Bericht von Robin Wüllner
Da nach der ersten 4er-Pokalrunde (die zentral gespielt wurde) noch 10 Mannschaften übrig waren, musste eine Zwischenrunde gespielt werden und unsere 2. Mannschaft erwischte kein Freilos, sondern bekam es mit der zweiten aus Wattenscheid zu tun.
Jürgen spielte an Brett eins gegen einen Kan-Sizilianier. In der Eröffnung konnte er einen Raumvorteil im Zentrum aufbauen und versuchte daraufhin den gegnerischen König zu bedrohen. Jürgen ließ seinen g-Bauern wandern, da viele gegnerische Figuren am Damenflügel versammelt waren. Deswegen antwortete sein Kontrahent auch mit einem Angriff im Zentrum, was zu vielen Abtäuschen führte. Mit dem sehr kompliziert aussehenden Endspiel (mit Damen auf dem Brett) wollten sich beide nicht mehr beschäftigen und einigten sich auf ein Remis.
Ich spielte mit Weiß auch gegen einen Sizilianer und spielte (ohne richtigen Grund) nicht mein gewohntes Schottisch. In der dann sehr geschlossenen Stellung unterliefen mir gleich zwei entscheidende Fehler. Der erste mit f4 wurde noch nicht bestraft, aber nach einem falschen Damenzug gewann mein Gegner Raum am Damenflügel und seine Dame konnte einen Bauern auf der 2. Reihe gewinnen. Nun versuchte ich meinerseits die Dame irgendwie einzusperren, was aber nicht gelang. Das Endspiel mit zwei Bauern weniger war absolut nicht mehr zu halten und nach einem weiteren Fehler gab ich auf.
Matthias B. spielte mit Schwarz eine Indische Verteidigung gegen die Englische Eröffnung. Bereits im 11. Zug wurden die Damen getauscht und Matthias konnte nicht mehr rochieren. Sein Gegner rochierte lang und brachte einen Springer auf d5, der Matthias zu bedrohlich war und für den er seinen letzten Läufer hergab. Im Endspiel mit je zwei Türmen und Springer gegen Läufer verlor Matthias leider die Kontrolle im Zentrum und so konnte ein Turm die 7. Reihe infiltrieren, was sich zu einem zu großen Vorteil entwickelte. Nachdem alle Türme getauscht wurden und ein Freibauer nicht mehr einzuholen war, gab Matthias auf.
Ahmad spielte die Indische Verteidigung. Nach einem Springertausch spielte Ahmads Gegner f4 was eine Ungenauigkeit war und so Raumgewinn am Königsflügel zuließ. Ahmad entschied sich wenige Züge später dazu, seinen Läufer auf ein starkes Feld zu bringen und zu verteidigen, anstelle eines Bauerngewinnes. Danach wurde er ein wenig zu übermütig und opferte seine letzte Leichtfigur (den Läufer) um den gegnerischen König zu entblößen. Allerdings kam er im Angriff nicht weiter und da sein Gegener nur in die Defensive gezwungen war, einigte man sich schlussendlich auf ein Remis.
Nachdem unsere erste Mannschaft nach Lospech bereits in der ersten Runde ausgeschieden war, endet unsere 4er-Pokalsaison bereits nach zwei Runden und damit deutlich schlechter als im letzten Jahr, in dem beide Mannschaften in die 3. Runde kamen und die erste sogar ins Halbfinale.