen können.

Erste Mannschaft verliert auch den dritten Mannschaftskampf

Br.     SC Gerthe-Werne DWZ     SF Brackel 3 DWZ 2½:5½
1  
 
Quast,Marcel,
2163  
 
Tkachuk,Sergiy,Dr.,
2197 ½ – ½
2  
 
Gottmann,Bernd,
1970  
 
Althoff,Ralph,
2024 0 – 1
3  
 
Melmer,Felix,
1899  
 
Tomasjan,Samuel,
1992 0 – 1
4  
 
Kalle,Yannis,
1808  
 
Al Tarboush,Hussam,
2012 1 – 0
5  
 
Meise,Ulrich,
1789  
 
Bense,Dirk,
1972 0 – 1
6  
 
Löffelbein,Klaus,
1760  
 
Strathoff,Dirk,
1902 0 – 1
7  
 
Boost,Jürgen,
1797  
 
Hendler,Markus,
1835 ½ – ½
8  
 
Berghaus,Matthias,
1755  
 
Seref,Serkan,
1664 ½ – ½

Bericht von Marcel Quast

Im dritten Saisonspiel mussten wir unsere dritte Niederlage einstecken, chancenlos einen Punkt in Bochum zu behalten waren wir jedoch nicht, zwischendurch sah es sogar danach aus.

Nach knapp zwei Stunden waren bereits zwei Partien beendet. Klaus verlor erst eine Qualität und kurz darauf zwei Leichtfiguren für einen Turm. Mit Minusfigur war dann nicht mehr viel zu holen. Jürgen entschied sich nach fehlerhafter Eröffnung einen Bauern zu opfern, damit er sich entwickeln und seinen König in Sicherheit bringen kann. In der Abwicklung machte aber sein Gegner auch einen Fehler, wodurch Jürgen den Bauern taktisch zurückgewann und nicht mehr schlechter stand. Wahrscheinlich eher einen Tick besser, aber es wurde sich auf Remis geeinigt. Wenig später unterschrieben mein Gegner und ich auch die Punkteteilung. Durch einen Zwischentausch, den ich in einer Berechnung erst spät sah, konnte ich meine geplante Verteidigung nicht spielen und musste abweichen, wonach ich schlecht spielte und in eine Verluststellung geriet. Beim Angriff spielte der Brackeler allerdings nicht konsequent genug, gewann zwar einen Bauern, stellte seinen Turm dabei aber sehr passiv. Ich wurde hingegen aktiv und in einer Abwicklung gewann ich zwingend den verlorenen Bauern zurück, wonach die Stellung sehr remislich war und wir uns auf ein eben solches Remis verständigten. Felix hatte in einer Berechnung übersehen, dass er zwar einen Bauern doppelt decken würde, aber die Reihenfolge der deckenden Figuren eben auch entscheidend ist. So geriet er ins Hintertreffen und sein Gegner spielte seinen Vorteil mit Mehrbauern, aktiven Springern und gefährlichen Freibauern sicher zur Brackeler 3:1-Führung zu Ende.

Yannis spielte eine wilde Partie, in der er seinem Gegner gestattete gegen den lang rochierten König mit der Dame auf b2 zu schlagen, wonach sein König über das Feld d2 flüchten musste, aber recht sicher stand. In der Folge übersah sein Gegner eine Doppeldrohung, Figurenangriff und gleichzeitig Drohung eines Damenfangs. Die Mehrfigur brachte Yannis dann sicher nach Hause. Uli stellte in der Eröffnung einen Bauern ein, den er nicht mehr wiedersah. Versuche auf Gegenspiel verpufften relativ schnell und nachdem ein gegnerischer Bauer schon ein Feld vor der Umwandlung war, konnte dieser nicht mehr ohne Materialverlust aufgehalten werden.

Nun lagen wir also 2:4 hinten, aber noch zwei Partien waren am Laufen und an beiden Brettern sah es recht vielversprechend aus. Bernd erarbeitete sich etwas Raumvorteil und die aktivere Stellung. Als sein Gegner den vielleicht etwas luftigen König anzugreifen drohte, verpasste Bernd ein, zwei gute Möglichkeiten die Waage zu seinen Gunsten kippen zu lassen. In der Folge opferte der Dortmunder eine Qualität und Bernd geriet in eine passive Stellung. Der Druck führte dazu, dass Bernd seine Qualität zurückgab, doch plötzlich drohte auch vernichtendes Matt, das schließlich entscheidend war. Matthias, der sich dankenswerterweise am Samstag kurzfristig bereit erklärte für den erkrankten Volker einzuspringen, opferte im Mittelspiel eine Figur für zwei Bauern, erhielt aber nicht ausreichende Kompensation. Nach Ungenauigkeiten seines Gegners, der sich anschließend über die Stärke eines Springers beklagte, erzwang Matthias ein Endspiel mit Doppelturm gegen Turm und zwei Leichtfiguren mit, wenn ich mich nicht verzählt habe, satten vier Mehrbauern. In der Folge entstand daraus ein Endspiel mit drei verbundenen Bauern und Turm gegen Turm und Läufer, das sein Gegner allerdings nach einer Unachtsamkeit von Matthias durch Rückgabe des Läufers gegen zwei Bauern zu einem nicht mehr gewinnbaren Turmendspiel abwickelte, sodass sich beide Kontrahenten schließlich nach wilder Partie auf ein Remis einigten.

Am 19. November geht es als Tabellenletzter zum Hervest Dorstener SK, der bereits zweimal knapp siegreich war. Danach haben wir erst einmal Winterpause, bevor es am 21. Januar mit dem vorverlegten Mannschaftskampf gegen den Oberhausener SV weitergeht.