Archiv der Kategorie: Turniere

Schnellschach in Witten-Annen – SC Gerthe-Werne mit vorne

Bericht von Matthias Gawlick

Einen ordentlichen Turniertag in Witten verbuchte das Gerther Quartett, bestehend aus Marcel Quast, Dirk Topolewski, Thomas Berens und mir. Insgesamt fanden sich 93 Spieler ein, die um den Preisfonds konkurrierten – oder auf die anschließende Verlosung der Gutscheine des ansässigen Möbelhauses (und Sponsors) hofften. Für uns vier lief es gut, so gut, dass wir in Runde 5 allesamt an Einzeltischen bei den Topplatzierten spielten! Schließlich landeten alle in der oberen Hälfte, wobei unsere Spitzenkräfte Spitzenplätze eroberten. Marcel zum Beispiel erreichte mit 6 Punkten Platz 12, dabei remisierte er gegen den späteren Sieger (GM V. Epishin). Dirk kam mit 6,5 Punkten sogar auf Platz 8. Er verzeichnete eine Punkteteilung gegen den zuletzt Zweitplatzierten (IM P. Zelbel). Thomas belegte zuletzt dank seiner 5,5 Punkte Rang 20. Mit etwas Fortune sammelte ich 5 Punkte (Platz 33) und sackte 50 € für den ersten Platz in meiner Ratinggruppe (DWZ unter 1600) ein.

Faktisch waren wir zu fünft vor Ort, denn die Veranstalter hatten sich gedacht, die Leitung des Turniers in die Hände unseres Nationalen Schiedsrichters Klaus Löffelbein zu legen. Er vervollständigte den Eindruck, dass alles ruhig und reibungslos ablief. Vielen Dank dafür von uns Spielern! Dass am Schluss Dirk einen Einkaufsgutschein gewann, rundete den Sonntag ab.

NRW-Cup in Oer-Erkenschwick: SC Gerthe-Werne ist dabei

Bericht von Matthias Gawlick

Zu zweit reisten wir zur diesjährigen Auflage des Schnellschachturniers: Marcel Quast mit frischem All-time-high bei der DWZ und ich. In sieben Gruppen (A: 2200 und mehr… bis G: unter 1200) und in sieben Runden geht es bei 15 Minuten Bedenkzeit plus 10 Sekunden pro Zug um das Preisgeld. Und das fällt traditionell üppig aus. Mit etwa 30 ungefähr gleich starken Gegnern kämpft man immer um fünf Preise (150 / 100 / 75 / 50 / 25 Euro). Kein Wunder, dass bei einem überschaubaren Startgeld von 12,50 Euro dieses Jahr 240 Frauen und Männer ihr Glück versuchten – neuer Rekord! Immerhin gibt es neben Punkten auch noch drei ordentliche Mahlzeiten…

Natürlich ist unter diesen Umständen die Tagesform entscheidend. Marcel (Gruppe A) verbuchte nach zwei Pflichtsiegen zum Auftakt nichts Zählbares mehr und beendete das Turnier nach einem Spielfrei in der Schlussrunde im unteren Mittelfeld. Ich (Gruppe E) hingegen hatte ein "give me five"-Erfolgserlebnis und erreichte mit fünf Punkten den fünften Platz und erhielt fünf mal fünf Euro.

Wer das auch mal probieren mag, hat am 8.7. bei der SU Annen in Witten und ihrem Ostermann-Open die nächste Gelegenheit!

Marcel Quast beim Finale der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft

Vor zwei Wochen habe ich das Finale der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) in Leipzig gespielt, für das ich mich Mitte Februar in Brühl qualifizieren konnte. Nun folgt ein kleiner Bericht – besser spät, als nie. Als Nummer zehn gesetzt ging es in die erste Runde. Ich spielte mit Weiß gegen Christian Schatz (DWZ 2107 / ELO 2156) vom SC Würzburg. Mein Gegner spielte die Eröffnung nicht akkurat und so konnte ich ihm einen Isolani verpassen. In der Folge gewann ich diesen und erreichte ein wohl gewonnenes Turmendspiel. Nachdem ich bewusst eine Abwicklung in ein Damenendspiel mit zwei verbundenen Mehrbauern – wir hätten beide einen Bauern durchgebracht – ausließ, erkannte ich zu spät eine Gegenspielmöglichkeit meines Gegners, sodass ich zurückrudern und meinen Turm passiv stellen musste. Zwar konnte ich nach einem Bauerntausch einen Mehrbauern behalten, doch wie Volker uns erst kürzlich in seinem Endspieltraining zeigte, ist das Turmendspiel remis, wenn die verteidigende Seite die Philidor-Stellung einnehmen kann. So habe ich wohl einen halben Punkt verschenkt. Die ersten beiden Runden wurden an einem Tag gespielt, so konnte ich am Nachmittag wieder angreifen. Gegen Albrecht Weidel (2102 / 2126) von den SF Ravensburg konnte ich war früh die Partie ausgleichen, aber keinen Vorteil erzielen. Nachdem meine beste Figur abgetauscht wurde und meine Angriffsversuche im Nichts endeten, nahm ich das Remisangebot meines Gegners an.

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Marcel Quast gewinnt souverän das Wolfgang-Fritsche-Gedenkturnier

Kreuztabelle im Schweizer-System nach der 7. Runde
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Punkte Buchh
1. Quast,Marcel 2206 ** 1 1 1 1   1 1     1             7.0 29.0
2. Topolewski,Dirk 2093 0 **   ½ ½   1   1 1           1   5.0 27.5
3. Meise,Ulrich 1858 0   **       0   1 1 1 1 1         5.0 26.5
4. Brüggestraß,Volker 2021 0 ½   ** 0 1 1 1   1               4.5 30.5
5. Melmer,Felix 1867 0 ½   1 **     1   0         1   1 4.5 26.0
6. Löffelbein,Klaus 1855       0   **   0 ½ ½   1 1   1     4.0 23.0
7. Tuscher,Albin   0 0 1 0     **   1             ½   3.5 29.5
8. Boost,Jürgen 1837 0     0 0 1   **     ½     1   1   3.5 27.5
9. Berens,Thomas 1891   0 0     ½ 0   **   1 1 1         3.5 26.5
10. Pflieger,Christin 1759   0 0 0 1 ½       **           1 1 3.5 25.0
11. Gottmann,Bernd 1912 0   0         ½ 0   **     1 1 1   3.5 25.0
12. Albaba,Karim       0     0     0     **   ½ 1   1 3.5 20.0
13. Kalkowski,Peter 1405     0     0     0       ** 1   ½ 1 3.5 19.5
14. Schüler,Bernd 1434               0     0 ½ 0 ** ½   1 3.0 17.0
15. Mrowetz,Josef           0 0         0 0   ½ **   1 2.5 21.0
16. Koehler,Henrik,Dr 1762   0         ½ 0   0 0   ½     **   2.0 23.5
17. Kalle,Michael 1258         0         0   0 0 0 0   ** 1.0 20.5

Bericht von Ulrich Meise

Am Karfreitag fand das Wolfgang-Fritsche-Gedenkturnier statt. Mit 17 Teilnehmern und 3 Kiebitzen war es in der Wodanstr. sehr voll. Bis auf Yannis Kalle war die erste Mannschaft komplett vertreten. Dirk brachte als Vorjahressieger den Staubfänger (ähm Wanderpokal) mit.. Nach der Begrüßung durch Volker konnte es nun endlich losgehen. In der ersten Runde siegten alle Favoriten (na gut ich hätte gegen Albin nicht einzügig matt werden dürfen. Runde 2 verlief relativ ereignislos. In Runde 3 musste sich Dirk mit einem Remis gegen Volker zufriedengeben und Albin konnte Thomas schlagen. Schon der zweite aus der ersten Mannschaft, der nicht gegen Albin punkten konnte. In der vierten Runde nur Siege mit Weiß und ein Remis. Dabei wohl auch der richtungsweisende Sieg von Marcel gegen Dirk. Marcel konnte einen Königsangriff starten, in dem er eine Qualität gewinnen konnte, aber angesichts eines ganzen Läufers auf diese verzichtete. In Runde 5 konnte Marcel auch Volker schlagen und ich Christin mattsetzen. Nun war ich der einzige Verfolger von Marcel. In der Partie zwischen Jürgen und Bernd Gottmann hätte Jürgen mehrmals einzügig gewinnen können, sah es aber nicht und die Partie endete remis. Bernd Schüler hatte gegen Karim eine sichere Remisstellung, versuchte aber die wenige Zeit seines Gegners auszunutzen. Nach einigen Bauernverlusten von Bernd setzte Karim ihn im Eifer des Gefechts zu seinem Glück patt, da er nur noch wenige Sekunden auf der Uhr hatte, aber Bernd noch Bauern. Lange Zeit konnte ich die Partie in Runde 6 gegen Marcel offen gestalten. Leider tauschte ich einmal nicht richtig ab und verlor zwei Bauern und später auch die Partie. Marcel stand dann schon als Turniersieger fest. Letzte und 7. Runde: Mit einem Sieg gegen Marcel hätte Albin seine gute Leistung krönen können, aber Marcel gewann schnell und sicher. Ich meinerseits konnte Thomas mit einer Springergabel die Dame abnehmen und nun warten, wie die Partie zwischen Dirk und Felix ausging. Felix stand recht schnell schlecht und es kam eine Stellung Dame, Läufer und einige Bauern bei Dirk gegen zwei Türme und einige Bauern bei Felix heraus. Durch geschickte Züge von Felix und immer einzügigen Mattdrohungen einigten sie sich auf Remis. Nach langen und harten Schachpartien haben wir mit Marcel einen neuen Gesamtsieger. Herzlichen Glückwunsch.

Marcel Quast ist Herner Stadtmeister 2018

Nach schlechtem Start mit zwei Remisen in den ersten drei Runden konnte Marcel die übrigen vier Partien gewinnen und seiner Favoritenrolle entsprechend der Setzliste doch noch gerecht werden. Am Ende gewann er mit einem ganzen Punkt Vorsprung und überholte auf der Zielgeraden seinen lange führenden Letztrundengegner. Unser passives Mitglied Christoph Wolff, übrigens einer von drei Spielern ohne Niederlage, landete auf dem fünften Platz.

Turnierseite inklusive der Partien

Turniere in den nächsten Monaten

Dirk Topolewski hat uns eine Reihe interessanter Turniere zusammengestellt. Er selbst hat den guten Vorsatz, bei dem einen oder anderen davon mitzumischen. Wer Interesse an einer Teilnahme, einer Fahrgemeinschaft etc. hat, kann gerne auf Dirk zukommen und ihm eine Email unter dirktt@gmx.de schreiben. Zu den Ausschreibungen der einzelnen Turniere gelangt ihr durch Klicken auf die entsprechenden Links. Vielen Dank, Dirk!

14.-21.7., Dortmunder Schachtage mit mehreren Open

21.-29.7., Dt. Senimeisterschaft (erstmals „ab fuffzig“), H4-Hotel HH-Bergedorf (27.7. = Dt. Seni-Blitzmeisterschaft)

3.-13.8., Europ. Senimeisterschaft (Altersgruppe ab 50 und ab 65), Drammen (Norwegen) 

5.-11.8., Offene Recklinghäuser Meisterschaft mit ELO-Wertung (von Thomas B.)

17.-26.8., Tomsk(RU), 9 Runden, Preisfonds 10000€, deutschspr. Kontakt, Titelnormen möglich

26.8., Niederkassel (bei Bonn) Schnellturnier

DSAM 2018 – Marcel Quast für das Finale qualifiziert

Von Freitag bis heute habe ich in Brühl, in unmittelbarer Nähe zu Köln, eine der sieben Vorrunden der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft, kurz DSAM, gespielt. Das Turnier ist so aufgebaut, dass sich in sieben TWZ-Gruppen an sieben Vorrundenorten sieben Spieler für das Finale qualifizieren, deshalb der Slogan 73. Dies ist in diesem Jahr neu, denn zuvor war es noch 63 und zu Beginn gar 53. In meiner Gruppe A (TWZ 2101 – 2300) nahmen insgesamt 21 Spieler teil, von denen bereits drei für das Finale in Leipzig qualifiziert waren. Mit der Startnummer sechs schien ich gute Chancen auf einen der begehrten Plätze zu haben, doch erstens wurden die ELO-Zahlen zur Reihenfolge herangezogen, zweitens zählten die Zahlen des Anmeldedatums und drittens ist ja das Spannende an der DSAM, dass in jeder Gruppe jeder jeden schlagen kann, weil die Spielstärkeunterschiede nicht allzu groß sind. Somit stellt dieses Turnier eine sehr gute Bühne für Leute dar, die einmal nur gegen gleichstarke Gegnerschaften antreten wollen.

In der ersten Runde spielte ich mit Schwarz gegen Frank Hoffmeister von der SVG Eppstein (DWZ 2138 / ELO 2167). Gegen meinen scharfe Eröffnung wählte er einen soliden Aufbau, sodass ich früh Ausgleich hatte. Ich versuchte auf Gewinn zu spielen, lehnte ein Remisangebot ab, aber am Ende konnte ich keinen Fortschritt machen und bot selbst die Punkteteilung an. Die zweite Runde war die schicksalhafteste Partie im Turnier. Ich dachte gegen Taylan Gülsen (2182 / 2186) von der SG Niederkassel gut aus der Eröffnung gekommen zu sein. Für einen Bauern hatte ich jedoch etwas Probleme, meinen König in Sicherheit zu bringen. Ich musste meinen Mehrbauern zurückgeben und geriet zudem ins Hintertreffen. In der Folge überspielte mich mein Gegner und hätte die Partie vermutlich gewonnen, wenn er nicht seinen Turm auf ein angegriffenes Feld gestellt hätte. In dieser Saison ist es schon das zweite Mal, dass einer meiner Gegner in besserer Stellung einzügig einen Turm einstellte. Hätte ich die Partie in Runde zwei verloren, wäre es sehr schwierig gewesen, mich zu qualifizieren.

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Weihnachtsturnier

Kreuztabelle im Schweizer-System nach der 7. Runde
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Punkte Buchh
1. Quast,Marcel 2205 ** 1 1 1 1 1 1     1 7.0 25.0
2. Brüggestraß,Volker 2021 0 ** 1 ½ 0 1   1 1   4.5 26.5
3. Boost,Jürgen 1837 0 0 **   1 1 ½ 1   1 4.5 25.5
4. Gottmann,Bernd 1912 0 ½   ** 1 0 ½ 1 1   4.0 26.5
5. Meise,Ulrich 1858 0 1 0 0 **   1   1 1 4.0 25.0
6. Pflieger,Christin 1759 0 0 0 1   **   1 1 1 4.0 23.0
7. Straetling,Daniel 1407 0   ½ ½ 0   ** 1 1 1 4.0 22.5
8. Albaba,Karim     0 0 0   0 0 ** 1 1 2.0 22.0
9. Schüler,Bernd 1434   0   0 0 0 0 0 ** 1 1.0 22.5
10. Kalle,Michael 1258 0   0   0 0 0 0 0 ** 0.0 26.5

Dirk & Thomas, zwei Gerther zu Gast bei Ostermann

Bericht von Thomas Berens

Das inzwischen 6. Ostermann-Open in Witten lockte bei strahlendem Sonnenschein dieses Jahr leider nur 54 Spielerinnen und Spieler an die Bretter. An der Spitze der Setzliste machte sich die etwas geringere Beteiligung jedoch nicht bemerkbar. Zwei Großmeister, Vladimir Epishin und Daniel Fridman, welche sich in dieser Reihenfolge nach neun Runden auch gemeinsam mit 7,5 Punkten die Spitze teilten, drei internationale Meister, ein FIDE-Meister und ein CM. Das macht 13% Titelträger bei einem Schnellturnier. Ich denke, das ist eine beeindruckende Quote. Platz drei ging an den Berliner IM Ilja Schneider, der vierte Preis bleib mit IM Anna Zatonskih in Bochum. Dirk erreichte mit 6,5 Punkten den 5. Platz und damit die Rolle des „Bubble-Boy“. Er verpasste die Preisränge somit denkbar knapp. Am Ende baumelte aber unter anderem ein halber Skalp von IM Karl-Heinz Podzielny an seinem Gürtel. Ich konnte mit 5,5 Punkten und Platz 15 zwar auch einen FM in der Tabelle hinter mir lassen. Dafür gab es aber keine prominenten Opfer auf meiner Liste. Gegen CM Torsten Werbeck habe ich eine klar bessere Stellung überzogen. Ich drücke es mal positiv aus: alle Gerther unter den TOP 15 hört sich gut an.

In der ersten Runde konnte ich gegen die 3. der U10 Mädchen-NRW-Meisterschaft Annika Labuda meinen Kopf nur sehr, sehr knapp aus der Schlinge ziehen. Annika spielte im Anschluss des Turnieres auch Glücksfee bei der Verlosung der 10 Ostermann-Gutscheine. Der Job lag ihr definitiv. Erst wurde ihr Vater bedacht, dann angelte sie ihre eigene Losnummer aus dem Topf. Familie Schaller wurde auch direkt doppelt berücksichtigt – und Dirk wurde auch mit einem Gutschein über seinen undankbaren 5. Platz getröstet.

An dieser Stelle noch einen Dank an die Schachfreunde aus Witten für die gute Organisation, den Damen von Witten Annen für eine leckere Verpflegung und Petrus für einen sonnigen Spätsommertag, an dem man die Pausen zwischen den Partien bei schönem Wetter draußen verbringen konnte.