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Zweite setzt Siegesserie fort

5 SV Linden 2 DWZ (4) SC Gerthe-Werne 2 DWZ (6) 3½ – 4½
1 Hansen,Friedhelm, 1716 (2½) Steinke,Matthias, 1777 (2½) ½ – ½
2 Salin,Armin 1572 (1) Berghaus,Matthias 1724 (1½) 0 – 1
3 Schütz,Paul 1504 (0) Al Zoubi,Ahmad 1628 (4) 0 – 1
4 Masuhr,Fritz 1552 (2½) Wüllner,Robin 1591 (2½) 0 – 1
5 Weiher,Michael 1498 (1½) Schulz,Robin 1374 (1) ½ – ½
6 Buchin,Erik (2½) Osthus,Reinhard 1379 (2) 1 – 0
7 Weiher,Kian (1½) Wisnewski,Joachim 1235 (2½) ½ – ½
8 Buchin,Oskar (3½) Schulz,Wolfgang 934 (2) 1 – 0

Bericht von Robin Wüllner

In unserem vorletzten Mannschaftskampf in der Bezirksliga 23/24 spielten wir gegen die zweite Mannschaft aus Linden-Dahlhausen. 

Wolfgang spielte mit Schwarz gegen ein Wiener Gambit und kam eigentlich gut ins Zentrum mit seinen Bauern. Dann aber zog er seine Dame auf b6 und überließ seinem Gegner das Zentrum. Der nutzte das auch gut aus und als Wolfgang die kurze Rochade der langen vorzog, gab es plötzlich ein Schachmatt und eine frühe Führung für Linden. Matthias B. spielte eine Königsindische Verteidigung sehr solide, sodass beide Kontrahenten gut ins Mittelspiel kamen. Hier opferte sein Gegner einen Springer, um Matthias' Königsstellung zu entblößen. Das konnte er aber verteidigen und tauschte dann seine Dame für einen Läufer und einen Turm. Nun konnte Matthias die gegnerische Dame ärgern und in seiner Stellung fast einsperren. Mit den viel aktiveren Figuren fand Matthias schnell einen Vorteil durch seinen Freibauern und gewann die Partie.

Ahmad spielte mit Weiß eine Wiener Partie und hatte schnell einen Läufer für einen Springer getauscht. Nachdem es einen weiteren Läufertausch gab, versuchte Ahmads Gegner den letzten verbliebenen Läufer auf dem Brett zu gewinnen und jagte ihn auf a2. Jetzt war Ahmad mit Angreifen an der Reihe und konnte durch ein bedrohlich wirkendes Springeropfer eine Figur gewinnen und weiter den gegnerischen König bedrohen, was seinen Gegner zur Aufgabe bewegte. Robin S. spielte mit Weiß die Trompowsky-Eröffnung und kam gut entwickelt ins Mittelspiel. Da sein Gegner versuchte, den Läufer am Königsflügel zu vertreiben, war er hier weit mit den Bauern vorgerückt. Nachdem beide kurz rochiert hatten, besaß Robin ein starkes Zentrum, aber sein Gegner konnte mit seinem Läufer die Stellung abriegeln und so einigte man sich auf ein Remis. Auch ich spielte eine Königsindische Verteidigung und kam recht langsam aus der Eröffnung. Mein Gegner nutzte dies für einen Bauernvorstoß am Königsflügel. Beim Kampf um die Zentrumsbauern gab ich strategisch einen Bauern ab, um selbst zum Angriff zu kommen. Diesen unterschätzte mein Gegner und ließ meine Schwerfiguren seinen recht offenen König bedrohen. Nachdem ich eine Figur gewonnen hatte, setzte mein Gegner alles auf eine Karte und versuchte mir eine Falle zu stellen. Da ich aber die richtige Fortsetzung wählte, gab er auf. Damit stand es nun 3,5:1,5. Joachim spielte einen Torre-Angriff und konnte früh einen Bauern aus der gegnerischen Deckung gewinnen und stand sehr solide im Zentrum. Dann aber verpasste er es, einen Springer mit Tempogewinn zu tauschen und die Stellung verschlechterte sich indessen stetig. Die Damen wurden getauscht und seinen eigenen Freibauern verlor er, sein Gegner hatte aber noch einen und so bot er seinem Gegner remis, um den Mannschaftspunkt klarzumachen. 

Matthias S. spielte eine Chigorin-Variante und tauschte früh beide Läufer. Daraufhin übersah er einen Bauernverlust und musste dann auch noch die Dame abtauschen. Dann aber leistete sich sein Gegner eine Ungenauigkeit und verlor einen Zentrumsbauern und es wurden beide Türme getauscht. Das Endspiel mit je vier Bauern und einem Springer sah wegen eines Freibauern auf Matthias' Seite besser für ihn aus. Da er aber keinen Gewinnweg fand, konnte er über ein angedeutetes Dauerschach das Remis (und damit den Mannschaftssieg) erzwingen. Reinhard spielte eine indische Verteidigung gegen ein Londoner System. In einer geschlossenen Stellung wurden erst recht spät zwei Leichtfiguren getauscht, so, dass noch ungleichfarbige Läufer auf dem Brett waren. Auch die Damen wurden getauscht und Reinhard konnte am Damenflügel zwei Freibauern nach vorne ziehen. Dann verlor er allerdings ein Tempo und der gegnerische Läufer konnte ihn blockieren. In dieser ausgeglichenen Stellung unterlief ihm dann leider ein Fehler und er verlor beide Bauern und musste die Türme tauschen. Gegen zwei gegnerische Freibauern war dann die Partie bedauerlicherweise verloren. 

Unser Saisonfinale findet dann am 5. Mai statt. Wir spielen gegen den 2. Platz aus Witten. Mit ein wenig Schützenhilfe am 8. Spieltag (unserer freien Runde) wäre vielleicht noch ein 2. Platz drin, aber realistisch gesehen wird es wohl bei einem Platz im Tabellenmittelfeld bleiben.

Erste Mannschaft verliert unglücklich – der Abstieg ist nah

Br. 4   SC Gerthe-Werne DWZ 10   SW Oberhausen DWZ 3½:4½
1  
 
Quast, Marcel
2163  
 
Pütter, Pascal
1991 1 – 0
2  
 
Brüggestraß, Volker
2037  
 
Kyas, Jens-Stefan
1873 ½ – ½
3  
 
Gottmann, Bernd
1970  
 
Heintze, Sven
1824 1 – 0
4  
 
Melmer, Felix
1899  
 
Kuckelkorn, Jörg
1813 1 – 0
5  
 
Kalle, Yannis
1808  
 
Zimmer, Javier Miguel
1742 0 – 1
6  
 
Meise, Ulrich
1789  
 
Hortolani, Sven-Holger
2027 0 – 1
7  
 
Löffelbein, Klaus
1760  
 
Barutta, Larissa
1763 0 – 1
8  
 
Boost, Jürgen
1797  
 
Stratmann, Lars
1646 0 – 1

Bericht von Marcel Quast

Gegen den nun ehemaligen Tabellenletzten SW Oberhausen konnten wir nach unserem Sieg gegen den damaligen Tabellenführer Sodingen/Castrop unser Momentum nicht nutzen und wir sind auf den letzten Platz abgerutscht. Am Ende steht ein knappes 3,5:4,5 zu Buche.

Es ging mit zwei kurzen, entschiedenen Partien los, eine zugunsten unserer Gäste und eine in unserem Sinne. Yannis kam direkt von der Arbeit und war wohl nicht ganz so fit, sodass er die Eröffnung nicht gut spielte und in Nachteil geriet. Nachdem sein Gegner einen möglichen Qualitätsgewinn noch ausließ, war der Oberhausener danach im Königsangriff erfolgreich. Ein Zug, den Yannis immer auf dem Schirm hatte – bis auf in genau diesem Moment – führte zum Untergang und am Ende war sogar ein Matt unausweichlich. Ich konnte in einer Abwicklung, in der mein Gegner nicht den besten Zug fand, einen Bauern gewinnen. Nachdem sein Versuch auf Gegenspiel durch einen Überseher in Matt oder erheblichen Materialverlust mündete, gab er sich geschlagen. Volker spielte nach eigener Aussage schlecht und bot seinem Gegner nach einigen Abtäuschen die Punkteteilung an. Trotz Läuferpaares nahm dieser an, weil er ein Eindringen des gegnerischen Springers fürchtete. Uli kam ohne Vorteil aus seiner Eröffnung mit Weiß heraus, wahrscheinlich stand er da schon leicht schlechter. In der Folge vergrößerte der Oberhausener seinen Vorteil, doch Uli hielt erstmal noch dagegen. Er konnte in ein Mittelspiel mit jeweils zwei Türmen und ungleichfarbigen Läufern abwickeln. Dieses spielte er jedoch nicht stellungsgerecht und nachdem sein Gegner Drohungen gegen Ulis König aufstellte, musste er erst die Qualität und kurz darauf die Partie aufgeben.

Bis zur nächsten Entscheidung dauerte es dann eine Weile. Die Partie von Jürgen verlief recht kurios. Nach der Eröffnung stand er leicht besser, er hatte etwas Raumvorteil und seine Figuren harmonierten meinem Eindruck nach mehr als die seines Gegners. Dann verlor er allerdings eine Figur in der Annahme ein Bauer sei gefesselt. Doch die Dame hinter diesem Bauern war von einem Springer gedeckt. So blieb ihm nur übrig, den zweiten Bauern noch zu schlagen und mit einer Figur weniger weiterzuspielen. Danach stellte der Oberhausener seine Mehrfigur jedoch wieder ein, ich habe aber nicht gesehen wie er dies bewerkstelligte. Das Ende der Partie habe ich allerdings gesehen und es erinnerte mich an die Partie von Ahmad aus der letzten Runde. Damals gewann er durch ein einzügiges Matt, wobei sein Gegner unmittelbar davor ein vierzügiges Matt ausließ. Heute geschah etwas Ähnliches, jedoch mit schlechtem Ende für uns. Der Oberhausener schlug mit seinem Springer den Springer von Jürgen, mit der Idee eines kurzfristigen Damenopfers, denn der Springer gibt danach eine Gabel mit Damenrückgewinn und so würde er mit einer Mehrfigur verbleiben. Das Problem dabei war allerdings, dass seine Dame mit Schach geschlagen werden würde und Jürgen also mit einer ganzen Dame mehr verbleiben würde. In diesem Zug bot er auch noch angesichts des vermeintlichen Endspiels mit Springer gegen zwei Minusbauern remis an. Abgesehen davon, dass ich natürlich generell nichts zur Stellung sagen darf, durfte ich nach Jürgens Nachfrage wegen des Remisangebots in diesem Moment rein gar nichts sagen, da ich direkt am Brett stand und alles beobachtet hatte. Jürgen setzte sich also wieder und schlug überraschenderweise den gegnerischen Springer, sodass sein Gegner Jürgens ebenfalls ungedeckte Dame schlug und dieser logischerweise aufgab. Dame weniger statt Dame mehr. Schade, aber so etwas kann passieren, also nicht mehr lange daran denken und Kopf hoch! Auch Klaus verlor seine Partie. Er musste ein Endspiel gegen Läuferpaar und einen Bauern weniger verteidigien. Nach dem Verlust eines zweiten Bauern, der seiner Gegnerin einen Freibauern bescherte, und weiterem Materialverlust war es Zeit, die Segel zu streichen.

Damit stand auch unsere Mannschaftsniederlage fest und die Partien von Felix und Bernd, die beide eine Gewinnstellung auf ihrem Brett hatten, waren nicht mehr spielentscheidend. Felix stand schon früh besser, nachdem er in der Eröffnung durch einen Doppelangriff einen Bauern gewann. In der Folge gelang es seinem Gegner nicht, seine gedrückte Stellung entscheidend zu befreien und er ließ einen weiteren Bauern über Bord gehen, um irgendwie Chancen auf Gegenspiel zu erhalten. Am Ende besaß Felix drei verbundene Bauern am Königsflügel ohne Gegenpart gegen eine Bauernminorität am Damenflügel. Bei langer Rochade konnte er seine Königsflügelbauern nach vorne schicken und später, mit noch einer Qualität mehr, verpuffte die einzige Drohung des Oberhauseners im Nichts und Felix konnte am Ende forciert mattsetzen. Bernds Gegner opferte in der Hoffnung eine Fesselung ausnutzen zu können eine Figur für zwei Bauern. Bernd spielte jedoch umsichtig und verblieb mit diesem Materialverhältnis bis ins Endspiel mit Läufer und Springer gegen Läufer. Dieses konnte er schließlich nach einer Königswanderung für sich entscheiden und unseren dritten vollen Punkt verbuchen. Leider reichte es am Ende trotzdem nicht zu mehr als einer knappen Niederlage.

Monatsblitzturnier

Rangliste: Stand nach der 5. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 Punkte DiVerg
1 Quast,Marcel 2156 ** 10 10 11 11 6.0 2
2 Melmer,Felix 1969 01 ** 11 ½1 6.0 2
3 Meise,Ulrich 1804 01 00 ** 11 10 4.0
4 Gottmann,Bernd 1970 00 ½0 00 ** 11 2.5
5 Boost,Jürgen 1797 00 01 00 ** 1.5

Bericht von Marcel Quast

Bei nur fünf Teilnehmern lieferten Felix und ich uns ein enges Rennen um den Tagessieg. Am Ende teilten wir uns diesen, weil wir uns jeweils einmal gegenseitig schlugen und ich von seinen zwei Remisen profitierte, während ihm zugutekam, dass ich gegen Uli ein Remisangebot ablehnte und kurz darauf auf Zeit verlor. Uli landete mit zwei Gewinnpartien gegen Bernd im sicheren Mittelfeld und Bernd wurde dank zweier Siege gegen Jürgen Vierter. Für Jürgen reichte es demnach trotz seines Gewinns gegen Uli und seines Remis gegen Felix am Ende nicht für eine höhere Platzierung.

Zweite gewinnt zu Hause knapp

SC Gerthe-Werne 2 DWZ (4) SU Annen 3 DWZ (4) 4½ – 3½
Steinke,Matthias 1777 (1½) Al Ali,Muhannad 1418 (2) 1 – 0
Berghaus,Matthias 1756 (1) Al Ali,Hasan 1361 (1) ½ – ½
Al Zoubi,Ahmad 1629 (4) Steding,Lennard 1454 (1½) 0 – 1
Wüllner,Robin 1598 (1½) Solomov,Christian 1152 (1) 1 – 0
Straetling,Daniel 1500 (1) Vega-Grodwohl,Gui 1288 (3) – – +
Schulz,Robin 1374 (0) Ulusoy,Mete Musta (0) 1 – 0
Osthus,Reinhard 1379 (1) Zimmermann,Kolya 1139 (2½) 1 – 0
Wisnewski,Joachim 1235 (2½) Schmidt,Leah 1333 (0) 0 – 1


Bericht von Robin Wüllner

In der sechsten Runde der Bezirksliga hatte unsere Zweite Annens Dritte zu Gast. Mit einem Mann weniger entwickelten sich wilde Partien mit einigen Ungenauigkeiten, bei denen meist Springer zu zentralen Figuren wurden, um einen Vorteil zu erlangen. So konnten wir einen knappen Sieg einfahren und unsere Bilanz nun zu einer neutralen (mit 6 Punkten) verbessern. 

Robin S. hatte Weiß und konnte früh über einen Läufertausch sein Zentrum verstärken. Sein junger Gegner versuchte am Königsflügel anzugreifen, was Robin ausnutzte, um einen Springer einzusperren und dann auch zu gewinnen. Danach gab es noch eine fiese Mattfalle zu vermeiden, was Robin gelang, der jetzt die etwas luftige Deckung des gegnerischen Königs ausnutzte. Sein Springerschach hätte den Gegner zu einem Damenopfer gezwungen, der dann aber aufgab. Joachim wählte mit Weiß das Zukertort-System, hatte allerdings Schwierigkeiten, seine eigenen Pläne zu verfolgen und verlor schon früh im Zentrum den d-Bauern. Kurz darauf konnte seine Gegnerin eine Fesslung seines Bauerns ausnutzen und durch einen augenscheinlichen Harakiri-Angriff mit ihrem Turm ein Schachmatt quasi erzwingen. Reinhard spielte mit Schwarz ein Französisch und konnte zu Beginn einen Bauern gewinnen, musste dafür aber einen Läufer hertauschen. Danach rochierte er kurz und sein Gegner lang, was Reinhard ermutigte aggressiv im Zentrum anzugreifen. Belohnt wurde er mit einem gefährlichen f-Bauern und einem weiteren Bauerngewinn. Jedoch lief er selbst in einen erzwungenen Damentausch und die Partie wirkte wieder fast ausgeglichen, aber sein Gegner stellte plötzlich einen Turm auf ein Feld, das von einem Springer angegriffen wurde, und gab die Partie dann auf.

Matthias B. spielte Englisch gegen ein Caro-Kann. Ihm gelang es ein starkes Zentrum aufzubauen, und, um vermutlich seine Struktur zu halten, opferte er eine Qualität. Er konnte die Bauernstruktur seines Gegners bis hin zu vier isolierten Bauern schwächen und sogar die Qualität mit seinem starken Läuferpaar zurückerobern. Dann aber übersah er eine Springergabel und musste in ein Endspiel mit zwei Bauern und einem Läufer gegen zwei Springer und einen Bauern abtauschen. Das Endspiel wurde dann von beiden Seiten nicht ganz optimal zu Ende gespielt und somit müssen sich beide Seiten über das Remis nicht ärgern. Matthias S. hatte es in seiner Schwarzpartie gegen ein Königsindisch leichter. Sein Gegner zog die Bauern am Königsflügel sehr aktiv nach vorne, was natürlich Schwächen zurückließ. Dann opferte er seinen Springer ohne Not und schloss seinen Läufer am Königsflügel ein und so konnte Matthias nach einer weiteren Springergabel einen Turm und kurz darauf auch die Partie gewinnen. 

Ich spielte Schottisch gegen einen Sizilianer und versuchte früh meinen Gegner in eine offensichtliche Falle zu locken und geriet dadurch selbst in eine schlechte Stellung mit einem Minusbauern. Dennoch hatte ich noch Gegenspiel, allerdings übersah ich einen guten Verteidigungszug meines Gegners und musste einen Turm und die Damen tauschen. Dann allerdings lief er in eine Kombination von mir, bei der ich per Springergabel eine Qualität gewinnen konnte. Danach war es ein leichtes, das Endspiel zu verwerten, was auch mein Gegner einsah und wenige Züge später aufgab. Ahmad hatte auch ein Sizilianisch gewählt und geriet schnell unter Druck. Da er früh kurz rochierte, nahm sein Gegner den König unter Beschuss und scheuchte ihn von der einen Seite auf die andere und nahm währenddessen noch eine Qualität mit. Die übrigen Leichtfiguren wurden auch schnell getauscht und Ahmad wurde sogar zum Damentausch getrieben. Seinen letzten Versuch auf Gegenspiel konterte sein Kontrahent, indem er einfach die Qualität zurückopferte und somit musste Ahmad aufgeben.

Nach diesem glücklichen Sieg geht es für uns in unserer vorletzten Runde gegen den Tabellennachbarn Linden weiter.

Erste Mannschaft feiert den ersten Saisonsieg

Br. 3   SK Sodingen/Castrop 2 DWZ 4   SC Gerthe-Werne DWZ 1½:6½
1  
 
Ribbeheger, Edgar
1971  
 
Quast, Marcel
2163 0 – 1
2  
 
Reinholz, Benjamin,Dr.
1981  
 
Brüggestraß, Volker
2037 ½ – ½
3  
 
Haberhausen, Ansgar
2006  
 
Gottmann, Bernd
1970 ½ – ½
4  
 
Cobanoglu, Ferhat
1951  
 
Melmer, Felix
1899 0 – 1
5  
 
Baumeister, Christoph
1920  
 
Meise, Ulrich
1789 0 – 1
6  
 
Schriewer, Thomas
1874  
 
Löffelbein, Klaus
1760 0 – 1
7  
 
Lucke, Thomas
1883  
 
Boost, Jürgen
1797 ½ – ½
8  
 
Panofen, Ingo
1901  
 
Al Zoubi, Ahmad
1636 0 – 1

Bericht von Marcel Quast

Der Letzte schlägt den Ersten! Und das nicht nur knapp! Wer hätte das vorher gedacht? Beim Auswärtsspiel in Herne holten wir gegen den SK Sodingen/Castrop 2 nach bisher nur einem Unentschieden verdient unseren ersten Sieg, wenn auch am Ende ein wenig zu hoch.

Jürgen steuerte ein sicheres Remis bei. In einem Mittelspiel mit wohl etwas besserem Läufer im Vergleich zum Springer seines Gegners fiel ihm nicht mehr viel ein und daher bot er die Punkteteilung an. Ich habe in der Eröffnung einen Aufbau gewählt bzw. wählen müssen, den ich eigentlich gar nicht haben wollte. Mein Gegner hatte daher in der Eröffnung kaum Probleme. Nach möglicherweise ungenauen Zügen und einem Fehler konnte ich zunächst einen Bauern und kurz darauf die Qualität gewinnen. Als auch ein Springer nicht mehr den Weg aus meinem Lager fand, streckte der Herner verständlicherweise die Waffen. Auch Uli gewann seine Partie. Zunächst räumte er den Damenflügel seines Kontrahenten ab und behielt einen Mehrbauern übrig. Sein Gegner entwickelte aber dann gutes Gegenspiel und die Drohungen mit seinen aktiven Figuren sahen zumindest nicht so schlecht aus. Durch ein Schach drohte Uli dann einen Figurengewinn bzw. die einzige Möglichkeit zur Deckung konnte er in anderer Weise zum Partiegewinn ausnutzen. Das Ende habe ich nicht mitbekommen. Volkers Gegner ließ seine g- und h-Bauern bei beidseitiger langer Rochade laufen und hätte sich bei Bedarf einen Freibauern auf der h-Linie bilden können. Volker versuchte am Damenflügel gegenzuhalten. Zwischendrin gewann der Herner einen Bauern und mir war nicht ersichtlich, warum er diesen zurückgab. Vielleicht habe ich auch einfach nicht genau genug hingesehen. Am Ende konnte Volker nach Damentausch alle drohenden Vormärsche stoppen und die Partie endete mit einem Remis. Klaus bot seinem Gegner im Mittelspiel ein friedliches Ende der Partie an. Dieser lehnte jedoch angesichts des Zwischenstandes ab und spielte auf Sieg. Dies ging nach hinten los und Klaus wickelte in ein Schwerfigurenendspiel mit mindestens einem Mehrbauern ab. Ich habe es nicht mehr genau gesehen, denn die Partie war dann auch recht schnell vorbei.

Damit lagen wir nach knapp vier Stunden mit 4:1 in Führung, doch es sollte noch eine Weile dauern bis der erste Saisonsieg unter Dach und Fach war. Felix gelang schließlich der entscheidende Sieg. In einem komplizierten Mittelspiel mit beidseitig nur wenigen Minuten auf der Uhr behielt er den besseren Überblick und sein Gegner opferte wohl unnötigerweise eine Figur. Dabei setzte er alles auf einen weit vorgerückten Bauern, welcher bereits auf c7 stand. Wahrscheinlich hätte Felix den Bauern in der Folge erobern können, doch nach einem Bauernraub blieb ihm durch ein geschicktes Manöver des Herners nur die Rückgabe der Mehrfigur übrig. Dafür wickelte Felix aber in ein Endspiel mit einem, wahrscheinlich sogar zwingend zwei Mehrbauern ab. Sein Gegner konnte auswählen zwischen einem reinen Turmendspiel und einem mit zusätzlich ungleichfarbigen Läufern auf dem Brett. Er entschied sich für letztere Variante und Felix gewann nun durch Drohungen seines eigenen gefährlichen Freibauerns den Läufer und damit die Partie. Bernd gelang es nicht seine im Mittelspiel herausgespielten Vorteile zu verwerten, auch weil er durch eine Springergabel einen wichtigen Freibauern verlor. In der Folge gelang es seinem Gegner sogar die Partie zu seinen Gunsten zu entwickeln, doch auch er nutzte seine Chancen nicht. So konnte Bernd in einem Damen- und Springerendspiel mit Bauern weniger durch Dauerschachdrohungen den halben Punkt einsacken. Ahmads Partie endete in einem Drama, zu Ahmads Glück jedoch für den Herner. Ahmad besaß eine Qualität weniger, dafür aber bei beidseitig nicht so ganz sicheren Königen die besseren Chancen diese Schwäche auszunutzen. Möglicherweise verpasste Ahmad eine Gelegenheit zum Durchbruch, die ihm sein Gegner durch eine ungedeckte Dame und damit einen gefesselten Läufer bot. Der Herner konnte selbst einen entscheidenden Angriff starten, ließ aber, statt selbst vierzügig mattzusetzen, ein einzügiges Matt zu. Nach fünfeinhalb Stunden und schon besiegelter Mannschaftsniederlage fehlte Ahmads Gegner im entscheidenen Zeitpunkt wohl die nötige Konzentration.

Nach diesem unerwartet hohen Sieg und einem Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt haben wir bei noch drei zu absolvierenden Runden als Tabellenneunter nun einen Punkt Rückstand auf den Sechsten. Am Ende reicht uns aber auch schon der siebte Platz zum Verbleib in der Verbandsliga. Die Plätze sechs, sieben und acht haben allesamt nur einen Punkt mehr als wir!

Zweite gewinnt in Hattingen

Einzelergebnisse unter sb-bo.de

Bericht von Robin Wüllner

In der fünften Runde der Bezirksliga spielten wir gegen den SV Hattingen und konnten 5:3 gewinnen. Diesmal spielten wir auch mit unserer vollen Stammbesetzung und Hattingen musste leider das achte Brett freilassen. 

Robin S. spielte ein Caro-Kann und bekam die Abtauschvariante aufs Brett. Danach wurden alle Leichtfiguren bis auf die schwarzfeldrigen Läufer getauscht und Robin versuchte, mit seiner Dame einen Bauern zu gewinnen. Dieser war allerdings vergiftet, denn nun waren sowohl der Läufer als auch die Dame sehr passiv. Beim Versuch dieses Problem zu lösen, übersah Robin eine Fesselung des Läufers und verlor diesen und auch kurz darauf die Partie. Reinhard spielte mit Weiß und hatte am Damenflügel einen Springer gefesselt, beim Versuch den Läufer zu vertreiben übersah seine Gegnerin ein en passant und verlor daraufhin zwei Figuren. Danach rochierte Reinhard kurz und wurde mit einem wilden Bauernsturm konfrontiert. Da der Angriff aber keine konkrete Drohung aufstellte, gewann Reinhard noch einen Turm mit einer Springergabel und damit dann auch die Partie. 

Matthias S. spielte gegen ein Königsindisch und konnte somit das Zentrum voll unter seine Kontrolle bringen. Sein Gegner griff dann am Damenflügel an und einige Bauern, sowie die Türme auf der a-Linie wurden getauscht. Danach konnte er auch noch das Zentrum so stark schwächen, dass beide Spieler keinen Vorteil mehr für sich sahen und sich so auf die Punkteteilung einigten. Matthias B. spielte mit Schwarz gegen ein Londoner-System und hatte früh das Problem eines Doppelbauern auf der a-Linie. Nachdem aber die Damen im Zentrum getauscht wurden, konnte Matthias seinen schwachen Bauern verteidigen und hätte wohl einen Turm für zwei Leichtfiguren tauschen können. Das war ihm aber scheinbar nicht ganz geheuer. Danach wurde in ein ausgeglichenes Turmendspiel abgetauscht, sodass auch hier ein Remis die logische Folge war.

Daniel spielte mit Weiß sein Italienisch und beide Kontrahenten kamen gut entwickelt aus der Eröffnung. Daraufhin tauschte Daniel zwei Leichtfiguren im Zentrum. Die Stellung gab nun eigentlich für beide nicht viel her, aber nachdem Daniels Gegner g5 spielte, hatte Daniel eine klare Schwachstelle gefunden und konnte diese auch ausnutzen. Er gewann schnell vier Bauern und auch die Dame und ein Turm wurden getauscht, sodass er jetzt frei aufspielen konnte. Als dann ein Bauer durchziehen konnte, gab sein Gegenüber auf. Ich hatte mit Schwarz gegen ein Spanisch gespielt und entschied mich früh dazu, die Damen zu tauschen, um in ein frühes Endspiel zu gelangen. Ich hatte dann am Damenflügel einen starken Bauernvormarsch und konnte nach einer Ungenauigkeit meines Gegners seine letzte Figur gewinnen. Doch dann verlor ich den Überblick und mein Gegner konnte mit einer Taktik meinen Läufer und die Stellung gewinnen, ohne dass ich nochmal Gegenspiel hatte. Ahmad spielte gegen ein Caro-Kann in der Hauptvariante. Es entwickelte sich eine sehr taktische Partie, bei der beide am Damenflügel ihren Vorteil suchten. Nachdem beide Läufer und die Damen getauscht wurden, sah die Partie sehr ausgeglichen aus, aber kurz danach konnte Ahmad einen Bauern gewinnen, und durch präzises Rechnen sah er eine Kombination, die sogar mindestens eine Leichtfigur gewann und damit auch die Partie. 

Mit diesem wichtig Sieg beim Tabellenschlusslicht droht uns zumindest nicht mehr der sportliche Abstieg, dafür könnten wir allerdings noch im Tabellenmittelfeld ein wenig weiter nach oben klettern. Weiter geht es für uns am 25.02 gegen Annens Dritte.

Monatsblitzturnier Februar

Rangliste: Stand nach der 9. Runde 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Punkte DiVerg
1 Quast,Marcel 2156 ** 1 1 1 1 1 1 1 1 8.0
2 Gawlick,Matthias 1598 0 ** ½ 1 1 1 1 1 1 6.5
3 Klüting,Reiner 1861 0 ½ ** ½ 1 1 1 1 1 6.0
4 Boost,Jürgen 1797 0 0 ½ ** 1 1 0 1 1 4.5
5 Melmer,Felix 1969 0 0 0 0 ** 1 1 1 1 4.0
6 Meise,Ulrich 1804 0 0 0 0 0 ** 1 1 1 3.0 2
7 Wüllner,Robin 1598 0 0 0 1 0 0 ** 1 1 3.0 0
8 Schulz,Robin 1374 0 0 0 0 0 0 0 ** 1 1.0
9 Schulz,Wolfgang 934 0 0 0 0 0 0 0 0 ** 0.0

Bericht von Marcel Quast

In der Febraur-Ausgabe unserer Blitzserie konnte ich das Turnier am Ende souverän gewinnen, wobei ich gegen Felix Glück hatte, dass er in besserer Stellung die Zeit überschritt. Zweiter wurde knapp vor Reiner der stark aufspielende Matthias. Verdienter Vierter wurde Jürgen, der zu Beginn des Turniers richtig gut drauf war und seine ersten drei Partien gewann, unter anderem gegen Uli und Felix. Es folgte noch ein Remis gegen Reiner, nach dem er dann seine Form leider nicht halten konnte. Felix erwischte keinen guten Tag und verlor überraschend die Hälfte seiner Partien.

VM Gruppe A: Marcel Quast siegt erneut

Bericht von Marcel Quast

Inzwischen fehlt bei der letztjährigen VM nur noch eine einzige Partie. Der Titel ist jedoch schon entschieden. Durch meine beiden Siege gegen Bernd Gottmann in den Nachholpartien Mitte Dezember und MItte Januar konnte ich meinen engsten Verfolger auf Distanz halten und genau wie Robin Ulrich in Gruppe B den Titel aus dem Jahr 2022 verteidigen. Alle Paarungen und die Tabelle mit der noch einen fehlenden Partie sind unter diesem Link im Bereich Turniere zu finden.

Bernd Gottmann landete in der Schlussabrechnung knapp vor Volker Brüggestraß. Danach folgt mit etwas Abstand ein punktgleiches Trio aus Jürgen Boost, Klaus Löffelbein und Ulrich Meise, wobei Jürgen und Klaus noch die erwähnte Nachholpartie offen haben.