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Wieder Mannschaftsremis für die Zweite

Einzelergebnisse unter sb-bo.de

Bericht von Robin Wüllner

Das nächste Mannschaftsremis konnte sich unsere Mannschaft in Günnigfeld erkämpfen. Diesmal hatten wir leider ein unbesetztes Brett und gleich zwei Ersatzspieler. Dadurch können wir mit der Punkteteilung ganz gut leben, wenn auch vielleicht ein wenig mehr drin gewesen war.

Zuerst konnte Wolfgang seine Partie gewinnen. Mit Schwarz spielte er die Philidor-Verteidigung und wurde früh am Königsflügel von einem Bauernansturm unter Druck gesetzt. Er entschied sich trotzdem für die kurze Rochade, was seinen Gegner dazu einlud, den König anzugreifen. Die Türme wurden auf der h-Linie verdoppelt und es gab ein Damenopfer zu sehen. Allerdings hatte Wolfgang ein Luftloch für seinen König und somit konnte sein Gegner nur noch beide Türme für die Dame wieder hergeben, um dann wenig später aufzugeben. Joachim spielte mit Schwarz gegen einen Königsinder. Beide Parteien versuchten mit ihren Bauern möglichst viel Raum einzunehmen, vermieden es aber, ein einziges Mal zu schlagen und als die Stellung dann komplett geschlossen war, einigte man sich verständlicherweise auf ein Remis. Matthias Berghaus spielte die Aljechin-Verteidigung und war deswegen schon früh unter Druck. Nach seiner kurzen Rochade verlor er leider ein Tempo durch einen Damenzug, das später leider relevant wurde, da er selbst dazu gezwungen war, dem Gegner die g-Linie zu öffnen. Der rochierte danach noch lang, was für Matthias noch mehr Probleme bedeutete. Immer wieder versuchte der Günnigfelder Figuren zu bedrohen und irgendwann verlor Matthias einen Springer nach einer Zugumstellung. Er versuchte zunächst noch weiterzuspielen, aber als alle Schwerfiguren getauscht wurden, gab er die Partie auf. Matthias Gawlick hatte Weiß und in der Eröffnung wählten die Kontrahenten einen symmetrischen Aufbau mit kurzer Rochade und fianchettierten Läufern davor. Nun versuchten beide am Damenflügel Raum oder sogar Material zu gewinnen. Zunächst verlor auch Matthias einen Bauern, danach jedoch konnte er die Damen tauschen und einen Freibauern auf der a-Linie laufen lassen. Für diesen musste sein Gegner einen Läufer opfern und gab danach die Partie auf.

Robin Schulz konnte in der Eröffnung mit seinen Bauern das Zentrum besetzen. Daraufhin verlor er allerdings am Damenflügel einen Bauern und sein Turm wurde von beiden Läufern nacheinander angegriffen. Hier hätte er wohl mit einem Läuferopfer einen riesigen Vorteil erhalten, aber das Motiv war schwer zu sehen, allerdings schaffte er es noch seinen Turm zu retten, um ihn dann drei Züge später für einen Königsangriff gegen einen Springer zu tauschen. Das funktionierte leider nicht und nachdem sein Gegner den König in Sicherheit gebracht hatte, hatte Robin genug gesehen und gab auf.

Ich spielte mit Schwarz gegen ein Italienisch und bekam die etwas bessere Bauernstruktur, nachdem beide Läufer getauscht wurden. Ich versuchte meine offene f-Linie zum Angriff zu nutzen und hatte immer das Gefühl überlegen zu stehen (der Computer gibt die Stellung als sehr ausgeglichen an). Da ich zwischenzeitlich eine ganze Stunde mehr auf der Uhr hatte, wollte ich die Partie unbedingt gewinnen, aber mein Gegner verteidigte sehr stark mit der wenigen Restzeit, die er hatte. So musste ich nach einem Bauernverlust und dem Übergang zum Turmendspiel ein Remis annehmen. Ahmad spielte mit Weiß gegen einen Sizilianer und wurde schon früh am Königsflügel unter Druck gesetzt. Das öffnete ihm allerdings die h-Linie und nachdem mehrere Leichtfiguren getauscht wurden, konnte Ahmad seine Türme dort verdoppeln und seinerseits den König bedrohen. Danach konnte er die Dame bedrohen und gewinnen, da sein Gegner zwar Ahmads Turm fesselte, aber die Mattdrohung die nun folgte, übersah. Damit rettete uns Ahmad dann den Mannschaftspunkt.

Damit haben wir schon zwei Punkte auf dem Konto und das Ziel Klassenerhalt sieht nun schon recht gut machbar aus. Das nächste Spiel findet erst wieder nach der Weihnachtspause statt, dann hoffentlich wieder mit vollen Kräften. 

Erste Mannschaft holt den ersten Punkt

Br. 1   Hervest Dorstener SK DWZ 4   SC Gerthe-Werne DWZ 4 : 4
1  
 
Ahling,Michael,
2128  
 
Quast,Marcel,
2163 ½ – ½
2  
 
Hermanowski,Mark,
1906  
 
Brüggestraß,Volker,
2037 0 – 1
3  
 
Czubak,Michael,
1869  
 
Gottmann,Bernd,
1970 0 – 1
4  
 
Tig,Achmet,
1945  
 
Melmer,Felix,
1899 0 – 1
5  
 
Heinrichs,Maximilian,
1823  
 
Kalle,Yannis,
1808 ½ – ½
6  
 
Nashir,Ramin,
1822  
 
Meise,Ulrich,
1789 1 – 0
7  
 
Vengels,Joachim,
1976  
 
Löffelbein,Klaus,
1760 1 – 0
8  
 
Nowok,Frank,
1847  
 
Boost,Jürgen,
1797 1 – 0

Bericht von Marcel Quast

Beim Hervest Dorstener SK haben wir unseren ersten Mannschaftspunkt erspielen können. Die Frage am Ende des Tages war nur, haben wir einen Punkt verschenkt oder einen Punkt gewonnen?

Volker brachte uns nach 2,5 Stunden in Führung. Schon früh stand er besser, sein Gegner spielte sein gewähltes Königsgambit anscheinend falsch und Volker stand riesig, gewann eine Qualität und sicher den vollen Punkt. Ich bekam ein Remisangebot meines Gegners in einer recht ausgeglichenen Stellung. Zwar stand ich die gesamte Partie gefühlt leicht besser, konnte aber nie wirklich etwas Konkretes vorweisen. Am Ende hätte wohl derjenige, der zu gewinnen versucht, hohes Risiko nehmen müssen. Ich wartete zunächst die Spielverläufe an den anderen Brettern ab. Yannis und Klaus standen schlecht, Uli auf Verlust, Bernd und Felix deutlich besser und Jürgen hatte die Möglichkeit durch eine Taktik zu gewinnen. Überraschend notierte ich dann ein Remis an Yannis' Brett. In einer Abwicklung übersah er einen Zug und verlor einen Bauern. Einziger Trumpf war ein bisschen Gegenspiel und die wenige Restbedenkzeit des Dorsteners, sodass dieser der Punkteteilung zustimmte. Klaus stand etwas passiver und verlor durch eine Taktik einen Bauern. Er hätte sich auch für zwei Leichtfiguren im Tausch gegen zwei Bauern und einen Turm entscheiden können, wenn ich mich nicht verguckt und es noch richtig in Erinnerung habe. Sein Gegner konnte weitere Fortschritte machen und in der Schlussstellung hingen zu viele Figuren. Uli spielte die Eröffnung nicht optimal und sein Gegner erhielt einen gefährlichen a-Freibauern. Deshalb suchte Uli sein Glück in einem Gegenangriff. Sein Gegner konnte aber alle Drohungen abwehren und der Freibauer entschied den Tag. Obwohl Jürgen leider das Opfer nicht sah, hatte mich Yannis' Remis zur Erkenntnis gebracht, dass ich meine Remisofferte annehmen sollte, zumal ich jetzt auch in Zeitnachteil geriet. Felix hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Qualität mehr, doch gab im Verlauf seinen Vorteil ab und ließ eine mögliche Remisabwicklung zu. Glücklicherweise sah sein Gegner diese nicht und nahm gar mit seiner Dame einen gedeckten Bauern, womit die Partie sofort endete. Wie ich bereits erwähnte, hätte Jürgen durch eine Taktik gewinnen können, konkret hätte er einen Bauern gewinnen und die gegnerische Königsstellung aufreißen können, wonach viele weitere Drohungen gefolgt wären. Bis dahin spielte Jürgen die Eröffnung und das Mittelspiel gut, stellte alle seine Figuren für den Königsangriff bereit, doch sah zwar das erste Opfermotiv, aber leider nicht die konkrete Fortsetzung. So ließ er einen Abtausch zu und sein Angriff konnte gestoppt werden. Der Dorstener spielte dann selbst gegen Jürgens Schwächen und nach ein paar Ungenauigkeiten bei beidseitig weniger werdender Restzeit gewann Jürgens Gegenüber schließlich eine Figur und kurz darauf die Partie. Nun lag es an Bernd, seine Partie zum Sieg zu führen und das Mannschaftsremis zu sichern. In der Eröffnung konnte er leichten Vorteil erzielen und später eine Schwäche provozieren und dieser schwache Bauer ging schließlich verloren. Das Endspiel verteidigte der Dorstener sicher nicht gut, denn Bernd konnte bald einen zweiten und weitere Bauern gewinnen, sodass er auch die Partie siegreich gestaltete.

Nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn haben wir nun unseren ersten Mannschaftspunkt holen können und haben die Hoffnung noch nicht verloren, dass wir noch den einen oder anderen Zähler mehr aufs Konto legen können.

Zweite holt Punkt gegen Welper

Einzelergebnisse unter sb-bo.de

Bericht von Robin Wüllner

In der zweiten Runde der Bezirksliga spielte unsere Zweite zu Hause gegen Welper, die gleich zwei Bretter coronabedingt unbesetzt lassen mussten. Eigentlich eine gute Ausgangslage, aber unsere Gegner wollten uns die Punkte auch nicht schenken, was wir schnell merken mussten.

Wolfgang spielte mit Weiß ein Vierspringerspiel. Als er einen Bauern im Mittelspiel verlor, versuchte er den gegnerischen König zu attackieren. Dabei ließ er leider einen Springer stehen. Die Figur hätte er dann jedoch wiederholen können, da sein Läufer den f-Bauern fesselte. Die Gelegenheit blieb ungenutzt und kurz darauf versuchte er durch ein Figurenopfer seinen Angriff zu beschleunigen. Sein Gegner schaffte es aber diese Angriffe abzuwehren und seinen Figurenvorteil konnte er dann zum Sieg bringen. Reinhard spielte gegen einen Dameninder und konnte viel Raum im Zentrum gewinnen. Diesen versuchte seine Gegnerin zurückzugewinnen und nach einigen Figuren- und einem Damentausch hatte Reinhard nun einen Isolani. Beim Kampf um diesen wurde in ein Turmendspiel abgetauscht, in dem es zunächst ausgeglichen schien, aber, nachdem Reinhard einen Bauern verlor und somit ein gegnerischer Freibauer entstand, gab er auf. Matthias B. spielte die Englische Eröffnung. Es entwickelte sich schnell eine sehr taktische Partie, in der mehrere Figuren öfter die Flügel wechselten. Dann entschied sich Schwarz dazu, am Königsflügel mit den Bauern vorzudringen. Den entschlossenen Angriff seines Gegenübers konnte Matthias nicht parieren, weil sein Läufer auf h1 zurückgedrängt wurde und auch die anderen Figuren etwas zu passiv standen. Robin S. spielte mit Schwarz Caro-Kann gegen einen Engländer. Robin versuchte die Stellung geschlossen zu halten und tauschte deswegen seinen Läufer für einen Springer. Den Plan durchkreuzte ihm aber sein Gegner und begann am Damenflügel zu attackieren, was Robin einen Zentrumsbauern und die Kontrolle kostete. Danach verlor Robin noch eine Figur, die zwar gedeckt schien, aber ein Zurückschlagen hätte eine Bauerngabel als Folge gehabt. Nun versuchte Robin sein Glück im Königsangriff, aber als hier noch eine Qualität verloren ging, gab er auf.

Nun stand es plötzlich 2:4 und nur noch ein Mannschaftsremis stand in Aussicht. Ich spielte mit Weiß gegen die Caro-Kann-Verteidigung. Wir spielten beide zunächst vorsichtig und tauschten beide Läufer und einen Springer, ehe ich versuchte, am Königsflügel Druck zu erzeugen. Da kam ich aber viele Züge nicht weiter, konnte aber meinen Gegner zeitlich in Bedrängnis bringen. Dann allerdings passierte mir ein Fehler, der mich auch gut die Partie hätte kosten können. Wir beide konnten mit unseren Damen die Stellung infiltrieren, nur wählte mein Gegner die falsche Fortsetzung, und so konnte ich den König übers Feld scheuchen und in ein gewonnenes Endspiel (mit Turm mehr) abwickeln, wonach mein Gegner aufgab. Joachim spielte mit Schwarz gegen die Italienische Eröffnung. Nachdem sein Gegner einige Bauern am Damenflügel vorschob und einige Figuren tauschte, übersah Joachim einen Spieß, aber sein Gegner nahm die Qualität nicht. Danach gab es eine Art Abtasten und nachdem ein Turm getauscht wurde, konnte Joachim zwei Zentrumsbauern gewinnen. Als sein Gegner dann die Dame auf a8 stellte, nutzte er geschickt seinen Springer, um die Rückzugsfelder zu blockieren. Mit den nun deutlich aktiveren Figuren konnte Joachim seinen Freibauern gut beschützen und als dieser drohte eine Dame zu werden, gab sein Kontrahent auf.

Am Ende war die Punkteteilung also vielleicht sogar glücklich, aber eigentlich hatte man das Gefühl, hier hätte ein Sieg hergemusst. Nächstes Mal spielen wir in Günnigfeld in zwei Wochen.

Monatsblitzen im November sorgt für Spannung im Dezember

Rangliste: Stand nach der 3. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 Punkte DiVerg
1 Quast,Marcel 2157 ** ½½ 11 11 5.0
2 Klüting,Reiner 1861 ½½ ** 11 4.5
3 Boost,Jürgen 1797 00 ** 10 1.5
4 Wüllner,Robin 1598 00 00 01 ** 1.0

Bericht von Marcel Quast

Bei nur vier Teilnehmern im November konnte ich den Umstand ausnutzen, dass Volker nicht da war und durch den Tagessieg in der Gesamtwertung mit ihm gleichziehen. Aufgrund meiner besseren Statistik im direkten Vergleich (+2) liege ich in der Abrechnung aktuell vor ihm. Spannung ist beim Turnier Anfang Dezember garantiert, denn Volker kann die Blitzjahreswertung gewinnen, wenn er im Turnier vor mir landet. Reiner leistete sich letzten Freitag ein Remis zu viel, sodass er sich in der Tabelle mit dem zweiten Platz zufriedengeben muss. Durch dieses Remis landete Jürgen auf Platz drei vor Robin, im direkten Duell waren beide je einmal siegreich.

Erste Mannschaft verliert auch den dritten Mannschaftskampf

Br.     SC Gerthe-Werne DWZ     SF Brackel 3 DWZ 2½:5½
1  
 
Quast,Marcel,
2163  
 
Tkachuk,Sergiy,Dr.,
2197 ½ – ½
2  
 
Gottmann,Bernd,
1970  
 
Althoff,Ralph,
2024 0 – 1
3  
 
Melmer,Felix,
1899  
 
Tomasjan,Samuel,
1992 0 – 1
4  
 
Kalle,Yannis,
1808  
 
Al Tarboush,Hussam,
2012 1 – 0
5  
 
Meise,Ulrich,
1789  
 
Bense,Dirk,
1972 0 – 1
6  
 
Löffelbein,Klaus,
1760  
 
Strathoff,Dirk,
1902 0 – 1
7  
 
Boost,Jürgen,
1797  
 
Hendler,Markus,
1835 ½ – ½
8  
 
Berghaus,Matthias,
1755  
 
Seref,Serkan,
1664 ½ – ½

Bericht von Marcel Quast

Im dritten Saisonspiel mussten wir unsere dritte Niederlage einstecken, chancenlos einen Punkt in Bochum zu behalten waren wir jedoch nicht, zwischendurch sah es sogar danach aus.

Nach knapp zwei Stunden waren bereits zwei Partien beendet. Klaus verlor erst eine Qualität und kurz darauf zwei Leichtfiguren für einen Turm. Mit Minusfigur war dann nicht mehr viel zu holen. Jürgen entschied sich nach fehlerhafter Eröffnung einen Bauern zu opfern, damit er sich entwickeln und seinen König in Sicherheit bringen kann. In der Abwicklung machte aber sein Gegner auch einen Fehler, wodurch Jürgen den Bauern taktisch zurückgewann und nicht mehr schlechter stand. Wahrscheinlich eher einen Tick besser, aber es wurde sich auf Remis geeinigt. Wenig später unterschrieben mein Gegner und ich auch die Punkteteilung. Durch einen Zwischentausch, den ich in einer Berechnung erst spät sah, konnte ich meine geplante Verteidigung nicht spielen und musste abweichen, wonach ich schlecht spielte und in eine Verluststellung geriet. Beim Angriff spielte der Brackeler allerdings nicht konsequent genug, gewann zwar einen Bauern, stellte seinen Turm dabei aber sehr passiv. Ich wurde hingegen aktiv und in einer Abwicklung gewann ich zwingend den verlorenen Bauern zurück, wonach die Stellung sehr remislich war und wir uns auf ein eben solches Remis verständigten. Felix hatte in einer Berechnung übersehen, dass er zwar einen Bauern doppelt decken würde, aber die Reihenfolge der deckenden Figuren eben auch entscheidend ist. So geriet er ins Hintertreffen und sein Gegner spielte seinen Vorteil mit Mehrbauern, aktiven Springern und gefährlichen Freibauern sicher zur Brackeler 3:1-Führung zu Ende.

Yannis spielte eine wilde Partie, in der er seinem Gegner gestattete gegen den lang rochierten König mit der Dame auf b2 zu schlagen, wonach sein König über das Feld d2 flüchten musste, aber recht sicher stand. In der Folge übersah sein Gegner eine Doppeldrohung, Figurenangriff und gleichzeitig Drohung eines Damenfangs. Die Mehrfigur brachte Yannis dann sicher nach Hause. Uli stellte in der Eröffnung einen Bauern ein, den er nicht mehr wiedersah. Versuche auf Gegenspiel verpufften relativ schnell und nachdem ein gegnerischer Bauer schon ein Feld vor der Umwandlung war, konnte dieser nicht mehr ohne Materialverlust aufgehalten werden.

Nun lagen wir also 2:4 hinten, aber noch zwei Partien waren am Laufen und an beiden Brettern sah es recht vielversprechend aus. Bernd erarbeitete sich etwas Raumvorteil und die aktivere Stellung. Als sein Gegner den vielleicht etwas luftigen König anzugreifen drohte, verpasste Bernd ein, zwei gute Möglichkeiten die Waage zu seinen Gunsten kippen zu lassen. In der Folge opferte der Dortmunder eine Qualität und Bernd geriet in eine passive Stellung. Der Druck führte dazu, dass Bernd seine Qualität zurückgab, doch plötzlich drohte auch vernichtendes Matt, das schließlich entscheidend war. Matthias, der sich dankenswerterweise am Samstag kurzfristig bereit erklärte für den erkrankten Volker einzuspringen, opferte im Mittelspiel eine Figur für zwei Bauern, erhielt aber nicht ausreichende Kompensation. Nach Ungenauigkeiten seines Gegners, der sich anschließend über die Stärke eines Springers beklagte, erzwang Matthias ein Endspiel mit Doppelturm gegen Turm und zwei Leichtfiguren mit, wenn ich mich nicht verzählt habe, satten vier Mehrbauern. In der Folge entstand daraus ein Endspiel mit drei verbundenen Bauern und Turm gegen Turm und Läufer, das sein Gegner allerdings nach einer Unachtsamkeit von Matthias durch Rückgabe des Läufers gegen zwei Bauern zu einem nicht mehr gewinnbaren Turmendspiel abwickelte, sodass sich beide Kontrahenten schließlich nach wilder Partie auf ein Remis einigten.

Am 19. November geht es als Tabellenletzter zum Hervest Dorstener SK, der bereits zweimal knapp siegreich war. Danach haben wir erst einmal Winterpause, bevor es am 21. Januar mit dem vorverlegten Mannschaftskampf gegen den Oberhausener SV weitergeht.

Endstation Zwischenrunde

Bericht von Robin Wüllner

Da nach der ersten 4er-Pokalrunde (die zentral gespielt wurde) noch 10 Mannschaften übrig waren, musste eine Zwischenrunde gespielt werden und unsere 2. Mannschaft erwischte kein Freilos, sondern bekam es mit der zweiten aus Wattenscheid zu tun. 

Jürgen spielte an Brett eins gegen einen Kan-Sizilianier. In der Eröffnung konnte er einen Raumvorteil im Zentrum aufbauen und versuchte daraufhin den gegnerischen König zu bedrohen. Jürgen ließ seinen g-Bauern wandern, da viele gegnerische Figuren am Damenflügel versammelt waren. Deswegen antwortete sein Kontrahent auch mit einem Angriff im Zentrum, was zu vielen Abtäuschen führte. Mit dem sehr kompliziert aussehenden Endspiel (mit Damen auf dem Brett) wollten sich beide nicht mehr beschäftigen und einigten sich auf ein Remis.

Ich spielte mit Weiß auch gegen einen Sizilianer und spielte (ohne richtigen Grund) nicht mein gewohntes Schottisch. In der dann sehr geschlossenen Stellung unterliefen mir gleich zwei entscheidende Fehler. Der erste mit f4 wurde noch nicht bestraft, aber nach einem falschen Damenzug gewann mein Gegner Raum am Damenflügel und seine Dame konnte einen Bauern auf der 2. Reihe gewinnen. Nun versuchte ich meinerseits die Dame irgendwie einzusperren, was aber nicht gelang. Das Endspiel mit zwei Bauern weniger war absolut nicht mehr zu halten und nach einem weiteren Fehler gab ich auf.

Matthias B. spielte mit Schwarz eine Indische Verteidigung gegen die Englische Eröffnung. Bereits im 11. Zug wurden die Damen getauscht und Matthias konnte nicht mehr rochieren. Sein Gegner rochierte lang und brachte einen Springer auf d5, der Matthias zu bedrohlich war und für den er seinen letzten Läufer hergab. Im Endspiel mit je zwei Türmen und Springer gegen Läufer verlor Matthias leider die Kontrolle im Zentrum und so konnte ein Turm die 7. Reihe infiltrieren, was sich zu einem zu großen Vorteil entwickelte. Nachdem alle Türme getauscht wurden und ein Freibauer nicht mehr einzuholen war, gab Matthias auf.

Ahmad spielte die Indische Verteidigung. Nach einem Springertausch spielte Ahmads Gegner f4 was eine Ungenauigkeit war und so Raumgewinn am Königsflügel zuließ. Ahmad entschied sich wenige Züge später dazu, seinen Läufer auf ein starkes Feld zu bringen und zu verteidigen, anstelle eines Bauerngewinnes. Danach wurde er ein wenig zu übermütig und opferte seine letzte Leichtfigur (den Läufer) um den gegnerischen König zu entblößen. Allerdings kam er im Angriff nicht weiter und da sein Gegener nur in die Defensive gezwungen war, einigte man sich schlussendlich auf ein Remis.

Nachdem unsere erste Mannschaft nach Lospech bereits in der ersten Runde ausgeschieden war, endet unsere 4er-Pokalsaison bereits nach zwei Runden und damit deutlich schlechter als im letzten Jahr, in dem beide Mannschaften in die 3. Runde kamen und die erste sogar ins Halbfinale.

Felix Melmer ist Bezirkseinzelmeister 2023

Letztes Wochenende fand beim SV Welper die Bezirkseinzelmeisterschaft 2023 statt, bei der sich von Freitag bis Sonntag in fünf Runden Felix Melmer den Titel sichern konnte. Neben ihm spielten aus unseren Reihen noch Volker Brüggestraß und Marcel Quast mit. Ein Bericht mit Ergebnissen und Tabelle ist auf der Bezirksseite zu finden. Uns hat Felix zudem einen eigenen Bericht verfasst:

Mit drei von sechszehn Teilnehmer waren wir bei diesem Turnier gut vertreten. 

Freitagabend begann die 1.Runde leider direkt an Brett 1 mit einem vereinsinternen Duell zwischen Marcel und mir. Die Eröffnung war gefühlt besser für Marcel (Weiß). Im Mittelspiel wollte Marcel die Spannung aufrecht halten und weigerte sich seinen König zur Seite zu ziehen. Ich bekam dadurch gutes Spiel und nach Damentausch war seine Stellung sehr gedrückt. Der Befreiungsversuch mit Ta3 misslang, weil ich mit Sd1 einen schönen Konter hatte. Marcel konnte den Springer wegen eines Matts in 6 nicht tauschen und musste in ein deutlich schlechteres Endspiel übergehen. Nachdem mein Bauer e2 erreichte, gab Marcel sofort auf (mindestens Figurenverlust). Volker spielte gegen Thomas Gausmann mit Schwarz. Die Stellung war immer sehr symmetrisch, sodass man sich auf ein Remis einigte.  

Samstagmorgen holten wir 2,5/3 Punkte. Marcel gewann sehr eindeutig gegen Wolfgang Meiler. Beim ersten Blick auf Volkers Partie gegen Kevin Aufermann dachte ich wieder an Remis, wegen erneuter Symmetrie. Beim nächsten Blick aufs Brett wurde ich aber eines besseren belehrt: Volker hatte ein schönes Mattmuster aus Läufer und Turm kreiert. Meine Partie gegen Fabian Schaller lief anfangs unklar, weil ich mich nicht an mein Repertoire erinnern konnte. Ich spielte deshalb nach Gefühl, wobei Fabian richtigerweise einen Bauern für Kompensation opferte. Nachdem er seinen weißfeldrigen Läufer gegen meinen Springer auf e2 tauschte, konnte ich den Läufer mit Springer, Läufer, Dame und König wiedernehmen. Nur Kxe2 war die korrekte Vorgehensweise, weil mein König später auf f3 am sichersten war. Später übersah ich eine Kombination und verlor den Mehrbauern, machte mir aber Hoffnungen wegen meines Bauernpaares auf d5 und e5. Fabian verteidigte sich aber korrekt und lief mit seinem König von g8-g7-h6-g5 in Sicherheit. Zum Schluss konnte ich ein Dauerschach nicht verhindern und die Partie endete remis. 

Samstagnachmittag holten wir 2/3 Punkte. Ich einigte mich mit Michael Peters schnell auf ein Remis. Die Eröffnung war uns beiden unklar. Volker einigte sich kurz darauf mit Fabian Schaller auf ein Remis. Auch hier schien das Mittelspiel kompliziert zu werden und ein sicheres Remis am attraktivsten. Marcel spielte gegen seinen Angstgegner Nikolaj Karpenko. Er spielte die schönste Eröffnung und stand nach der Eröffnung wahrscheinlich besser. Er gewann im Laufe der Partie zwei Bauern und gewann souverän das Turmendspiel. 

Vor der 4. Runde am Sonntagmorgen führte Matthias Kiese alleine mit 2,5 Punkten gefolgt von acht Spielern mit jeweils 2 Punkten. Marcel, Volker und ich gehörten zu diesem Verfolgerfeld. Marcel spielte am ersten Brett mit Weiß gegen Matthias Kiese. Marcel konnte in ein Endspiel mit Läuferpaar abwickeln, aber mehr als ein Remis ist wohl nicht drin gewesen. Volker gewann mit Weiß gegen Ralph Schmidt (Brett nicht gesehen). Mein Gegner Alexander Höttler opferte in der Eröffnung einen Bauern und ich hätte sicherlich besser spielen können. Ich übersah zum Beispiel einen Figurengewinn. Vielleicht mit etwas Glück konnte ich in ein Springerendspiel mit zwei Mehrbauern abwickeln und gewinnen.  

Vor der letzten Runde waren Matthias Kiese, Volker und ich punktgleich mit 3 Punkten, wobei ich die beste Feinwertung hatte. Marcel gehörte mit 2,5 Punkten zum Verfolgerfeld. Ich spielte mit Schwarz gegen Matthias Kiese an Brett 1. Matthias wählte eine Variante in der ich ab dem siebten Zug bereits auf Remis spielte (mehr ist nicht zu holen). Die anderen Bretter beobachtete ich gar nicht, um mich nicht ablenken zu lassen. Als Volker sich auf ein Remis mit Michael Peters einigte, und Marcel eine erst leicht schlechtere und dann leicht bessere Stellung gegen Fabian Schaller auch remisierte, war ich mir sicher, dass mir ein Remis zum Turniersieg reichen würde. Zu diesem Zeitpunkt war ich mit meiner Stellung vollauf zufrieden, ein Turmendspiel ohne sichtbare Vor- und Nachteile. Mit 32…Kd5 dachte ich, es ist prinzipiell besser den König zu zentralisieren als 32…f5 zu spielen. Das Manöver 33.Tf6 hatte ich zwei Züge vorher noch gesehen, aber wieder vergessen. Zu allem Überfluss wollte ich ad hoc 33…gxh5 ziehen, sah aber im letzten Moment das einzügige Matt 34. e4++. Aus Schock zog ich selber 33…e4+. Hier sah ich, dass ich forciert einen Bauern verlieren würde und glaubte auch die Partie zu verlieren. Zu Hause überprüfte ich die Stellung mit Stockfish 16 und der Chessbase Endgame Turbo 5 Datenbank. Wir spielten beide das Endspiel wie ein Computer: Es war Remis. Das Remis erkannte ich erst mit 63… Tc5. Ich erinnerte mich an einen Vereinsabend, an dem Volker uns die Philidor-Stellung erklärte. Mein Fazit vom Turnier ist: Mit Üben spielt man besser Schach. 

Insgesamt war es ein sehr schönes Turnier und vielleicht spielen demnächst mehr aus unserem Verein mit. Ich denke: Marcel, Volker und ich können sehr zufrieden sein – von unseren 15 Partien gab es nur eine vereinsinterne Niederlage.

Monatsblitzturnier Oktober

Rangliste: Stand nach der 5. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 Punkte DiVerg
1 Melmer,Felix 1899 ** 11 11 11 01 11 9.0
2 Brüggestraß,Volker 2037 00 ** 10 11 11 ½1 6.5
3 Klüting,Reiner 1861 00 01 ** 10 11 11 6.0
4 Wüllner,Robin 1571 00 00 01 ** 11 11 5.0
5 Al Zoubi,Ahmad 1636 10 00 00 00 ** 01 2.0
6 Meise,Ulrich 1784 00 ½0 00 00 10 ** 1.5

Zur Gesamtwertung

Zweite verliert hoch in Wattenscheid

Einzelergebnisse unter sb-bo.de

Bericht von Robin Wüllner

Zum Saisonauftakt gab es in Wattenscheid eine auf dem Papier zwar deutliche Niederlage, aber ganz chancenlos waren wir nicht. Mehrere Partien waren ein auf und ab der Gefühle und hätten in beide Richtungen gehen können.

Matthias S. musste leider krankheitsbedingt absagen, sodass wir direkt mit einem Rückstand starteten. Dieser sollte jedoch recht schnell wieder egalisiert werden durch Wolfgang. Der konnte mit Schwarz in einer Spanisch-Variante seinem Gegner einen isolierten Doppelbauern im Zentrum aufzwingen. Danach jedoch verlor er eine Figur durch eine Taktik mit Zwischenschach, was auch noch seinen König geöffnet darstehen ließ. Nun hatte sein Gegner eigentlich leichtes Spiel und viele Mattvarianten auf dem Brett, doch er wählte einen nicht zwingenden Zug und ließ so Wolfgang noch einmal die Chance für einen Gegenangriff (der wohl nicht zwingend war) und schätzte die Partie als verloren ein und gab auf. Joachim spielte mit Weiß gegen eine Art der Skandinavischen Verteidigung. Im Kampf ums Zentrum zog er leider die Dame zu früh in das gegnerische Gebiet, die nun gefangen und nicht mehr zu retten war. Als Kompensation gab es zwar einen Turm, aber sein Gegner tauschte nun geschickt Leichtfiguren ab und Joachim gab dann die Partie verloren. 

Robin S. spielte mit Schwarz die Philidor-Verteidigung und es wurden schnell die Damen getauscht. Danach rochierte Robins Gegner lang und platzierte seinen Springer auf a2, der durch Robin nun komplett lahmgelegt wurde. Als nächstes konnte Robin nach einem Angriff am anderen Flügel eine Qualität und zwei Bauern gewinnen. Der starke Vorteil reichte aber leider doch nicht aus, denn Robin verpasste die Chance, die gegnerischen Leichtfiguren vom Brett zu nehmen und plötzlich kam der gegnerische Turm in den Angriff und es gab einen Mattangriff. Matthias B. spielte einen Königsinder und ließ nach der Eröffnung seine Bauern an beiden Flügeln marschieren. Nachdem er allerdings seinen wichtigen f-Bauern verlor, einigte er sich nach ein paar weiteren Zügen auf ein Remis. Das kam wohl daher, dass beide in kritische Zeitprobleme gerieten, denn Matthias hatte am Zug nach dem Bauernverlust bestimmt 30 Minuten verbraucht und sein Gegner kam zu Beginn 20 Minuten zu spät. Ich spielte gegen ein Damengambit und kam recht gut entwickelt ins Mittelspiel. Nachdem ich aber meinen starken Springer, der auf e4 stand, tauschen musste, öffnete mein Gegner das Zentrum, wobei mir ein eigentlich nur kleiner Fehler unterlief, der mir einen Doppelbauern bescherte. Allerdings brachte mich das ein wenig aus dem Konzept und ein weiterer Bauer ging verloren. Draufhin bekam ich aber Gegenspiel auf den König und die Dame. Da ich versuchte die Zeit als Druckmittel zu nutzen, nahm ich mir zu wenig Zeit, um über die gegnerischen Ideen nachzudenken, was mich einen Turm und wenige Züge später auch die Partie kostete. Nun war unsere Niederlage besiegelt, aber Daniel und Ahmad kämpften in ihren Partien noch weiter. 

Daniel bekam es mit einem Sizilianer zu tun und es wurden schnell sechs Leichtfiguren vom Brett genommen. Nach einigem hin und her mit Damen und Türmen wurde Daniels luftiger König zu seinem Verhängnis, er konnte zwar erst noch die Damen tauschen, aber ein Qualitätsverlust war danach nicht mehr zu verhindern. Zwar konnte Daniel danach noch einige Bauern mit seinem Pferd einsammeln, aber musste schließlich einsehen, dass in einem Endspiel der Turm die bessere Figur ist. Immerhin konnte Ahmad zum Schluss noch einen Brettpunkt einsammeln. Gegen einen weiteren Sizilianer konnte Ahmad in der Eröffnung die besseren Züge finden und sich gut entwickeln, da er aber die Intiative nicht so richtig nutzen konnte, entwickelte sich eine nervenaufreibende Partie, in der es immer wieder auf die Frage ankam, kann Ahmad die Stellung am Damenflügel halten, oder der gegnerische, aktive Turm die Bauernstruktur sprengen? Am Ende konnte Ahmad einen Bauern bis auf die siebte Reihe bringen und die Stellung in ein gewonnenes Endspiel vereinfachen.

Im November geht es dann für uns wieder weiter, mit einem Heimspiel gegen Welper und zwei Wochen später auswärts in Günnigfeld.