Archiv der Kategorie: Turniere

Marcel Quast verteidigt SVR-Pokal

Heute spielte Marcel seine Finalpartie im SVR-Pokal 2016 gegen Ulrich Happe von der Rochade Steele/Kray. Zuvor setzte er sich gegen Horst Sinnwell (SF Kirchhellen), Wolf Hajo Baschin (SV Hamm) und Thomas Wessendorf (SF Katernberg) durch, wobei in der ersten Runde eine Blitzentscheidung herangezogen werden musste. Diese war heute ebenso notwendig, denn Marcel konnte sein besseres Turmendspiel nach nicht ganz so guter Eröffnung nicht gewinnen.

Die Blitzpartien waren nicht sehenswert, besser gesagt Not gegen Elend. Zunächst hatte Marcel ein verlorenes Springerendspiel mit wenig Restbedenkzeit auf dem Brett, in dem sein Gegner dann die Leichtfigur zum Remis einstellte. In der Folgepartie stand Marcel schon breit, als der Essener erneut fehlgriff und eine Leichtfigur verloren ging. Danach revanchierte sich Marcel mit einem ganzen Turm und remisierte schließlich kurz vor dem Matt durch Zeitüberschreitung. In der dritten Partie gelang es Marcel dann eine Mehrfigur zu erspielen, ohne diese wieder abzutreten!

Damit gelang ihm nun der zweite SVR-Pokal-Erfolg nach 2015 und zudem das Kunststück, den Titel zu verteidigen. Dies schaffte vor ihm kein anderer Spieler im Schachverband Ruhrgebiet (siehe Ehrentafel des SVR). Beide Finalteilnehmer werden nun in den kommenden Monaten den SVR auf NRW-Ebene vertreten. Dort erreichte Marcel im letzten Jahr auch das Endspiel, wodurch er bei der Deutschen Pokalmeisterschaft vom 26.-28. Mai in Halle/Saale mitspielen darf.

Dirk Topolewski berichtet über Schnellschach in Dortmund

Wer gerne mal wieder an einem perfekt organisierten Schachturnier in angenehmer Atmosphäre teilnehmen möchte, dem kann man die Schnellturnier-Serie im Mai jeden Jahres in Dortmund uneingeschränkt empfehlen. Bereits Monate vorher erhält man über den Newsletter von Pit Schulenburg die Ausschreibung mit den Terminen. Auf der Webseite lässt sich dann der Stand der Voranmeldungen verfolgen. Ein paar Tage vor Beginn erhielt ich per Email Tipps, wo man kostenlose Parkplätze in der Umgebung findet. Wer länger ausschlafen möchte oder sich verspätet, der kann in den ersten 2 Runden sogenannte  „Bye-Remis“ (kampflose halbe Pkt.) nehmen. Der Beginn des Turnieres und der einzelnen Runden erfolgte fast auf die Minute pünktlich. Etwas, das ich in den vergangenen Jahrzehnten kaum einmal bei einem großen Schnell-/Blitz-Turnier erlebt habe. Die Räumlichkeiten lassen ebenfalls nichts zu wünschen übrig: ausreichend Platz und Bewegungsfreiheit, sowie Stühle, die den Namen verdienen. Okay, nicht jeder Schachverein hat das Glück, über ein gutes Spiellokal zu verfügen. Aber wenn ich die Locations in Dortmund mit den Hinterzimmern der heruntergekommenen Ruhrpottkneipen vergleiche, in denen wir manches Auswärtsmatch auf Verbandsebene bestreiten mussten, ist das schon ein Unterschied wie Tag und Nacht. Gerade für Leute mit chron. Rückenproblemen (wie meine Wenigkeit) ist es eine Tortur, wenn man sich stundenlang auf einen altersschwachen Stuhl in beengten Räumlichkeiten quetschen muss (z.B. bei RE-Ost).

Überhaupt ist die ganze Atmosphäre bei den Schnellturnieren in Dortmund sehr relaxed: kein reklamieren, kein lamentieren, keine Mauscheleien, keine unangebrachten oder wdh. Remisangebote und vor allem (aufgrund der kurzen Bedenkzeit) keine Gefahr von „E-Doping“. Sondern einfach nur faires und korrektes Schach, den Regeln entsprechend. 

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Volker Brüggestraß beim Oberhausener Oster Open 2016

Hierzu hat Volker einen ausführlichen Bericht verfasst:

Vom 24. bis zum 28. März 2016 fand in Oberhausen das traditionelle Oster Open statt, an dem ich zum ersten Mal teilnahm. Es wurden sieben Runden Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 2h / 40 Züge und 30 Min Rest gespielt. Dieses Turnier ist sicher für alle Schachspieler aus der Region interessant, die nicht über Ostern „in Familie“ machen müssen. 

Mit insgesamt 177 Teilnehmern hatte das Turnier schon einen enormen Zulauf. In der Spitze war das Turnier mit insgesamt 15 Titelträgern (jeweils 5 GM, 5 IM und 5 FM) gut besetzt. Die bekanntesten Titelträger in diesem Turnier dürften wohl die Großmeister Vlastimil Hort und Daniel Hausrath sowie der Internationale Meister Karl-Heinz Podzielny sein. Aus dem Schachbezirk Bochum nahmen noch die Internationalen Meister Mikhail Zaitsev und Anna Zatonskih teil.

Einen klaren Favoriten gab es in diesem Turnier nicht, da die ersten 9 der Rangliste gerade einmal 100 Elo-Punkte auseinander lagen. Hinter den Titelträgern ging es auch sehr stark weiter. Es gab insgesamt 57 Spieler mit einer Turnierwertungszahl von mehr als 2000.

Das Turnier wurde von den Kollegen vom Schachverein Oberhausener SV 1887 routiniert ausgerichtet, Spielort war die Fasia-Jansen-Gesamtschule in Oberhausen (Spiellokal des OSV 1887). Die Turnierleitung lag in den Händen von insgesamt vier erfahrenen Schiedsrichtern. 

Die Räumlichkeiten waren in Ordnung und ausreichend Verpflegung stand zu angemessenen Preisen bereit. Einzig die Tische hätten zum Teil etwas breiter sein können. 

Sieger wurde bei dem Turnier Mikhail Zaitsev mit 6 Punkten vor Daniel Hausrath und zwei weiteren Spielern mit ebenfalls 6 Punkten.

Nun noch ein paar Worte zu meinem Turnierverlauf:

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Wolfgang-Fritsche-Gedenkturnier mit Rekordbeteiligung – Marcel Quast landet Favoritensieg vor 19 weiteren Teilnehmern

Beim Schnellturnier an Karfreitag gingen dieses Jahr nicht nur die bekannten Vielspieler an den Start, vielmehr waren alle fünf Ligateams vertreten, und es gab mit Karim Albaba sogar einen ratinglosen Debütanten. Dadurch, dass das Feld breit und spielstärkemäßig gut durchmischt war, durfte man sich auf Überraschungen freuen; lediglich Marcel stach durch seine Wertungszahl heraus, die fast 300 Punkte besser als die des Setzranglistenzweiten war. In der 1. Runde gab es freilich noch die erwartbaren Resultate, bloß Robin Schulz trotzte Dr. Henrik Koehler ein Remis ab. Nach der 2. Runde lagen dann aber nur noch Marcel und Klaus Löffelbein mit 100% in Front, so dass sie in der 3. Runde gegeneinander anzutreten hatten. Der Remisausgang kam für den neutralen Beobachter überraschend, doch nachdem Marcels h-Bauern-Vormarsch nichts einbrachte, konnte Klaus kontern und stand am Ende wohl deutlich besser. Das erlaubte Joachim Gawlick und Jürgen Boost, zu den Führenden aufzuschließen. In der 4. Runde hielt Jürgen, der sich mit 15 Minuten Bedenkzeit deutlich spielstärker zeigte als beim Blitzschach, Marcel bis ins Turmendspiel stand, das dieser fairerweise nicht auf Zeit zu gewinnen suchte: Remis. Parallel wurde Joachim von Klaus' Katalanen überfahren, wodurch Klaus die Tabelle allein und mit 3,5/4 anführte. Auch weiter hinten gab es Überraschungen: Günter Lewandowski, nur an 14 gesetzt und zuvor schon gegen Yannis Kalle erfolgreich, bezwang mit Bernd Gottmann einen weiteren Spieler der 2. Mannschaft. In der 5. Runde wurde er allerdings von Marcel gestoppt, und weil Klaus nebenan gegen Jürgen verlor, reichte das Marcel, um mit 4/5 wieder die Tabellenführung zu übernehmen. Hinter ihm holte Uli Meise auf, der im Endspiel gegen Patrick Säglitz eigentlich die Qualität hätte abgeben müssen, aber stattdessen einen Turm gewann. In der 6. Runde ging Joachim gegen Marcel unter, während Bernd gegen Jürgen gewinnen konnte. Diese starke Leistung führte allerdings dazu, dass Bernd in der letzten Runde gegen Marcel kam, dessen Angriffswirbel gegen seine Fianchettostellung er aber nichts entgegenzusetzen hatte. Das ließ ihn wie Klaus, der in der letzten Runde schnell gegen Uli verlor, noch weit zurückfallen. Hinter Marcel reihten sich folglich Uli und Thomas Berens ein – und Günter, der Jürgen so lange Widerstand leistete, bis dieser keine Zeit mehr hatte, seine Gewinnstellung zu verwerten. Und Karim? War wiederholt an der längsten Partie einer Runde beteiligt, öfters mal am Punkt dran und gewann tatsächlich drei Spiele – für einen Neuling im Turnierbetrieb sehr beachtlich!

Weiter geht es mit Schnellschach in der Grand-Prix-Serie (fünf Turniere bis zum Ende der Sommerferien) am 10.6.

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Wolfgang-Fritsche-Gedenkturnier am Karfreitag

Diesen Freitag, am 25. März (Karfreitag), findet das traditionelle Wolfgang-Fritsche-Gedenkturnier statt. Gespielt werden 7 Runden Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten pro Spieler und Partie. Beginn ist um 19 Uhr!

Auch dieses Jahr ist das Turnier wieder Bestandteil der Grand-Prix-Serie. Neben Schokolade gibt es am Karfreitag dieses Mal auch Sachpreise zu gewinnen. Eine Teilnahme lohnt sich also in jeden Fall!

Marcel Quast schlägt lettischen Großmeister – Paukenschlag in der letzten Runde beim Königsspringer-Open!!

Aber der Reihe nach: 2015 endet an mehreren Orten in NRW mit einem Open; das fünfrundige III. Königsspringer-Silvester-Open hat vom 27.-29.12. in Gelsenkirchen unser passives Mitglied Christoph Wolff für den SC Buer-Hassel mit auf die Beine gestellt und geleitet. 74 Teilnehmer, unter ihnen zwei GM, ein IM und ein FM, konnten sich von Sonntag bis Dienstag unter optimalen Bedingungen duellieren: Der Gemeindesaal in der City war gut zu erreichen, geräumig und hell, das Catering vielfältig und der Schiedsrichter präsent, um etwa Spieler, die gerade ihre Partie beendet und nun vermehrten Redebedarf hatten, auf den Analyseraum ein Stockwerk höher zu verweisen. Es war also an alles gedacht, nun musste man nur noch Schach spielen – Joachim Gawlick hätte das freilich auch gerne an die Organisatoren delegiert, denn nach mäßigen bis traurigen Leistungen fand er sich schlußendlich mit 50% auf dem 44. Platz wieder. Viel besser machte es Dr. Stefan Zeisel (ehemals Post SV und Spross von Peter Zeisel, war im Sommer bei unserem Grand-Prix zu Gast): Nach seinem Erstrundensieg platzierte ihn das Schweizer System gleich an Brett 2 vor GM Viesturs Meijers, der ihm etwa 750 Ratingpunkte über war – Stefan hielt sich gleichwohl bis zum Turmendspiel. Von diesem Achtungserfolg beflügelt nahm er mit Schwarz Knut Andersen ein Remis ab. Klar – die beiden trennen auch nur 400 Punkte! Derart motiviert und ausgestattet mit den weißen Steinen schlug er anschließend Peter Schelwokat, denn, wie gesehen, gegen Spieler mit nur 400 Punkten mehr muss man nicht verlieren … wenn man Stefan heißt. Leider reichte es am Schluss gegen Marius Eckert nur zu langem, aber erfolglosen Widerstand, und so verpasste Stefan den Ratingpreis seiner Gruppe, die er am Vortag noch angeführt hatte! Immerhin konnte er 35 neue DWZ-Punkte nach Hause nehmen.

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2. Potz-Fritz Blitzturnier in Herne

Gestern Abend wurde zum zweiten Mal das Potz-Fritz Blitzturnier des SV Unser Fritz ausgetragen. Es nahmen 25 Spieler teil, darunter auch Marcel Quast und Dirk Topolewski aus unserem Verein. Beide kamen am Ende nach 17 Runden auf 10 Punkte und belegten die Plätze neun und zehn. Erwähnenswert ist noch der Sieg von Marcel gegen IM Mikhail Zaitsev, den Zweitplatzierten mit nur einer einzigen Niederlage hinter GM Andrey Orlov.

Abschlusstabelle

Marcel Quast verliert das NRW-Einzelpokal-Finale

Heute hat Marcel auswärts bei der SG Hochneukirch gegen den Fide-Meister Marcel Harff um den Einzelpokal 2015 des Schachbundes NRW spielen dürfen. Sein erster nominell stärkerer Gegner seit dem Finale auf Bezirksebene wurde der Favoritenrolle gerecht und ließ von Anfang an nichts anbrennen. Nachdem sich Marcel einem Springer, der sich auf d3 einnistete, gegenüber sah, stand er bereits schlechter. Kurze Zeit später wollte er diesen abtauschen, hatte auch ein Qualitätsopfer auf dem Schirm, übersah dabei jedoch, dass es zum Matt führte, sodass er dann auch aufgab. Nichtsdestotrotz ist Marcel für den Dähnepokal des Deutsches Schachbundes nächsten Jahres qualifiziert, sollte NRW zum Jahreswechsel einer der 14 mitgliederstärksten Verbände bleiben!

Bei seiner Reise bis kurz vor Mönchengladbach wurde Marcel heute von Christin Pflieger, Michael Kalle und Joachim Gawlick begleitet. Vielen Dank für die Unterstützung!