1591 | 2.0 : 6.0 | SC Gerthe-Werne | 1901 | ||
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1
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1751
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0 – 1
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2157
|
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2
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1640
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0.5 – 0.5
|
2011
|
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3
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1745
|
0 – 1
|
1988
|
||
4
|
1704
|
1 – 0
|
1953
|
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5
|
1657
|
0.5 – 0.5
|
1789
|
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6
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1688
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0 – 1
|
1759
|
||
7
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1351
|
-/+
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1774
|
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8
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1194
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0 – 1
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1774
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Bericht von Marcel Quast
Am Sonntag fand die letzte Runde der Verbandsklasse statt. Während wir beim Abstiegskandidaten Kirchhellen gewinnen mussten, waren wir gleichzeitig auf ein für uns günstiges Ergebnis im Topspiel eins gegen zwei angewiesen. Wie sich am Abend herausstellen sollte, ging dieses (nicht kampflos) 4:4 aus, was uns keinerlei Chance bot, einen der beiden noch abzufangen.
Leider traten unsere Gegner nur zu siebt an, woraufhin Uli zum Zuschauen verdammt war. Damit hat er keine einzige Partie remisiert, ganz im Gegenteil zu Jürgen, der zuvor alle acht Partien mit diesem Resultat beendete. Diese Serie sollte nun reißen, aber auf erfreuliche Weise! Mit den schwarzen Figuren konnte er etwas Druck gegen den gegnerischen König erzeugen und entschied sich zudem eine Figur zu geben, um die Königsstellung aufzureißen. Der Kirchhellener ließ dies nicht zu und spielte mit Minusbauer weiter. Als später noch ein oder zwei weitere fallen sollten, gab er sich geschlagen. Damit blieb Jürgen in allen neun (!) Saisonspielen ungeschlagen. Felix musste die einzige Niederlage hinnehmen. Nach der Eröffnung stand sein König ein wenig offener als der seines Gegenübers. Als er sich dann dazu entschied in einem kritischen Moment durch Figurenopfer auf Matt zu spielen, anstelle eines eher passiven Rückzugs, flog ihm die Stellung um die Ohren und sein Gegner konterte ihn aus. Bernd krönte sich durch seinen Sieg zum Topscorer unserer Mannschaft, mit 6 aus 8! In einer überlegen geführten Partie verpasste er nach meinem Empfinden wohl an einer Stelle durch ein eigenes f5 eine sehr gute Stellung, wonach sein Gegner selbst f5 zog. Allerdings stand er immer noch gut und gewann später eine Figur und sicher den vollen Punkt.
Mein Gegner übersah im Übergang der Eröffnung zum Mittelspiel einen Verteidigungszug, der eine recht interessante Partie hätte entstehen lassen können. So war die Partie nicht uninteressant, aber im Endeffekt besaß ich einen gesunden Mehrbauern. In der Folge konnte ich meine Figuren auf gute Felder stellen und die meines Gegners waren allesamt schlecht postiert, sodass sich der Kirchhellener zu einer radikalen Öffnung der Stellung entschied, die mir jedoch zwei weitere Mehrbauern und den Sieg einbrachte. Bei Volker habe ich nicht ganz so viel gesehen, aber beide Seiten konnten sich keinen nennenswerten Vorteil erspielen und die Partie endete im Remis. Matthias konnte in einem symmetrischen Aufbau den gegnerischen Turm auf Abwege bringen. Ich konnte zwar keinen wirklichen Plan erkennen, dies konkret auszunutzen, aber als ich später wieder aufs Brett schaute, besaß er eine Mehrqualität, die zum Sieg ausreichte. Damit blieb auch Matthias (in seinen sieben gespielten Partien) ungeschlagen und ist prozentual gesehen der beste Scorer bei Einbeziehen aller Spieler mit mindestens zwei Partien! Yannis sollte unsere letzte Partie der Saison spielen. Interessanterweise lief hier zunächst nur die Uhr, denn beide Spieler verspäteten sich ein wenig. Nichtsdestotrotz waren sie, als ich mir zwischendurch alle Partien anschaute, der 20 Züge-Marke am nächsten, sollten am Ende aber doch am längsten spielen. Vermutlich lag das an der recht vertrackten geschlossener Stellung mit einer langen Bauernkette. Da brauchte es schon langes Überlegen, um alle Aspekte der Stellung im Blick zu behalten und ein mögliches Durchkommen zu berechnen. Da unser Sieg fix war und unsere Brettpunkte in keiner Konstellation mehr entscheidend werden würden, war Yannis schließlich mit der Punkteteilung einverstanden und versuchte nicht auf Teufel komm raus noch etwas zu unternehmen.
Denkbar knapp beenden wir schließlich diese Saison auf Platz drei, punktgleich mit dem Zweiten und nur einen einzigen Punkt hinter dem Ersten, der gegen uns seine einzige Niederlage einstecken musste. Nichtsdestotrotz können wir insgesamt mit der Saison recht zufrieden sein, auch wenn es am Ende nicht ganz gereicht hat.