Br. |
4 |
SC Gerthe-Werne |
DWZ |
– |
10 |
SW Oberhausen |
DWZ |
3½:4½ |
1 |
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2163 |
– |
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1991 |
1 – 0 |
2 |
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2037 |
– |
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1873 |
½ – ½ |
3 |
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1970 |
– |
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1824 |
1 – 0 |
4 |
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1899 |
– |
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1813 |
1 – 0 |
5 |
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1808 |
– |
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1742 |
0 – 1 |
6 |
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1789 |
– |
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2027 |
0 – 1 |
7 |
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1760 |
– |
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1763 |
0 – 1 |
8 |
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1797 |
– |
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1646 |
0 – 1 |
Bericht von Marcel Quast
Gegen den nun ehemaligen Tabellenletzten SW Oberhausen konnten wir nach unserem Sieg gegen den damaligen Tabellenführer Sodingen/Castrop unser Momentum nicht nutzen und wir sind auf den letzten Platz abgerutscht. Am Ende steht ein knappes 3,5:4,5 zu Buche.
Es ging mit zwei kurzen, entschiedenen Partien los, eine zugunsten unserer Gäste und eine in unserem Sinne. Yannis kam direkt von der Arbeit und war wohl nicht ganz so fit, sodass er die Eröffnung nicht gut spielte und in Nachteil geriet. Nachdem sein Gegner einen möglichen Qualitätsgewinn noch ausließ, war der Oberhausener danach im Königsangriff erfolgreich. Ein Zug, den Yannis immer auf dem Schirm hatte – bis auf in genau diesem Moment – führte zum Untergang und am Ende war sogar ein Matt unausweichlich. Ich konnte in einer Abwicklung, in der mein Gegner nicht den besten Zug fand, einen Bauern gewinnen. Nachdem sein Versuch auf Gegenspiel durch einen Überseher in Matt oder erheblichen Materialverlust mündete, gab er sich geschlagen. Volker spielte nach eigener Aussage schlecht und bot seinem Gegner nach einigen Abtäuschen die Punkteteilung an. Trotz Läuferpaares nahm dieser an, weil er ein Eindringen des gegnerischen Springers fürchtete. Uli kam ohne Vorteil aus seiner Eröffnung mit Weiß heraus, wahrscheinlich stand er da schon leicht schlechter. In der Folge vergrößerte der Oberhausener seinen Vorteil, doch Uli hielt erstmal noch dagegen. Er konnte in ein Mittelspiel mit jeweils zwei Türmen und ungleichfarbigen Läufern abwickeln. Dieses spielte er jedoch nicht stellungsgerecht und nachdem sein Gegner Drohungen gegen Ulis König aufstellte, musste er erst die Qualität und kurz darauf die Partie aufgeben.
Bis zur nächsten Entscheidung dauerte es dann eine Weile. Die Partie von Jürgen verlief recht kurios. Nach der Eröffnung stand er leicht besser, er hatte etwas Raumvorteil und seine Figuren harmonierten meinem Eindruck nach mehr als die seines Gegners. Dann verlor er allerdings eine Figur in der Annahme ein Bauer sei gefesselt. Doch die Dame hinter diesem Bauern war von einem Springer gedeckt. So blieb ihm nur übrig, den zweiten Bauern noch zu schlagen und mit einer Figur weniger weiterzuspielen. Danach stellte der Oberhausener seine Mehrfigur jedoch wieder ein, ich habe aber nicht gesehen wie er dies bewerkstelligte. Das Ende der Partie habe ich allerdings gesehen und es erinnerte mich an die Partie von Ahmad aus der letzten Runde. Damals gewann er durch ein einzügiges Matt, wobei sein Gegner unmittelbar davor ein vierzügiges Matt ausließ. Heute geschah etwas Ähnliches, jedoch mit schlechtem Ende für uns. Der Oberhausener schlug mit seinem Springer den Springer von Jürgen, mit der Idee eines kurzfristigen Damenopfers, denn der Springer gibt danach eine Gabel mit Damenrückgewinn und so würde er mit einer Mehrfigur verbleiben. Das Problem dabei war allerdings, dass seine Dame mit Schach geschlagen werden würde und Jürgen also mit einer ganzen Dame mehr verbleiben würde. In diesem Zug bot er auch noch angesichts des vermeintlichen Endspiels mit Springer gegen zwei Minusbauern remis an. Abgesehen davon, dass ich natürlich generell nichts zur Stellung sagen darf, durfte ich nach Jürgens Nachfrage wegen des Remisangebots in diesem Moment rein gar nichts sagen, da ich direkt am Brett stand und alles beobachtet hatte. Jürgen setzte sich also wieder und schlug überraschenderweise den gegnerischen Springer, sodass sein Gegner Jürgens ebenfalls ungedeckte Dame schlug und dieser logischerweise aufgab. Dame weniger statt Dame mehr. Schade, aber so etwas kann passieren, also nicht mehr lange daran denken und Kopf hoch! Auch Klaus verlor seine Partie. Er musste ein Endspiel gegen Läuferpaar und einen Bauern weniger verteidigien. Nach dem Verlust eines zweiten Bauern, der seiner Gegnerin einen Freibauern bescherte, und weiterem Materialverlust war es Zeit, die Segel zu streichen.
Damit stand auch unsere Mannschaftsniederlage fest und die Partien von Felix und Bernd, die beide eine Gewinnstellung auf ihrem Brett hatten, waren nicht mehr spielentscheidend. Felix stand schon früh besser, nachdem er in der Eröffnung durch einen Doppelangriff einen Bauern gewann. In der Folge gelang es seinem Gegner nicht, seine gedrückte Stellung entscheidend zu befreien und er ließ einen weiteren Bauern über Bord gehen, um irgendwie Chancen auf Gegenspiel zu erhalten. Am Ende besaß Felix drei verbundene Bauern am Königsflügel ohne Gegenpart gegen eine Bauernminorität am Damenflügel. Bei langer Rochade konnte er seine Königsflügelbauern nach vorne schicken und später, mit noch einer Qualität mehr, verpuffte die einzige Drohung des Oberhauseners im Nichts und Felix konnte am Ende forciert mattsetzen. Bernds Gegner opferte in der Hoffnung eine Fesselung ausnutzen zu können eine Figur für zwei Bauern. Bernd spielte jedoch umsichtig und verblieb mit diesem Materialverhältnis bis ins Endspiel mit Läufer und Springer gegen Läufer. Dieses konnte er schließlich nach einer Königswanderung für sich entscheiden und unseren dritten vollen Punkt verbuchen. Leider reichte es am Ende trotzdem nicht zu mehr als einer knappen Niederlage.